Hallo „Dibla“
leider funktioniert Dein Link zu den Boxen nicht. Grundsätzlich läßt sich jedoch sagen, dass die Angabe von 300 Watt sicher nicht validierbar ist. Diese Boxen mit echten 300 Watt einer PA-Endstufe zu befeuern würde innerhalb weniger Sekunden zu deren Ende führen.
Dennoch sollten sie für Gartenpartys durchaus ihren Zweck erfüllen. Das Deine HiFi-Endstufe hier Blut und Wasser schwitzt ist vollkommen normal, da diese gar nicht dazu ausgelegt ist, dauerhaft an der Leistungsgrenze zu fahren. Zudem ist es mit der zuverlässigen Einhaltung von Impedanzen bei solchen „China-Würfeln“ (ich meine die Boomboxen) nicht zum Besten bestellt. Sie sollten normalerweise mindestens eine Impedanz von 4 Ohm aufweisen (Impedanz = frequenzabhängiger Widerstand). Nicht selten werden diese 4 Ohm bei bestimmten Frequenzen deutlich unterschritten, was dann wieder sehr stark die Stromlieferfähigkeit der angeschlossenen Endstufe herausfordert. Dem ist eine HiFi-Endstufe, sofern sie bezahlbar war, definitiv nicht gewachsen.
Zu Deinem Wunsch nach einer Endstufen-Empfehlung:
Auch nicht so leicht zu beantworten. Wenn sie nicht so schwer und unbedingt neu sein soll, dann schaue nach t-amp oder Behringer Euro-Power. Am besten bei Thomann im onlinestore.
Wenn es was Gebrauchtes sein darf dann schaue nach älteren Peavey oder Zeck Endstufen (Ebay). Die sind zwar sackschwer ( nicht selten an die 20 Kilo) aber nahezu unkaputtbar. Leichter und etwas edler wären Samson-Studio-Endstufen. Alle letztgenannten haben noch einen entscheidenden Vorteil: Da meist lüfterlos machen sie auch im Partykeller bei leiserer Beschallung keine Probleme (Eigenlärmpegel).
Sinnvoll ist es auch meist, die örtlichen Veranstaltungsfirmen und PA-Verleiher anzurufen. Nicht selten steht so ein altes Schwergewicht noch irgendwo in der Ecke und ist für kleines Geld zu haben,.
Und lasse bitte die Finger von Omnitronic und Hollywood und ähnlichem Zeugs. Wenn Du was konkretes ins Auge gefasst hast, kannst Du mich gerne wieder anmailen.
Grundsätzliches zum Endstufenkauf: Die Endstufe sollte regelmäßig mindestens 50% mehr Leistung können, als die Boxen vertragen, die angeschlossen werden sollen. Klingt widersprüchlich, ist aber so. Das hängt damit zusammen, dass eine Box, die mit deutlich zuviel Leistung angefahren wird, förmlich um Gnade winselt, und das hört man und macht leiser.
Bei einem umgekehrten Verhältnis der Leistung sieht es dann ganz anders aus.
Eine Endstufe, die auf Grund ihrer „schwachbrüstigkeit“ dann meist derart aufgeleiert wird um halbwegs Lautstärke zu erzielen, überfordert die Stromlieferfahigkeit des Netzteiles und produziert unsaubere Signale, dass sogenannte clipping (keine sauberen Sinusimpulse, sondern in der Signalspitze gekappte und in der Signalbasis breitgekloppfte Trapezimpulse). Das verträgt auch der beste Lautsprecher und vorallem die Höchtöner gar nicht. Und das schlimme, man hört es nicht unbedingt.
Grüße aus Oberfranken
Uwe
p.s.: Wegen der Impedanzproblematik bei diesen Boomboxen empfehle ich Dir, wenns denn dann eine potente Endstufe ist, jeweils zwei Boxen in Reihe an einen Kanal der Enstufe anzuschließen (vom Minuspol der einen Box zum Pluspol der zweiten und dann wieder zur Endstufe) Die Boxen und die Endstufe werdens Dir danken.