Hallo Experten,
schon vor einigen Wochen hatte ich hier das Problem meiner tauben Mittel- und Ringfinger beider Hände ins Brett gestellt.
Aber die ganze Geschichte nochmal von vorne:
Seit Anfang Mai diesen Jahres sind eben diese Finger taub. Begonnen hatte alles nach schwerer körperlicher Arbeit im Garten. Nachts um 2 Uhr wachte ich auf und hatte in der rechten Hand Taubheitsschmerzen (einerseits Gefühllosigkeit in den Fingern, andererseits entsetzliche Schmerzen), die mich aus dem Bett trieben. Das passierte in derselben Nacht noch 2 Mal, wobei ich bei den letzten Malen schon nicht mehr in der Lage war, aufzustehen, weil ich einfach zu müde und erschöpft war. Mir blieb nur eins: Solange zu schreien bis es wieder besser war.
Morgens sind häufig die Finger einer oder beider Hände so taub, daß ich kaum etwas greifen kann. Das verliert sich aber im Laufe des Vormittags. Die Ring- und Mittelfinger beider Hände sind ständig taub. Arbeiten kann ich trotzdem.
Ich war beim Orthopäden. Der kam zu dem Ergebnis, daß es sich nicht um das Karpaltunnelsyndrom handelt. Er tastete meine Nackenmuskulatur ab und meinte, daß diese verspannt sei und gab mir 4 Spritzen da hinein. Vorher hatte ich keine Schmerzen in der Nackenmuskulatur. Nach den Spritzen einige Stunden später schon sehr stark. Was das sollte, weiß ich nicht. Die Spritzen hätte er sich sparen können.
Beim nächsten Arztbesuch verschrieb er mir Musaril und kündigte an, wenn die nicht helfen würden, würde er mir „das große Programm“ verordnen und mich ins Reha-Zentrum überweisen. Die Tabletten zeigten auch keine Wirkung.
Beim nächsten Besuch befaßte sich sein Kollege mit mir. Er überwies mich zur MRT der HWS. Bei der Ergebnisbesprechung sagte er: Für Ihr Alter sieht Ihre Halswirbelsäule aber noch sehr gut aus." Ich bin 52 Jahre alt. Auf der Verordnung für die Krankengymastik stand dann folgender Text: Bandscheibenprotosion, Osteochondrose der HWS und Gelenkblockierung. Wie passt das zur Äußerung des Arztes? Daß ich eine doppelte Bandscheibenvorwölbung in der Halswirbelsäule habe, weiß ich schon seit mindestens 15 Jahren, ist also ein alter Hut.
Nach 5 Termin Krankengymnastik nur geringfügige Besserung. Zwischen dem 5. und dem heutigen 6. KG-Termin war ich mal wieder im Garten tätig. Dann der schwere Rückfall. Wieder Schmerzen und Taubheit in der Nacht und am Morgen.
Es ist kein Vorankommen.
Wenn ich mir die Situation mal von außen betrachte ist doch folgendes passiert:
Da geht ein Patient zum Arzt mit nicht sofort erklärbaren Beschwerden. Aber bereits da hat der Arzt den Patienten schon „am Haken“ und kann eine Kostenexplosion im Gesundheitswesen verursachen, indem er hilflos herumprobiert, um nicht zu sagen herumdoktert. Es wurde mit Sicherheit für mich schon ein Heidengeld ausgegeben, ohne daß irgendeine Besserung aufgetreten ist.
Richtig wäre es gewesen, wenn man zunächst den tatsächlichen Grund gefunden hätte und damit die richtige Diagnose.
In ca. 4 Jahren werde ich nochmal erwerbstätig sein müssen. Also habe ich mich jetzt darum zu kümmern und nicht irgendwann oder gar nicht. Eben weil ich es nicht verschleppen will und dann womöglich nicht mehr heilbar ist.
Noch ein paar Daten über mich: bin weiblich, an Fibromyalgie und Diabetes Typ 1 erkrankt. Mit meinem Diabetes komme ich gut klar. Mein Diabetologe freut sich jedes Mal über die guten Werte. Mit meiner Fibromyalgie habe ich nach der Kur in Bad Bramstedt gut zu leben gelernt.
Mir bleibt jetzt nur noch eines: Ein medizinisches Teilstudium mit der Fachrichtung Orthopädie aufzunehmen, um es selbst herauszufinden. Wenn ich dann darauf gekommen bin, woran es liegt, kann ich jeden x-beliebigen Feld-Wald- und Wiesen-Orthopäden zum Rezepte- bzw. Verordnungsschreiber degradieren.
Ich bitte daher um Fachbuchempfehlungen. Gern auch ältere Lehrbücher.
Maryvonne