Übersetzen als Nebenjob

Hallo. Ich hoffe mal, dass mir jemand weiterhelfen kann. Ich habe gehört, dass man (für einen geringeren Stundenlohn als ein Fachübersetzer selbstverständlich) auch z.B. als Student oder einfach jemand der die Sprache sehr gut kann, nebenberuflich übersetzen kann. Das würde ich wirklich SEHR gerne machen, da ich so mit etwas Geld verdienen könnte was mir Spaß macht und ich auch wirklich gut kann (In Englisch/Französisch halte ich mich für kompetent für „einfachere“ Übersetzungen).

Hat vll. irgendjemand eine Ahnung wie ich an so eine Art Job kommen könnte? Ich erwarte auch keinen besonders hohen Stundenlohn aber ich würde wirklich lieber jeden Tag 2 Stunden dasitzen und als Nebenjob übersetzen, was mich gewissermaßen reizt (v.a. da ich sowieso jeden Tag weiterhin Englisch und Französisch lerne) statt irgendnen 400 Euro Job zu machen nachdem ich jedes mal total kaputt nachhause komme…lässt sich auch nicht so gut mit dem Studium vereinbaren :-/

VIELEN DANK für alle Hinweise!

Hallo!
Leider hast Du Recht, da die Bezeichnung Übersetzer noch keine geschützte Berufsbezeichnung ist, kann theoretisch jeder als Übersetzer sein Geld verdienen. Eine Anmerkung allerdings: Übersetzen ist nicht gleich Übersetzen. Schließlich ist Übersetzen auch ein Wissenschaft. Nicht umsonst gibt es einen Studiengang hierfür. Von sich zu glauben, dass man kompetent ist, heißt allerdings nicht, dass man es auch ist (sorry, nichts gegen Dich persönlich).

Glaubst Du wirklich, dass 2 Stunden am Tag für „einfachere“ Übersetzungen genügen? Denn es ist so, dass man als Übersetzer eine gewisse Verantwortung trägt, die man nicht unterschätzen sollte. Das trifft auch für „einfachere“ Übersetzungen zu. Man muss nicht nur zwei Sprachen gut beherrschen, sondern auch deren Kulturen kennen.

Inserier doch in verschiedenen Zeitungen: Übernehme Übersetzertätigkeiten. Oder es gibt oft an schwarzen Brettern einen Aushang, wo Studenten Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen brauchen a.Ä.

Außerdem gibt es einige Jobs bei denen man seine Fremdsprachenkenntnisse gut nutzen kann. Aber arbeiten ist immer anstrengend - auch das Übersetzen. Wie gut oder wie schlecht man einen Job mit seinem Studium vereinbaren kann, hängt ganz von einem selbst und, seien wir ehrlich,seinem Ehregeiz ab. Studieren und Geld von anderen kassieren, ist zu einfach…

dennoch wünsche ich Dir viel Erfolg

Hi. Danke für die Antwort!

Keine Angst ich kenn mich damit schon einigermaßen aus und ich weiß, dass Übersetzen schwerer ist als es erscheint. Deswegen halt ich mich auch in französisch obwohl ich mich darin (einigermaßen) fließend unterhalten kann nicht für kompetent genug um Übersetzungen zu machen. Englisch sprech und v.a. schreib ich aber wirklich fließend und hab auch ein Vokabular von ca. 15 000 Vokabeln. Ich hatte auch selbst vor Übersetzer/Dolmetscher zu werden, hab mich dann aber doch für BWL mit Sprachen als Zusatz entschieden. Ich denk mir aber auch wirklich bei so ziemlich jedem Film/jeder Serie die ich seh die aus dem Englischen übersetzt wurden, dass da jede Menge Fehler bzw. Unsauberheiten drin sind und bin mir sicher, dass ich da die meisten Übersetzungen besser hinkriegen würde (zumindest angenommen ich stünde nicht unter Zeitdruck wie die meisten Übersetzer).

Dazu hätt ich jetzt gleich mal ne Frage: Ein Übersetzer übersetzt ja eigentlich immer in seine Muttersprache soweit ich weiß, aber woran liegts, dass man im Fernsehen ständig auf Übersetzungen (aus dem Englischen) stößt die sich teilweise total englisch eingefärbt anhören? Es kann doch eigentlich nicht sein, dass bei Hollywoodfilmen die aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt werden keine Deutschen Muttersprachler die Englisch können eingesetzt werden oder?

Wobei ich natürlich keine Fachdokumente o.ä. übersetzen könnte, weil mir dazu natürlich das Fachvokabular (und an sich die Übung mit solchen Texten) fehlt das einem wahrscheinlich bei einem Übersetzerstudiengang vermittelt werden würde. Außerdem könnte es auch u.a. damit zusammenhängen, dass man den Beruf des Übersetzers studieren kann, da viele ja auch noch erst die Sprache lernen bzw. verbessern müssen :wink:

Übrigens will ich mich überhaupt nicht mit Studenten messen die Übersetzen/Dolmetschen studieren aber ein Freund von mir in den USA (der an sich auch sehr fremdsprachenbegeistert ist) hatte früher auch des öfteren mal Gelegenheitsübersetzungsjobs obwohl er kein studierter Übersetzer war…bekam dafür aber auch nicht das Gehalt eines studierten/professionellen Übersetzers, da es sich um „einfachere“ Texte handelte bei denen der ein oder andere kleine Fehler kein Weltuntergang gewesen wären (bzw. waren wer weiß…).

Schau dir doch bloß mal die ganzen Internetseiten und deren Übersetzungen an wie scheiße die teilweise sind. Könnte ja durchaus sein, dass manche Menschen auf die Idee kommen Leuten die die jeweilige Sprache fließend sprechen, GERINGE Summen dafür zu zahlen, dass die ihnen diese Texte (einigermaßen) ordentlich übersetzen - wenn auch nicht so perfekt wie ein studierter Übersetzer …

Und gib mir bitte mal ein Beispiel in eines „einfacheren“ bzw. nicht hochkomplizierten Textes auf Englisch bei dem der kulturelle Unterschied so wichtig ist, dass jemand der fließend Englisch spricht einen solchen Text nicht sinngemäß übersetzen kann, da er die Kultur nicht gut genug kennt (wie auch immer man das schaffen sollte, wenn man es gelernt hat die Sprache durch Kommunikation mit Bürgern des jeweiligen Landes richtig gut zu erlernen…). Und wenn du eins gefunden hast sag mir bitte wie oft sowas vorkommt. Danke :wink:

Nichts für ungut aber wer ein bischen austeilt muss auch ein bischen einstecken können :wink:

Grüße

P.S.: Danke auch für die Belehrung über Ehrgeiz & Co. Ich geh jetzt glaub ich los und suche mir den schlechtesten Job den ich finden kann (da ich ja behauptet hab, dass ich nebenbei übersetzen will ohne den geringsten Ehrgeiz zu zeigen oder irgendwas zu tun und ich auch glaube, dass das total einfach sein muss und man mir dann hoffentlich das Geld hinterherschmeißt :smile:)

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Ich denk mir aber
auch wirklich bei so ziemlich jedem Film/jeder Serie die ich
seh die aus dem Englischen übersetzt wurden, dass da jede
Menge Fehler bzw. Unsauberheiten drin sind und bin mir sicher,
dass ich da die meisten Übersetzungen besser hinkriegen würde
(zumindest angenommen ich stünde nicht unter Zeitdruck wie die
meisten Übersetzer).

Die kommen wahrscheinlich von Leuten wie dir. (sorry, wie war das mit dem Austeilen und Einstecken?) 15.000 Wörter sind nicht wirklich viel.

Dazu hätt ich jetzt gleich mal ne Frage: Ein Übersetzer
übersetzt ja eigentlich immer in seine Muttersprache soweit
ich weiß,

Stimmt nicht. Natürlich ist es so herum einfacher, aber einE echteR ÜbersetzerIn (sprich: jemand, der es studiert hat), lernt eben in beide Richtungen zu übersetzen und kann das dann auch.

aber woran liegts, dass man im Fernsehen ständig auf
Übersetzungen (aus dem Englischen) stößt die sich teilweise
total englisch eingefärbt anhören? Es kann doch eigentlich
nicht sein, dass bei Hollywoodfilmen die aus dem Englischen
ins Deutsche übersetzt werden keine Deutschen Muttersprachler
die Englisch können eingesetzt werden oder?

Wo? Wann? Ich kenne das nur bei Live-Übersetzungen (und Simultandolmetschen ist nicht wirklich einfach). Bei Hollywood-Filmen hab ich das noch nicht erlebt.

Wobei ich natürlich keine Fachdokumente o.ä. übersetzen
könnte, weil mir dazu natürlich das Fachvokabular (und an sich
die Übung mit solchen Texten) fehlt das einem wahrscheinlich
bei einem Übersetzerstudiengang vermittelt werden würde.
Außerdem könnte es auch u.a. damit zusammenhängen, dass man
den Beruf des Übersetzers studieren kann, da viele ja auch
noch erst die Sprache lernen bzw. verbessern müssen :wink:

Übrigens will ich mich überhaupt nicht mit Studenten messen
die Übersetzen/Dolmetschen studieren aber ein Freund von mir
in den USA (der an sich auch sehr fremdsprachenbegeistert ist)
hatte früher auch des öfteren mal Gelegenheitsübersetzungsjobs
obwohl er kein studierter Übersetzer war…bekam dafür aber
auch nicht das Gehalt eines studierten/professionellen
Übersetzers, da es sich um „einfachere“ Texte handelte bei
denen der ein oder andere kleine Fehler kein Weltuntergang
gewesen wären (bzw. waren wer weiß…).

Du verdirbst aber den gelernten die Preise und lieferst dafür schlechte Qualität. Natürlich machen das viele. Richtig finde ich es nicht, und würde das in beruflichen Belangen auch nie in Anspruch nehmen.

Schau dir doch bloß mal die ganzen Internetseiten und deren
Übersetzungen an wie scheiße die teilweise sind.

Eben. Deshalb. Die wurden von Leuten übersetzt, die 15.000 Wörter in der Sprache beherrschen.

Könnte ja
durchaus sein, dass manche Menschen auf die Idee kommen Leuten
die die jeweilige Sprache fließend sprechen, GERINGE Summen
dafür zu zahlen, dass die ihnen diese Texte (einigermaßen)
ordentlich übersetzen - wenn auch nicht so perfekt wie ein
studierter Übersetzer …

Dann kommt eben genau so was raus.

Und gib mir bitte mal ein Beispiel in eines „einfacheren“ bzw.
nicht hochkomplizierten Textes auf Englisch bei dem der
kulturelle Unterschied so wichtig ist, dass jemand der
fließend Englisch spricht einen solchen Text nicht sinngemäß
übersetzen kann, da er die Kultur nicht gut genug kennt (wie
auch immer man das schaffen sollte, wenn man es gelernt hat
die Sprache durch Kommunikation mit Bürgern des jeweiligen
Landes richtig gut zu erlernen…). Und wenn du eins gefunden
hast sag mir bitte wie oft sowas vorkommt. Danke :wink:

Was jetzt? Soll es gut sein oder nicht?

Nichts für ungut aber wer ein bischen austeilt muss auch ein
bischen einstecken können :wink:

Detto.
Livia
(nein, ich bin nicht Übersetzerin. Und ich habe in England auch Jobs angenommen, die mit „übersetzerischen Tätigkeiten“ zu tun hatten, vor allem im Marktforschungsbereich: Call-Center, Interviewerin, Auswertung von Artikeln, …)

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Im Branchentelefonbuch stehen zahlreiche Übersetzungsagenturen. Von denen kannst Du Aufträge bekommen.

Übersetzer, die es zwar (noch) nicht so gut können, es aber für wenig Geld (

Ich denk mir aber
auch wirklich bei so ziemlich jedem Film/jeder Serie die ich
seh die aus dem Englischen übersetzt wurden, dass da jede
Menge Fehler bzw. Unsauberheiten drin sind und bin mir sicher,
dass ich da die meisten Übersetzungen besser hinkriegen würde
(zumindest angenommen ich stünde nicht unter Zeitdruck wie die
meisten Übersetzer).

Die kommen wahrscheinlich von Leuten wie dir.

Nein

(sorry, wie war
das mit dem Austeilen und Einstecken?) 15.000 Wörter sind
nicht wirklich viel.

Hab ich nicht behauptet aber ungefähr 15.000 Wörter aktiver (und nicht passiver) Wortschatz reichen mir zumindestens aus um eigentlich jeden englischen Film, Text, etc. problemlos zu verstehen. Ich hab nicht behauptet, dass das SO besonders viel ist und dass ich nie ein wort nachschlagen müsste. Außerdem würdest ud sowas nicht von dir geben wenn du richtig gelesen hättest, da ich glaub ich das ein oder andere mal gesagt hab, dass ich mich NICHT mit PROFESIONELLEN Übersetzern messen will, nur einfachere Texte (z.b. auf Homepages) übersetzen will bei denen der ein oder andere Fehler nicht so wahnsinnig schlimm wäre. Lesen, Denken dann Schreiben (ja das mit dem Austeilen und Einstecken hab ich gesagt, weil ichs einfach behindert finde wenn mich jemand angreift und dann noch dazu sagt „ist nicht gegen dich persönlich gerichtet“ nur weil sich diese Person auf den Schlips getreten fühlt weil jemand nebenbei mit Übersetzungen von EINFACHEN Texten etwas Geld dazu verdienen möchte, der auch noch offen zugibt, dass er sicherlich nicht das Niveau hätte um Fachtexte übersetzen können.)

Dazu hätt ich jetzt gleich mal ne Frage: Ein Übersetzer
übersetzt ja eigentlich immer in seine Muttersprache soweit
ich weiß,

Stimmt nicht. Natürlich ist es so herum einfacher, aber einE
echteR ÜbersetzerIn (sprich: jemand, der es studiert hat),
lernt eben in beide Richtungen zu übersetzen und kann das dann
auch.

Dass mans in die andere Richtung lernt glaub ich dir gerne, aber um eine richtig gute Übersetzung zu machen ist es glaub ich in Großteil der Fälle notwendig in die eigene Muttersprache zu übersetzen, was ja eigentlich auch der Normalfall ist…

aber woran liegts, dass man im Fernsehen ständig auf
Übersetzungen (aus dem Englischen) stößt die sich teilweise
total englisch eingefärbt anhören? Es kann doch eigentlich
nicht sein, dass bei Hollywoodfilmen die aus dem Englischen
ins Deutsche übersetzt werden keine Deutschen Muttersprachler
die Englisch können eingesetzt werden oder?

Wo? Wann? Ich kenne das nur bei Live-Übersetzungen (und
Simultandolmetschen ist nicht wirklich einfach). Bei
Hollywood-Filmen hab ich das noch nicht erlebt.

Dann hör mal genauer hin. Ich finde jedenfalls, dass es kein richtig perfektes „deutsches“ Deutsch ist wenn z.b. „…ain’t an option“ mit „…ist keine Option“ übersetzt wird, da ein Deutscher, der nie eine Fremdsprache gelernt hat, bzw. sich damit nicht besonders auseinandersetzt wahrscheinlich nicht auf das Wort „Option“ zurückgreifen würde.

…ich weiß, dass dir sowas nicht gefällt, aber schau dir z.B. mal Yugi-Oh an :wink: da wird „find a way“ was m.E. im Englischen gebräuchlich ist ständig mit „einen Weg finden“ übersetzt, wobei jemand der das ohne Übersetzung einfach auf Deutsch ausdrücken würde, viel eher z.B. „schaffen“ udn nicht „einen Weg finden“ sagen würde.

Weitere konkrete Beispiele fallen mir jetzt nicht ein aber, dass ein oder andere könnt ich dir bestimmt nennen, wenn ich mir jetzt einen auf deutsch übersetzen Film (aus dem Englischen) anschauen würde.

Andere Kleinigkeiten die mich öfters „stören“ sind z.b. das Weglassen des Wortes „dass“ im Deutschen, wenn im Englischen entweder „…that…“ oder nur „…“ ohne that möglich wären. In solchen Fällen neigt ein englischer Muttersprachler meiner Meinung nach meistens dazu, dass „that“ nicht dazu zu sagen und ins Deutsche würds dann SEHR oft auch ohne „dass“ übersetzt.

Is zwar kein grober Fehler und der ein oder andere Deutsche sagt das vll. auch mal so, aber m.M. nach ist das dann schon leicht englisch eingefärbt.

Was anderes was ich auch schon das ein oder andere mal bemerkt habe (aber zugegebenermaßen selten) ist, dass „you“ manchmal tatsächlich mit „sie“ statt „du“ übersetzt wird, wenn’s sich um zwei Menschen handeln die mit einander schlafen…

Kann damit zusammenhängen, dass ich eine Zwangserkrankung hab und deswegen alle Sachen so peinlich genau unter die Lupe nehm, aber solche Sachen empfinde ich wenn ich z.B. ein Buch les und darauf achte schon manchmal etwas störend.

Übrigens will ich damit keinen angreifen, da ich weiß, dass es leichter ist sowas zu sagen, wenn man nicht unter enormem Zeitdruck steht und ich behaupte auch nicht, dass ich perfekt bin. Ich würde ja vll. wiederum andere Fehler machen.

Wobei ich natürlich keine Fachdokumente o.ä. übersetzen
könnte, weil mir dazu natürlich das Fachvokabular (und an sich
die Übung mit solchen Texten) fehlt das einem wahrscheinlich
bei einem Übersetzerstudiengang vermittelt werden würde.
Außerdem könnte es auch u.a. damit zusammenhängen, dass man
den Beruf des Übersetzers studieren kann, da viele ja auch
noch erst die Sprache lernen bzw. verbessern müssen :wink:

Übrigens will ich mich überhaupt nicht mit Studenten messen
die Übersetzen/Dolmetschen studieren aber ein Freund von mir
in den USA (der an sich auch sehr fremdsprachenbegeistert ist)
hatte früher auch des öfteren mal Gelegenheitsübersetzungsjobs
obwohl er kein studierter Übersetzer war…bekam dafür aber
auch nicht das Gehalt eines studierten/professionellen
Übersetzers, da es sich um „einfachere“ Texte handelte bei
denen der ein oder andere kleine Fehler kein Weltuntergang
gewesen wären (bzw. waren wer weiß…).

Du verdirbst aber den gelernten die Preise und lieferst dafür
schlechte Qualität. Natürlich machen das viele. Richtig finde
ich es nicht, und würde das in beruflichen Belangen auch nie
in Anspruch nehmen.

Ok nochmal: Ich rede von einfacheren Übersetzungen. Und da wir in einer freien Wirtschaft leben finde ich es nicht schlimm wenn jemand der kein professioneller Übersetzer ist für eine kleinere Firma oder eine einzelne Person, die sich die richtig gute Qualität eines professionellen erfahrenen Übersetzers vll. nicht leisten kann (oder einfach nicht will, da die Qualität in einem solchen Fall evtl. nicht SO wichtig ist), Übersetzungen macht.

Schau dir doch bloß mal die ganzen Internetseiten und deren
Übersetzungen an wie scheiße die teilweise sind.

Eben. Deshalb. Die wurden von Leuten übersetzt, die 15.000
Wörter in der Sprache beherrschen.

Ne… das hängt nicht mit dem Wortschatz zusammen, wenn jemand einen falschen Artikel benutzt oder Redewendungen wortwörtlich in eine andere Sprache übersetzt.

Könnte ja
durchaus sein, dass manche Menschen auf die Idee kommen Leuten
die die jeweilige Sprache fließend sprechen, GERINGE Summen
dafür zu zahlen, dass die ihnen diese Texte (einigermaßen)
ordentlich übersetzen - wenn auch nicht so perfekt wie ein
studierter Übersetzer …

Dann kommt eben genau so was raus.

:wink:

Und gib mir bitte mal ein Beispiel in eines „einfacheren“ bzw.
nicht hochkomplizierten Textes auf Englisch bei dem der
kulturelle Unterschied so wichtig ist, dass jemand der
fließend Englisch spricht einen solchen Text nicht sinngemäß
übersetzen kann, da er die Kultur nicht gut genug kennt (wie
auch immer man das schaffen sollte, wenn man es gelernt hat
die Sprache durch Kommunikation mit Bürgern des jeweiligen
Landes richtig gut zu erlernen…). Und wenn du eins gefunden
hast sag mir bitte wie oft sowas vorkommt. Danke :wink:

Was jetzt? Soll es gut sein oder nicht?

?

Nichts für ungut aber wer ein bischen austeilt muss auch ein
bischen einstecken können :wink:

Detto.
Livia
(nein, ich bin nicht Übersetzerin. Und ich habe in England
auch Jobs angenommen, die mit „übersetzerischen Tätigkeiten“
zu tun hatten, vor allem im Marktforschungsbereich:
Call-Center, Interviewerin, Auswertung von Artikeln, …)

Hallo Fragezeichen,
ich moechte nur kurz auf die Probleme
hinweisen, die du bei Synchronisationen siehst.
(Ich selbst bin kein Freund von Synchronisation
und es ist lange her, dass ich einen synchronisierten
Film gesehen habe). Synchronisationen sind ganz
anderen Sachzwaengen als Textuebersetzungen unterworfen.
Die Uebersetzung kann z.B. nicht laenger sein,
als das Original, weil die Lippenbewegungen
wenigstens einigermassen hinkommen muessen.
Aus gleichen Gruenden wird eine vielleicht stimmigere
Uebersetzung gegenueber einer verworfen, bei
der der Rhythmus aehnlicher ist oder die gleichen
Buchstabenkomibinationen benutzt.

Gruesse
Elke

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Achso! Na das wär natürlich zumindest eine Erklärung für das häufige weglassen des „dass“ im Deutschen. Als ich gestern den Abend den Fernseher eingeschaltet hab hab ich mir wieder eine Serie angeschaut in der ich das gleich 3 mal nacheinander gehört hab :wink:. Ich hab mich sowieso schon oft gefragt, wie das oft so (relativ) gut hingekriegt wird mit den Synchronisationen.

Gruß

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hab ich nicht behauptet aber ungefähr 15.000 Wörter aktiver
(und nicht passiver) Wortschatz reichen mir zumindestens aus
um eigentlich jeden englischen Film, Text, etc. problemlos zu
verstehen.

das kann ich auch, aber ich würde deswegen nicht meine übersetzerkünste anbieten. warum? das gesetz von angebot und nachfrage. für englisch gibt es so viele (vor allem muttersprachler), die das tausendmal besser können als ich. was soll ich da groß verdienen? als amateurübersetzer und -dolmetscher kommst du zwar auch an kleine jobs, aber nur wenn deine sprache selten und gleichzeitig gefragt ist, und eher, wenn es deine muttersprache ist (meine erfahrung mit deutsch).

gruß
datafox

hi,

Aus gleichen Gruenden wird eine vielleicht stimmigere
Uebersetzung gegenueber einer verworfen, bei
der der Rhythmus aehnlicher ist oder die gleichen
Buchstabenkomibinationen benutzt.

und so kommts, daß immer wieder mal was realisiert wird, am ende des tages, wenn einer so pathetisch dreinschaut, daß es keinen sinn mehr macht. oder daß einer „erschossen“ wird und dann aufersteht und schwerverletzt ist…

gruß
datafox

1 Like

Hallo Fragezeichen!

Ich möchte gerne mal allgemein etwas zu Übersetzern/übersetzen sagen:
ich selbst mache eine Ausbildung zum Übersetzer/Dolmetscher, weiß also ganz genau, was von einem Übersetzer verlangt wird und was nicht.
Mal angenommen, Du bist gut genug für die „einfacheren Texte“ (Defintion davon sei mal dahingestellt), dann kommt es besonders beim Übersetzen darauf an, dass Du SINNGEMÄß übersetzt und natürlich nicht wortwörtlich.
Der Kunde ist König - wie man so schön sagt, d.h. wenn der Kunde/Auftraggeber sich viell. einen professionellen Übersetzer nicht leisten kann, bedeutet das nicht gleich für den gebildeten Laien, dass er sich „ein paar unwesentliche Fehler“ erlauben kann; sonst würde der Ruf des Berufsbildes verschlechtert werden, was ich UNGERN möchte!

Also hier mein gut gemeinter Rat:
wenn Du der Meinung bist, Du bist „gut genug“ in Sprachen (besonders aber in Deiner eigenen Muttersprache, was meist unterschätzt wird!), dann versuch es. Falls Du aber merken solltest, dass es doch nicht so leicht ist, wie Du gedacht hast, fände ich es schön (im Namen aller Berufsübersetzer/-dolmetscher, wenn Du dann rechtzeitig aus dieser Branche aussteigst.

Grüße, Elli