Überstunden werden nicht anerkannt

Hallo zusammen!

Im Arbeitsvertrag eines AN steht „Überstunden werden durch Freizeit ausgeglichen“. Innerhalb eines Monats leistet der AN 50 Überstunden. Nach Ende der Projekte fragt er nach einem Tag (!) Ausgleich. Antwort: „So etwas gibt es hier nicht. Kein AN in dieser Firma schreibt sich seine Überstunden auf.“
Welche Möglichkeiten hat ein AN in dieser Lage?
Was tun wenn das nächste Projekt kommt und wieder soviele Überstunden anfallen? Kann der AN dem AG sagen, dass er immer immer pünktlich gehen werde, solange er keine feste Regelung für Ü-Stunden habe? Ist das ein Kündigungsgrund? Arbeitsverweigerung?
Aber eigentlich ist „Überstunden werden durch Freizeit ausgeglichen“ ja schon eine feste Regelung, oder?
(Abgesehen davon, sich was neues zu suchen)

Grüße

der Turm

Hallo, gleiches Problem ist anderem AN bekannt. Dieser aht als Antwort des AG bekommen, dass man eine solche Frage in der momentanen wirtschaftlichen Lage nicht stellen sollte, da ansonsten aus betrieblichen Gründen der Arbeitsplatz schnell rationalisiert werden würde.
Vertraglich ist es zwar eine einzuhaltende Pflicht, ist aber schwierig durchzusetzen, wenn keine „Zeituhren“ verwendet werden und AN den Posten behalten möchte.

Hart, aber Realität

LG

Mund halten, weiter machen? Super Tipp! Danke!
Hallo,

Fresse halten und weiter machen ist nicht die optimale Lösung wenn man auf der Suche nach Veränderung ist. Wie soll sich so jemals was verändern?
Mit so einem Verhalten wirst du ewig von deinen AG ausgebeutet werden.
Man muss auch mal paroli bieten und nach konstruktiven Lösungen suchen.
Paroli bieten heißt nicht gleich die Firma in die Luft sprengen!

Hat jemand konstruktive Tipps, die nicht nach der oben genannten Bücker-Mentalität gehen?

Grüße
Der Turm

1 Like

Hallo,

Hat jemand konstruktive Tipps, die nicht nach der oben
genannten Bücker-Mentalität gehen?

ich kenne den besagten Passus ausschließlich aus außertariflichen Verträgen. Und dann gibt es natürlich eine ganz einfache Möglichkeit, dem aus dem Weg zu gehen: ausschließlich nach Tarif bezahlen lassen. Mit Stempeluhr und allem drum und dran. Zu entsprechend geringerer Bezahlung, versteht sich.
Was das mit ‚Bückermentalität‘ zu tun hat, darfst Du Dir dann aber selber überlegen.
Gruß
loderunner (ianal)

1 Like

Hallo,

ausschließlich nach Tarif bezahlen lassen. Mit Stempeluhr und
allem drum und dran. Zu entsprechend geringerer Bezahlung,
versteht sich.

Der AN bekommt im Moment knapp 6€ pro Stunde.
Brutto. Ohne Überstunden.
Tariflich Gebundene Firmen in seiner Branche zahlen ca. 12€ pro Stunde. Wo ist da die Verschlechterung?

Grüße
Le Turm

1 Like

Hallo,

Im Arbeitsvertrag eines AN steht „Überstunden werden durch
Freizeit ausgeglichen“.

Das Problem ist immer, dass Überstunden/Mehrarbeit angeordnet, oder geduldet sein müssen und der AN diese Überstunden auch konkret nachweisen muss. (grob gesagt)
Hier eine dramatische Schilderung:
http://www.rechtsanwalt-feinen.de/Arbeitsrecht/Gesch…

Welche Möglichkeiten hat ein AN in dieser Lage?

Hoffen, dass Chef einlenkt, ansonsten bleibt wohl nur die Klage, sofern der Überstundennachweis gelingt.

Kann der AN dem AG sagen, dass er immer
immer pünktlich gehen werde, solange er keine feste Regelung
für Ü-Stunden habe? Ist das ein Kündigungsgrund?
Arbeitsverweigerung?

Also ich bin mir da auch nicht so sicher, ob daraus nicht eine Arbeitsverweigerung gestrickt werden könnte. Ich bin gespannt auf die Expertenmeinungen.