Unterschied Drehstrom-/ Wechselstromzähler

Hallo!
In unserem Zweifamilienhaus ist eine Wohnung an einen Wechsel- und die andere an einen Drehstromzähler angeschlossen. -
Was ist der Unterschied zwischen einem Dreh- und einem Wechselstromzähler? -
Warum sind zwei identische Wohnungen hier unterschiedlich angeschlossen? -
Zudem ist der Verbrauch, seit dem die eine Wohnung auf Drehstromzähler läuft, um fast genau 50% in dieser Wohnung gestiegen, trotzdem sich die in der Wohnung lebende Personenzahl von drei auf zwei Personen reduziert hat.
Kann das jemand erklären?

Hallo,

ein Wechselstromzähler ist für 2-Phasen 230V Wechselspannung und ein Drehstromzähler für 3-Phasen 400V Drehstrom (z.B. für Elektroherd).

Hallo,

Sie haben ein sehr interessantes Problem!
Der Unterschied zwischen Drehstrom und Wechselstrom ist, dass der Drehstrom aus drei Phasen besteht (5 adriges Kabel - Standardhausanschluß) und der Wechselstrom, wie man ihn üblicherweise von der Steckdose kennt, ist ein Teil von Drehstrom, denn er hat nur eine Phase.
Ich glaube es liegt bei ihnen ein Verdrahtungsfehler vor (darum Vermieter informieren!). Denn nur so könnte ich mir den Stromverbrauch erklären.
Ich nehme an, dass zwei Phasen über den Drehstromzähler gehen und die dritte Phase über den Wechselstromzähler. Es dürfte eigentlich nicht sein, dass bei ihnen ein Zweiphasenstrom anliegt (wird eigentlich nicht verwendet).

Mit freundlichen Grüßen

Hallo Thomas,
ich denke bei deinem Zähler handelt es sich um Tag und Nachtstrom. Die Strom anbieter geben dir den Nachtstrom für die Nachtspeicheröfen günstiger als den Tag Strom. Wenn aber keine Nachtspeicher mehr in betrieb sind zahlst du den gleichen Strom am Tag wie in der Nacht. Daher die enormen Kosten. Hatte gerade einen ähnlichen Fall…

Gruß Matten

Hallo,
ich denke, der einzige Unterschied ist: Der Drehstromzähler überwacht alle 3 Phasen und summiert die Einzelverbräuche, der Wechselstromzähler nur eine. Ich habe versuchsweise schon mal über einen Drehstromzähler einen einphasigen Verbraucher angeschlossen, die anderen beiden Ein- und Ausgänge blieben unbelegt. Hat funktioniert, weiß aber nicht, ob das Messergebnis richtig war. Sind denn bei dem neuen Drehstromzähler alle 6 Anschlüsse belegt?
In einer Wohnung werden normalerweise die 3 Phasen gleichmäßig auf die Steckdosen und Verbraucher verteilt (bereichsweise), wodurch die Strombelastung einigermaßen verteilt wird und somit die Leitungsverluste minimiert werden.
Vielleicht wurde mit dem alten Wechselstromzähler nur eine Phase überwacht, die anderen beiden gingen „ungezählt“ in die Wohnung oder waren gar an den anderen Zähler angeschlossen.
Vielleicht wurde der alte Zähler aber auch nur ersetzt, weil er kaputt war (zu wenig zählte), und als neuer wurde ein (jetzt üblicher) Drehstromzähler eingebaut. Das halte ich für wahrscheinlich, weil anscheinend sind im genannten Fall ursprünglich die Wohnungen jeweils nur an einer Phase gehangen. Dafür spricht, dass einfache Wechselstromzähler ausreichten.
Sorry, dass ich keine technisch fundiertere Auskunft geben kann.
Claus

Noch ein Nachtrag: In Wikipedia gibts den Artikel „Stromzähler“, hier den Unterpunkt „Ferraris-Zähler“.
Danach müsste ein Drehstromzähler, an den nur eine Phase angeschlossen ist, das gleiche Ergebnis liefern, wie ein Wechselstromzähler an dieser Phase.

Hi,
der Unterschied ist bei einem Drehstromzähler stehen dem Verbraucher drei Phasen zur Verfügung und bei einem Wechselstromzähler nur eine.
Drei Phasen benötigt man zum Beisp. bei einem Durchlauferhitzer.
Warum zwei Personen mehr Strom verbrauchen als drei liegt wohl an den Personen selbst.
Gruß
Bernd

Bei einem Wechselstromzähler hat man nur 230 Volt in

der Whg. Bei Drehstrom 400 V. d.h.: der E-Herd z.B. wird mit 3 Phasen betrieben und hat viel mehr Leistung(mehr Stromverbrauch).

Vielleicht hat die Whg mit Drehstrom auch einen Durchlauferhitzer(bis zu 24KW)

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen

Alex aus NRW

Über den Verbrauch kann nur durch eine Überprüfung vor Ort eine Aussage gemacht werden.
Ein einfacher Wechselstomzähler ist meist noch in älteren Wohnungen installiert wo wenige leistungsstarke Verbraucher vorhanden waren und nur eine Phase und der Nullleiter für 230 Volt benötigt wurden.
Beim Drehstromzähler sind drei Phasen gegen Nullleiter vorhanden, also dreimal 230 Volt oder Phase gegen Phase
400 Volt. Dadurch ist eine bessere Lastverteilung bei
verbrauchsintensiven Elektrogeräten möglich z.B. beim Elektroherd, Spülmaschine, Waschmaschine, Elektroherd,
Wäschetrockner usw.