Unterschied Rap & Hip Hop?

Wer kann mir den Unterschied zwischen Rap und Hip Hop erklären, möglichst mit ein paar aktuellen Liedbeispielen. Oder ist das das gleiche? Warum finde ich deutschen Rap/Hip Hop weit weniger gut als amerikanischen, liegt das daran dass man den Text viel besser versteht?
Was ist mit Sean Paul „Get busy“, fällt das auch unter diese Kategorie oder ist das wieder etwas ganz anderes?
Habt Dank!

Hallo,

Rap ist eigentlich nur noch ein Oberbegriff für diverse Styles:

Eine gute Quelle hierzu http://www.allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&uid=CASS703…

und auf die Styles Seite weiterblättern.

Gruß ivo

Sean Paul
Hi!

Also mit Rap oder Hip Hop hat Sean Paul’s „Get Busy“ nun wirklich nicht viel zu tun. Auf seiner Seite wird es als dancehall reggae tituliert. Ob man das jetzt als eigene Stilrichtung sehen moechte bleibt einem selbst ueberlassen. Es besitzt auf jeden Fall Reggae Elemente ist definitiv uptempo ;0)

Was der sonst fuer Musik macht, weiss ich nicht.

TapouT

also meinem gefühl nach würde ich sean paul sehr wohl als hiphop bezeichnen, mit beeinflussungen aus verschiedenen elementen anderer musikrichtungen (z.b.reggea).
kann aber auch sein, dass ich mit meinem gefühl jetzt total daneben liege…

grüße beere

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Sean Paul…KEIN hiphop!!!
Hi!

Das Tempo ist zu schnell, selbst fuer ein uptempo Stueck, der Beat hat ansich nicht viel mit Hip Hop zu tun, der Reggae style, wie die Strophe gesungen wird hat vieles ist aber definitiv kein Rap.

Nicht alles was „black“ ist, ist auch Hip Hop.

TapouT

Zur Frage was der Unterschied zwischen Hip-Hop und Rap ist:
Also, das Ganze ist nicht wirklich schwer-auch wenn es eigentlich sehr oft verwechselt wird. Der Begriff „Hip-Hop“ beschreibt die GESAMTE in den 70ern in der South Bronx (N.Y.C.) enstandene Jugendkultur, die aus mehreren „Säulen“, Teilbereichen entsteht. Eine dieser Säulen ist eben „Rap“, eine etwas peinliche Definition könnte auch „rhythmischer Sprechgesang“ lauten, Rap eben! Die anderen Säulen sind „DJing“ (also die Technik und Wissenschaft des Mixens, Scratchens etc.), „Breakdance“ und „Graffiti“. Oft wird -und das aus gutem Grund- „Beatboxing“ (also die Fähigkeit mit dem Mund, ganz ohne Hilfsmittel, Drumsounds zu machen) als sogenanntes fünftes Element (hier sei das phantastische Album von The Roots-Mitglied Rahzel, „Make the Music 2000“, und das Schaffen von Doug E Fresh und Biz Markie erwähnt) ins Rennen geworfen.

Hier noch schnell ein Paar Worte zu Sean Paul, der ins Spiel gebracht wird: Sean Paul macht Ragga (Abkürzung für Raggamuffin). Bei Ragga handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Reggae. Während Künstler und Ikonen wie Marley oder Tosh für den (Roots-)Reggae stehen, steht Ragga für eine härtere drumfixiertere, wenn man so will Hip-Hop beeinflusstere Weiterführung des Reggae. Dennoch ist die Frage, ob Hip-Hop nun Ragga ist oder andersum durchaus umstritten. Immerhin hat einer der Urväter des Hip-Hop, DJ Kool Herc, jamaikanische Wurzeln und in der unbedarften Gründerphase der Kunstform auch Reggae als Inspiration „genutzt“. Da Reggae wie gesagt die Basis für Ragga ist, wird die Angelegenheit hier vertrackter…Hier noch einige Begrifflichkeiten zum Raggamuffin: Anders als im Hip-Hop bezeichnet man im Ragga den Sänger als DJ. Sean Paul oder (Vorsicht Chartskacke!) Shaggy sind demnach DJs. Die von den meisten Ragga-Künstlern benutzte Sprache ist jamaikanischer Patois, also eine Ausprägung von jamaikanischem Englisch.