VA Stahl

Hallo Leute!

Heute abend kam bei uns die Frage auf, wofür VA eigentlich die Abkürzung ist.

Ich hab inzwischen rausbekommen, dass es ein Unternehmen gibt (oder gab), dass VOEST-ALPINE STAHL AG, VA STAHL heisst.

Kommt die Abkürzung also von Voest-Alpine???

Weiterhin hab ich rausgefunden, dass VA Stahl zum rostfreien (Edel)stahl gehört und unter anderem die Werksbezeichnung 1.4571 oder auch X6CrNiMoTi17-12- hat.

Und ich hab rausgefunden, dass es V2A und V4A Stahl gibt.

Aber wofür nun genau die Abkürzung steht, hab ich nicht herausbekommen, oder steht es doch für Vanadium, obwohl Vanadium eigentlich nur das Symbol V hat???

Wer kann helfen???

Grüße

Britta

Hallo Leute!

V2a, va, v4a sind handelsnamen bez. warenzeichen

mechaniker sprechen bei dem sog V2A von X5CR18NI10 (chem zusammensetzung ) oder werkstoffnummern 1.xxxxxxx

ach ja , rostFREI ist V2A nicht V4A auch nicht, nur ROSTBESTÄNDIG im fall einer reinen Oberfläche
bürste doch einfach mal mit ner stahlbürste über nen ausgedienten topf und wart ab

näheres bei http://www.best-edelstahl.de/html/edelstahl.html

Britta

guten Tag zusammen,
Die genannten Bezeichnungen V2A und V4A stammen aus den frühen
Labors der Fa. Krupp.
Unter V2A verbirgt sich ein Rost- und Säurebeständiger Stahl mit
der Werkstoffnummer 1.4301. V4A nennt man den Rost- und Säurebeständigen Stahl 1.4571 dieser ist gegenüber dem 1.4301
Titanstabilisiert.
http://www.moso.de/index.html
klicke unter dieser Adresse zuerst auf :
" Edelstahl - Rostfrei - Der Werkstoff " in der Zeile oben, dann
" Welches sind die gebräuchlichsten Bezeichnungen" dort findest
Du die Herkunft der vorabgenannten Bezeichnungen.
Der Vollständigkeit halber sei noch bemerkt, dass es 4 Hauptgruppen von rostfreien Stählen gibt :
Ferritische , Martensitische ; Austenitische ; und Feritisch-
Austenitische. V2A und V4A gehören zu den Austenitischen Stählen.

Fälschlicherweise wird oft noch von Edelstählen gesprochen, obwohl man damit in Wirklichkeit rost- und säurebeständige Stähle
meint, und dieses auch sprachlich so ausdrücken sollte. Edelstähle sind etwas anderes.

Auch ist bei der Verarbeitung von rost- und säurebeständigen Stählen (weiße Stähle) darauf zu achten, dass sie nicht mit
(schwarzen Stählen) Kohlenstoffstählen in Berührung kommen, da bei einer Oberflächenveretzung und Einbringung eines FE-Partikels in den rostfreien Stahl dieser binnen kurzer Zeit durchrosten wird.

Gruß Wolfgang

auch

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Hallo Wolfgang
Du schreibst:

bei einer Oberflächenveretzung und Einbringung eines
FE-Partikels in den rostfreien Stahl dieser binnen kurzer Zeit
durchrosten wird.

Da ja wohl alle Stähle fe-Partikel enthalten,kann es dann sein,
wenn man 1.4571 und 1.4301 bzw. 1.4305 gemeinsam verwendet,daß
dann eine (insbesondere unter dem Einfluß eines Mediums,wie zb. Seife)Korrosion vorprogrammiert ist?
An einen diesbezüglichen Erfahrungsaustausch wäre ich sehr interessiert.
Gruß
Lenz

Hallo Britta

zum Themenkomplex VA-rostfrei etc. gab es mal in diesem Brett eine interessante und ausführliche Diskussion.

Daß die Bezeichnung VA ein Handelsname der Firma Krupp war, ist unstreitig.
Ob sie ein Kürzel für deren V ersuchs A nstalt waren ???
In Süddeutschland kennt man den gleichen Stahl unter der Handelsbezeichnung 18/8 bzw. 18/10 siehe z.B. die Bestecke der WMF.

Hätte schon mal gerne gewusst, wie man mit dem „Premiumdienst“ an diese „ollen Kamellen“ kommt

Gruß

Peter

Hallo Norbert

ach ja , rostFREI ist V2A nicht V4A auch nicht, nur
ROSTBESTÄNDIG im fall einer reinen Oberfläche
bürste doch einfach mal mit ner stahlbürste über nen
ausgedienten topf und wart ab

na ja, die sind als reine Metalle außerordentlich reaktiv.
wie z.B. auch Aluminium oder Titan

Den Schutz erhalten sie durch die sich sofort bildende Oxydschicht.
Insofern ist Dein Hinweis etwas irreführend.

Als Beispiel: seit neuestem kann man erklären, warum z.B. der „rostfreie“ 1.4112 manchmal eben doch rostet.
Ich bin kein Physiker, um das korrekt aus dem Gedächtnis wiederzugeben. Hat irgendwas mit Schwefelinseln auf der Oberfläche zu tun. Gelesen habe ich das bei web2cad.

Gruß

Peter

Hallo Wolfgang

Fälschlicherweise wird oft noch von Edelstählen gesprochen,
obwohl man damit in Wirklichkeit rost- und säurebeständige
Stähle
meint, und dieses auch sprachlich so ausdrücken sollte.
Edelstähle sind etwas anderes.

eigentlich sollte sich die Normung hier endlich der Realität anpassen, denn die ursprüngliche Definition des Edelstahls ist mittlerweile gegenstandslos geworden.
Wer von Edelstahl spricht, meint „VA“ oder entsprechendes.
Und eigentlich dürfte man auch nicht von Stahl sprechen, oder würdest Du einen 1.4841 als „…ohne Nachbehandlung schmiedebares Eisen“ bezeichnen?

Gruß

Peter

Puhh!!!
Hi Leute!!

Danke Euch, eigentlich wollte ich doch blos wissen, was die Abkürzung VA bedeutet *grins*

Na ja, jetzt kann ich mit meinem Wissen über "Edel"stahl prahlen gehen.

Ganz vielen Dank noch mal und liebe Grüße

Britta

Hallo Peter

Hätte schon mal gerne gewusst, wie man mit dem „Premiumdienst“
an diese „ollen Kamellen“ kommt

Mit der Archivsuche

Grüße

Britta

Hi Leute!!

Danke Euch, eigentlich wollte ich doch blos wissen, was die
Abkürzung VA bedeutet *grins*

Hi Britta,

jeder Techniker, Mechaniker etc. freut sich halt, wenn in diesem lahmen Brett endlich einmal was los ist

liebe Grüße

Peter

Hallo Peter,

ich kenne es so :
Einteilung und Verwendung der Stähle.
Stähle nach ihrer Zusammensetzung in unlegierte, und legierte.
Bei den unlegierten gibt es Grundstähle, Qualitätsstähle, und
Edelstähle.
Bei den legierten gibt es Qualitätsstähle und Edelstähle.
Beispiele :
unlegierte Edelstähle werden besonders rein hergestellt, und haben nach der Wärmebehandlung gleichmäßigere Werte als Qualitätsstähle. Diese kann man vergüten, oder Rand-
schichthärten. C45C (Cq45) C60R (Cm60).

die legierten Edelstähle sind außer den Feinkornbaustählen für
eine Wärmebehandlung vorgesehen. 30CrNiMo8 oder 37Cr4.

Der von Dir genannte 1.4841 ist ein hitzebeständiger Stahl,
welcher im Ofen- und Apparatebau für erhöhte mechanische
Beanspruchung, und bis 1000° C Anwendung findet.

Gruß Wolfgang

Hallo Hans,

zuerst ganz kurz zu meinen praktischen Erfahrungen wie es zur
Korrosion " rostfreier Stähle " kommen kann.
Werden in einem Apparatebau-Betrieb Behälter aus Kohlenstoff-stählen („schwarze Stähle“ z.B. Kesselbleche HII), sowie aus
rostfreien Stählen („weiße Stähle“ z.B. 1.4301 oder 1.4571)
gleichermaßen hergestellt, so muß eine ganz strenge Trennung
der Produktionshallen gwährleistet sein, aus folgenden Gründen:
Für den Anfang der Lochfraßkorrosion reichen folgende Unacht-samkeiten :
Liegen die rostfreien Blechtafeln für die Herstellung eines Behälter-Mantelbleches am Boden (meist nach der Anlieferung) und der Apparateschlosser kommt aus der „schwarzen Fertigungshalle“ in die „weisse Fertigungshalle“ und läuft, um den Weg abzukürzen
mit seinen Schuhen über das Blech, so drückt er im ungünstigsten
Fall die FE-Partikel aus der „schwarzen Halle“ unbemerkt in das
rostfreie Blech. Bleibt dieser Vorgang unbemerkt, und wird das
Fe-Partikel später nach Fertigstellung des Behälters durch bürsten und anschließendes Beizen nicht entfernt so ist dies der
Anfang der Lochfraßkorrosion. Die Behälterwand „rostet“ in kurzer Zeit durch.
Weitere Fehler : Flexscheiben werden sowohl im schwarzen wie im
weißen Bereich verwendet ! Zum Herstellen des Behältermantels auf der 3-Walzen-Biegemaschine werden schwarze und weiße Bleche
gerundet, hier werden die Fe-Partikel „schön“ in das rostfreie Blech hereingedrückt. usw.
Große Firmen wie Bayer, oder BASF beziehen keine rostfreien
Apparate von Firmen, die nicht eine nach Vorschriften strenge
Trennung von schwarz und weiß vorweisen können.
Abschließend : stelle einen neu gefertigten rostfreien Behälter
ca. 2 Wochen ins " Freie " wenn dieser mit Regen konfrontiert
wurde, und man sieht dann kleine braune Punkte an der Oberfläche,
dort sind mit Sicherheit Fe-Partikel vorhanden. Sofort entfernen!

Nun zu Deiner Frage : da ich zwar Maschinenbauer bin, aber in der tiefsten Werkstoffkunde nicht mehr so fit bin, hier eine ganz
tolle Seite, wo Deine Frage mit dem Merkblatt 829 möglicherweise
beantwortet wird :

http://www.edelstahl-rostfrei.de/

schaue hier unter Publikationen, Merkblatt 829.

Wenn du noch weitere Fragen hast, gerne…
Gruß Wolfgamg

Hallo Hans,

oder leg mal ein Blatt von einem baul auf ein stück VA und lass das ganze unter freiem himmel liegen…

ciao norbert

Hallo Maus

über Edelstahl hast du ja jetzt genug gehört oder gelesen *g*

VA bedeutet VOEST - Alpine und ist einer der größten Konzerne in Österreich.
Einen kurzen Überblick über die Geschichte (und auch über die Entwicklung des Namens) der VA könntest du hier nachlesen (natürlich nur, wenn du willst):
http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.v/v616487.htm

schöne Grüße vom Erzberg
(gehört zur VA)

1 Like

Hallo lag

über Edelstahl hast du ja jetzt genug gehört oder gelesen *g*

Stimmt, aber man lernt ja immer gerne *grins*

VA bedeutet VOEST - Alpine und ist einer der größten Konzerne
in Österreich.
Einen kurzen Überblick über die Geschichte (und auch über die
Entwicklung des Namens) der VA könntest du hier nachlesen
(natürlich nur, wenn du willst):
http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.v/v616487.htm

Also war meine Recherche ja doch nicht so schlecht :smile:)
werd mir die Seite noch mal anschauen.

Grüße

Britta