Vergüten von Stahl

Beim vergüten von Stahl werden aus dem Martensit submiktoskopische FE3C-Teilchen ausgeschieden. Warum führt dies zu einer Verringerung der Härte und Erhöhung der Verformbarkeit.

Schreibe Morgen ne Werkstoffkundeklausur und weiß nicht genau was ich darauf antworten soll??!

Hallo, Martensit ist ein tetragonal verspanntes Alpha (kfz) Gitter. Also Alpha Strich. Dabei sind die C-Atome interstitiell gelöst. Beim Anlassen scheiden sich diese C-Atome als Karbid aus (Vorstufe: Epsilon Karbid Fe2C). Dadurch wird die tetragonale Verspannung des Alpha` Mk gelockert. Allerdings geschieht dadurch auch eine kleine Ausscheidungshärtung, die Kristallerholung in Richtung kubische Alpha Zelle dominiert aber (-> Sekundärhärtung bei Schnellarbeitsstahl). Hinweis: Martensit ist beim Entstehen quasi fast identisch mit dem Austenitgitter (kfz). So wie eine Kompanie Soldaten in Reih und Glied (Austenit) steht und auf Kommando: Augen links durchführen (Martensit). Nennt man Kurdjumov Sachs oder auch Bain Beziehung. Daher ist ganz frischer Austenit relativ weich und gut richtbar. Gruß HR
http://lehre.mec-s.de/SS/BSc/EinfFuWe/Kapitel3_downl…
ftp://ftp.hzg.de/pub/pyczak/Vorlesung%20Werkstofftec…

Hallo Buzzree,

es werden keine submikroskopischen Teilchen ausgeschieden - das hieße ja, daß sie unter dem Mikroskop nicht zu sehen wären.
Oder es ist gemeint, daß die submikroskopischen Teilchen zu kleinen, mikroskopisch sichtbaren Fe3C-Kügelchen koagulieren.
Hierdurch wird der Matrix Kohlenstoff entzogen, was zu einer Verringerung der Grundhärte führt.
Des weiteren wirkten die vorher im Gefüge zwangsgelösten C-Atome, da sie oft Fehlstellen blockieren, wie Sand im Getriebe.
D.h. durch die Fe3C-Auscheidung sinkt der Verformungswiderstand und damit auch Rm.
Ich hoffe, daß Dir die Antwort hilft.