Von welchem Tier ist dieser Kot?

Hallo, ich dachte, Mäuse stehen nicht unbedingt auf Käse.
Bisher haben wir aber noch nichts gefangen, wahrscheinlich ahnt die Gute schon was.
gruß

Das ist richtig. Die Story vom Käse ist ein uralter Mythos. Mäuse sind Nagetiere und fressen am liebsten Körner oder Nüsse. Da beides aber kaum riecht, und die Nager daher kaum anlockt, ist Nutella wirklich eine sehr gute Wahl. Sagen übrigens auch erfahrene Kammerjäger.

Dennoch denke ich hier nicht an Mäuse. Schon allein die Menge an Kot auf dem Foto erfordert eine größere anzahl Tiere. Da müsste also ein ganzes Rudel Mäuse rumrennen. Das würde in jedem Fall auffallen. Außer Du hast den Balkon vor dem Foto monatelang nicht gereinigt. Feldermäuse passen da besser ins Bild. Die können zahlreich in der Luft rumschwirren, ohne daß das groß auffällt.

Hallo, also das ist ungefähr von 10-14 Tagen der Kot. Die Wohnung ist leer und steht zur Vermietung und ich schaue immer bevor der nächste Interessent kommt ob alles in Ordung ist. Vor ca. 3 Wochen haben wir das erste Mal festgestellt, daß da Etwas wohnen muss. Da ich aber zuerst dachte, daß es Vogelkot wäre, da obendrüber im Frühjahr ein Nest war, ist es mir nicht aufgefallen, erst nachdem die Vögel weg waren. Jetzt ist aber kein Nest mehr da.

Selbst in 14 Tagen schafft das eine Maus nicht.
Rechne damit, daß (wenn es eine Maus ist) diese den Balkon nur zur „Durchreise“ nutzt. Das gibt dann maximal (je nach Aufenthaltsdauer auf dem Balkon) ein Kötel pro Tag.
Wenn Du jetzt mal die schwarzen Punkte zählst, und durch die Anzahl der Tage im Entstehungszeitraum dividierst, kannst Du grob abschätzen wie viele Tiere da wohl auf Dich zukommen.

Die Story vom Käse ist ein uralter Mythos.

Jedenfalls habe ich schon unzählige Mäuse mit Hartkäse gefangen. In einer Ferienwohnung auf dem Bauernhof erinnere ich mich, schnappte es schon 5 min nach dem Licht ausmachen.
Udo Becker

Hallo, also bisher haben wir weder was gesehen noch was gefangen.

(

Gruß biene

Hallo, wir haben schon 2 Tage nichts gefangen, und nun fehlt eine Falle. Weit und breit nichts zu sehen, weder Falle noch Tierchen.
Gruß

Hallo-
die Köttel sehen sehr nach Fledermauskot aus. Auch die Konzentration auf einem kleinen Abschnitt (dem Ein- bzw. Ausflugloch) ist typischer für Fledermäuse als für Mäuse. Die Menge deutet auf eine recht kleine Kolonie hin, wahrscheinlich eine Wochenstube (also Weibchen mit Jungtieren).
Ein Charakteristikum von Fledermauskot ist, dass es sich zwischen den Fingern zerreiben lässt und dann zu einem „Pulver“ wird, da die Überreste aus den unverdaulichen Insektenteilen (Chitinpanzern) bestehen.
Dadurch lässt er sich klar gegenüber Mäusekot (hart wie ein Reiskorn) abgrenzen.
Kleinen Fledermausarten reicht ein winziger Spalt zum Einflug. Sie richten keinen Schaden an und sind ruhige Untermieter.
Herzlichen Glückwunsch:smiley:er Kot ist übrigens ein hervorragender Blumendünger. In Wasser gelöst oder in die Erde eingebracht.
Es gibt regionale Fledermausbetreuer (örtliche Naturschutzgruppe sollte weiterhelfen können), die sicher sehr hilfreich sein können und sich über Hinweise auf Fledermausquartiere (stehen alle auf der roten Liste der bedrohten Tierarten…)sehr freuen.
MfG

Hallo, bis jetzt haben wir das Tierchen nicht gesehen. Wir haben eine Falle aufgestellt, aber die ist leider verschwunden, wahrscheinlich mitsamt dem Tier. Nun bin ich ein wenig unsicher, Fledermäuse sind ja keine Schädlinge, oder?
Ich bin mal aus Versehen auf den Kot gestanden, da ist er zerbröselt, also wenn das wirklich stimmt, daß Mäusekot so hart sind, das sie nicht zerbröseln, dann scheint es sich um Fledermäuse zu handeln.
Ich muss den Kot nochmals testen, denn er ist immernoch da, bzw. ich fege ihn spätestens alle 2 Tage weg, da immernoch ein Tier dort zu wohnen scheint.
Danke

Hallo-
es ist recht typisch, dass Fledermausquartierbesitzer gar nichts von ihren Mitbewohnern mitbekommen. Genau herausbekommen kann man das, wenn man kurz nach Sonnenuntergang nachsieht, wenn die Tiere ausfliegen. Holt man sich einen „Experten“ dazu, so kann dieser mit einem Fledermausdetektor die Ultraschallrufe hörbar machen.
Fledermäuse sind keine Schädlinge. Sie sind Insektenfresser und gerade die kleinen Arten, die gern in Häusern wohnen vertilgen Unmengen von Mücken…was sie für mich sehr sympathisch macht.Fledermäuse bauen sich auch keine Quartiere, sondern nehmen vorhandene Spalten und Hohlräume an, ohne irgendwelchen Schaden am Gebäude anzurichten. Desweiteren sind Kot und Urin nicht ätzend (wie z.B. Vogelkot, der Lackschäden verursachen kann).
Zerbröselnder Kot zeigt eindeutig, dass es sich nicht um Nagetierkot handelt. (Spitzmauskot ist auch bröselig, aber die haben typischerweise keine Kotplätze in so konzentrierter Form und an so offenen Stellen…).
Bei den Köttelmengen, die auf dem Foto zu sehen sind, handelt es sich nicht um ein Tier, sondern wine kleine Kolonie (sogenannte Wochenstube, was eine Wohngemeinschaft von Muttertieren mit ihren Jungen ist. Fledermäuse bekommen übrigens nur 1 Jungtier pro Jahr !!! Eine schnelle Vermehrung wie bei Mäusen ist also auch nicht zu befürchten.)
Es ist auch möglich, dass im Laufe des Sommers die Köttel verschwinden, da es vorkommt, dass die gesamte Wochenstube mit Jungen am Bauch in ein anderes Quartier umzieht (das hat etwas mit dem Klima zu tun; ist es kühl, eher Südquartier etc.)
Im August können die Kleinen fliegen und die Wochenstuben lösen sich auf- da geht es dann schon langsam in Richtung Winterquartier…
fledermaus-bayern.de bietet eine tolle Übersicht, wenn man sich mal schlau machen möchte.
Ich rate auch dringend dazu, mal einen Fledermausregionalbetreuer ausfindig zu machen (Umweltamt der Stadt, Naturschutzverbände sollten helfen können.) Im Gespräch lassen sich Fragen und Unsicherheiten sicher schnell klären.
MfG

[MOD]: Artikel gekürzt, weil die Antwort etwa fünfmal hier stand - bitte nutze zukünftig die Vorschau, da muss bei Copy&amp:stuck_out_tongue_winking_eye:aste was schiefgegangen sein. Gruß, Cess

Hallo, vielen Dank für die Antwort.
Ich habe schon Kontakt zu einer Schutzorganisation aufgenommen.
Gruß