Warum hat Hitler die Schweiz nicht angegriffen?

Der Schweizer Geheimdienst und sicher auch die Banken wussten
von den KZ. Doch bevor man die Gold- Geschäfte der Schweiz mit
den Nazis scharf kritisiert, sollte man die Lage der Schweiz
gut kennen.

Hallo Flanker,

nachdem du alles andere ganz fein erklärt hast, bleibt mir ein Bedürfnis, dich zu fragen: was schlägst du vor, „die Gold-Geschäfte der Schweiz mit Nazis“ nicht zu kritisieren („das war schon richtig so“) oder milde zu kritisieren („es ist doch verständlich“) oder wie? Oder hast du dich unglücklich ausgedrückt? :smile:

Gruß

Also, keine unabhängige Schweiz -> keine „rote
Drei“.
Die „Schweiz“ ist ein weiterer dilletantischer
Fehler Hitlers neben Dünkirchen. Das bestärkt
uns weiter in der Überzeugung: Hitler war zu weich
(für den Job der angestrebten Weltherrschaft) :wink:

Grüße

CMБ

Hallo SMB

Wie schon gesagt: die „Rote Kapelle“ sendete auch ihre Berichte von Deutschland und den Niederlanden aus nach Moskau. Was hätte die „Rote Drei“ daran hindern sollen aus einer besetzten Schweiz zu senden? Wenn sie sich so unprofessionell getarnt hätten, daß sie in einer besetzten Schweiz aufgeflogen wären, hätte der deutsche Geheimdienst sicher auch Mittel und Wege gehabt, diese Gruppe in der neutralen Schweiz auszuheben (vgl. Venlo 1939).

Zur Enigma: die Briten waren auch nur in der Lage bestimmte Enigma-Funkkreisschlüssel zu dechiffrieren. Es liegen mir allerdings keine Informationen vor, inwieweit sich diese mit den sowjetischen Interessen deckten (der Funkverkehr von U-Booten im Nordatlantik wird für sie ja kaum von Interesse gewesen sein). Von daher kann ich nicht beurteilen wie wichtig die in der Schweiz gewonnen Informationen für die Sowjets gewesen sind.

In meinen Augen ist der wichtigste sowjetische Geheimdienst-Erfolg der Bericht des deutschen Kommunisten Dr. Sorge über die japanischen Nichtangriffspläne. Desweiteren kann man der Auskundschaftung der „Operation Zitadelle“ einen gewissen Stellenwert einräumen (auch wenn der Krieg für Deutschland zum damaligen Zeitpunkt schon verloren und die Operation „nur“ als taktische Niederlage für die Deutschen endete).

Gruß

Und zuletzt: Es wurd ja schon erwähnt - auch die Schweiz hat
zunehmend Juden und andere Regimegegner an der Einreise
gehindert bzw. diese sogar wieder ausgeliefert. Daran und an
ein paar anderen Dingen dürfte klar werden, daß es durchaus
bei offiziellen schweizer Stellen ein gewisses Wohlwollen
Deutschland gegenüber gab.

Die Briten haben allerdings ebenfalls Juden und Regimegegner an der Einreise gehindert, obwohl sie im Krieg mit Dtl. standen. Das hatte mit Wohlwollen für Dtl. nichts zu tun.

Sicher, in dem DFall hat es mit Wohlwollen nichts zu tun.
Aber es zeigt einmal mehr, daß ein gewisser Rassismus gegen die Juden eigentlich in allen europäischen Ländern unterschwellig vorhanden war.
Ich sage es jetzt mal knallhart - eigentlich die Regierungen aller Länder hatten da so ihre Leichen im Keller. Denn es hatten alle so einige Punkte, die sie bei Hitler surchaus zu tolerieen bereit waren. Bezeichnenderweise hat z.B. kein Schwein damals Hitler kritisiert wegen der Inhaftierung und Ausschaltung seiner politischen Gegener. feine der Kommunisten und linken Sozialdemokratie waren sie nämlich alle - auf dem Auge waren alle blind. Speziell der Vatikan hätte ja Hitler wohl alle Sünden vergeben, wenn der nur den teuflischen Kommunismus besiegt hätte.
Die Westmächte haben sich einen Dreck daraus gemacht, als Hitler Österreich okkopiert hatte. Und sie haben die Zrstärung der CSR alle brav abgenickt. Damals haben sie ja noch gegelaubt, daß als nächstens Rußland drankommt, dafür konnte man schon mal was springen lassen.
Aber dummerweise kam nicht Rußland als Nächstes.
Es ist ja bezeichnend, daß Deutschlöand erst Frankreich erobern mußte, ehe die Sache richtig in Schwung kam mit der Anti-Hitler-Koalition im Westen.
Die Schweiz war da nur ein gewisser Snderfall, weil die neutral blieb. Neutral mit Zugeständnissen Deutschland gegenüber.

Und was den Außenhandel angeht: Klar war die Schweiz mehr oder weniger eingekreist. Nur - es gab ja Handels- und Tranistabkommen. Solange Seutschland und seine Verbündeten die einhielten, konnte die Schweiz auf dem Weltmarkt auch einkaufen. Und dann an Deutschland mehr oder weniger heimlich weiterkaufen… na ja. Kennt man doch. Irgendwie hat ja auch Nordkorea, der Iran, Pakistan und früher auch Algerien und der Iran alles bekommen, was sie für ihr Atomprogramm wollten.

Gernot Geyer

Gernot Geyer

ReHallo,

Du wiederlegst Dich doch selber.
Erst behauptest Du, Du kennst keinen Schweizer, der heute
einen auf heldischen Wiederstand macht - und dann vertrittst

moment, Du sprachst von Widerständlern. Dass es nur sehr wenige Sympathisanten gab heisst noch lange nicht, dass heute jemand behauptet, aktiven Widerstand geleistet zu haben.

Um es mal knallhart zu sagen:
Die schweizer Armee wäre für Hitler bestenfalls eine
Lachnummer gewesen. Wer in 2 Wochen mit Polen fvertig wird,
für Frankreich auch nicht viel länger braucht und die Fjorde
und verschneiten Gebirge in Norwegen so nebenbei mitnimmt -
der bestzt die Schweiz mit ein paar Reserveinheiten aus dem
Lazarett.

Du machst Dir anscheinend nicht mal die Mühe, die Postings hier zu dem Thema durchzulesen. Hitler hatte Norwegen mit gerade mal 6 Divisionen eingenommen, für die Besetzung der Schweiz waren der Einsatz von 15 Panzerdivisionen und weiteren 15 Infanteriedivisionen vorgesehen - soviel zu Deinen paar Reserveeinheiten aus dem Lazarett. Zumindest Hitler war nicht Deiner Meinung.

Hitler und Co hatten sich kit der nun wirklich
überlegenen Luftwaffe der Engländer und Amerikaner angelegt -
die paar Dutzend Flieger der Schweiz hätte da glattweg mein
Opa mit seiner Flakkanone alleine abgeschossen.

Du scheinst Dich ja wirklich auszukennen und Deine Sachlichkeit ist echt sagenhaft.

Zum anderen: Natürlich haben die Schweizer Banken gewußt,
woher das Gold mit dem Reichsabankstempel wirklich kam. Es
mußte ja geraubt sein irgendwo. Woher also hätte das
zusätzliche Gold kommen sollen? Meinst DU ertnsthaft, die
daben noch an die mittelalterlichen Theorien vom Gold machen
geglaubt oder an Rumpelstielzchen?

Wohl kaum, aber denkst DU ernsthaft, ein Mensch mit einigermassen gesundem Verstand käme deswegen auch nur auf die Annahme dieses Wahnsinns, woher das Gold tatsächlich stammte??? Da ist es wohl eher anzunehmen, dass sie die „offizielle“ Version Hitlers schluckten, woher er das Gold her hatte, wenn es die überhaupt gab. Dass sie ansonsten annahmen, das Gold stamme aus „normaler“ Kriegsbeute, ist weitaus denkbarer.

Und zuletzt: Es wurd ja schon erwähnt - auch die Schweiz hat
zunehmend Juden und andere Regimegegner an der Einreise
gehindert bzw. diese sogar wieder ausgeliefert. Daran und an
ein paar anderen Dingen dürfte klar werden, daß es durchaus
bei offiziellen schweizer Stellen ein gewisses Wohlwollen
Deutschland gegenüber gab.

Ja das stimmt natürlich, die Schweizer Behörden haben nach Fortschreiten des Krieges zunehmend Juden an der Einreise gehindert. Ob der Grund tatsächlich ein gewisses Wohlwollen gegenüber Deutschland gewesen ist, oder gar Rassismus, sei mal dahingestellt. Es ist einfach eine Behauptung von Dir, mehr nicht.

Auslandsdeutsche in Europa und Südamerika - nur die Schweizer
wären immun gewesen? Das muß dann an der speziellen Wirkung
der Milch der lila Milkakühe gelegen haben - anders ist es
nicht erklärbar.

Ja, genau das war es wohl gewesen. Muuh.

Gruss, Mirea

Hallo Flanker,

Zwar haben
die Schweizer bei den kleinen Scharmützeln während dem
Frankreichfeldzug gegen die Deutschen gut abgeschnitten, 11 zu
3 abgeschossende Flugzeuge für die Schweiz, aber bei einem
Angriff auf die Schweiz hätte die Schweizer Luftwaffe den
Deutschen maximal Nadelstiche zusetzen können.

auf „offenem“ Gelände ja, da stimme ich Dir voll und ganz zu. Aber nicht in den Alpen. Da lag bei der damaligen Fliegerei mit ihren steinzeitlichen Instrumenten eindeutig der Vorteil bei dem, der das Gelände in und auswendig kennt. Die Nazis hätten wohl mehr Flugzeuge in Felsvorsprüngen verloren, als sich die Schweizer die Mühe machen mussten, an sie Munition zu verschwenden.

Ich denke die Geschichte mit der modernen Luftwaffe hat die
wohl dein Grossvater erzählt.

Ja, er war Pilot. Logo:wink:

Fakt ist, bei einem deutschen Angriff auf die Schweiz, wäre
wohl innnerhalb einer Woche das ganze Mittelland besetzt
worden, was den Wegfall von fast der ganzen Industrie bedeutet
hätte.

Ja klar, das Mittelland wäre natürlich mit Hitlers Fliegenklatsche besetzt gewesen.

Klar die Schweizer hätten gekämpft, tapfer gekämpft, aber
schlussendlich hätten wohl die Deutschen gesiegt.

Ja klar, das ist offensichtlich und da würde ich auch nie widersprechen. Mich macht nur hässig, wie viele hier zu völlig unsachlichen Übertreibungen neigen, die nicht mal eine Ahnung davon haben, was damals hier los war.

Der Schweizer Geheimdienst und sicher auch die Banken wussten
von den KZ. Doch bevor man die Gold- Geschäfte der Schweiz mit
den Nazis scharf kritisiert, sollte man die Lage der Schweiz
gut kennen.

Ganz genau. Und dass die Verantwortlichen von den KZ’s wussten, heisst nicht, dass sie auch wussten, was genau dort ablief. Das konnte bisher niemand mit Sicherheit offenlegen, deswegen ist es nicht gerechtfertigt zu behaupten, sie wussten von dem Judengold, das sie annahmen.

Gruss, Mirea

Laut Eidgenössisches Departement für auswärtige
Angelegenheiten (EDA) nahm die Schweiz während des gesamten
Krieges am Welthandel teil:

Das war mir wirklich nicht bekannt, ich wusste nur, dass der Welthandel zumindest sehr stark eingeschränkt war. Sonst hätte es ja kein Grund für die Rationierung gegeben. Danke für das sehr interessante PDF!

Gruss, Mirea

Hallo,

ich gebe zu, ganz sachlich war mein Posting nicht.
Nur regt es mich halt auf, wenn ständig Dimensionen verschoben werden.
Hitler hatte Unmengen Soldaten, Panzer, Flugzeuge u.a. für die Ostfront. Allein die Produktion deutscher Panzer und Sturmgeschütze im Krieg betrug rund 45.000. Und da ist die Produktion seiner Verbündeten nicht mal mit drin.
Dort wurde teilweise in einer Schlacht in wenigen Tagen mehr verheizt, als die Schweozer Armee überhaupt gehabt hätte.
Das kann also nicht wirklich der Grund gewqesen sein - zuml er ja im Falle eines Sieges auch die vollen Schweizer Banktresore erbeutet hätte. Das allein hätte die Kosten sicher aufgewogen.

Das Problem war wohl tatsächlich sein, daß er dann keinen mehr gehabt hätte, dem er das geklaute Gold auch hätte verkaufen können. Man kann es drehen und wenden wie man will. Es bleibt dabei: DIe Schweiz hat sich ihre Neutraliotät buchstäblich erkauft, indem sie mit Hitler handelte.

Man darf ja dabei 2 Dinge nicht vergessen: Automatisch bestanden Handelsverbote zwischen kriegsführenden Staaten. So dusslich wie die NATO, die erst anfängt, Serbien zu bomabardieren udn dann überlegt, ob man eventuell auch ein Handelsembargo verhängen sollte, war damals keiner. Zumindest die deutschen Gesetze dazu waren gründlich - die habe ich gelesen. Zudem verfuhren die USA vor ihrem Kriegseintritt nach der Methode „cash and carry“. Das Heißt, der Käufer hatte bar zu zahlen und die Ware selbst anzuholen. Das war für Deutschland auf Grund der englischen Seeüberlegenheit eine praktische Unmöglichkeit -tatsächlich haben die Alliierten ja auch sämtliche als Blockadebrecher fahrenden deutschen Handelsschiffe recht schnell abgeschossen.
Da machte es sich natürlich außerordentlich gut, daß die Transitwege über Italien in die neutrale Schweiz offen blieben.

Was das Gold betrifft: Meines Wissen haben die Schweizer Banken ja erst vor ein paar Jahren sich zu Eingeständnissen bereit erklärt - nach massivem jahrelangen Druck von außen. Offenbar war die Beweislage dafür, woher das Gold echt kam, doch so schlecht nicht. Zumindest entsinne ich mich an einige Zeitungsberichte, die recht logisch belegten, was die Schweizer Banker gewußt haben müssen und was nicht.
Ich würde mal sagen, den ging es wie vielen Deutschen: Sie haben die heiligen 3 Affen gemimt. „Nichts sagen, nichts sehen, nichts hören“ Die wollten es gar nicht so genau wissen müssen.

Natürlich ist es müßig, heute darüber zu disktieren, was wäre wenn usw. Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gefangen - hinterher sind sowieso alle klüger und exakt nachvollziehgen läßt sich das eh nicht.
Ich nehme an, daß es den Kriegsverlauf nicht wesentlich geändert hätte. Dazu war der Handel über die Schweiz wohl echt mengenmäßig zu gering. Und gewonnen hätte Hitler nicht viel. Schweizer sind ziemlich stur, was ihre Unabhängigkeit betrifft - viel Kooperation hätte er da wohl kaum erwarten können.
we und warum auch immer - es war wohl besser so. wenigstens ein Land, daß von dem Wahnsinn verschont geblieben ist.

Gernot Geyer

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Hallo,
diese Frage stellte mir mein Sohn (10) als wir uns in seinem
neuen schulatlas eine Karte über die Ausdehnung des dritten
reichs angeschaut haben. Die neutrale Stellung fällt auf so
einer Karte erst richtig auf da rundum sozusagen „Hitlerland“
war.
Mein Mann und ich sind ehrlich gesagt ratlos und können
höchstens Vermutungen anstellen, daher geb ich die Frage gerne
an euch weiter.

Ein interessanter Text
http://www.mhsz.ch/pdf/schicksalsjahr1940.pdf
(PDF-Dokument, benötigt Acrobate Reader)

Im Vergleich zur Norwegen kampange hätte eine Invasion der Schweiz wesentlich stärkere Probleme bereitet:

  • Besser ausgebildete und besser ausgerüstete Truppen
  • kein Überraschungsmoment

dazu kommt, dass eine Schweiz-Kampange nicht nur ca 30 Divisionen gebunden hätte (ca 450 000 Mann) sondern unter diesen Einheiten viele sehr kampfkräftige Gebirgstruppen gewesen wären.
Diese Truppen für ein zweifelhaftes Ziel zu verheizen war militärisch sinnlos.

nachdem Hitlers Strategie im Westen zumindest Ansatzweise noch rational war, wurde darauf verzichtet.

Bezüglich 3. Reich
Du könntest mal beim DHM schauen
http://www.dhm.de/lemo/home.html
Das gibt eine gute Einführung.

Gruß
Mike

Die Westmächte haben sich einen Dreck daraus gemacht, als
Hitler Österreich okkopiert hatte. Und sie haben die Zrstärung
der CSR alle brav abgenickt. Damals haben sie ja noch
gegelaubt, daß als nächstens Rußland drankommt, dafür konnte
man schon mal was springen lassen.
Aber dummerweise kam nicht Rußland als Nächstes.

Also, deine Behauptung verzerrt die Tatsache ja doch etwas… wie hätte man, also Hitler, denn Russland angreifen sollen, rein geographisch geht das ja gar nicht???
Glaubst du, die Polen, hätten die Deutschen freiwillig reingelassen und ihr Land in ein potentielles Schlachtfeld zu verwandeln???
und das war ja das Land, das alles nächstes drankam, oder??

schönes Wochenende/Ferien (für alle bayrischen Schüler hier ;o) )
servus

Natürlich hätte er Rußland angreifen können. Eventuell schaust Du mal auf eine alte Landkarte. Da grenzt nämlich Ostapreussen direkt an Rußland. Und da er inzwischen auch die CSR okkupiert hatte, wäre es auch von da aus gegangen.
Und eins noch: Eventuell hinterfragst DU mal das, was man damals den „komischen Krieg“ nannnte. Es ist nämlich mehr als auffällig, daß bei der Eroberung Polesn zwar von Frankreich und England die Kriegserklärung, aber kein Entlastungsangriff für Polen im Westen kam. Es geschau von seiten der Verbündeten militärisch nichts, was die Lage Polens erleichtert hätte.
Die hatten Polen einfach abgeschrieben - als unvermeidlicher Verlust, da Hitler Polen für den Angriff au Rußland brauchte. Und es gab in frankreich udn England durchaus STrömunghen, die zu dieser Zeit einen friedensschluß mit Dutschland befürworteten. Die Variante, daß hitler dann statt Rußland erst Frankreich angreift war da irgendwie nicht so recht eingeplant.

Gernot Geyer

Natürlich hätte er Rußland angreifen können. Eventuell schaust
Du mal auf eine alte Landkarte. Da grenzt nämlich Ostapreussen
direkt an Rußland. Und da er inzwischen auch die CSR okkupiert
hatte, wäre es auch von da aus gegangen.

ja, das empfehle ich auch mal
Deutschland hatte zwischen 1919 und bis nach der eroberung von west- und zentralpolen KEINE gemeinsame Grenze mit Russland.
östlich von ostpreussen lag Litauen, Und östlich von „Böhmen und Mähren“ lag die Slowakei.
http://www.dhm.de/lemo/objekte/karten/versailles/ind…
usw

Und eins noch: Eventuell hinterfragst DU mal das, was man
damals den „komischen Krieg“ nannnte. Es ist nämlich mehr als
auffällig, daß bei der Eroberung Polesn zwar von Frankreich
und England die Kriegserklärung, aber kein Entlastungsangriff
für Polen im Westen kam.

Aufgrund der Erfahrungen aus dem 1 Weltkrieg nahmen die Westaliierten an, dass die Defensive der Offensive vielfach überlegen war. Die Franzosen hatten sich ja genau deswegen hiter der Maginot-Linie eingemauert.

In der Machschau ist es immer einfacher aus dem Sessel heraus die damalige Strategie zu bekritteln.

Gruß
Mike

HAllo,

Kleiner Demkfehler. Die Staaten im Baltikum wurden ja vor 1941 von den Ruissen besetzt, sicher im Ergebnis des Hitler-Stalin Paktes. Und die angeblich unabhängige Slowakei war ein Staat von Deutschlands Gnaden, der sich ja später auchmit Soldaten an Hitlers Kriegen beteiligte.
Natürlich mag es sein, daß der Westen Angst vor Deutschland hatte. Aber unlogisch bleibvt es trotzdem - Verbündeten, die in Not sind (und Polen war es) Hilöfet man nicht durchs Nichtstun. Zu8mindest ihre Luftsstreitkräfte hätten die Engländer und Franzosen ja einsetzen können gegen Deutschland - aber abgesehen vom Abwurf von ein paar Flugblättern über deutschland unterblieb auch das.
Übrigens soll ein Offizier eines englischen Flugplatzes ja entsetzt gewesen sein, weil ein Flieger die Pakete mit den Flugblättern ungeöffnet abgeworfen hat - weil ja untern jemand davon hätte getroffen und erschlagen werden können. Finde ich echt bemerkenswert - ein Offizier sorgt seich, daß beim Flugzeugeinsatz gegen jemanden, mit dem man im Kriegszustand steht, aus Versehen ein Feind getötet werden könnte. Sagt eigentlich alles über diese eigenwillige Art der Kriegsführung.

Gernot Geyer

HAllo,

Kleiner Demkfehler. Die Staaten im Baltikum wurden ja vor 1941

kein Denkfehler!
Im Zuge des Hitler Stalin Paktes während und nach der Besetzung Polens wurde die baltischen Staaten durch die SU besetzt… Hätte deutschland nicht den Hitler-Stalin Pakt abgeschlossen, wäre der Überfall auf Polen niemals durchfürbar gewesen.

von den Ruissen besetzt, sicher im Ergebnis des Hitler-Stalin
Paktes. Und die angeblich unabhängige Slowakei war ein Staat
von Deutschlands Gnaden, der sich ja später auchmit Soldaten
an Hitlers Kriegen beteiligte.

  • Fakt ist: bei Ausbruch des WK2 hatte Deutschland keine gemeinsame Grenze mit der SU.
  • Fakt ist des weiteren, dass die Waldkarpathen (der Bereich des damaligen Slowakei, der an die SU grenzte) als Aufmarschgebiet einer modernen Armee denkbar ungeeignet war (und ist) wegen der sehr magelhaften Infrastruktur.

Gruß
Mike

Buchtipp
Hallo Pit!
Wie wärs mit „Wie war das eigentlich? - Kindheit und Jugend im Dritten Reich“ von Max von der Grün?
Gruß, Mariella

Hallo,

ja sicher, als Aufmarschgebiet ist das alles denkbar ungeeignet. Aber das ist nun mal so - man kann nur das nehmen, was man hat. Außerdem hat ja Hitler auch deshalb Polen angegriffen - danach war das Aufmarschfeld groß genug.
Und da bleibt halt nun mal der unangenehme Nachgeschmack, daß am Ende den Polen keiner wirklich geholfen hat.

wobei das ja nicht unbedingt Thema der Ausgangsfrage war.
Es ist aber ein bemerkenswertes detail, was das allgemeine Desinteresse (oder war es doch Wohlwollen) gegenüber Hitler durch die Westmächte betrifft.

Gernot Geyer

Hallo,

ich gebe zu, ganz sachlich war mein Posting nicht.
Nur regt es mich halt auf, wenn ständig Dimensionen verschoben
werden.

na ja, an den Dimensionen haben hier wahrscheinlich so einige rumgezupft - mich eingeschlossen:wink:. Ja es ist eigentlich müssig, darüber zu diskutieren, was gewesen wäre wenn… Noch dazu, wenn viele Fakten gar nicht bekannt sind und die Gründe für den Nichtangriff so komplex waren.

Das Problem war wohl tatsächlich sein, daß er dann keinen mehr
gehabt hätte, dem er das geklaute Gold auch hätte verkaufen
können.

Das mag auch einer der Gründe gewesen sein, wobei ich dachte mal irgendwo gelesen zu haben, dass Hitler sogar an England Gold verkaufte (?), jedenfalls war da auch was mit England.

Man kann es drehen und wenden wie man will. Es bleibt
dabei: DIe Schweiz hat sich ihre Neutraliotät buchstäblich
erkauft, indem sie mit Hitler handelte.

Ja sicher, das kann man schon so sagen. Sie mussten natürlich an Hitler Zugeständnisse machen, seine Geduld war ja schon ziemlich überstrapaziert. Das von Mike Kling oben gepostete PDF erklärt diese Zusammenhänge wirklich super.

Was das Gold betrifft: Meines Wissen haben die Schweizer
Banken ja erst vor ein paar Jahren sich zu Eingeständnissen
bereit erklärt - nach massivem jahrelangen Druck von außen.
Offenbar war die Beweislage dafür, woher das Gold echt kam,
doch so schlecht nicht.

Hm, jetzt muss man aufpassen, dass man das Nazigold nicht mit dieser Konten-Affäre verwechselt. Es gab vor dem Krieg Tausende von Juden, die ihr Vermögen auf Konten in die Schweiz „retteten“, das hat mit dem Nazigold meines Wissens nach nichts zu tun. Die Schweizer Banken verhielten sich bei dieser Sache wirklich Scheisse - gelinde ausgedrückt - indem sie diese Gelder nicht sofort an die Überlebenden auszahlten.

Ich würde mal sagen, den ging es wie vielen Deutschen: Sie
haben die heiligen 3 Affen gemimt. „Nichts sagen, nichts
sehen, nichts hören“ Die wollten es gar nicht so genau wissen
müssen.

Das ist wohl am wahrscheinlichsten.

Gruss, Mirea

Hallo

Hitler hatte Unmengen Soldaten, Panzer, Flugzeuge u.a. für die
Ostfront. Allein die Produktion deutscher Panzer und
Sturmgeschütze im Krieg betrug rund 45.000. Und da ist die
Produktion seiner Verbündeten nicht mal mit drin.
Dort wurde teilweise in einer Schlacht in wenigen Tagen mehr
verheizt, als die Schweizer Armee überhaupt gehabt hätte.

Da hast du vollkommen recht. Es bestreitet ja niemand, das die Nazis die Schweiz im Ernstfall erobert hätten.
Aber du darfst ein Krieg in der Schweiz nicht mit einer Schlacht an der Ostfront wie Kiev, Stalingrad oder Kursk vergleichen wo alles topfeben war.
Das Gelände in der Schweiz, besonders in den Alpen war schwer zugänglich (ich kenne es) und (bis aufs Mittelland) nicht geeignet für grosse Panzerangriffe.
Zudem gab es damals nur schlechtes Kartenmaterial, was die Ortskenntnisse der Schweizer fast unbezahlbar machte.

Die Schweiz hat sich ihre Neutraliotät buchstäblich
erkauft, indem sie mit Hitler handelte.

…und das war ihr Glück. Ich glaube das hier jeder weiss, dass Hitler ein wahnsinniger Irrer war. Dem wäre es doch nicht darauf angekommen, ein paar Tausend Soldaten gegen eine ihm feindlich gesinnte Schweiz zu Opfern zu Opfern.
Siehe das Beispiel Jugoslawien. Als eine britisch- freundliche Regierung an die Macht kam, wurde Jugoslawien halt schnell mal erobert, mit katastrophalen Folgen für den Russlandfeldzug.

Was das Gold betrifft: Meines Wissen haben die Schweizer
Banken ja erst vor ein paar Jahren sich zu Eingeständnissen
bereit erklärt - nach massivem jahrelangen Druck von außen.
Offenbar war die Beweislage dafür, woher das Gold echt kam,
doch so schlecht nicht.

Da liegst du falsch, wie Mirae schon richtig bemerkt hat. Das war die Konten- Affäre. Da ging es darum, dass Juden ihr Geld auf schweizer Banken eingezahlt hatten, aber dann durch die Nazis getötet wurden.
Unter dem Deckmantel des schweizer Bankgeheimnis wurden die Konten dann verschwiegen gehalten, um den Verwandten der getöteten, die Anrecht auf das Geld gehabt hätten, die Konten nicht auszahlen zu müssen. Das hat alles funktioniert, bis ein Wachmann bei der UBS Mitte der 90er Jahre Dokumente, die zur Vernichtung bestimmt waren, entdeckte und veröffentlichte.

Schweizer sind ziemlich stur, was ihre Unabhängigkeit betrifft

  • viel Kooperation hätte er da wohl kaum erwarten können.

Da kannst du Gift drauf nehmen. Das ist der Hauptgrund warum wir nocht nicht in EU sind. Wir lassen uns nicht von grosskotzigen, Demokratie feindlichen möchtegern Aristokraten aus Brüssel herumkommadieren.

we und warum auch immer - es war wohl besser so. wenigstens
ein Land, daß von dem Wahnsinn verschont geblieben ist.

Genau.

Gruss Flanker

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Hi,

Da kannst du Gift drauf nehmen. Das ist der Hauptgrund warum
wir nocht nicht in EU sind. Wir lassen uns nicht von
grosskotzigen, Demokratie feindlichen möchtegern Aristokraten
aus Brüssel herumkommadieren.

Die EU ist ein gutes Beispiel weil ja fast die gleiche Situation. (geografisch - nicht politisch)
Die Gesetze, Normen, Vorschrften dieser „Aristokraten“ werden in der Schweiz in lokales Recht ja schneller umgesetzt als in den meisten EU Staaten. Ich würde das mal „Vorauseilenden Gehorsam“ nennen.

Wenn das damals auch so war, dann bestand in der Tat kein Grund die Schweiz zu überfallen.

Nur so ein Gedanke
Gruss
Quaser

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Hallo,

ja sicher, als Aufmarschgebiet ist das alles denkbar
ungeeignet.
Aber das ist nun mal so - man kann nur das nehmen,
was man hat

also so dumm wäre ja nicht mal Hilter gewesen… die Nachschubslinien über ein besetztes und ein befreundetes Land sozusagen im Dreieck um ein drittes rumfahren müssen, noch dazu mit schlechter Infrastuktur, wie oben erwähnt + schlechtes Ausgangssituation für die Panzerarmen… so wäre der Russlandfeldzug wohl um einiges eher zu Ende gewesen; und wie gesagt, Hitler war zwar verrückt ,aber nicht dumm

Und da bleibt halt nun mal der unangenehme Nachgeschmack, daß
am Ende den Polen keiner wirklich geholfen hat.

oder helfen konnte??? Meines Wissens war den Briten (und den Franzosen?) durchaus bewusst, dass die Deutschen eine deutlich stärkere bessere Armee/Luftwaffe hatten, und für was sollte man dann ein Risiko eingehen und eine Offensive gegen einen stärkeren Gegner starten, wenn man einen „uneinehmbare“ Verteidigunglinie hat, für die man horende Summen gezahlt hatte.

wobei das ja nicht unbedingt Thema der Ausgangsfrage war.

naja, wäre ja nich das erste mal bei www ;o)

schönen Sonntag noch,
servus