Warum hat Hitler die Schweiz nicht angegriffen?

Im Vergleich zur Norwegen kampange hätte eine Invasion der
Schweiz wesentlich stärkere Probleme bereitet:

  • Besser ausgebildete und besser ausgerüstete Truppen
  • kein Überraschungsmoment

dazu kommt, dass eine Schweiz-Kampange nicht nur ca 30
Divisionen gebunden hätte (ca 450 000 Mann) sondern unter
diesen Einheiten viele sehr kampfkräftige Gebirgstruppen
gewesen wären.
Diese Truppen für ein zweifelhaftes Ziel zu verheizen war
militärisch sinnlos.

Die Besetzung der Schweiz hätte meiner Ansicht nach überhaupt keine Probleme bereitet: das Land wäre dann vollkommen abgeschnitten vom Außenhandel gewesen. Die Schweizer Truppen hätten sich ruhig in ihre Berge zurück ziehen können - spätestens nach einem Winter ohne Lebensmittel wären die alle freiwillig wieder runter gekommen.
Und ohne Öl, Waffen und Munition hätte auch die Schweizer Luftwaffe (flog die nicht auch Me109 ?) nach zwei Wochen auf Para-Gleiter umsteigen können.

Wow
Hallo!

Danke für die Frage, auf die bisher noch kein einziger plausibel antworten
konnte.

Zur Beantwortung, leider nicht in Kindgerechter Aufmachung Folgendes:

http://www.geschichte-schweiz.ch/fluchtlingspolitik-…

http://www.cdec.it/dsca/svizzera/Fluchtlinge.html

http://www.hagalil.com/schweiz/juden.htm

http://www.unilu.ch/gf/3259_11709.htm

Prinzipiell hat die Schweiz mit Nazideutschland schon 1938! einen „Kuhhandel“ geschlossen, der in der Folge es der Schweiz ermöglichte, zumindestens vorübergehend als offiziell unabhängigen Staat weiter zu existieren. Da die Schweiz selbst einen sehr geringen Anteil Juden hatte und Juden in der öffentlichen Meinung der Mehrheit wie in vielen anderen europäischen Ländern einen schlechten Ruf hatten, hatte man wohl keine Probleme diesen Kuhhandel zu schließen.

Die Schweiz konnte sich entscheiden 1.) wirtschaftlich vom Krieg und der Judenverfolgung profitieren und Chance auf Selbstverwaltung bzw. mit blauem Auge davonkommen oder
2. jüdische Flüchtlingströme aufnehmen, Menschenrechtspolitik Deutschland kritisieren und sich den Zorn Hitlers auszusetzen -> Besetzung
-> Armut

Gelegentlich wird in der Schweiz in Reflektion diskutiert wie lange man es moralisch vertreten kann unabhängig zu bleiben. Zu dem damaligen Zeitpunkt hieß es wohl „koste es was es wolle“ selbst als der Schweizer Regierung schon längst bekannt war, was mit den Juden geschah.

Besten Gruß
Mathias

Hallo!

Danke für die Frage, auf die bisher noch kein einziger
plausibel antworten
konnte.

Glaubst Du Hitler hätte das können???

Gelegentlich wird in der Schweiz in Reflektion diskutiert wie
lange man es moralisch vertreten kann unabhängig zu bleiben.

Wenn jedes Land wie die Schweiz sich zuerstmal um den eigenen Dreck vor der Tür kümmern würde, hätte es auch keine KZ’s und keine Nazis gegeben, mit denen die Schweiz einen Kuhhandel hätte eingehen müssen. Soviel zur Frage der „moralisch vertretbaren Unabhängigkeit“. Traurig genug, so etwas schreiben zu müssen.

Gruss, Mirea

*die jetzt ungläubig kopfschüttelnd ins Bettchen geht*

Hi,

Da kannst du Gift drauf nehmen. Das ist der Hauptgrund warum
wir nocht nicht in EU sind. Wir lassen uns nicht von
grosskotzigen, Demokratie feindlichen möchtegern Aristokraten
aus Brüssel herumkommadieren.

Die EU ist ein gutes Beispiel weil ja fast die gleiche
Situation. (geografisch - nicht politisch)
Die Gesetze, Normen, Vorschrften dieser „Aristokraten“ werden
in der Schweiz in lokales Recht ja schneller umgesetzt als in
den meisten EU Staaten. Ich würde das mal „Vorauseilenden
Gehorsam“ nennen.

Damit hast Du gar nicht mal so unrecht*lach*. Trotzdem entscheiden die Schweizer lieber selber, welchem dieser Gesetze sie „vorauseilend gehorchen“ wollen:wink:. Dem Schweizer ist seine direkte Demokratie oberheilig, wir stimmen hier sogar noch über die nächste Zahnbürstenmarke ab, die in den Handel kommen soll oder nicht.

Ein Beispiel war dieser Flugzeugabsturz vor einigen Jahren auf dem Zürcher Flughafen, bei dem eine amerikanische Sängerin getötet wurde (hab den Namen vergessen). Die EU wollte irgendeinen Anflugsweg durchsetzen, hat das auch geschafft, ohne auf die Hinweise der hiesigen Behörden zu achten, dass diese Landebahn für Airbusse dieser Grösse gewisse Risiken bedeutet. Das ist das Problem der EU, wenn irgendwelche Leute aus Brüssel Entscheidungen über ein Land treffen, das sie nicht mal kennen.

Wenn das damals auch so war, dann bestand in der Tat kein
Grund die Schweiz zu überfallen.

Die Gründe sollten inzwischen etwas klarer sein.

Gruss, Mirea

Hallo,
:

Gelegentlich wird in der Schweiz in Reflektion diskutiert wie
lange man es moralisch vertreten kann unabhängig zu bleiben.
Zu dem damaligen Zeitpunkt hieß es wohl „koste es was es
wolle“ selbst als der Schweizer Regierung schon längst bekannt
war, was mit den Juden geschah.

na irgendwo hatte die Schweiz damals ja echt ein gigantisches Problem.
Einerseits war da der Gedanke der Neutralität. Das ist ja nichts Schlechtes - eine Regierung, die einfach keine Kriege führt, erspart ihrer Bevökerung ne Menge Leid und Kummer. Und in erster Linie ist wohl eine Regierung immer noch ihren Wählern verpflichtet und erst dann dem Rest der Menschheit.
Andererseits waren da aber auch der Druck aus Deutschland und die moralischen Probleme, sich zu sehr mit so einer Diktatur einzulassen.

NAtürlich kann man heute ganz gut die moralische Keule schwingen. Es hört sich auch immer gut an, im Namen der MEnschrechte mit wehenden Fahnen unterzugehen als zu kuschen - so lange man nicht selebr dabei ist. Denn praktisch wäre ein Kriegseintritt der Schweiz ja nichts anderes gewesen. Es wäre der sichere Untergang erst einmal geworden mit viel Leid für die Menschen.
Ich kann die damals Regierenden der Schweiz verstehen. Wahrscheinlich hätte ich das Gleiche gemacht. Und immerhin waren sie im gegensatz zu einigen anderen Nationen, die Deutschland dann den Krieg erklärt haben, als klar war, wer gewinnt, in ihrer Haltung konsequent. (ich mag so diese Leute, die immer schnell auf die richtige Seite umschwenken, zu einer Zeit, wo sie nix mehr riskieren dabei. So wie unsere Kanzlerkanditatin - die wurde in der DDr auch erst aufmüpfig, als es nicht mehr gefährlich war, vorher hat sie schön brav gekuscht. Das sind zwar moralische Arschlöcher - aber sie kommen meist sehr weit damit).
Ich habe mit der Haktung der Schweiz damals kein Problem. Allerdings wäre es mir lieber, wenn die Schweizer auch zugeben würden, daß sie damals mit einem Haufen Sch… in der Hose etwas sehr gekuscht haben vor Hitler.

Gernot Geyer

Noch etwas zur Schweiz und dem unten behandelten Thema „Wilhelm Gustloff“ :

Das KDF-Schiff „Wilhelm Gustloff“ wurde benannt nach dem ermordeten Führer der Schweizer Nazis Wilhelm Gustloff.

Die Schweiz wäre eine leichte Beute gewesen.

mfgConrad

Hallo Conrad,

Noch etwas zur Schweiz und dem unten behandelten Thema
„Wilhelm Gustloff“
Das KDF-Schiff „Wilhelm Gustloff“ wurde benannt nach dem
ermordeten Führer der Schweizer Nazis Wilhelm Gustloff.

Die Schweiz wäre eine leichte Beute gewesen.

Dieser Ansicht bin ich auch. Das hätte
uns ausserdem das interessante Schauspiel
von „tapfere junge Schweizer in einer
Division der Waffen-SS an der Ostfront“
gebracht.

Grüße

CMБ

Hallo Mirea

Wenn jedes Land wie die Schweiz sich zuerstmal um den eigenen
Dreck vor der Tür kümmern würde, hätte es auch keine KZ’s und
keine Nazis gegeben, mit denen die Schweiz einen Kuhhandel
hätte eingehen müssen.

Ob die Schweiz wirklich mußte, lasse ich mal dahingestellt.

Das Wort Kuhhandel ist in dem Kontext wohl etwas fehl am Platz gewesen. Ordentlich formulierte Texte findest Du jedoch unter den angegebenen Links.

Soviel zur Frage der „moralisch
vertretbaren Unabhängigkeit“. Traurig genug, so etwas
schreiben zu müssen.

Du hast meinen Beitrag nicht verstanden. Es ging darum, dass es sowohl in der Schweiz, wie auch anderswo in Europa Menschen gab (und gibt), die keine Probleme damit hatten, dass Deutschland Mitbürger jüdischen Glaubens systematisch verfolgte.

Die Ausgangsfrage ging nicht über die Rolle Deutschlands, sondern der SCHWEIZ!

Ich denke nicht, dass ich bei jeder Beantwortung einer Frage zur Geschichte eines anderen Landes die Geschichte (eigenen Dreck) Deutschlands als großen Vorspann einbringen muss.

Gruss, Mirea

*die jetzt ungläubig kopfschüttelnd ins Bettchen geht*

Es gibt zwei Seiten des 2. Weltkrieges. Der Eroberungskrieg und die Verfolgung von Juden und anderen Menschen.

Die Beantwortung der Frage weshalb die Schweiz nicht erobert wurde, ist in meinen Augen nicht von der Beantwortung der Frage nach der Rolle der Schweiz im Zusammenhang mit der Verfolgung der Juden und anderer Menschen möglich.

Es gibt KEINEN militärischen Grund weshalb die Schweiz nicht erobert wurde. Das möchte ich deutlich sagen.

Eigentlich würde ich aufgrund Deines Beitrages gerne wissen, was in der Schweiz eigentlich im Geschichtsunterricht über die Schweiz im 2. Weltkrieg gelernt wird?

Besten Gruß
Mathias

1 Like

Hallo Marea,

Ein Beispiel war dieser Flugzeugabsturz vor einigen Jahren auf
dem Zürcher Flughafen, bei dem eine amerikanische Sängerin
getötet wurde (hab den Namen vergessen). Die EU wollte
irgendeinen Anflugsweg durchsetzen, hat das auch geschafft,
ohne auf die Hinweise der hiesigen Behörden zu achten, dass
diese Landebahn für Airbusse dieser Grösse gewisse Risiken
bedeutet.

mehr Lärm für die Goldküste ?

Das ist das Problem der EU, wenn irgendwelche Leute aus Brüssel
Entscheidungen über ein Land treffen, das sie nicht mal kennen.

Ich glaube hier verkennst du etwas. Es geht um ein bilaterales Problem D-CH:
keiner will den Fluglätm haben. Da nun mal Freiburg et al. vom Züricher Flughafen nix gewinnen, sehen sie es auch nicht ein, warum sie den Fluglärm ertragen sollen.

Ciao maxet.

Dieser Ansicht bin ich auch. Das hätte
uns ausserdem das interessante Schauspiel
von „tapfere junge Schweizer in einer
Division der Waffen-SS an der Ostfront“
gebracht.

Wollen wir wetten, dass auch Schweizer in der SS waren? Vielleicht nicht die Jungs vom Papst, aber ganz sicher aus der großen Menge der Schweizer Nazis.

mfgConrad

mehr Lärm für die Goldküste ?

keiner will den Fluglätm haben. Da nun mal Freiburg et al. vom
Züricher Flughafen nix gewinnen, sehen sie es auch nicht ein,
warum sie den Fluglärm ertragen sollen.

Genau das ist das Problem. Aber die Zürcher sind ganz selber schuld, wer nichts gibt, braucht nicht zu hoffen etwas zu bekommen.
Ein paar Millionen Franken (wovon die Zürcher ja genug haben) und die Deutschen hätten wahrscheinlich alles unterschrieben was auf den Tisch gekommen wäre.

Und noch was zur EU. Ich stimme lieber 10 mal darüber ab, ob man z.B das überschüssige Nationalbankgold der AHV, IV, dem Bund oder den Kantonen gibt als das irgendwelche Politiker aus Portugal, Malta oder Estland, die die Schweiz wohl nicht mal auf der Landkarte finden würden, bestimmen was wir zu tun und lassen haben.

Gruss Flanker

[MOD] Bretthema
Hallo ihr beiden,

verlegt doch allgemeine Diskussionen über dee Status der Schweiz, die EU und seine Konsequenzen bitte ins Auslandspolitikbrettt, hier wird es allmählich ein bisschen offtopic:smile:!

Beste Grüße,

barbara

Hallo Mathias,

Ob die Schweiz wirklich mußte, lasse ich mal dahingestellt.

natürlich musste sie. Welche andere Wahl hätte sie Deiner Meinung nach gehabt? Keine. Sie hatte die Grenze des Duldbaren (von Hitlers Standpunkt aus gesehen) schon arg überstrapaziert, wenn sie einen Krieg vermeiden wollte. Wer das anders sieht, ist nicht objektiv (oder nicht richtig informiert).

Du hast meinen Beitrag nicht verstanden. Es ging darum, dass
es sowohl in der Schweiz, wie auch anderswo in Europa Menschen
gab (und gibt), die keine Probleme damit hatten, dass
Deutschland Mitbürger jüdischen Glaubens systematisch
verfolgte.

Ich habe Deinen Beitrag sehr gut verstanden. Die Haltung gegenüber Juden war vielleicht ein Kriterium von sehr vielen anderen, warum die Schweiz nicht angegriffen wurde, Du aber reduzierst den Grund in Deinem Beitrag nur auf dieses eine. Das ist mit Sicherheit nicht korrekt.

Ich denke nicht, dass ich bei jeder Beantwortung einer Frage
zur Geschichte eines anderen Landes die Geschichte (eigenen
Dreck) Deutschlands als großen Vorspann einbringen muss.

Nein, aber ein bisschen mehr Objektivität könnte nicht schaden.

Es gibt KEINEN militärischen Grund weshalb die Schweiz nicht
erobert wurde. Das möchte ich deutlich sagen.

Wenn das den Tatsachen entsprechen würde und der Grund für den Nichtangriff nur in der Judenverfolgung zu suchen ist, frage ich mich allerdings, warum Hitler die Schweiz nicht gleich überrannt hat. Er hätte sich in diesem Fall ja nicht die Mühe der äusserst zähen Verhandlungen machen müssen, die es ohne Frage gegeben hat.

Eigentlich würde ich aufgrund Deines Beitrages gerne wissen,
was in der Schweiz eigentlich im Geschichtsunterricht über die
Schweiz im 2. Weltkrieg gelernt wird?

Schon wieder diese fehlende Sachlichkeit. Weisst Du, es ist schade, dass ich das erwähnen muss, aber es betraf damals MENSCHEN hier. Und von solchen Menschen, die den 2.ten WK tatsächlich erlebten, habe ich wahrscheinlich mehr über diese Zeit gelernt, als Dir jemand in der Schule hätte beibringen können. Wie ich doch aufgrund Deines Beitrages sehen kann.

Gruss, Mirea

Hallo Mirea,

Die Haltung
gegenüber Juden war vielleicht ein Kriterium von sehr
vielen anderen, warum die Schweiz nicht angegriffen wurde, Du
aber reduzierst den Grund in Deinem Beitrag nur auf dieses
eine. Das ist mit Sicherheit nicht korrekt.

Nicht nur die Haltung gegenüber den Juden direkt sondern auch die indirekte Ausnutzung dieser ist meines Erachtens ein sehr wichtiger Punkt. Subjektiv betrachtet ein Punkt der mir am wichtigsten erscheint.

Natürlich gibt es höchstwahrscheinlich noch andere Gründe, wozu ich eben den militärischen Grund nicht zähle, aber aus deutscher Sicht z.B. die Schweiz als Pufferzone im Süden, die Schweiz, durch die man an Güter rankommt, die man sonst schwerer bekommen würde etc.

Diese Punkte etc. kann man auch hinterfragen und es gibt sicher noch mehr Gründe die wichtig sind.

Ich denke nicht, dass ich bei jeder Beantwortung einer Frage
zur Geschichte eines anderen Landes die Geschichte (eigenen
Dreck) Deutschlands als großen Vorspann einbringen muss.

Nein, aber ein bisschen mehr Objektivität könnte nicht
schaden.

Nun ja, meine Objektivität bestand daran Links über google zu finden, die hoffentlich sachlich richtig die damalige Lage der Schweiz beschreiben.

Diese Informationen habe ich so zusammengefaßt wie es mir subjektiv am besten erschien.

Es gibt KEINEN militärischen Grund weshalb die Schweiz nicht
erobert wurde. Das möchte ich deutlich sagen.

Wenn das den Tatsachen entsprechen würde und der Grund für den
Nichtangriff nur in der Judenverfolgung zu suchen ist, frage
ich mich allerdings, warum Hitler die Schweiz nicht gleich
überrannt hat. Er hätte sich in diesem Fall ja nicht die Mühe
der äusserst zähen Verhandlungen machen müssen, die es ohne
Frage gegeben hat.

Wie gesagt, es ist meine persönliche und damit subjektive Einschätzung, dass die Stärke und der Wille der Schweizer Streitkräfte in der ganzen Sache keine Rolle gespielt hat. Zu diesem Sachverhalt gab es ja bisher schon ausführliche Diskussionen.

Es macht mir aber nichts aus, dass aus Schweizer Sicht das nicht genause beschrieben würde. Da steht dann bestimmt geschrieben, „man hätte eine großen Kampf abliefern und dem Gegner schwere Niederlagen bescheren können“. Dass soll jetzt nicht witzig oder beleidigend sein. Denke einfach mal darüber nach wie Du Deine persönliche Lebensgeschichte beschreiben würdest, sicherlich anders als jemand, der unbeteiligt Dich einfach beobachtet hat.

Eigentlich würde ich aufgrund Deines Beitrages gerne wissen,
was in der Schweiz eigentlich im Geschichtsunterricht über die
Schweiz im 2. Weltkrieg gelernt wird?

Schon wieder diese fehlende Sachlichkeit.

Das ist doch sachlich? Es ist sehr interessant zu erfahren, was im Geschichtsunterricht von verschiedensten Ländern gelernt wird, so auch von der Schweiz.

Dabei gibt es schließlich verschiedenste Stile und Sichtweisen.

Ich habe z.B. ein Lexikon aus der damaligen DDR. Die zum Teil extrem unterschiedliche Betrachtungsweise geschichtlicher Abläufe gegenüber der westdeutschen Betrachtung ist sehr interessant. Objektive Fakten werden subjektiv beschrieben und gedeutet.

Gruss Mathias

Hallo Mathias,

Nicht nur die Haltung gegenüber den Juden direkt sondern auch
die indirekte Ausnutzung dieser ist meines Erachtens ein sehr
wichtiger Punkt. Subjektiv betrachtet ein Punkt der mir am
wichtigsten erscheint.

ich weiss nicht, das ist mir (subjektiv und hoffentlich objektiv:wink: zu einfach. Sicher wurden die Juden aufs Schlimmste ausgenutzt, nicht nur indirekt und man kann es schon so sehen, dass sich die Schweiz ihre Unabhängigkeit zum Teil „erkauft“ hat. Natürlich auch auf Kosten der Juden.

Wer es nun aber so darstellen will, der damaligen Schweizer Regierung sei es nur um diesen Profit gegangen, hat meiner Meinung nach schwer ein Brett vor’m Kopp. Weshalb auch immer… Das sind Behauptungen, die so einfach nicht den Tatsachen entsprechen. Es ist immer leicht, hinterher mit der Moralflagge vor sich hinzuwedeln und nicht sehen zu wollen, in welcher Situation die Menschen damals standen. Welche Wahl hatten sie denn wirklich, wenn sie der Bevölkerung das Leid eines Krieges ersparen wollten?

Sie bewegten sich als neutraler Staat sowieso schon sehr innerhalb der Grauzone, indem sie den Alliierten Waffen lieferten und den Deutschen praktisch keine. Oder indem die Schweizer Luftwaffe sogar Deutsche Flugzeuge abschoss, weil sie den Schweizer Luftraum durchquerten. Mal ganz ehrlich, handelt so ein Staat, der sogar mit Deutschland sympathisierte? Wohl kaum.

Natürlich gibt es höchstwahrscheinlich noch andere Gründe,
wozu ich eben den militärischen Grund nicht zähle, aber aus
deutscher Sicht z.B. die Schweiz als Pufferzone im Süden,

Schweiz als Pufferzone? Da war mal was mit dem „guten“ alten Julius Caesar und den Helvetiern, aber im 2.ten WK? Gegen wen denn als Pufferzone, spätestens als Frankreich eingenommen war, gab es niemanden mehr, für den die Schweiz hätte als Pufferzone herhalten müssen…

Wie gesagt, es ist meine persönliche und damit subjektive
Einschätzung, dass die Stärke und der Wille der Schweizer
Streitkräfte in der ganzen Sache keine Rolle gespielt hat. Zu
diesem Sachverhalt gab es ja bisher schon ausführliche
Diskussionen.

Zur Stärke gab es Diskussionen, ja, aber den Willen der Schweizer Streitkräfte in Frage zu stellen ist wirklich sehr subjektiv von Dir:wink:. Glaub mir, der Schweizer wird verdammt bockig, wenn es um seine Unabhängigkeit geht und die Deutschen waren damals hier bei der Mehrheit der Bevölkerung alles andere als beliebt. Es gab Sympathisanten, wie schon erwähnt, aber der Führer der damaligen NSDAP wurde sogar ermordet. Nur so als Beispiel. Meine Grossmutter meinte immer (im Spass), wäre die Schweiz angegriffen worden, sie wären wahrscheinlich noch mit den Mistgabeln auf sie losgegangen.*gg* Na ja, war wahrscheinlich etwas sehr übertrieben von ihr, aber am Willen hätte es kaum gefehlt.

Es macht mir aber nichts aus, dass aus Schweizer Sicht das
nicht genause beschrieben würde. Da steht dann bestimmt
geschrieben, „man hätte eine großen Kampf abliefern und dem
Gegner schwere Niederlagen bescheren können“.

Also dass „man einen grossen Kampf abgeliefert hätte und dem Gegner schwere Niederlagen hätte bescheren können“ steht im Buch der Wahrscheinlichkeiten geschrieben. Sonst nirgends, so was würde nie jemand behaupten. Obwohl die Frage durchaus berechtigt ist, warum Hitler der Meinung war, dass ein Angriff auf die Schweiz solche Unmengen an Material und gut ausgebildeten Divisionen gebunden hätte…

Das ist doch sachlich? Es ist sehr interessant zu erfahren,
was im Geschichtsunterricht von verschiedensten Ländern
gelernt wird, so auch von der Schweiz.

Okay, dann nehmen wir mal an, dass ich da was in den falschen Hals gekriegt habe:wink:. Was ich jetzt aber nicht so ganz verstehe, was Du gerne von mir hören möchtest? Soll ich Dir den Titel meines ehemaligen Lehrbuches in der Schule nennen? Was wir in der Schule gelernt haben, erfährst Du eigentlich dadurch, dass Du meine Beiträge liest… Oder meintest Du damit spezielle Fragen?

Gruss, Mirea

Hallo Mirea,

Dein letzter Beitrag ist ein guter Abschluß. Noch eingehender will ich das Thema gar nicht behandeln, da kann sich der Ausgangsfragesteller den Kopf darüber zerbrechen.

Auf jeden Fall kann ich jetzt wieder besser schlafen und muss mir keine Sorgen machen, dass ich eine Schweizerin um ihren Schlaf bringe :wink: im negativen Sinne, meine ich.

Besten Gruß
Mathias