Was kann ich gegen harten Stuhlgang tun?

Hallo Experten!
Ich leide seit ein paar Wochen an hartem Stuhlgang. Dabei habe ich mir schon leicht einige Einrisse am After zugezogen und daraufhin meinem Hausarzt konsultiert. Der wollte mir etwas für den weichen Stuhl geben, aber ich verabscheue Medikamente. Darum meine Frage, was kann ich selber ohne Medikamente gegen harten Stuhlgang tun? Danke für ihren Rat.

Hallo VollesMass,
natürlich kann man versuchen symptomatisch vorzugehen, auch mit Hausmittelchen, die ich sicher nicht aufzählen muss, denn dazu gibt es reichlich Hinweise im Internet. Zunächst wäre einmal viel Trinken und Kefir oder Naturjoghurt (nicht mild - bekommt mannur in Bioläden) hilfreich.

Trotzdem bleibt erst mal die Frage: geht es nur um harten Stuhl oder auch um die Schwierigkeit der Defäkation, also um es auf gut deutsch zu sagen: man kann nicht kacken und quält sich dabei.

VG Antje

Das kommt auf Deine Lebensführung an.
Menschen mit hartem Stuhlgang bewegen sich meist
viel zu wenig und trinken auch nicht ausreichend
genug Flüssigkeit am Tag.
Hier also schon einmal dagegen steuern.
Ausreichende Bewegung mit Fahrrad, lange Spazier-
gänge, Schwimmen gehen regt die Darmtätigkeit enorm
an. Dazu bitte auf die Ernährung achten.
Ausreichend Flüssigkeitszufuhr für jemanden der sich wenig bewegt sind 1,5 Liter am Tag. Bei Bewegung, was ich also empfehle sollten 2 Liter im Schnitt mindestens
gegeben sein.
Was die Ernhrung betrifft beobachten, ob zuviele
Kohlehydrate gegessen werden. Ständig Brot, Kuchen,
Brötchen und anderes Gebäck ohne Ballaststoffe machen
den Darm schlaff. Bitte auch nicht zuviele Ballaststoffe
essen. Das kann leicht zu einem Darmverschluss führen, wenn man die Trinkmenge nicht ausreichend genug dazu
einnimmt. Außerdem hat sich herausgestellt, dass es Menschen gibt, die Ballaststoffe überhaupt nicht vertragen. Der Darm verklumpt quasi innen und die Verstopfung ist erst recht perfekt. Auch kann es da zu regelrechten Krämpfen kommen. Die Dosis macht also wie bei allem das Gift (Paracelsus).
Ich würde mich auch einmal überprüfen, inwiefern ich
psychisch dauerbelastet bin. Bei einigen Patienten hatten wir festgestellt, daß sie die Tendenz dazu
entwickelt hatten, nicht gerne etwas von sich herzugeben. Also verschlossene Menschen, die ihre Probleme ertragen und in sich hineinfressen, neigen auch gerne mal zur Verstopfung. Der Darm versinnbildlicht hier tatsächlich: Das *nicht hergeben wollen* Also Gefühle rauslassen, Probleme abarbeiten.

Als Ernährung empfehle ich ausreichend Obst und Gemüse zu essen.
Einmal am Tag zwei Scheiben Vollkornbrot, das genügt, weniger Bananen, sondern vielmehr Äpfel mit Schale, Pflaumen oder Zwetschgen, Aprikosen, Feigen, gelbe Rüben (regulieren)
Wenn Milch gut vertragen wird (Achtung, es gibt auch viele Laktoseintoerante Menschen mittlerweile) dann zum Frühstück Milch oder Milchprodukte integrieren.
Ein Müsli mit Milch und o.g. Obst wirkt oft Wunder.

Nach dem Essen immer bewegen, und wenn es nur ein paar
Gymnastikübungen auf dem Teppich sind.

Mittagessen, weniger Kartoffeln und noch weniger Nudeln, bitte erstmal auch eine zeitlang keinen Reis, sondern vielmehr
Fleisch (Pute, Huhn, Strauß)und Fisch plus Salate. Das schont auch die Figur. Als Beilagen sind Linsen, Bohnen, Bulgur, Amaranth, Quinoa (in Reformhäusern erhältlich auch im DM-Markt) empfehlenswert um nicht zu sagen absolut gesund, auch für Haut und Haare übrigens.
Kochen sollte man können und sich auch mit Ernährung
etwas befassen, damit ist schon einiges getan auf dem
Weg der Besserung. Denn Fastfood ist absolut
schädlich für einen verstopften Darm. Auch Tütenfutter wie Fertigsuppen, Fertiggerichte unbedingt meiden.
Alles selbst zubereiten.

Tenor und Fazit: Gesunde Ernährung, Stressbeseitigung, Bewegung sind das Beste für eine regelmäßig Verdauung.
Ein regelmäßiger Tagesablauf sollte hierbei auch
beachtet werden. Der Darm passt sich sehr dem geregelten Tagesablauf an. Wer abends noch schwere
Sachen, wie Pizzas etc isst, braucht sich nicht über einen trägen Darm zu wundern.
Ich empfehle hier ab 19 Uhr das Essen einzustellen und
wenn ja, nur kleine gesunde Snacks zu sich zu nehmen
Kartoffelchips, Nüssle etc. sind hier gegenindiziert.

Sie haben Recht. Medikamente sind Unsinn.
Der Darm gewöhnt sich daran und wir noch fauler.
Man erreicht das Gegenteil.

Wenn gar nichts mehr geht helfen: Rizinusöl, Feigen,
Pflaumen, Milchzucker (aber bitte nur wenn klar ist, daß keine Laktoseintoleranz vorliegt) und Flohsamen( in der Apotheke erhältlich, dort nachfragen)
Flohsamen sind Samen von Wegericharten, haben also nichts mit den gleichnamigen Tieren zu tun und sie regulieren die Verdauung hervorragend.
Man bekommt ihn in kleinen Portionstütchen und rührt sich das in Wasser ein. Momentan in Orangengeschmack erhältlich. Bitte nicht die Pulverform kaufen, sondern die Flohsamenschalen. Das extra dazu sagen.

Notfalls kann man hier in Deutschland die Blütenköpfe vom Spitzwegerich essen (wachsen überall auf Wiesen, bitte googeln). Die Pflanze haben Sie schon gesehen :wink:
Sie wächste einfach überall.

Viel Glück und merken:…Konsequent bleiben.
Das ist das wichtigste. Es gibt viele Dinge
die lecker schmecken und nicht stopfen.

Ihre DEVA8

Hallo VollesMass

bezüglich deines Problems muß du 2 Dinge beachten:

  1. Deine Ernährungsgewohnheiten umstellen. D.H keine Süssigkeiten wie Schokolde, Gummibärchen, Kuchen und Torten etc., keine Fruchtsäfte. Dafür mehr ballastoffreiche Nahrung: Z.b. Vollkornbrot-brötchen, Obst( Äpfel, Kiwi ), Vollkornnudeln-Reis, Fisch, Puten- und Hähnchenfleisch, Müsli zum Frühstück mit Naturjoghurt.

  2. Bewegung. D.h. Nach dem Essen insbesondere nach dem Abendbrot 30min. spazieren gehen.

Solltest du das alles bereits schon gemacht haben und du an einer chronischen Obstipation leidest, macht es schon Sinn medikamentös nach zu helfen um den Darm etwas anzuregen. Das heißt ja nicht das du jetzt dein ganzes Leben Abführmittel nehmen musst. Das dient lediglich dafür den Verdauungstrakt anzukurbeln. ( Wie bei einem Auto, dass man anschieben muss bis es zündet. )
Folgende Medikamte werden i.d. R. verschrieben die auch völlig unbedenklich sind: Lactulose Sirup ( NW: Blähungen ), Glycolax Supp oder Movicol Btl.

Hallo,
Es ist möglich, dass es an einem Nahrungsmittel liegt. Analysiere die Essgewohnheit. Gibt es etwas, das Du früher nicht, oder seltener zu Dir genommen hat. Ein Beispiel wären Süssigkeiten, die Kochschokolade enthalten.

Hallo VollesMass,zum ersten muß ich Ihnen Raten, zwecks der Risse am After,baldigst einen Urologen/Frauenartzt aufzusuchen.Es könnten sich durch diese kleinen Wunden schwere Entzündungen bilden.Außerdem kann Ihnen dieser Spezialist am besten sagen was zu tun ist,da Sie offenbar dieses Problem schon seit längerer Zeit haben.Wenn Sie es tatsächlich ohne die Hilfe eines Mediziners versuchen wollen ( Rate aber es umgehend zu tun ),kann ich Ihnen hier ein paar Tipps geben:Zu jeder Mahlzeit ein Stück Obst (keine Bananen),Salat oder Gemüse essen.Gläschen Babynahrung.Nichts schweres essen.Außerdem oft sehr(!) hilfreich ist die zusätzliche Einnahme von Inulin,Calium und Vitamin D3 ( Penni Markt-omniVIT Vital Verdauung ).Hoffe Ihnen damit helfen zu können.–Zu dem von mir geschriebenen:Ich kann (als nicht-mediziner) hier keine Garantie zu einem Erfolg geben.Der angegebene Laden und das Produckt ist keine Werbung von mir,sondern nur Empfehlungen–GUTE BESSERUNG!!!

neben der medikamentösen Behandlung,würde ich einen Ernährungsberater kontaktieren um die Essgewohnheiten zu analysieren und umzustellen. Voraussetzung: kein organischer Befund.