Immer mehr
Hallo Blandura,
ich finde es prima, dass Du Dir schon vorher Gedanken über die Finanzen machst. Zwar ist Geld nicht alles, aber supergestresste Eltern, die vor lauter Existenzkampf kaum noch Nerven für die Kinder haben, möchten wir ja alle nicht sein .
Die meisten Antworten unten (alle habe ich nicht gelesen) beschreiben die ersten Jahre - Kinderwagen, Babyzubehör, Windeln. Da mag bei einigen das Kindergeld gereicht haben. Schwieriger wird es, wenn Du Spezialnahrung, beispielsweise wegen Allergieneigung oder bereits vorhandenen Allergien brauchst und/oder nicht stillen kannst/willst. Oder wenn das Baby die Billigwindeln hautmäßig nicht verträgt und leider nur die Luxusteile passen und/oder vertragen werden. Aber lassen wir das mal als Spezialfall außen vor.
In den ersten Jahren ist das teuerste die Kinderbetreuung. Machst Du es selbst (oder Dein Partner), fehlt das Einkommen - betriebswirtschaftlich gesehen eben auch Kinderkosten. Arbeiten beide Elternteile, kostet eine gute Tagesmutter Unsummen. Manchmal gibt es hilfsbereite Verwandtschaft, das kommt auf die individuelle Situation an.
Später kostet ein Kindergartenplatz nicht mehr soooo viel, aber es gibt erhebliche Unterschiede in den Betreuungszeiten und Gebühren. Ich lebe ländlich, da ist es purer Luxus, wenn ein Kindergarten bis 12.30 Uhr geöffnet hat…
Aber dann kommt die Schule, Materiallisten, Hefte, Bücher (meistens kann man sie ausleihen), eventuell Busfahrkarten, Ausflüge, Schullandheimaufenthalte - es wird immer teurer.
Die Kinder möchten Hobbies ausüben - all das gibt es nicht umsonst.
Früher bezahlte ich einmal monatlich ein paar Euro Teegeld im Kindergarten. Jetzt bezahle ich vor allem im Sommer mehrmals pro Monat irgendwelche Eintrittsgelder. Allerdings haben wir uns auch gleich drei Kinder gegönnt - das ist purer Luxus *g*.
Überhaupt Eintrittsgelder - spätestens mit 4 Jahren, oft auch schon mit 3, kosten Kinder Eintritt. Einzeln betrachtet nicht sooo viel, aber es summiert sich eben. Kinder möchten in den Zirkus, ins Schwimmbad, mal in einen Freizeitpark, mal auf die Kirmes - Sachen, die man ohne Kinder sowieso nicht zwingend unternimmt *g*.
Für kleinere Kinder bekommt man locker gebrauchte Klamotten, aber bei Älteren gibt es weit weniger Auswahl, außerdem wollen die Kinder das oft nicht mehr. Und ein Sweatshirt in Größe 146 kostet in der Regel mehr als eines in Größe 98.
Man kann wirklich nicht pauschal sagen, was ein Kind kostet, denn es hängt auch sehr vom eigenen Lebensstil ab. Manche Familien „brauchen“ zwei bis drei Urlaube pro Jahr und fliegen auch viel, andere gehen mit dem Zelt los und übernachten in der Juhe. Manche Kinder „brauchen“ professionelle Nachhilfestunden. Manche gehen reiten, andere nur zu den Pfadfindern. Die einen Familien tragen selbstverständlich schlichtere Klamotten vom Flohmarkt, für andere gehört ein etwas teureres Outfit einfach zur Lebensqualität.
Aber ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass der Lebensstandard keineswegs schrecklich sinken muss, auch wenn rein rechnerisch zunächst mal erschreckend weniger Geld in der Kasse ist als zu Doppelverdienerzeiten. Man „braucht“ manche Dinge plötzlich nicht mehr - meistens *g*.
Und so werden die Kinder groß und teuer, man selbst älter - aber es lohnt sich
Viele Grüße,
Inselchen - die jetzt den Jüngsten vom Kindergarten abholen geht