Zu den vermutlichen 60.000 Euro Umsatz im Jahr:
reden wir über Brutto oder Netto ?
Was den vorhergehenden Rechnungen noch hinzufügen ist:
- Rücklagen für Neuanschaffungen
- Gelder für Verbrauchsmaterial (von Servietten über Strohhalme bis
Filtertüten, Putzmaterial und und und)
- Prämien für Versicherungen
- Und vor allem die Einkommensteuer nicht vergesse und ggf. die Umsaz-
steuer.
- So dann: ist Geld vorhanden, um im Krankheits-/Urlaubsfall Ersatz-
personal ganztags finanzieren zu können?
Angesichts des monatlich 5.000 Euro (hoffentlich netto) Umsatzes
habe ich da arge Bedenken.
Zu erfragen wäre auch: ist der Kiosk vertraglich irgendwo gebunden
oder könntest Du frei einkaufen?
Wenn ja, wie bewerkstelligst Du das? (Transport/zeitlich/Lagermöglichkeit/wäre genug Geld da, um Sonderangebote wahrnehmen zu können usw.)
Mach doch mal neben der betriebswirtschaftlichen Rechnung auch
eine private Rechnung auf, mit dem, was Du monatlich brauchst:
private Miete,
Heizung
Strom
Telefon
Autokosten /sonst. Fahrkosten
Kranken-/Renten-/Pflege-Versicherung (evtl. auch Arbeitslosenversich.)
Kleidung, Schuhe
Friseur (du mußt hinter der Theke propper aussehen)
Ausgaben für Freizeitvergnügungen
Lebensmittel
Sonstiger Haushaltsbedarf
Urlaub
Sonstige private Versicherungen oder Verträge
(unbedingt an Unfallversicherung und Verdienstausfallversicherung denken)
Rücklagenbildung
Sollte mich wundern, wenn von dem Umsatz die betrieblichen und
privaten Kosten finanziert werden könnten. Wenn die 60 000 auch noch
brutto wären, noch weniger Chancen.
Ich rede schon gar nicht davon, dass Du als Selbständige eine ganz andere Stundenwoche haben wirst, die eigentlich genauso vom Betrieb zu
bezahlen wäre.
Es spricht nichts dagegen, Dich selbständig zu machen.
Nur, dieses Objekt scheint mir nicht geeignet.
Spaß macht Selbständigkeit, wenn man Erfolg hat.
Erfolg hat man, wenn’s Spaß macht.
Stimmt das Geld nicht (Kapital und Umsatz) macht’s über kurz oder lang keinen Spaß.