Wasserenthärter bzw. Kalkverhinderer

Hallo Zusammen,

wir sind vor ein paar Monaten umgezogen. In der neuen Wohung haben wir sehr hartes Wasser (Gesamthärte 12.4). Macht es Sinn, einen Wasserenthärter an die Hauptwasserleitung des 5-Familien-Hauses anzuschliessen ? Wenn ja, zu was wird geraten ?! Ich bin beim Internetsurfen auf den „Protecor-2000“ der Frima Kohler Elektroniksysteme gestossen. Hat damit jemand schon rein zufällig Erfahrungen gemacht und kann darüber berichten ?

Ich freue mich auf Hilfe

Liebe Grüße

Andreas

Hallo Ralf,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werde mich dem ganzen demnächst mal intensiv widmen. Und…ich bin einer der Eigentümer des Hauses :smile:

Andreas

Hallo Andreas
Wenn es ein magnetisches Gerät ist, vergiss es!
Ich habe verschiedene Magnetsysteme im Einsatz. Wenn ich dafür einen haufen Geld ausgegeben hätte würde ich mich in den Allerwertesten beißen.
Das mit der Kalkumwandlung mag teilweise und kurzzeitig funktionieren aber bei uns verkalken nach wie vor die Perlatoren, die Armaturen und der Wasserkocher.
Und bevor die Frage kommt: Das Zeugs ist seit Installationsbeginn eingebaut und wir haben ca 22°dH.
Die von dir angegebene Gesamthärte von 12,4 kann ich allerdings nicht einschätzen. Ich kenne nur den Begriff „Grad deutsche Härte“
Wie wurde das bei Dir ermittelt?

Gruß Armin

Armin,

die Härte wurde von den Wasserwerken ermittelt und ich habe sie von der Homepage der Stadt. Ich weiss nicht, inwiefern diese Wasserhärte wirklich extrem die Leitungen angreift und in 10 Jahren alle Rohre getauscht werden müssen. Um eben das zu vermeiden denkt die Wohungseigentümergemeinschaft über einen Wasserenthärter nach. Ist der aber wirklich bei der Härte sinnvoll bzw. notwenidig ?! Die magnetischen Wasserenthärter habe ich jetzt auch mehrfahc nachgelesen sind rausgeschmissenes Geld. Und eine vernünftige Ionische Anlage kostet wohl ca. 2500 €. Die Frage ist eben…lohnt das ?!

hallo andreas,

wir haben härtegrad 15,6 und keinerlei ionentauscher.
in die waschmaschine kommt ab und zu ein schuß essig ins spülfach, die spülmaschine bekommt enthärter über das spülmittel. geputzt wird auch viel mit essig - und mehr nicht. in den 7 jahren hier mußte noch nicht einmal dieter bürgli (calgon) oder einer seiner kollegen kommen. und auch bei der kürzlich - wegen anderer mängel - aussortierten waschmaschine waren keine großartigen kalkablagerungen zu sehen.

schöne grüße
ann

Crashkurs zum Kalk im Haus
Hi Andreas,

Ich weiss nicht, inwiefern diese Wasserhärte wirklich
extrem die Leitungen angreift und in 10 Jahren alle
Rohre getauscht werden müssen.

durch nichts (in Worten: Nichts) belegte Panikmache der Verkäufer. Frag mal einen Chemiker, der wird Dir bestätigen, dass nur saures Wasser die Rohre angreift. Und heute, wo eh überall Edelstahl verleg wird, ist es schon dreimal wurscht, da setzt sich gar nichts mehr an.

Und eine vernünftige Ionische Anlage kostet wohl ca. 2500 €.

Auch die ist nur da sinnvoll, wo „kochend“ heißes Wasser in irren Mengen gebraucht wird. Kalk fällt erst bei 65° C aus.

Noch eine Quelle: Jeder Installateur (genauer: einer, der keine Geräte à la Aquarette und ähnlichen Müll verkauft) kann Dir die einzige Stelle im Haus zeigen, die sich regelmäßig alle 5 Jahre zusetzt: Das Röhrchen im Boiler unter der Spüle, über das das heiße Wasser entnommen wird. Austausch kostet im schlimmsten Fall 50 €.

Gruß Ralf

Hallo Andreas,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werde mich dem
ganzen demnächst mal intensiv widmen. Und…ich bin einer der
Eigentümer des Hauses :smile:

Dann ist es eine Form von Stockwerkeigentum.

In diesem Fall dürfen änderungen an den gemeinsamen Teilen auch nur mit der Zustimmung, bzw. Beschluss, der Eigentümerversammlung gemacht werden, egal wer die Kosten trägt.

MfG Peter(TOO)

Hallo Ralf,

es gibt nur eine Methode, Kalk aus dem Wasser zu entfernen:
Den Ionenaustauscher.
Dabei werden jedoch, wenn auch nicht im
Übermaß, Salze an das Wasser abgegeben, weshalb ich es nicht
trinken möchte.

Das ist ein Punkt, welcher sehr überschätzt wird. In der See- und Raumfahrt ist destiliertes (Trink-)Wasser absolut normal und es sind keine schädlichen Wirkungen bekannt. Über die Nahrung nimmst du genügend Salze auf.

Das ist auch der Grund dafür, dass es selbst
in Krankenhäusern fast nur für die Enthärtung von Brauchwasser
eingesetzt wird.

Der grund ist eigentlich ain ganz anderer:
Ein Ionenaustauscher bildet einen guten Boden für Mikroorganismen, ganz besonders wenn die Harzkügelchen mit der Zeit rissig werden.
Beim Brauchwasser für den Autoklaven stört da der Kalk mehr.

MfG Peter(TOO)

Hallo Andreas,

Am besten kannst du dich überzeugen, wenn in deiner Gegend ein Haus abgebrochen oder saniert wird. Da schust du dir einfach die rausgerissenen Wasserleitungen einmal an. Danach weisst du wie eine solche nach 50 Jahren innen aussieht.

Ich kenn die zugesetzten Teile aus der Werbung, habe aber so etwas erst ganz selten in echt zu sehen bekommen. Meist sind es Überläufe, bei denen das Wasser die Möglichkeit hat zu verdunsten, bei Leitungen welche dauernd mit Wasser gefüllt sind und das Wasser auch regelmässig fliesst kommt das nur in ganz extremen Fällen vor.

MfG Peter(TOO)

Hallo Ralf,

Frag mal einen Chemiker, der wird Dir bestätigen,
dass nur saures Wasser die Rohre angreift. Und heute, wo eh
überall Edelstahl verleg wird, ist es schon dreimal wurscht,
da setzt sich gar nichts mehr an.

Also wenn ich meine Armaturen,Brausekopf,Wasserkocher und den Wassertopf im Kachelofen so anschaue kann Kalk ganz schön fressen.

Und eine vernünftige Ionische Anlage kostet wohl ca. 2500 €.

Auch die ist nur da sinnvoll, wo „kochend“ heißes Wasser in
irren Mengen gebraucht wird. Kalk fällt erst bei 65° C aus.

Es ist mir jetzt nicht bekannt in welcher Höhe Du wohnst aber bei uns kocht das Wasser erst bei ca. 98 °C.
Was ich sagen will ist, daß auch bei einer Wassertemparatur ab ca 60 °C die Kalkerei besonders bei Wassererwärmern und hartem Wasser relat. schnell spürbar wird.

Gruß
Markus

Moin, Markus,

Es ist mir jetzt nicht bekannt in welcher Höhe Du wohnst aber
bei uns kocht das Wasser erst bei ca. 98 °C.

wenn ich die Verdampfungstemperatur gemeint hätte, dann stünde „kochend“ nicht in Tüttelchen, und zum Verbrühen reichen 65° C allemal. Aber wie heißt es so schön: Deitscha Sproch is schwärra Sproch, und geschrieben noch vill schwärra.

Gruß Ralf

[ot] Geschmacksfragen
Moin, Peter(TOO),

Das ist ein Punkt, welcher sehr überschätzt wird. In der See-
und Raumfahrt ist destiliertes (Trink-)Wasser absolut normal
und es sind keine schädlichen Wirkungen bekannt. Über die
Nahrung nimmst du genügend Salze auf.

zur Klarstellung: Auf die Salze aus dem Ionenaustauscher lege ich keine Wert. Sonst gerne, wenn’s nicht gerade Himalayasalz ist.

Das ist auch der Grund dafür, dass es selbst
in Krankenhäusern fast nur für die Enthärtung von Brauchwasser
eingesetzt wird.

Der grund ist eigentlich ain ganz anderer:
Ein Ionenaustauscher bildet einen guten Boden für
Mikroorganismen, ganz besonders wenn die Harzkügelchen mit der
Zeit rissig werden.

Da, wo diese Anlagen professionell betrieben werden, besteht die Gefahr eher nicht. Heißt aber: Gegentaktanlage, also zweifache Ausfertigung, und die Wartung gibt es nicht umsonst.

Beim Brauchwasser für den Autoklaven stört da der Kalk mehr.

Nimmt man da nicht eh destilliertes Wasser? Ich weiß ja nicht, wie fein die Werkzeuge in der Zahnarztpraxis sind, aber da wird Kalk sicher als mechanisches Hindernis empfunden.

Gruß Ralf

Kalkentferner
Hi ann,

in die waschmaschine kommt ab und zu ein schuß essig ins
spülfach, die spülmaschine bekommt enthärter über das
spülmittel. geputzt wird auch viel mit essig - und mehr nicht.

wem der Essig zu sehr stinkt - das tut er ganz gerne, wenn er sich mit Kalk verbündet - der nimmt Zitronensäure. Kostfastnix, trotz des bösen Namens völlig ungefährlich.

in den 7 jahren hier mußte noch nicht einmal dieter bürgli
(calgon) oder einer seiner kollegen kommen.

Ist das der Pfälzer mit dem Dackelblick? Was der da gramgebeugt in die Kamera hält, ist kein Kalkschaden, sondern der Krümmer vom Waschmaschinenablauf, in dem sich das überschüssige Waschmittel sammelt, aus gutem Grunde auch Pumpensumpf genannt.

Gruß Ralf

Hallo Ralf,

wenn ich die Verdampfungstemperatur gemeint hätte, dann stünde
„kochend“ nicht in Tüttelchen, und zum Verbrühen reichen 65° C
allemal. Aber wie heißt es so schön: Deitscha Sproch is
schwärra Sproch, und geschrieben noch vill schwärra.

Besonders mit Tüttelchen garniert :smile:)

Gruß
Markus

hi dierchen,

Ist das der Pfälzer mit dem Dackelblick? Was der da
gramgebeugt in die Kamera hält, ist kein Kalkschaden, sondern
der Krümmer vom Waschmaschinenablauf, in dem sich das
überschüssige Waschmittel sammelt, aus gutem Grunde auch
Pumpensumpf genannt.

kann ich ja nicht wissen. er war ja noch nicht hier :smiley:

schöne grüße
ann

Moin, ann,

er war ja noch nicht hier :smiley:

nicht traurig sein - was nicht ist, kann ja noch werden :smile:

Gruß Ralf