Welches Haustier könnte zu mir passen?

Hallo ihr lieben,
ich hatte eigentlich schon immer Katzen. Vor zwei Wochen ist mein Kater Moritz überfahren worden, war mir total nahe geht. Ich muss fast rund um die Uhr an ihn denken.

Da fast jede zweite Katze bei mir überfahren wurde, möchte ich keinen freilaufenden Tiger mehr. Trotzdem möchte ich nicht auf ein Haustier verzichten. Für einen Hund habe ich wohl nicht genügend Zeit, sodass mir diese Wahl schon mal genommen wurde. Hättet ihr eine Idee, welches Tier ich mir anschaffen könnte? Ich möchte zu ihm eine persönliche Beziehung aufbauen, sodass es mich wiedererkennt und sich freut mich zu sehen. Wir haben ein ziemlich großes Haus, weswegen ich mir auch schon gedanken über eine Hauskatze gemacht habe. Meint ihr das wäre Tierquälerei? Gibt es bestimmte Katzen, die ohnehin nicht für drausen geeignet sind?
Mein Freund hat ein Streifenhörnchen, das aber ziemlich scheu ist. Meint ihr zu diesen kann man auch eine persönliche Beziehung aufbauen? (Hab das mal irgendwo gehört…

Vielen Dank schon mal im Vorraus für eure Hilfe.
Grüße, Johanna

Hallo,

im Tierheim gibt es Katzen die gewisse ansteckende unheilbare Krankheiten haben, z.B. KatzenAIDS oder so, und die deshalb nicht raus dürfen. Dort gibt es aber auch so Katzen die gar nicht raus wollen oder die taub sind und deshalb nicht dürfen. Frag da doch einfach mal nach :wink:

Hi,

schon mal daran gedacht, einen umzäunten Bereich im Garten oder Balkon/Terasse zu machen.

Funktionert bei unseren drei Katzen wunderbar.

Beste Grüße
ADKY

Hallo!

Ich habe auch 2 Hauskatzen, die absolut keine Anstalten machen, raus zu wollen…
Ich denke, dass wäre absolut kein Problem!

LG
Nine

Hallo Johanna,

es gibt auch Rassekatzen, die garnicht raus sollen…
Bitte hol Dir aber dann 2 Tiger, drinnen brauchen die einen Artgenossen.

Grüße
Margit

ich würde dir vllt eine Birma empfehlen oder natürlich besser 2 =)
aber schau dir das Profil der Katze selber an =)
http://www.snautz.de/katzen/katzenrassen/birma.html

P.S. Ich würde dir eine Britisch-Kurzhaar-Katze empfehlen…
Super lieb, verschmust und muss nicht raus!

Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten :smile:
Ich kämpfe trotzdem noch immer mit mir, ob ich überhaupt wieder eine bzw. zweit katzen haben möchte, da ich mir dabei irgendwie fies und falsch gegenüber Moritz vorkomme.
Auf jeden Fall werde ich noch einige Zeit vergehen lassen…
Bis dahin würde ich mich aber über weitere Meinungen und Ideen freuen!
Grüße, Johanna

Moin,
bis jetzt kamen ja alle möglichen Katzen - wie wäre es mit einer oder zwei Ratten?
Bevor jetzt jeder ‚igitt‘ ruft - Ratten sind sehr intelligente und angenehme Hausgenossen. Sie sind neugierig, verspielt, kennen ihren Menschen und sehen auch noch nett aus.
http://www.google.de/images?hl=de&rlz=1G1GGLQ_DEDE34…

Man kann meiner Ansicht nach mit Ratten sogar mehr machen als mit Katzen.
Anschauen lohnt sich auf jeden Fall.
Gruß…lux

Hallo pollux36!

Das einzige, was meiner Meinung nach gegen Ratten spricht, ist deren nur geringe Lebenserwartung von ca. 2 - 3 Jahren. Johanna hat ja gerade erst ihren Kater durch einen Autounfall verloren. Ob es da soviel angenehmer ist, seine Ratte wegen eines Tumors zu verlieren (ist, soweit ich weiß, Todesursache Nr. 1 bei Ratten wegen ihrer Abstammung von Laborratten)?

Gruß,

Jacqueline

OT

ob es da soviel angenehmer ist, seine Ratte wegen
eines Tumors zu verlieren (ist, soweit ich weiß, Todesursache
Nr. 1 bei Ratten wegen ihrer Abstammung von Laborratten)?

Umgekehrt wird ein Schuh draus: man nutzt Ratten zur Tumorforschung, gerade weil sie von Natur aus so sehr dazu neigen.

Gruß,

Myriam

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Vergangenheit und Zukunft
Hallo Johanna,

Ich kämpfe trotzdem noch immer mit mir, ob ich überhaupt
wieder eine bzw. zweit katzen haben möchte, da ich mir dabei
irgendwie fies und falsch gegenüber Moritz vorkomme.

das musst und solltest du nicht. Unser aller Lebenszeit ist begrenzt und dein Moritz musste eben früher über die Regenbogenbrücke gehen als andere Katzen. Dafür kannst du nichts. Der Tod gehört zum Leben und auch wenn man nicht gern darüber nachdenkt wird auch dein nächstes Tier irgendwann sterben, das ist jetzt schon völlig klar.

Letztendlich kommt es nicht auf die Dauer an sondern darauf, was man aus der Zeit macht, die man hat. Dein Moritz hatte sicher ein schönes Leben, er durfte jagen, andere Katzen treffen und war einfach frei. Sein Leben war wahrscheinlich besser als das vieler Hauskatzen, die 15 Jahre isoliert in einer Wohnung eingesperrt werden.

Mein Kasper ist vor 19 Monaten überfahren worden, auch er hatte ein sehr kurzes aber glückliches Leben. Obwohl wir schon lange einen anderen Kater adoptiert haben ist Kasper nicht vergessen, ich habe erst gestern wieder lange an ihn gedacht (und kann das auch nach dieser langen Zeit nicht ohne Tränen - aber auch das ist ok).

Für Moritz kannst du nichts mehr tun. Aber einem anderen Tier kannst du - sobald du dazu bereit bist - ein schönes Leben schenken. Das hat nichts damit zu tun, Moritz zu ersetzen, das ist sowieso nicht möglich, es wird immer eine andere Katze sein. Trotzdem wird sie nicht weniger liebenswert sein, genausowenig entwerten neue Erlebnisse mit einem anderen Tier die schöne Zeit, die du mit Moritz hattest.

Behalt Moritz in guter Erinnerung und freu dich darüber, dass er ein Stück deines Lebenswegs begleitet hat. Und wenn du dazu bereit bist geh einfach mal ins Tierheim. Das kann morgen, nächste Woche oder nächstes Jahr sein, auch hier gilt, dass die reine Anzahl der Tage, die du wartest nichts darüber aussagt, wie sehr du trauerst oder wie sehr du Moritz geliebt hast.
Du musst nicht zwangsläufig ein Tier mit nach Hause nehmen, mir tat es zB auch gut, mich einfach ein wenig mit den Tieren im Heim zu beschäftigen - die meisten sind einfach unendlich dankbar für ein bisschen Ansprache und Zuwendung. Vielleicht triffst du aber auch eine Katze, die dein Herz im Sturm erobert - dann nimm sie mit nach Hause, bereite ihr in schönes Leben und erlebe mit ihr viele neue schöne Dinge. Der Schmerz verschwindet dadurch nicht, wird aber erträglicher wenn man auch etwas hat, worüber man sich freuen kann.
Und wenn die neue Katze dann irgendwann Moritz über die Regenbogenbrücke folgt bitte sie, ihm auszurichten, dass er dir fehlt - denn das wird er dann immer noch.

Auch mein „neuer“ Kater hat übrigens Freigang, obwohl vieles dagegen spricht und ich ihn am liebsten einsperren würde. Vielleicht wird er in fünf Jahren nicht mehr bei mir sein, vielleicht erwischt es ihn gleich morgen, vielleicht (hoffentlich) habe ich aber auch noch 15 tolle Jahre mit ihm. Wann immer und auf welche Weise er Kasper folgen wird weiß ich aber, dass er ein schönes Leben hatte. Und das ist das einzige, was zählt.

Ich wünsche dir alles Gute.

Viele Grüße
Sue

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Hallo Myriam!

Achso, das wusste ich tatsächlich nicht, da bin ich einem Irrglauben erlegen.

Danke für die Info!

Gruß,

Jacqueline

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Hallo pollux,

bis jetzt kamen ja alle möglichen Katzen - wie wäre es mit
einer oder zwei Ratten?

ein oder zwei Ratten ist keine gute Idee.
Ratten sind sehr soziale Tiere, sodass man einer Ratte keinesfalls zumuten sollte, ohne Artgenosse(n) zu leben!
Zwei Ratten sind Minimum; ich würde eher zu dreien tendieren.

Viele Grüße,
Nina

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Moin,
ja, Ratten werden nicht so alt wie andere Tiere. Aber wer Tod auf keinen Fall erleben will, darf sich vielleicht besser kein Tier anschaffen - oder muss zwei Papageien nehmen.
Sterben ist nicht schön - gehört aber zum Leben. Ich bin auch immer sehr traurig wenn, ein Tier von mir stirbt. Und mit den Jahren sind da schon einige zusammen gekommen. An jedes erinnere ich mich gern und manchmal etwas wehmütig, manche vermisse ich noch nach Jahren ab und zu. Was mich nicht davon abhält das Leben zu feiern und den Tod hinzunehmen.

Und manchmal - das klingt vielleicht etwas hart - kann es ganz gut sein, wenn ein Tier nicht eine so hohe Lebenserwartung hat. Wer nicht relativ sicher weiß, was er in 10Jahren macht, sondern auf sehr absehbare Zeit einen Hausgenossen haben möchte - ist doch mit einer Ratte besser bedient als mit einer Katze die heutzutage ohne Probleme 15-20 Jahre alt werden kann.
Aber vielleicht bin ich da zu pragmatisch.
Gruß…lux

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Hallo

Achso, das wusste ich tatsächlich nicht, da bin ich einem Irrglauben erlegen.

Wobei wilde Ratten tatsächlich nicht so oft Tumore bekommen, da sie das entsprechende Alter meist gar nicht erreichen. Hab mal gelesen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung einer Wildratte bei unter einem Jahr liege. Wobei ich allerdings keine Ahnung habe, wie dieser Durchschnitt errechnet worden ist.

Viele Grüße

Hallo

  • ist doch mit einer Ratte besser bedient

Hier kommt ja schon wieder eine Ratte vor.

Eine Ratte geht gar nicht. Das ist Tierquälerei. Zwei oder besser mehr.

Wer das berücksichtigt, hat aufgrund der niedrigen Lebenserwartung immer wieder das Problem, dass er eine übriggebliebene Einzelratte hat. Oder er guckt, dass er immer mindestens drei Ratten hat, so dass dann immer noch zwei übrigbleiben, falls eine stirbt. Aber das bedeutet, dass immer wieder recht aufwändige Integrationen anstehen, da man Ratten ebenso wie die meisten Tiere nicht einfach so zusammenwürfeln kann.

Wer sich keinen Kopp drum macht, ob sich seine Ratte einsam fühlt, der hat das Problem natürlich nicht.

Viele Grüße

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Hallo

Wir haben ein ziemlich großes Haus, weswegen ich mir auch schon gedanken über eine Hauskatze gemacht habe. Meint ihr das wäre Tierquälerei?

Wenn das Haus wirklich groß ist, und du nicht nur eine Katze hättest, sondern mindestens zwei, am besten wohl Geschwister, dann ginge das wohl ganz gut.

Mein Freund hat ein Streifenhörnchen, das aber ziemlich scheu ist. Meint ihr zu diesen kann man auch eine persönliche Beziehung aufbauen? (Hab das mal irgendwo gehört…

Ich habe gelesen, dass man zu Streifenhörnchen sehr wohl eine persönliche Beziehung aufbauen kann. Die laufen einem dann (angeblich) hinterher, gestreichelt werden wollen sie allerdings nicht.

Ich würde aber wenn dann so eine Sorte von Streifenhörnchen nehmen, die man auch zu mehreren halten kann, die gibt es nämlich auch (irgendwelche chinesischen). Ich hab mal welche im Tierheim gesehen. Die waren nicht ganz so winzig und ganz doll süß. Man konnte mit ihnen spielen (Finger verfolgen), sie waren sehr interessiert.

Die normalen Streifenhörnchen sind meiner Meinung nach auch nicht solche Einzelgänger, wie immer behauptet wird, sie leben in der Natur nämlich in großen Kolonien. Ich denke nur, dass jedes einzelne Hörnchen ein so großes Revier für sich beansprucht, dass kein Käfig für zwei von der Sorte ausreicht, dass ihnen die streifenhörnliche Nachbarschaft aber dennoch wichtig ist.

Ich würde mich aber in einem Streifenhörnchenforum erkundigen, falls das für dich in Frage kommt.

Ich glaube, man kann auch gut zu Wellen- oder Nymphensittichen eine persönliche Beziehung haben. Aber die sind ja ziemlich aufwändig in der Haltung, sie sind sehr laut, und da braucht man auch immer mindestens zwei. - Zum Kuscheln wären sie natürlich auch nicht ganz das Richtige.

Viele Grüße

Hallo,

Ich kämpfe trotzdem noch immer mit mir, ob ich überhaupt
wieder eine bzw. zweit katzen haben möchte, da ich mir dabei
irgendwie fies und falsch gegenüber Moritz vorkomme.

wir haben vor vier Wochen unseren kleinen Stöpps beerdigen müssen. Er ist gerade mal 2 Jahre alt geworden. Lag bei einer Nachbarin ein paar Häuser weiter im Garten. Was es genau war, ließ sich nicht mehr feststellen. Der Tierarzt hat auch einen Autounfall vermutet, äußerlich war aber nichts zu sehen.
Erst wollte ich auch so schnell keinen neuen Kater mehr. Aber dann hat uns unser zweiter Kater dazu „gezwungen“ (wie schon vor 2 Jahren, als Sammy gestorben ist). Er lag nur noch träge rum oder schaute in den Verstecken, ob nicht Stöpps hervorgeschossen kommt.
Jetzt haben wir seit einer Woche einen Neuling.

Ich kann Dir sagen, man kann gleichzeitig unheimlich viel Spaß mit einem neuen Hausgenossen haben und trotzdem um den alten trauern. Wir haben Stöpps eine wunderbare Zeit auf Erden geschenkt und das hast Du Deinem Moritz sicher auch. Das war alles, was Du und ich für unsere Katzen tun konnten.
Jetzt geht es um Dich. Wenn Du gerne einen (oder zwei) neue Kater haben möchtest, brauchst Du Dir kein Gewissen machen. Im Gegenteil: Du schenkst dann wieder zwei Geschöpfen ein schönes Leben.

Auf jeden Fall werde ich noch einige Zeit vergehen lassen…

Mach es so, wie Du es für Dich am Besten hältst. Mancher möchte mehr Zeit zum Trauer, ein Anderer kommt vielleicht besser darüber hinweg, wenn bald neues Leben in die Bude einkehrt. Keines von beiden ist „richtig“ oder „falsch“ oder gar ein Grund für ein schlechtes Gewissen.

Mitfühlende Grüße,
Niels

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