Westerwelle Aussenminister?

Nein. Von perfektem Englisch ist hier auch nicht die Rede. Aber das vom Guido ist eine Katastrophe! Und das sag ich als jemand, dessen Englisch sehr mau ist - und trotzdem höre ich das. Mein Englischstand: Schulenglisch, 7 Jahre, nicht mehr groß aufgefrischt und ab und an, sehr selten, privat mal gebraucht.

Aber der Herr Guido hat beruflich was vor. Er ist Leistungsträger und hat sich für ein ganz bestimmtes Amt beworben (bzw. für eine Ämtergruppe). Und wenn jemand so ständig von Leistungsträger und Leistungswillig blubbert - und im Gegensatz dazu auf anderen rumhackt, die seiner Meinung nach nicht das Nötige tun - dann erwarte ich von demjenigen erst recht, dass er mit Vorbild voran prescht (denn sonst spreche ich ihm das Recht ab, über andere herzuziehen - oder ihnen gar irgendwas kürzen zu wollen!)

Ein Minister - erst recht seiner Generation!-, der sich auf internationalem Parkett bewegt, sollte Englisch so gut können, dass er gewissen Smalltalk auch ohne hinbekommt. Dass er in der Lage ist, solche Auftritte, wie den auf dem Video, nicht so zu absolvieren, dass sich jemandem mit eigener Englischnote nicht besser als ausreichend nicht noch die Fußnägel zwirbeln.

Außenminister oder Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland ist ein Job mit Auslandseinsatz. Das steht auch in der STellenanzeige, die liest nur keiner vorher.

LG Petra

Englisch ist halt eine Weltsprache
Hallo

Einen Reporter „maßregeln“, der seine Fragen auf Englisch stellt, gleich ein Faux Pax.

Nein, das ist genau richtig. Glaubst Du die Clinton beantwortet Fragen auf Deutsch?

Nein, die Clinton kann natürlich nicht Deutsch. Vielleicht kann sie Spanisch und/oder Französisch, aber wieso sollte sie Deutsch können.

Englisch ist halt eine Sprache, die jeder von uns in der Schule lernt, und die eben in ganz Europa und vielen anderen Ländern benutzt wird, wenn jeder was verstehen soll. Sie hat die Funktion, die eigentlich dieses Esperanto haben sollte.

Es kommt in der Szene einfach sehr deutlich zu Ausdruck, dass Westerwelle Angst hat, die Frage schlicht und ergreifend nicht zu verstehen, sonst hätte er ja auch die Frage selber nochmal auf Deutsch wiederholen und dann auf Deutsch antworten können. Der hat doch nicht auf der deutschen Fassung bestanden, weil er eine besonders nationale Gesinnung hätte.

Viele Grüße

Nun regt euch mal nicht so auf, das Team vom Außenministerium wird da schon nen Auge drauf werfen.
Sonst muss er eben noch mal paar Kurse machen :stuck_out_tongue:

Ein Minister - erst recht seiner Generation!-, der sich auf
internationalem Parkett bewegt, sollte Englisch so gut können,
dass er gewissen Smalltalk auch ohne hinbekommt.

Und warum nicht z.B. Französisch oder Spanisch?
Beides sind Weltsprachen und Frankreich ist überdies unser wichtigster Partner in der EU und unser Nachbar.

Wie wäre denn deine und die Reaktion der anderen Mitschreiber hier gewesen, wenn sich das Ganze so nicht mit einem britischen, sondern mit einem französischen Journalisten abgespielt hätte?

Westerwelle hat, wie ich finde, richtig reagiert, völlig unabhängig von seinen Englischkenntnissen, die ich im übrigen nicht kenne. Ein älteres Youtube-Video dient nicht unbedingt der diesbezüglichen Wahrheitsfindung.

Man sollte auch die Frage stellen, warum nicht vielmehr Menschen, darunter auch Politiker und Journalisten, deutsch lernen, denn, Zitat Wikipedia:

„Das Deutsche ist die meistgesprochene Muttersprache in der Europäischen Union und wird zu den zehn wichtigsten Sprachen der Welt gezählt.“

WoDi

Muss denn ein Politiker perfekt Englisch sprechen? Die werden
doch im Ausland sowieso von x Dolmetschern begleitet.

Es macht sicher einen Guten Eindruck, wenn man mal einen Smalltalk selbständig auf Englisch führen kann, besonders als Aussenminister.

Ob er unbedingt die englische Frage eines Journalisten beantworten muß, ist nochmal eine andere Sache.

Gruß,
T.

Hi

Englisch ist halt eine Sprache, die jeder von uns in der
Schule lernt, und die eben in ganz Europa und vielen anderen
Ländern benutzt wird, wenn jeder was verstehen soll.

Und daher muß man in Deutschland auf einer deutschen Pressekonferenz Fragen in englisch beantworten, nur weil ein Fernsehsender keinen Reporter schickt, der die Landessprache versteht?

Der hat doch nicht auf der deutschen Fassung bestanden, weil
er eine besonders nationale Gesinnung hätte.

Damit hast Du vermutlich durchaus recht - ich kenne mich mit den deutschen Politikern nicht so aus - , nur sollte ein Fernsehsender trotzdem zu einer Pressekonferenz einen Reporter schicken, der auch die Landessprache beherrscht. Schon alleine aus Gründen der Höflichkeit.

Gruß
Edith

Vollkommen Off topic
Hallo Edith,

Reporter in einem Atemzug mit Höflichkeit zu nennen…

Prust…Brüll…

Ansonsten hast du allerdings recht.

Lieben Gruß

Annie

Der Stand des Englischs dort ist nun mal eine Katastrophe. Mit so einem Englisch würdest du in Firmen mit internationalem Kontakt nicht eingestellt.

Ohne konkreten Anhaltspunkt gibt es bei einem erwachsenen Mann auch keinen Anhaltspunkt dafür, davon auszugehen, dass sich das Englisch in den 3 Jahren gebessert hat. Ich habe sogar einen Anhaltspunkt dafür, dass es zu Beginn 2009 noch so war. (Hast du wohl überlesen - kann mal passieren.) Da du aber trotzdem davon ausgehst, dass Westerwelle Englisch gut spricht, muss ich zwangsläufig annehmen, dass du dermaßener Guido-Fan bist, dass man sich die Mühe sparen kann, überhaupt etwas zu sagen. (Zu dem Spam-Mail-Beispiel hast du auch nix gesagt. Ein echter Bock, den die Freien da geschossen haben. Aber darüber sieht man als Fan ja auch unkritisch weg)

LG Petra

Also
Die Bundestagswahlen sind keine 3 Tage her, die Koalitionsgespräche haben noch nicht begonnen und Herr Westerwelle gibt eine Pressekonferenz, wo er Deutsch sprechen möchte.

Unser Land hat Schulden bis zur Halskrause, einen militärisches Problem in Afganistan, wirtschaftlichen Abwind usw.

Die zukünftigen wirklichen wirtschaftlichen Entscheidungen werden mit Sicherheit nicht mehr in Europa getroffen.

Die globalen Energieressourcen sind geografisch und politisch ungleich verteilt.

In der Bildung sind wir maximal Zweit- oder Drittliganiveau.

Wir müssen unser Land auf einen neuen Zukunftskurs umstellen.

Es ist dabei vollkommen egal ob ein Herr Westerwelle im akzentfreien Englisch parliert. Das ist reine Oberfläche und Nebensache.

Christian

PS: Ob Herr Westerwelle das packt, weiß aber auch ich nicht!

Schön, wodi, dass wir beide die Angelegenheit…
…sachlich sehen. Da sind wir immerhin schon zwei. :wink:
Es grüßt dich
Branden

Hi,
Ich kanns mir nicht verkneifen

Einen Reporter „maßregeln“, der seine Fragen auf Englisch
stellt, gleich t ein em Faux Pax Fauxpas.

Gruß,

Anja

Moin,

ich halte das für Unfug. Zugegeben, Guidos Englischkenntnisse sind anscheinend wirklich verbesserungsfähig, und? Die Clinton kann auch kein deutsch. Und es ist eher schwach von der BBC, dass sie einen nicht-deutschsprechenden Reporter zu dieser Veranstaltung geschickt hat.

My 5 cents,

Ralph

Hallo,

also hier in Deutschland ist die Amtssprache immer noch Deutsch!
Den Reporter „masszuregeln“ ist völlig korrekt und hat mit den schlechten Englischkenntnissen zuerst nichts zu tun.

Zweifellos ist es von Vorteil Englisch zu können, aber wer kann das schon Vertrags- und verhandlungssicher und vor allem wer erfasst schon jede Bedeutungsnuance die im diplomatischen/politischen Umfeld erforderlich ist?
Einen Übersetzer zur Seite zu haben dürfte angesichts der Kosten die dieses Amt eh schon begleiten kein grossen Problem darstellen.

Gruss,
TR

…sachlich sehen. Da sind wir immerhin schon zwei. :wink:

Die beiden einzigen.
Ist ein harter Job, aber einer - oder wie hier zwei - muss ihn ja tun. :smile:

WoDi

Ihr habt es irgendwie alle nicht geschnallt, oder? Es geht doch im Prinzip nicht darum, das Westerwelle bei der besagten Pressekonferenz partout nicht auf Englisch antworten wollte oder konnte! Es geht darum, wie wir mit einem Außenminister dastehen, dessen Englisch wirklich rudimentär ist, der uns (Deutschland) dann aber in der Amtssprache Englisch International vertreten soll!

Der Stand des Englischs dort ist nun mal eine Katastrophe.

Völlig unerheblich, allenfalls vergleichbar mit dem berühmten Sack Reis in China.

Mit so einem Englisch würdest du in Firmen mit internationalem
Kontakt nicht eingestellt.

Die Bundesrepublik Deutschland hat zwar internationale Kontakte, ist aber keine Firma.

Ohne konkreten Anhaltspunkt gibt es bei einem erwachsenen Mann
auch keinen Anhaltspunkt dafür, davon auszugehen, dass sich
das Englisch in den 3 Jahren gebessert hat. Ich habe sogar
einen Anhaltspunkt dafür, dass es zu Beginn 2009 noch so war.
(Hast du wohl überlesen - kann mal passieren.)

Das mit dem Englisch ist, wie gesagt, ebenso unerheblich wie mein mögliches Überlesen irgendeines Satzfragmentes.

Da du aber
trotzdem davon ausgehst, dass Westerwelle Englisch gut
spricht,

Wo genau habe ich das geschrieben?
Um mich selbst zu zitieren:
„Westerwelle hat, wie ich finde, richtig reagiert, völlig unabhängig von seinen Englischkenntnissen, die ich im übrigen nicht kenne.

muss ich zwangsläufig annehmen, dass du dermaßener
Guido-Fan bist, dass man sich die Mühe sparen kann, überhaupt
etwas zu sagen. (Zu dem Spam-Mail-Beispiel hast du auch nix
gesagt. Ein echter Bock, den die Freien da geschossen haben.
Aber darüber sieht man als Fan ja auch unkritisch weg)

Ich bin kein Fan von Guido Westerwelle und habe ihn bzw. die FDP auch nicht gewählt. Auch habe ich keinerlei Einfluss darauf, was du meinst, zwangsläufig annehmen zu müssen.
Von einem Spam-Mail-Beispiel weiß ich nichts, da es in deinem Beitrag, auf den ich geantwortet habe, nicht vorkam.

Möglicherweise hast du meinen Beitrag gar nicht gelesen oder ihn nicht verstanden.
Das jedenfalls legt deine „Antwort“ nahe, die mich zu dem Schluss kommen lässt, dass es dir nur darum ging, jemanden (hier: Westerwelle) mit doch arg fadenscheinigen Vorwürfen in die Pfanne zu hauen.

Reines Stammtischgeplauder also, um es mal ausnehmend freundlich zu formulieren.

WoDi

Ihr habt es irgendwie alle nicht geschnallt, oder?

Doch, schon. Du auch?

Es geht
doch im Prinzip nicht darum, das Westerwelle bei der besagten
Pressekonferenz partout nicht auf Englisch antworten wollte
oder konnte!

Stimmt.

Es geht darum, wie wir mit einem Außenminister
dastehen, dessen Englisch wirklich rudimentär ist, der uns
(Deutschland) dann aber in der Amtssprache Englisch
International vertreten soll!

Das soll er gar nicht.
Überdies wäre mir jetzt neu, dass die Amtssprache sowohl in Deutschland als auch überall in der Welt Englisch sein soll.
Wenn du jemanden haben willst, der das verantwortlich tun soll, brauchst du zwingend einen native speaker bzw. jemanden, der zweisprachig aufgewachsen ist.

Es gibt Dolmetscher. Ein Minister muss das nicht können. Eben so wenig muss der Verkehrsminister Straßen oder Autos bauen können.

Um bei deiner Wortwahl zu bleiben: hast du’s nun geschnallt?

WoDi

Was für eine Versammlung?

http://www.youtube.com/watch?v=lLYGPWQ0VjY

Was ist das eigentlich für eine Versammlung, vor der er da spricht?

Vielleicht war das ja ein Englischkurs bei der Volkshochschule, bei dem die Teilnehmer die Aufgabe hatten, die anderen für den Aufschwung zu begeistern?

Ich finde es mitnichten unerheblich, ob jemand, der Außenminister werden will, überhaupt in der Lage ist, international zu kommunizieren. Und hier sind m.E. auch die gleichen Maßstäbe anzusetzen, wie bei einer Firma. Das hat erst mal auch nichts mit Westerwelle zu tun, sondern würde für jeden Außenminister gelten. Nur in seiner Muttersprache kommunizieren zu können, ist in meinen Augen für einen Außenminister unprofessionell. Das kannst du anders sehen, aber deshalb brauchst du mich nicht mit Stammtisch in eine Pfanne zu hauen.

Ebenfalls grundsätzlich gilt für mich: Was ich von anderen einfordere, muss ich erst einmal selber erbringen. Und da fordert Herr Westerwelle nicht zu knapp, sortiert sehr scharf in die, die er für Leistungsträger hält - und welche nicht. Welche er für Leistungswillig hält und welche nicht. Wer sich so aus dem Fenster hängt, das lege ich meine Messlatte halt schärfer an.

Was das Spam-Beispiel ist weiter oben im Strang erwähnt, ich bin davon ausgegangen, dass du dich innerhalb der Strang-Chronologie bewegt und die auch gelesen hast.

LG Petra

Nur in seiner Muttersprache
kommunizieren zu können, ist in meinen Augen für einen
Außenminister unprofessionell.

Ok. Dann nenne mir doch bitte mal ein paar Außenminister, die so fließend deutsch sprechen, dass es allen diplomatischen und vertragswerklichen Feinheiten und Fallstricken genügt, die aber keine Muttersprachler sind.
Da Deutsch die meistgesprochene Muttersprache innerhalb der EU ist, sollte man doch erwarten können, dass es da viele gibt.

Das kannst du anders sehen,
aber deshalb brauchst du mich nicht mit Stammtisch in eine
Pfanne zu hauen.

Wo ich es doch freundlich formuliert habe…

Ebenfalls grundsätzlich gilt für mich: Was ich von anderen
einfordere, muss ich erst einmal selber erbringen. Und da
fordert Herr Westerwelle nicht zu knapp, sortiert sehr scharf
in die, die er für Leistungsträger hält - und welche nicht.
Welche er für Leistungswillig hält und welche nicht. Wer sich
so aus dem Fenster hängt, das lege ich meine Messlatte halt
schärfer an.

Ah ja. Du willst ihm aus persönlichen Gründen also doch eine reinwürgen, noch dazu nach dem Auge-um-Auge-Prinzip („Wenn der so…, dann ich erst recht…“)

Was das Spam-Beispiel ist weiter oben im Strang erwähnt, ich
bin davon ausgegangen, dass du dich innerhalb der
Strang-Chronologie bewegt und die auch gelesen hast.

Wenn ich einen Beitrag beantworte, beantworte ich diesen und keinen anderen. Sollte es einmal notwendig sein, einen Bezug zu anderen Beiträgen herzustellen, mache ich das kenntlich.

Das ist der Übersichtlichkeit enorm dienlich.

WoDi