Wie intelligent sind Maeuse?

Wissenschaft Zoologie
#1

Hallo,

habe daheim ein Maeuseproblem und probiere schon dauernd diese in Lebendfallen zu fangen - erstmal mit einer gekauften (1 Maus erwischt), dann mit einer wo die Maus ein Stoeckchen mit Koeder wegziehen muss und ein Karton herunterfaellt (auch eine erwischt) und dann noch ein Karton mit Bewegungsmelder der einen Motor aktiviert der eine Stuetze wegzieht und den Karton ueber die Maus fallen laesst (auch eine gefangen die sich aber wieder befreit hat).

Aus der Tatsache dass ich immer nur eine Maus mit einer Falle fange schliesse ich dass die anderen Maeuse irgendwie davor gewarnt werden. Evtl. gibt die gefangene Maus spezielle Duftstoffe ab um dafuer zu sorgen dass die anderen die Stelle meiden - kann das sein? Die gekaufte Falle hab ich mit Spuelmittel gereinigt - evtl. war das nicht genug?

Ist es moeglich dass Maeuse sich gegenseitig zu verstehen geben welche Stellen (Gegenstaende) sie meiden sollten? Das wuerde erklaeren warum keine andere Maus mehr in die Falle mit Bewegungsmelder gegangen ist obwohl dort immer leckere Dinge darunter liegen.

Welche andere Erklaerung gibt es fuer das clevere Verhalten der Maeuse?

Hat jemand vielleicht noch einen guten Tipp wie ich diese ohne viel Aufwand (also keine Katze, Schlange… kaufen) fangen bzw. loswerden kann?

Gruss und Dank

Desperado

#2

Ich glaube, sehr.
Hallo

Aus der Tatsache dass ich immer nur eine Maus mit einer Falle fange schliesse ich dass die anderen Maeuse irgendwie davor gewarnt werden.

Ich hatte vor vielen Jahren auch mal ein Mäuseproblem und genau das Gleiche beobachtet. Nach einem Mal wussten sie, wie der Hase läuft.
Ich habe es darauf zurückgeführt, dass sie es sehen, und danach wissen. Die anderen, nicht direkt beteiligten Mäuse kriegen ja wahrscheinlich alles mit. Sie sind ja in der Nähe, auch wenn man sie nicht sieht und hört.

Außerdem kann ich mir vorstellen, dass die Kommunikation wesentlich ausgefeilter ist, als wir Menschen uns das vorstellen.

Aber eine wirklich Erklärung habe ich natürlich nicht.

Hat jemand vielleicht noch einen guten Tipp wie ich diese ohne viel Aufwand (also keine Katze, Schlange… kaufen) fangen bzw. loswerden kann?

Im Winter wird es schlecht sein, einfach weil sie draußen erfrieren, und deswegen nicht freiwillig gehen werden. Aber das Wichtigste ist natürlich immer, alles Essbare mäusesicher zu verwahren, also im Stahltresor. Kühlschrank geht wohl auch. Vielleicht kann man sein Essen auch im Mäusekäfig verwahren. Ich denke aber, für wildlebende Mäuse ist der möglicherweise kein Hindernis.

Viele Grüße

#3

Moin,

habe daheim ein Maeuseproblem

weißt du denn was für Mäuse es sind? Hausmaus? Feldmaus oder Spitzmaus (was dann gar keine Maus wäre)?

… und probiere schon dauernd diese in Lebendfallen zu fangen -

Schwieriges Unterfangen. Was würdest du denn mit ihnen machen wollen wenn du sie hast?
Ich habe schon oft mit Lebendfallen gefangen. Das ist sehr Zeitintensiv

… Die gekaufte Falle hab ich mit
Spuelmittel gereinigt - evtl. war das nicht genug?

Das Spülmittel ist nicht nötig. Der verwendete Köder ist wichtig - je nach Maus. Was spricht denn gegen Klappfallen.
Erdnussbutter ist sehr beliebt.

Normalerweise werden viele Fallen (1-2 pro 3-4qm) mit Heu und Futter einige Tage aufgestellt und so eingestellt, dass sie nicht zuklappen können. Man kontrolliert jeden Tag und füllt Futter nach. Drin muss sein Apfel/Körner, Erdnussbutter und Katzenfutter. Je nachdem was angefressen ist sieht man was man zu erwarten hat, wenn man fängt.
Erst dann, wenn die Mäuse sich an die Fallen als Futterlieferant gewöhnt haben stellt man scharf.

Aber: die Tiere raussetzen wird nicht viel bringen. Die sind wahrscheinlich schneller wieder drin als du. Auch, wenn du sie weit weg bringst…es wird ein 1A Territorium frei, das wird, besonders bei dem Wetter sehr schnell wieder besetzt, wenn du nicht die Zugangswege findest und abdichtest. Sollte das nicht möglich sein, bleibt dir nur wenig anderes übrig als dich mit den Tieren zu arrangieren. Alles sehr gut verpacken, Kabel abschirmen, probieren ob es mit etwas benutztem Katzenklokörner als Abwehrduft. Von Gift würde ich abraten. Wenn die Tiere an Stellen verenden wo man nicht dran kommt stinks ne Weile.
Trotz allem Erfolg. …lux

#4

sehr!!

D.h. fangen und vernichten oder Schlagfallen. Diese sind besser, weil sie sofort töten und nicht wie bei Lebendfallen auch noch den Streß bedingen.

Viel Erfolg

Kapok

#5

Hallo

Was spricht denn gegen Klappfallen.

Die Mäuse sind dann doch tot! :frowning:

Viele Grüße

#6

Huhu!

Was spricht denn gegen Klappfallen.

Die Mäuse sind dann doch tot! :frowning:

Jeder, der Fleisch isst, vertilgt mehr ehemals lebendes Tier als an 3 Mäusen dran ist, wenn er eine Bulette isst.

Aber das Bulettentier erschießt ja jemand anderes …

Viele Grüße!
Ph.

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#7

Hallo Desperado,

wie hier schon geschrieben, wirst du um die Verspachtelung des Einfalltors nicht herumkommen. Ich hatte ehedem ein ähnlich geartetes Problem. Nimm ein ziemlich großes Stück trockenen Brotes (ich hab seinerzeit ein türkisches Fladenbrot eigens zu diesem Zweck steinhart werden lassen).

Dies wird nun in die Mitte des befallenen Raumes praktiziert und nach so 1,2h haben die Biester, um ihre Beute sicherzustellen, das Brot direkt quasi vor ihre Haustür gezogen, somit ihren Zu- und Abgang verraten. Der wurde sorgsam verputzt und somit fest verschlossen, also die in der Wohnung verbleibenden Tiere von der Nachhut abgetrennt und dann ging’s auf die Jagd.

Die besten Ergebnisse erzielte ich mit einer großen Art von Flasche mit einer großen Öffnung, nach oben verjüngende Form (war irgend ein billiger Fuselroséwein gewesen, aber man kann auch eine Bong nehmen, falls vorhanden).

Dann appliziert man irgendein Geraffel, an dem die Maus nach oben an den Flaschenhals krabbeln kann, unten in dieser liegt dann der Köder. Unweigerlich selbstmörderisch, selbst bei Totfallen, funktioniert eine Mischung aus Schokolade und Marzipan und dies mehrfach (ganz entgegengesetzt zu deinen Erfahrungen).

Ich habe einen Kammerjäger gefragt. Die Viecher finden nicht mehr zurück zu dir, wenn sie weiter als 10m Luftlinie weg ausgesetzt wurden. Das stimmt. Die ersten paar Viecher habe ich mit Wandfarbe markiert, nicht dass ich zigmal die gleiche Maus einfange :smile:

Waidmannsheil

Annie

#8

Moin,

Hat jemand vielleicht noch einen guten Tipp wie ich diese ohne
viel Aufwand (also keine Katze, Schlange… kaufen) fangen
bzw. loswerden kann?

Schlagfallen, am besten zehn Stück.
Dann noch rauskriegen, was sie mehr mögen - süß oder herzhaft.
Damit dürftst Du das Problem in den Griff kriegen.

Gandalf

#9

Welche andere Erklaerung gibt es fuer das clevere Verhalten
der Maeuse?

Dass wir alle Tiere bezüglich der Intelligenz unterschätzen. Intelligenz wie wir sie verstehen ist offenbar nur ein Teil der in der Natur vorhandenen Möglichkeiten mit neuen Situationen umzugehen.
Als Angler kenne ich ganz ähnliche Phänomene, obwohl wir Fischen noch weniger Intelligenz zutrauen als Säugetieren. Wenn ich beim angeln einen zu kleinen Fisch fange, setze ich ihn vorsichtig ein ganzes Stück unterhalb im Fluss wieder ein. Sonst warnt er andere vor meiner Tücke. Ich könnte noch viele solche Beispiele bringen.
Udo Becker

#10

Welche andere Erklaerung gibt es fuer das clevere Verhalten
der Maeuse?

Hallo,

von Ratten ist sogar bekannt, dass sie z.B. bei Giftködern regelrechte Vorkoster losschicken - bekommt denen der Köder nicht, fasst ihn keine andere Ratte an. Man kann sich nun lange drüber streiten, ob man das als Intelligenz gelten lässt, aber nicht darüber dass es sowas gibt.

Gruss Reinhard

#11

Hallo Reinhard,

„meine“ Mäuse haben sich ganz genaus verhalten, die ersten 7-8 Biester in der Falle waren die vermurkelten, schwächlichen, kränklichen, die für die Rotte nicht so sehr von Bedeutung waren. Erst die letzten 3-4 waren die ausgewachsenen, kraftstrotzenden fetten großen Macker, die hatten einfach keinen zum Verheizen mehr.

Gruß

Annie