Wie läuft ein Jurastudium ab ?

Hallo,

da ich bald anfange zu studieren, frage ich mich schon länger wie es im Detail abläuft.

Soweit ich weiß, habe ich täglich Kurse(ähnlich der Schule?) wovon einige wichtig sind und andere nicht bindend für ein erfolgreiches Studium.
Was soviel heißt, dass ich doch theoretisch nicht jeden Tag die gleiche Anzahl von Vorlesungen habe, und sich der „Stundenplan“ von Woche zu Woche ändert oder ?

Dazu kommen ja dann noch Hausarbeiten, die regelmäßig abgegeben werden müssen, oder ?

Wäre super wennn mir da jemand en bisschen Licht ins Dunkel bringt.

Gruß

Hallo Carlo,

das ist schon in etwa richtig, was du sagst.

Das Jurastudium ist sehr viel „verschulter“ als etwa andere Studiengänge. Es sind ziemlich viele Pflichtvorlesungen und - seminare zu besuchen.

Die finden allwöchentlich statt, so dass sich der Wochenplan nicht ändert.

Du solltest dich aber auch darauf einstellen, dass du insgesamt sehr viele Vorlesungen hast und eigentlich von morgens bis abends beschäftigt sein wirst - inkluskve Hausarbeiten.

Viel Erfolg!

Hey, bei uns an der Uni war es so, dass du zumindest für die ersten Semester einen Stundenplan bekommen hast, der allerdings nicht bindend war. Du konntest dir auch selbst aussuchen, welche Veranstaltungen du besuchst und welche nicht. Wichtig ist nur, dass du bis zum 4. Semester (Zwischenprüfung) bestimmte Klausuren zusammenhast und Hausarbeiten zusammenhast. Nur dann kannst du weiterstudieren. Ich weiß allerdings nicht, ob das jetzt noch so ist und ob es an einigen Unis anders gehandelt wird. Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall zu den Studieneinführungstagen gehen, da wird schon sehr viel über den Studienablauf erzählt. Die Hausarbeiten werden immer in den Semesterferien ausgegeben und man hat ca. 6 Wochen Zeit diese zu bearbeiten und dann abzugeben.
Der Stundenplan ändert sich eigentlich nur von Semester zu Semester und nicht von Woche zu Woche. Aber grundsätzlich kannst du ja selbst immer entscheiden, ob die Vorlesung für dich wichtig ist oder nicht. In den ersten Semestern würde ich aber versuchen, so viel wie möglich an Vorlesungen mitzunehmen, wie es geht und auch möglichst viele Klausuren zu schreiben. Am Ende hast du nämlich durch das Examen immer mehr Zeitdruck und willst dich nicht mehr mit den Grundlagenklausuren rumärgern.

Lg
Julia

Hallo Carlo,

wenn dein Studium beginnt wird es sicher Einführungsveranstaltungen geben in denen Profs und Tutoren euch alles erklären und zeigen.
Deinen Studenpaln kannst du wahrscheinlich teilweise auch selbst erstellen. Du wählst aus Pflichtkursen und Wahlkursen das was dir inhaltlich und terminlich passt. Erfahrungsgemäß „sieben“ die Juristen durch harte Bewertungen und viel Stoff. Also musst du besonders in den ersten Semestern ziemlich reinauen. Vielleicht angelst du dir einen erfahrenen Studierenden der dich beraten kann: welcher Prof wie ist, was er/ sie dir raten kann usw. Da wäre der Kontakt zur Fachschaft sehr hilfreich. Auch empfehle ich dir enge Verbindungen zu deinen Kommilitonen damit ihr gemeinsam in AGs lernen könnt aber auch mal quatschen und natürlich das Studentenleben geniessen könnt.
Viel Erfolg dir
Annie

Hallo!

Ist bei mir zwar schon etwas her, aber ich hatte jede Woche den gleichen Stundenplan. In den ersten Semestern fing ich in der Regel morgens um 8 Uhr an und hatte dann täglich (im Schnitt 4 mal pro Woche) Vorlesungen, Seminare, Tutorien und AG’s bis 16 Uhr oder 18 Uhr. Wenn ich mal erst um 10 Uhr oder 12 Uhr die erste Veranstaltung hatte ging es bis Abends um 20 Uhr… Zusätzlich habe ich private Lerngruppen besucht. An den Wochenenden und/oder freien Tagen wurden die Veranstaltungen vor- oder nachbereitet. In der Mitte und am Ende des Semesters finden Klausuren statt. Hausarbeiten wurden in der vorlesungsfreien Zeit (Semesterferien) geschrieben.

Es gibt zwar zwischenzeitlich eine neue Studienordnung, ich habe aber gehört, dass alles eher schwerer geworden ist und die Anforderungen wegen der Juristenschwemme noch gestiegen sind.

Jurastudent sein ist ein Fulltime-Job. Zumindest wenn man es ernst nimmt. Und wenn man das Studium nicht ernst nimmt, kann man es auch gleich sein lassen… Man braucht heute schon sehr gute Noten um eine Stelle als Jurist zu finden.

Lass dich davon jetzt nicht entmutigen. :smile: Wenn du kein Problem mit viel Theorie hast und deine Zeit gerne in Bibliotheken verbringst hast du dir genau das Richtige ausgesucht!

Viel Erfolg!

Vor allem gehört zu einem eigenstudium. Das Studium ist keine bringschuld, sondern eine holschuld.

Hallo,

zunächst dürfte es in jedem Bundesland Unterschiede geben, da die juristische Ausbildung von den Bundesländern geregelt wird.
Ich kann dir nur sagen, wie es in Bayern abläuft.
Du hast einen festen Stundenplan, der ein Semester lang gleich ist. Allerdings sind die Zeiten sehr unterschiedlich, die Vorlesungen sind über den Tag verteilt, es kann auch gut sein, dass du mal einen Tag frei hast.
Wie du schon sagst, gibt es Vorlesungen, die den „Pflichtfachstoff“ umfassen, und solche die der Ergänzung dienen. Trotzdem ist es ratsam, diese zu besuchen.
In manchen der Pflichtveranstaltungen müssen am Ende des Semester Klausuren geschrieben werden. Diese zählen aber nicht zur Endnote, sondern müssen nur bestanden werden.
Darüber hinaus müssen im Lauf des Studiums mehrere Hausarbeiten in verschiedenen Bereichen angefertigt werden. Wann du das machst, ist egal, es gibt aber auch hierfür Empfehlungen.
Dadurch, dass das Jurastudium nicht modularisiert ist, sondern noch ein „alter“ Diplomstudiengang, hast du sehr viel Freiraum und kannst dir selbst überlegen, wann du was machen möchtest.
Am Ende des Studiums steht das berühmt-berüchtigte 1. Staatsexamen, auf das du ca. 1 Jahr vorher anfängst zu lernen und in dem der gesamte Pflichtstoff des Studiums abgefragt wird.
Die beste Methode, dich zu informieren, ist aber, wenn du auf der Internetseite deiner juristischen Fakultät einen Studienplan suchst. Dort wird der gesamte Ablauf dargestellt.

Viel Glück beim Studium!