Hallo,
danke noch mal für die Infos.
Dann gibt es da noch die gewichteten Tasten (ich weiß nicht,
ob das offiziell so genannt wird), bei denen sich die
Hersteller bemühen, den Anschlag eines
Klaviers nachzubauen.
Jo, das nennt sich engl. „graded Hammer Mechanics“, oder so ähnlich.
Der „Anschlag“ ist jener kleine
Widerstand, der beim Anschlagen der Taste im ca. oberen
Drittel gespürt wird. (Nach diesem Widerstand hat die Taste/
der Hammer dann eine bestimmte, ganz eigene Art, hinan an die
Saite zu „sausen“, der ganz entscheidend für das Spielgefühl
ist.) Das kriegen die Bauer mittlerweile auch ganz gut hin,
aber es ist eben doch nie das Gleiche wie am mechanischen
Klavier.
Sicher, irgendwo ist da immer ein Unterschied, wobei ich schon
staune, was technisch alles möglich ist.
Allerdings wird bei den guten E-Pianos da tatsächlich auch so ein
Hämmerchen mit differenziertem Gewicht benutzt.
http://www.kawaius.com/main_links/digital/EMI/awagpI…
Ist schon ganz interessant, wie sowas funktioniert
Heute E-Pianos arbeiten ja noch mit sogenannten „Samples“.
Zukünftig wird man das ganze mechanische System richtig in
Echtzeit simulieren.
Das erfordert aber gewaltige Rechenleistung.
Und ich habe grundsätzlich das Gefühl, bei einem
mechanischen Klavier, sei es auch alt, ausgeleiert und
verstimmt, die Tasten einfach mehr „im Griff“ zu haben. Auf
elektrischen flutscht es mir oft weg.
Deshalb hatte ich gefragt, ob sich das auf bestimmte Typen bezieht,
weil ich als Laie schon deutliche Unterschiede bemerkt habe.
Bei Roland oder Yamaha verhielt sich die Tastatur recht weich.
Beim Kawai tatsächlich ist deutlich mehr Widerstand
(fast wie Flügel).
Allerdings ist für mich auch der Raumklang mit von
ebensogroßer Bedeutung. Wenn ich den nicht habe (und den kann
kein elektrisches Klavier nachmachen), fange ich an, zu
drücken, zu verspannen, nicht mehr am Klang zu arbeiten.
Gut, da gibts natürlich Unterschiede.
Mir wurde gesagt, dass es für Anfänger besonders wichtig ist,
dass die Tastendynamik nicht zu lasch sein soll. Die Schüler
haben sonst Probleme am richtigen Klavier und besonders am Flügel
genügend Dynamik auf die Tasten zu bekommen, wenn es beim
Üben zu ganz leicht geht.
Das sind natürlich Sachen, die einen Anfänger noch nicht so
beeinflussen müssen. Ich glaube nicht, dass man auf einem
Digitalklavier eine vollkommen falsche Technik erlernt.
Hoffe ich mal auch. Aber das Kind spielt ja auch regelmäßig
auf dem Flügel (in der Musikschule).
Wirklich schlimm finde ich allerdings, wenn am elektrischen
Klavier mit runtergedrosselter Lautstärke gespielt wird.
Aha? Mein Kind mag es eh nicht laut!
So bekommt man nie und nimmer ein Gefühl dafür, wie die Musik
klingen soll und fängt womöglich mit Drücken und Verkrampfen an.
Muss ich mal die Lehrerin fragen, ob das sein kann.
Ich denke man kann da gar nicht vor einem
E-Piano sprechen, oder?
Die Frage versteh ich jetzt nicht…
Es gibt eben viele E-Pianos mit vermutlich weiter Streuung der
Qualität und Tastendynamik.
Deswegen denke ich, man kann eben auch nicht alle E-Pianos in
einen Topf werfen. Differenzierte Erfahrungen hätten mich
deshalb interessiert.
Gruß Uwi