Zeugen Jehovas + Geburtstag

Hallo Carlos!

Ich meinte mit

Jetzt hör aber auf.

den sarkastischen Unterton in Deinem letzten Satz.
Aber wenn Du nicht mehr antworten möchtest, auch gut.

Gruß, Stefanie.

Hallo Stefanie!

Ich meinte mit

Jetzt hör aber auf.

den sarkastischen Unterton in Deinem letzten Satz.
Aber wenn Du nicht mehr antworten möchtest, auch gut.

Nimm mir bitte den kleinen Scherz nicht übel (dich beim Wort zu nehmen). Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen.

Der Ton war weniger sarkastich als Ernst gemeint. Das Hauptargument, welches seit Jahrhunderten gegen die Existenz eines allmächtigen Gottes ist die Existenz der grausammen Zustände hier auf der Erde. Nach dem Motto „wie kann ein guter Gott soviel Böses zulassen“.
Diese grausamen Zustände hängen aber mit unserer Freiheit zusammen. Eben weil Gott die Menschen gewähren läßt, haben sie die unbeschränkten Möglichkeiten sich selbst und anderen zu Schaden.

Ein Mensch dem diese Freiheit so wichtig ist, muß das akzeptieren.

Natürlich habe ich relgiösen Fragen die gleiche Meinung wie
andere Z.J. auch. Wäre dem nicht so, dann wäre ich auch kein
Z.J…

Genau hiermit habe ich ein Problem. Warum kannst Du nicht Z.J. sein, und trotzdem eine andere Meinung haben? Gelten bei Euch nicht grundsätzlich die einfachsten Regeln einer demokratischen Gesellschaft?

Welche Regeln meinst du damit??
Dass über religösen Grundlehren abgestimmt wird?

Deine Freiheit (nicht nur demokratisch) besteht doch darin, dass du dir die deine Religion selber wählen kannst. Du kannst dir sogar eine eigene Religion kreieren (Religion alá carte).

Warum verlangst Du ein entweder oder? Gibt es für Dich nur
schwarz oder weiß?

Entweder gibt es ein Leben nach dem Tod oder es gibt keines.
Entweder bist du schwanger oder nicht.
Entweder hält der Nagel in der Wand, oder er hält nicht.

Natürlich gibt es die Grautöne im Leben. Viele Dinge im Leben müssen differenziert betrachtet werdet. Man sagt, alles ist relativ.

Nur sobald es praktisch wird, z.B. beim Geld, werden die Dinge klar und deutlich. Dann gibt es eindeutige Regeln und die Zahlen sind nicht grau, sondern schwarz oder rot.

Es wird hier kaum eine alleingültige Antwort geben. Was heißt
überhaupt „Gut und Böse“? Wir leben hier in einem Rechtsstaat,
und das ist auch gut so. Unsere Gesetze decken schon einen
Großteil der Antworten auf „Gut und Böse“ ab. Daran halte ich
mich.

Das ist gut so.

Alles, was darüber hinaus geht, kann jeder für sich immer
wieder neu entscheiden. Die Grenze ist dort, wo ich den
Persönlichkeitsbereich eines Anderen überschreite. Hier habe
ich die Wünsche des Anderen in jedem Fall zu respektieren, auch
wenn sie nicht den meinen entsprechen. Sobald ich anfange zu
manipulieren, zu reglementieren, Druck auszuüben, oder welche
ungleichen Kräfte auch immer walten zu lassen, fange ich an,
diesen Menschen zu mißbrauchen, und das lehne ich ab.

Respektierst du immer die Wünsche des Anderen, wenn sie nicht deinen entsprechen?
Dass es eine Gemeinschaft gibt, in der die Angehörigen im Bezug auf ein Thema (hier Religion) eine gemeinsame Meinung haben, ist scheinbar für dich unerträglich oder unvorstellbar.

Selbst in einer Demokratie gibt es Gruppen von Menschen, die bei einem Thema gleicher Meinung sind (Vereine und Bürgerinitiativen).

Ich habe in Bezug auf meinen Glauben keine „eigene“ Meinung, sondern schließe mich dem Glauben der Bibel an. Bin ich nun in deinen Augen ein Dummkopf, ein Feind der Demokratie oder nur ein Irregeleiteter, den man auf den richtigen Weg führen muß?

Gruß
Carlos

Hallo Carlos!

Nimm mir bitte den kleinen Scherz nicht übel (dich beim Wort
zu nehmen). Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen.

OK. War ja auch Karneval.

Diese grausamen Zustände hängen aber mit unserer Freiheit
zusammen. Eben weil Gott die Menschen gewähren läßt, haben sie
die unbeschränkten Möglichkeiten sich selbst und anderen zu
Schaden.

Was könnte Er davon haben? Eine frühe Form des „Big Brother“ ?

Ein Mensch dem diese Freiheit so wichtig ist, muß das
akzeptieren.

Das sehe ich anders. Ich glaube nur an die Existenz Gottes, in den Köpfen der Menschen. Nicht aber als eine aktiv einflußnehmende Größe. Gott ist für mich ein Mythos. Ebenso wie alle Mythen aus einer Zeit, in der es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse gab. Einer Zeit, in der die Menschen die für sie unfassbaren Phänomene mit der Existenz von Göttern und Geistern und anderen nicht greifbaren Mächten erklärten. Was damals auch lebensnotwendig war. Das die Gottesfürchtigkeit dann ausgeufert ist, und heute noch unzählige Nationen lähmt, hat (das denke ich!) seinen Ursprung in der Zeit der Sagen und Dichtung von Göttern.

Welche Regeln meinst du damit??
Dass über religösen Grundlehren abgestimmt wird?

Nein. Daß auch die geistige Freiheit anerkannt wird. Ohne jeglichen Nachteil.

Deine Freiheit (nicht nur demokratisch) besteht doch darin,
dass du dir die deine Religion selber wählen kannst. Du kannst
dir sogar eine eigene Religion kreieren (Religion alá carte).

Natürlich. Solange keiner zu Schaden kommt.

Entweder gibt es ein Leben nach dem Tod oder es gibt keines.

Warum können wir nicht einfach abwarten? Ohne uns festzulegen?

Entweder bist du schwanger oder nicht.
Entweder hält der Nagel in der Wand, oder er hält nicht.

Das passt wohl nicht ganz. Läßt sich wissenschaftlich feststellen.

Natürlich gibt es die Grautöne im Leben. Viele Dinge im Leben
müssen differenziert betrachtet werdet. Man sagt, alles ist
relativ.

Eben. Warum soll ich mich dann in Religions- und Glaubensfragen festnageln lassen?

Respektierst du immer die Wünsche des Anderen, wenn sie nicht
deinen entsprechen?

Ich behaupte nicht, daß es einfach ist. Aber im Zweifelsfalle gilt für mich: ´Leben und leben lassen`.

Dass es eine Gemeinschaft gibt, in der die Angehörigen im
Bezug auf ein Thema (hier Religion) eine gemeinsame Meinung
haben, ist scheinbar für dich unerträglich oder unvorstellbar.

Eine gemeinsame Meinung haben zu m ü s s e n , ist für mich unerträglich.

Selbst in einer Demokratie gibt es Gruppen von Menschen, die
bei einem Thema gleicher Meinung sind (Vereine und
Bürgerinitiativen).

Aber auch hier ist es erlaubt, eine andere Sichtweise zu haben und auch zu äußern. Wenn ich nicht falsch informiert bin, ist es ZJ. nicht einmal gestattet, mit „Ehemaligen“ in Kontakt zu bleiben?

Ich habe in Bezug auf meinen Glauben keine „eigene“ Meinung,
sondern schließe mich dem Glauben der Bibel an. Bin ich nun in
deinen Augen ein Dummkopf, ein Feind der Demokratie oder nur
ein Irregeleiteter, den man auf den richtigen Weg führen muß?

Es liegt mir fern, Dich irgendwohin führen zu wollen. Obwohl ein kleines sarkastisches, teuflisches Stimmchen in mir, (welches ich nicht unter Kontrolle habe), überschlägt sich beinahe in dem Verlangen, Dich von dort fortlocken zu wollen. Aber das würde ich natürlich niemals laut sagen.
Es ist nur so, daß sich in mir alles sträubt, wenn ich sehe, daß Menschen sich in dergleichen rigide Strukturen begeben. Ich könnte so nicht leben. Aber wenn Du sagst, daß das genau der richtige Weg für Dich ist, dann ist es das auch.

Mit herzlichem Gruß
Stefanie.

Hallo Carlos,

Ich habe in Bezug auf meinen Glauben keine „eigene“ Meinung,
sondern schließe mich dem Glauben der Bibel an.

… das finde ich ja recht lobenswert von Dir, wenn Du Dich damit auf das Selbstverständnis der Bibel beziehst. Aber schließlich gibt es auch Lehren oder Ansichten bei Euch, die nicht durch einen einzigen Bibeltext belegt werden können, sondern komplexere Erklärungen erfordern. Gerade auf dieser Ebene wurden sehr oft Revidierungen von Eurer Leitung durchgeführt. Was gestern „Dein Glaube“ war, ist es nach einer Revidierung dann nicht mehr. Was gestern noch „Die Wahrheit“ war, ist es heute nicht mehr. Wer also keine Eigeninitiative ergreift und eine eigene Meinung entwickelt, läuft Gefahr, einen Glauben zu vertreten, der von Menschen gemacht wurde, und muß damit leben, daß sich im nachhinein herausstellen kann, daß manche Lehren keinen Wahrheitsgehalt hatten. Das finde ich ziemlich übel, da ich persönlich eigentlich besseres zu tun habe, als mir nicht einleuchtenden Hirngespinsten von Menschen hinterherzulaufen.

Gruß, Robin.

Hallo Robin,

Ich habe in Bezug auf meinen Glauben keine „eigene“ Meinung,
sondern schließe mich dem Glauben der Bibel an.

Aber
schließlich gibt es auch Lehren oder Ansichten bei Euch, die
nicht durch einen einzigen Bibeltext belegt werden können,
sondern komplexere Erklärungen erfordern. Gerade auf dieser
Ebene wurden sehr oft Revidierungen von Eurer Leitung
durchgeführt.

Stimmt, es gab in Detailfragen Änderungen in den Auslegungen und wird es voraussichtlich auch in Zukunft geben. Die WT-Gesellschaft sagt ja selber, daß sich irren kann und auch geirrt hat.
Solange es keine Änderung in fundamentalen Lehren, bzw. in Lehren gibt, die sich auf mein Verhalten auswirken, habe ich keine Probleme damit.

Was gestern „Dein Glaube“ war, ist es nach einer
Revidierung dann nicht mehr. Was gestern noch „Die Wahrheit“
war, ist es heute nicht mehr.

Stimmt, und das gilt für mich nicht nur für religiöse Fragen, sondern auch in allen Lebensbereichen.

Wer also keine Eigeninitiative
ergreift und eine eigene Meinung entwickelt, läuft Gefahr,
einen Glauben zu vertreten, der von Menschen gemacht wurde,
und muß damit leben, daß sich im nachhinein herausstellen
kann, daß manche Lehren keinen Wahrheitsgehalt hatten.

Sieh dir den Satz an, den du geschrieben hast und denk bitte noch mal darüber nach.
Du behauptest also sinngemäß, daß mein Glauben von Menschen gemacht ist, wenn ich keine eigene Meinung zu einem Thema habe. (Und was bin ich?)
Weiterhin behauptest du sinngemäß, daß ich mich nicht irre, wenn ich eine eigene Meinung zu einem Thema habe. (Sicherlich, denn ich bin allwissend und unendlich weise, oder etwa nicht?)

Z.J. werden aufgefordert, in Glaubensfragen selber in der Bibel nachzuforschen. Natürlich kann man nicht jeden Punkt bis ins letze Detail selber nachprüfen, selbst wenn man Hebraistik und Gräzistik studiert hätte.
Ich persönlich hänge nicht jedem einzelnen Satz nach, der irgendwann in einem Buch stand, sondern halte mich eher an die Bibel.

Mich persönlich hat der Glaube der Z.J. vor allem in den Punkten überzeugt, wo er im Widerspruch zu den Kirchen steht, z.B. keine unsterbliche Seele, Endzeitgedanke, Predigen des einzelnen Christen. Hier wurde die Tradition zugunsten der originalen Bibellehren verworfen

finde ich ziemlich übel, da ich persönlich eigentlich besseres
zu tun habe, als mir nicht einleuchtenden Hirngespinsten von
Menschen hinterherzulaufen.

Dass du meinen Glauben nicht teilst, hast du zur Genüge dargelegt. Nun stellt sich die Frage, was glaubst du?
Gehörst du irgendeiner Kirche an?
Hast du deine eigene Religion entwickelt?
Glaubst du überhaupt, daß es einen Gott gibt?

Voller Spannung auf eine Antwort wartend,

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

Stimmt, es gab in Detailfragen Änderungen in den Auslegungen
und wird es voraussichtlich auch in Zukunft geben. Die
WT-Gesellschaft sagt ja selber, daß sich irren kann und auch
geirrt hat.
Solange es keine Änderung in fundamentalen Lehren, bzw. in
Lehren gibt, die sich auf mein Verhalten auswirken, habe ich
keine Probleme damit.

Ganz so einfach ist das nicht. Schließlich geht Ihr mit dem Gedanken die Wahrheit zu überbringen, von Tür zu Tür. Hast Du tatsächlich keine Probleme damit, daß Du nach einer Lehränderung den Leuten vielleicht sogar das Gegenteil vom bisherigen Standpunkt predigst? (bspw. Lehränderung 1995 bzgl. der Generationenfrage; Ihr ward bis zu diesem Zeitpunkt der Auffassung, daß alle ZJ, die noch 1914 bewußt erlebt haben auch noch das Ende erleben werden. Heute erzählt Ihr das Gegenteil.) Ich erwarte wenigstens von Dir, daß Du genau bei derartigen Gesichtspunkten etwas kritischer mit Eurer Auffassung umgehst. Wenn die Geschichte zeigt, daß hunderte von Lehren und Aussagen in Eurer alten Literatur heute für Euch nicht mehr zutreffend sind, dann muß ich gezwungenermaßen schlußfolgern, daß Eure heutigen Auffassungen in 20 oder 30 Jahren ebenfalls nicht mehr „Wahrheit“ sind, was wieder bedeutet, daß sie auch heute keine Wahrheit sind. Ich weiß, daß manche Dinge einfach zeitabhängig sind. Die Sache mit den Generationen hätte man allerdings viel früher klären können, aber offensichtlich hat man das recht toll gefunden, daß viele einfach aktiver wurden. Religiös im positiven Sinne aktiv zu sein ist ja okay. Warum verwendet man aber hier nicht einfach gängige Motivationsmodelle, sondern erzeugt eine falsche Erwartungshaltung?

Die WT-Gesellschaft sagt zwar, daß sie sich irren kann. Gehst Du allerdings auch so mit Eurem Glauben um, als sei er relativ? Bestimmt nicht. Schließlich werden Menschen bei Euch ausgeschlossen, die nicht mehr der gleichen Meinung wie die WT-Gesellschaft sind, auch wenn deren Auffassung nicht richtig war. Es kommt also bei Euch mehr auf Gehorsam an, als auf der persönlichen Suche nach Wahrheit. Denn das übernimmt offenbar jemand anders für Euch. Außerdem zeige mir doch mal einen Artikel indem sich die WT-Gesellschaft dafür entschuldigt hat, daß sie falsche Erwartungshaltungen erzeugt hat.

Was gestern „Dein Glaube“ war, ist es nach einer
Revidierung dann nicht mehr. Was gestern noch „Die Wahrheit“
war, ist es heute nicht mehr.

Stimmt, und das gilt für mich nicht nur für religiöse Fragen,
sondern auch in allen Lebensbereichen.

Es ging hier darum, ob Du einen eigenen (auf der Bibel basierenden) Glauben hast oder ob Du eine Glaubensart (ebenfalls auf der Bibel basierend) von jemand anderem, z.B. Eurer Leitung die aus Menschen besteht, kreieren und nach neuen Annahmen neu modellieren läßt, die Du dann „Mein Glaube“ nennst.

Wer also keine Eigeninitiative
ergreift und eine eigene Meinung entwickelt, läuft Gefahr,
einen Glauben zu vertreten, der von Menschen gemacht wurde,
und muß damit leben, daß sich im nachhinein herausstellen
kann, daß manche Lehren keinen Wahrheitsgehalt hatten.

Sieh dir den Satz an, den du geschrieben hast und denk bitte
noch mal darüber nach.
Du behauptest also sinngemäß, daß mein Glauben von Menschen
gemacht ist, wenn ich keine eigene Meinung zu einem Thema
habe. (Und was bin ich?)
Weiterhin behauptest du sinngemäß, daß ich mich nicht irre,
wenn ich eine eigene Meinung zu einem Thema habe. (Sicherlich,
denn ich bin allwissend und unendlich weise, oder etwa nicht?)

Daß Du in meiner Erklärung den Wald vor lauter Bäumen nicht siehst, erkenne ich daran, wie oft Du das Wort „sinngemäß“ verwendest. Gehe in Deinen Erklärungen ruhig einen gedanklichen Schritt weiter. Ich denke, daß ich durch diesen Artikel nochmal erklärt habe, wie ich das letzte Zitat gemeint habe.

Z.J. werden aufgefordert, in Glaubensfragen selber in der
Bibel nachzuforschen.

Und wenn Du zu einem anderen Schluß als die WT-Gesellschaft kommst? Was dann?

Natürlich kann man nicht jeden Punkt bis
ins letze Detail selber nachprüfen, selbst wenn man Hebraistik
und Gräzistik studiert hätte.

Wobei wir wieder beim Thema Geburtstag wären. Du hast einen langen Artikel darüber geschrieben, was Ihr vom Geburtstag feiern denkt. Ich habe Dir in einen ausführlichen Artikel Gegenargumente dargelegt. Bist Du darauf eingegangen? Nein. Hier hört offenbar Deine Kritikfähigkeit auf, obwohl wir noch gar nicht über Hebraistik und Gräzistik gesprochen haben (was wohl auch nicht nötig ist).

Ich persönlich hänge nicht jedem einzelnen Satz nach, der
irgendwann in einem Buch stand, sondern halte mich eher an die
Bibel.

Sofern das das Selbstverständnis der Bibel betrifft ist die Aussage okay. Ich gehe aber davon aus, daß Du das Selbstverständnis der Bibel mit den Auslegungen Eurer Leitung vermischst und dann davon ausgehst alles käme zu 100% aus der Bibel. Hier würde ich schon skeptisch werden.

Mich persönlich hat der Glaube der Z.J. vor allem in den
Punkten überzeugt, wo er im Widerspruch zu den Kirchen steht,
z.B. keine unsterbliche Seele, Endzeitgedanke, Predigen des
einzelnen Christen. Hier wurde die Tradition zugunsten der
originalen Bibellehren verworfen

finde ich ziemlich übel, da ich persönlich eigentlich besseres
zu tun habe, als mir nicht einleuchtenden Hirngespinsten von
Menschen hinterherzulaufen.

Dass du meinen Glauben nicht teilst, hast du zur Genüge
dargelegt. Nun stellt sich die Frage, was glaubst du?
Gehörst du irgendeiner Kirche an?
Hast du deine eigene Religion entwickelt?
Glaubst du überhaupt, daß es einen Gott gibt?

Auch ich bin ein Christ, der davon überzeugt ist, daß es einen Gott gibt, der der Schöpfer aller Dinge ist. Das hat mit obigem aber wenig zu tun. Meine Kernaussage zum Thema „Grundüberzeugungen“ sollte sein, daß Ihr meiner Meinung nach zu wenig kritisch mit Eurem Glauben umgeht, obwohl Ihr vielleicht den Freiraum in gewissem Maße dazu haben mögt. Wenn ZJ an meine Tür kommen habe ich manchmal den Eindruck sie hantieren mit Halbwissen. Und das obwohl sie vielleicht die Möglichkeit gehabt hätten, Argumentationswege anhand Eurer Artikel auszuarbeiten. Daß ich jemals ein derartiges Gespräch wie mit Dir mit einem ZJ an der Tür führen werde ist meines Erachtens äußerst unwahrscheinlich.

Höre gerne nochmal von Dir bzgl. Thema Geburtstag.

Grüße, Robin.

Hallo Robin,

(bspw. Lehränderung 1995 bzgl.
der Generationenfrage; Ihr ward bis zu diesem Zeitpunkt der
Auffassung, daß alle ZJ, die noch 1914 bewußt erlebt haben
auch noch das Ende erleben werden.

Ouups, du verdrehst da etwas. Der Satz aus Matthäus 24:34 wurde bisher so verstanden, daß bis zum Ende noch einige Menschen (beliebige) leben werden, die das jahr 1914 bewußt erlebt haben.

Die WT-Gesellschaft sagt zwar, daß sie sich irren kann. Gehst
Du allerdings auch so mit Eurem Glauben um, als sei er
relativ? Bestimmt nicht.

Wenn es um fundamentale Aussagen bezüglich der Bibel geht, z.B. keine unsterbliche Seele, Königreich Gottes, Wiederauferstehung auf der Erde, u.s.w, ist unser Glauben nicht relativ und ändert sich auch nicht. Dies dürftest du genau wissen.

Wenn es aber um die Interpretation einzelner Sätze aus prophetischen Büchern wie beispielsweise Daniel, Jesaja oder der Offenbarung geht, dann sind Mißinterpretationen durchaus möglich.
Dies sind die Punkte von denen du sprichst.

Es ging hier darum, ob Du einen eigenen (auf der Bibel
basierenden) Glauben hast oder ob Du eine Glaubensart
(ebenfalls auf der Bibel basierend) von jemand anderem, z.B.
Eurer Leitung die aus Menschen besteht, kreieren und nach
neuen Annahmen neu modellieren läßt, die Du dann „Mein Glaube“
nennst.

Daß Du in meiner Erklärung den Wald vor lauter Bäumen nicht
siehst, erkenne ich daran, wie oft Du das Wort „sinngemäß“
verwendest. Gehe in Deinen Erklärungen ruhig einen
gedanklichen Schritt weiter. Ich denke, daß ich durch diesen
Artikel nochmal erklärt habe, wie ich das letzte Zitat gemeint
habe.

Ich vermute, dass ich dich schon richtig verstehe. aber verstehst du mich?
In vielen alltäglichen Bereichen vertrauen wir auf den Rat von fachkundigen Gruppen von Menschen. Wir können nicht alles selber machen, sondern müssen uns die Arbeit dieser Menschen ansehen und mit unseren beschränkten Erkenntnissen beurteilen, ob die Ergebnisse dieser Arbeit unser Vertrauen genießen.

Die Aussagen und die moralisch-ethischen Werte der WT-Gesellschaft sind, soweit ich sehen kann im Einklang mit der Bibel.

Von dir hör ich nun die ganze Zeit;

„Mache dich frei von der Bervormundung durch andere“
„Du mußt deinen eigenen Glauben haben“
„Du entscheidest selber, was richtig und falsch ist“

Vor einigen Tagen fiel mir auf einmal auf, woher ich diesen Gedanken kenne (wirklich meine eigene Meinung :wink:):

  1. Mose 3:4

Und wenn Du zu einem anderen Schluß als die WT-Gesellschaft
kommst? Was dann?

Dann wechsle ich den Glauben. Hier ist dein Ansatzpunkt. Anstatt ständig die Lehren der Z.J. zu kritisieren, kannst du nun mir etwas besseres zeigen.

Wobei wir wieder beim Thema Geburtstag wären. Du hast einen
langen Artikel darüber geschrieben, was Ihr vom Geburtstag
feiern denkt. Ich habe Dir in einen ausführlichen Artikel
Gegenargumente dargelegt. Bist Du darauf eingegangen? Nein.

Also in aller Kürze. Die Bibel erwähnt zwar Geburtstagsfeiern, die dabei in einem schlechten Licht wegkommen, aber es steht kein ausdrückliches Verbot drin.
Eine zweifelhafte Sache lasse ich lieber bleiben. Wenn nun ein Glaubensbruder Geburtstag feiert, so ist es seine Entscheidung und ich werde ihn nicht kritisieren.
Wenn das Nichtfeiern von Geburtstagen ein wichtiges Problem für dich ist, dann hast du wahrscheinlich keine nennenswerten Probleme.

Auch ich bin ein Christ, der davon überzeugt ist, daß es einen
Gott gibt, der der Schöpfer aller Dinge ist. Das hat mit
obigem aber wenig zu tun.

Warum nicht? Du kannst doch anhand deiner Glaubensgemeinschaft ein Beispiel aufzeigen, wie ein kritischer Dialog wirkungsvoll umgesetzt wird.

Wenn
ZJ an meine Tür kommen habe ich manchmal den Eindruck sie
hantieren mit Halbwissen. Und das obwohl sie vielleicht die
Möglichkeit gehabt hätten, Argumentationswege anhand Eurer
Artikel auszuarbeiten.

Das könnte damit zusammenhängen, dass prinzipiell alle Z.J. predigen, ungeachtet von Bildung, intellektuellen Fähigkeiten und Begabung (Apostelgeschichte 4:13). Die Fähigkeiten können variieren und sie sind belanglos.
Das Wichtigste ist, dass sie Predigen und ihren Glauben verkündigen.

Gruß
Carlos

P.S. Bezüglich des angeblichen religösen Hintergrunds der Krawatte habe ich im Internet recherchiert, konnte aber keinen Hinweis darauf finden (siehe Leseprobe).

http://mitglied.tripod.de/r_jaek/ties/doc/ties-0.htm:
Im Laufe der Zeit wurde der Focale Teil der militärischen Kleidung. Auch bei den weit entfernten, antiken Chinesen finden wir einen Hinweis auf die Geschichte der Krawatte. Um 210 vor Chr. In Xi`an, ließ der Herrscher und Tyrann Shih Huang Ti ein Heer aus 7500 lebensgroßen Terrakotta Soldaten herstellen. Dieses Heer sollte sein Grab beschützen. Unglaublich, aber wahr! Ein existierendes Heer aus Reitern, Speerträgern, Soldaten und Vorgesetzten und eine Kleinigkeit war allen gleich: ein langes Stück Stoff, das um den Hals gebunden war. So beenden wir die Legenden, und machen Platz für die Geschichte, die unzweifelhaft als Schutzfunktion und nicht als Dekoration begonnen hat.
Die wahre Geburtsstunde der Krawatte kann man etwa auf das Jahr 1660, mit der Ankunft der kroatischen Söldner in Frankreich, festlegen. Diese Söldner wurden von Ludwig dem XIV, dem Sonnenkönig (1643-1715) angeheuert. Ihre militärische Tracht beinhaltete ein Stück weißen Stoffes („hravatska“ genannt), das am Kragen in Form einer Rosette befestigt wurde und die Enden hingen über der Brust. Diese Bekleidung gefiel den Franzosen so, das sie keine Zeit verloren diese Mode in ganz Europa zu verbreiten. Sie wurde croatta oder auch Krawatte genannt.