Hallo, Michael!
Grundsätzlich ist mein Auto ein Stück Lebensqualität,
für dich vielleicht,
Nicht nur vielleicht, sondern ganz sicher
für mich nicht. Weder ein eigenes Auto,
und schon gar nicht die Autos der anderen, sind für m
ich Lebensqualität sondern das Gegenteil.
Wenn das für Dich die Erfüllung ist, dann ist das doch schön für Dich. Mir gibt nicht mal die Vorstellung irgendwas.
Ich frage Dich, Michael, einfach mal, wie Du Dir ein
Autofreies Leben vorstellst.
Ich leben autofrei! Bis auf wenige Jahre, wo auch ich der
Sucht verfallen war, lebe ich seit 30 Jahre autofrei.
Nun ja, für mich ist weder der Besitz noch das Fahren meines Autos in irgendeiner Form eine Sucht. Es ist lediglich ein Transportmittel, das mich, meine Familie und/oder von mir benötigte Gegenstände in kürzester Zeit direkt von A nach B befördert. Und das ganze noch äußerst Preiswert.
Wenn Du mal in der Situation bist, im Notfall einen Arzt zu
benötigen, dann wünsche ich Dir einen Arzt, der zu Fuß oder
mit dem Fahrrad kommt.
Hey, ich rede von privaten PKW, nur von privaten PKW. Autofrei
mag zwar danach klingen, dass alle Autos gemeinst sind, sind
sie aber nicht. Nur PERSÖNBLICHGE Kraftfahrzeuge. DEnn
PKW-frei klingt nicht gut. http://www.autofrei.de klingt
besser.
Für mich klingt Autofrei nach Illusion. Und nicht mal nach einer erstrebenswerten Illusion. Aber das ist sicherlich eine Philosophische Frage, die ergiebigen Stoff für eine Diskussion bieten kann.
[haufenweise sinnlose Argumente gelöscht]
Ich fand meine Argumente nicht sinnlos, aber wenn Du meinst
Wie auch immer, von mir aus sollte jeder leben wie er möchte.
Eben, und viele wollen ohne die ganzen stinkenden, lärmenden
und gefährlichen Autos leben.
Also irgendwie ist mir hier was entgangen. Erstens ist mir bisher entgangen, an welcher Stelle mein Auto stinkt. Vielleicht versuche ich die Stelle mal zu finden, wenn ich das nächste mal hinter einem BVG-Bus fahre, der bei jedem Gasgeben genug Dreck produziert, um eine mittelgroße Kleinstadt zu ersticken.
Auch die lärmende Stelle an meinem Auto hab ich noch nicht entdecken können. Jeder Bus ist lauter als mein Auto.
Und abschließend: Warum ist mein Auto gefährlich? Wäre es nicht realistischer, den Fahrer eines Autos als gefährlich zu bezeichnen?
Ich jedenfalls finde mit Sicherheit auf alle Argumente gegen
mein Auto mindestens zwei, die dafür sprechen. Daran wird auch
die Utopie einer autofreien Welt nichts ändern können.
Utopien sind dafür da, in den Köpfen der Menschen etwas zu
bewegen.
Nun ja, Du hast sicher nicht unrecht in Bezug auf Utopien. Die Utopie einer autofreien Gesellschaft bewegt bei mir allerdings nur meine Mundwinkel nach oben
Sicher wird es niemals völlig autofrei werden.
Besser ist das, glaube ich. Wenn ich mir vorstelle, ich müßte täglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln meine Zeit verschwenden, dann kommt mir das kalte Grausen hoch. Mag ja sein, das Du soviel Zeit hast. Ich jedenfalls verbringe meine spärliche Freizeit wesentlich lieber mit meiner Familie als in irgendeinem stinkenden Bus.
Es wird selbst privat sicher mindestens Carsharing geben (was
aber die Anzahl der Fahrten schon drastisch reduziertm, da man
das Auto dann erst holen muss). Es ist ein Gegenpol zu dem
völlig unreflektierten PKW-Gebrauch, der schon fast an
Anbetung grenzt.
Also ich denke nicht, das ich mein Auto oder dessen Gebrauch anbete. Ist nicht meine Art. Wobei ich allerdings auch nicht von unreflektiertem Gebrauch sprechen würde. Ich kann für mich behaupten, das ich keine Autofahrt unternehme, die für mich keinen erkennbaren Vorteil bietet.
Erst wenn die letzte Ölplattform versenkt,
die letzte Tankstelle geschlossen ist,
werdet Ihr merken,
daß man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann!
Das sagt viel über dich aus!
Meinst Du? Was denn?
Außerdem habe ich gerade erst
letzte Woche nachts um 21:30h bei Greenpeace ein Bier
getrunken. Nach einem Seminar allerdings.
Nun ja, die Frage, die sich für mich stellen würde, wäre: Welche Art Seminar könnte mir Greenpeace bieten, damit es für mich einen Sinn ergäbe?
Jedenfalls bin ich für meinen Teil sehr dankbar, das ich die persönliche Freiheit habe, mit meinem Auto jederzeit überall hinfahren zu können, ohne von dritten abhängig zu sein.
Auch wenn es für Dich schwer vorstellbar ist, aber es gibt Leute wie Dich, die dankbar waren, weil ihr Nachbar (ich!) eben doch ein Auto vor der Tür stehen hat. Irgendwann sieht jeder die Notwendigkeit des Individualverkehrs ein. Die Situation kommt, glaube mir, in der Du Dir wünschst, ein Auto in Deiner Nähe zu haben.
Gruß & Bye…
Der Dicke MD.