Fahrrad fahren lernen?

Hallo,
meine Kollegin (55) ist zwar früher schon mal Fahrrad gefahren, traut sich aber heute nicht mehr, weil sie glaubt kein Gleichgewicht zu haben - bei Versuchen verkrampft sie sich derart, dass es wirklich nicht geht. Ich denke, dass das nur eine Gedankenblockade ist, denn auf hohen Stöckelschuhen blanciert sie wunderbar. Wie kann man diese Blockade lösen? WÜrde ihr gerne helfen ohne dass sie entmutigt wird.

Gruß und danke Aurikel

Hi
wenn sie nicht umfällt wenn man sie hinstellt, sollte sie ein Gefühl für ihr Gleichgewichthaben. Nur, wenn sie nicht will, wirds wohl nichts. Ich werd sicher nicht freiwillig bungee springen, auch wenn mir rational klar ist das relativ viele überleben. Versuch ihr klar zu machen das ausser umfallen nichts schlimmes passieren kann…
HH

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Sattel niedrig, Pedale abmontieren…owT

-)

Mit einem Roller üben. Da ist die Umfall-Gefahr praktisch nicht gegeben (möglichst einen mit luftgefüllten Reifen, nicht eins von diesen neumodischen Dingern nehmen, das wäre kontraproduktiv!), und das Gleichgewichtsgefühl läßt sich so bestens vermitteln. Dann, wie schon jemand schrieb, Fahrrad-Sattel ganz niedrig und erst mal üben, sich nur vom Boden abzustoßen (leicht -!! - abschüssige Strecke wählen). So haben es unsere Kinder gelernt. Ich selber übrigens auch, und ich bin auch ein Angsthase. Nie hätte ich mich von irgendjemand schieben lassen. Da bestimmt jemand anders das Tempo, das ist nix für Ängstliche.

Gruß und viel Erfolg!
Aia

Hallo,
ich bin da ein bisschen skeptisch, ich kann selber nicht Fahrad-Fahren (bin 34) und weigere mich mittlerweile auch es zu lernen, ich fall regelmässig um, und nach dem 10. Mal wird´s dann auch schmerzhaft und in der Grossstadt einen Platz zu finden, wo man ungesehen üben kann, wird auch immer schwerer. Gib Bescheid, wenn´s geklappt hat, vielleicht traue ich mich auch noch mal. Roller fahren kann ich übrigens.
Grüße Almut

Hallo!
Habe heute heraus gefunden, dass es bei ihr daran liegt, dass sie, wenn sie aufgestiegen ist und das erstemal das Pedal herunter getreten hat, einfach nicht weiter tritt. Da kann man im Stehen natürlich keine Gleichgewicht halten! Werde mich demnächst persönlich darum kümmern und mir das angucken.
Gruß Aurikel

Frauenproblem…
Hallo Aurikel,

das könnte vielleicht auch daran liegen, dass viele Frauen so hoch auf dem Sattel sitzen, dass sie mit dem Fuß nicht auf die Erde kommen, wenn das Fahrrad steht. Das ist natürlich dann total kippelig. Ein kleinerer Rahmen bzw. erstmal den Sattel ganz runter machen (vielleicht reicht das schon), könnte Wunder bewirken. Denn sonst wirds wirklich ein Balanceakt, für den man einige Übung braucht.

Und, wie unten schon geschrieben: Ein sicheres Übungsgelände suchen! Ungeübte Leute können die Reize, die im Verkehr auf sie einströmen, nicht so schnell verarbeiten und bekommen schnell Angst. Und dann werden sie langsamer und dann wird das Gleichgewicht instabiler und sie bekommen noch mehr Angst… und fallen dann um. Also Reize reduzieren. Es gibt auf dem Land genug ruhige Fahrradwege.

Notfalls kann man ein Fahrrad auch zu einem Tribike umbauen (lassen). Das ist dann ganz sicher, das hat mal eine Kollegin gehabt, die eine Beinprothese hatte.

Ich glaube aber, am wichtigsten ist es, Routine als Radfahrer/in zu bekommen. Der Mechanismus Angst=langsamer fahren=umkippen ist nur so zu durchbrechen.

Grüße und viel Erfolg
Trilli

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Hi
von dem Sattel-so-niedrig-einstellen-das man im sitzen mit den füssen platt auf dem Boden stht mag im Stand ganz schön sein, fahrren kann man so aber nicht - eine unergonomischer Haltung gibts kaum (ausser noch niedriger). Sobald man/frau nicht mehr alle drei Meter umfällt sollte sie sich daran gewöhnen das ein fahrrad kein stehrad ist. sattel > Pedal-tiefpunkt > leicht ±3 Grad angewinkeltes Bein bei nicht zu weit nach hinten verlagertem sattel… zum anhalten muss man eben aus dem sattel, ansonsten ist die bessere Bezeichnung Sessel. Es ist auch viehisch anstrengend die Kraft in Bewegung umzusetzen in so einer Haltung - kein wunder das man/frau so umfällt bevor eine Balanceermöglichende Geschwindigkeit erreicht ist. Fahrräder deren Komponnenten für möglicst bequemes Parken im Sitzen eingestellt sind halte ich für echt gefährlich.
hh

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Hallo,

Notfalls kann man ein Fahrrad auch zu einem Tribike umbauen
(lassen). Das ist dann ganz sicher, das hat mal eine Kollegin
gehabt, die eine Beinprothese hatte.

das sollte man wirklich nur machen (lassen), wenn es gar nicht anders geht (wg. Behinderung)! Ein Dreirad schmeisst du unglaublich schnell aus der Kurve!Ich habe ein Liegedreirad mit Sitzhöhe ca 20 cm und 75 cm Spurbreite. Trotz dieser tiefen Lage ist es überhaupt kein Problem, das Ding in Kurven zum Kippen zu bringen. Und das bei einer Geschwindigkeit, bei der jeder normale Fahrradfahrer nur müde lächelt.
Wenn du dann noch ein Dreirad mir normler „Fahrrad-Sitzposition“ hast, kannst du um Kurven nur noch herumschleichen. Und Fahrradfahren lernt man davon bestimmt nicht.

Gruss, Niels

Hallo!
Habe heute heraus gefunden, dass es bei ihr daran liegt, dass
sie, wenn sie aufgestiegen ist und das erstemal das Pedal
herunter getreten hat, einfach nicht weiter tritt. Da kann man
im Stehen natürlich keine Gleichgewicht halten! Werde mich
demnächst persönlich darum kümmern und mir das angucken.

Hallo Aurikel
warum fahrt Ihr nicht zusammen?
Wenn Du neben ihr fährst und „komm schon, tritt rein“ sagst, wird sie schon treten.
Sonst pack den Gepäckträger und schieb sie, dann sieht sie, dass es geht.
Gruß
Rainer

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