Zucken beim Einschlafen

Ein sonniges Hallo in die Medizinrunde!

Ich frage mich, warum man beim Einschlafen unwillkürlich mit den Gliedern zuckt. Mal die Hand, mal das Bein, manchmal der ganze Körper.
Ich würde es gerne genau wissen, am liebsten richtig physiologisch, ich kann mit Begriffen wie Aktionspotential, quergestreifter und glatter Muskulatur etc. etwas anfangen.

Vielen Dank schon mal und einen Gruß aus Berlin, lange vor dem Einschlafen!
Lea

Hi Lea,

weil die Muskel normalerweise „abschalten“ bzw. in einen Zustand niedriger Anspannung umschalten wenn Du schläfst. Sonst würdest Du bei wilden Träumen ziemlich um Dich hauen. Das Zucken ist so ne Art Fehlschaltung, die mehr oder weniger heftig auftritt.

Gandalf

hallo!

dazu werden sich wahrscheinlich nur theorien finden lassen; ich steuere mal meine bei:

unser gehirn reguliert automatisch die druckverteilung auf den körper damit keine schäden entstehen; wenn man sich „menschenmengen“ ansieht wie z.b. im kino. theater, etc. dann sind die leute ständig in bewegung.
da ist der meiste druck mal auf dem linken bein-dann wird auf`s andere gewechselt, etc…
im normalfall wird uns das nicht bewusst; wieso auch-man muss ja schliesslich nicht über alles informiert werden. :wink:)

wenn man kurz vorm einschlafen ist könnte es sein dass man die normalen „alltagszuckungen“ plötzlich spürt weil man nicht so stark abgelenkt ist wie normal.
oder man hat mehr „zugang“ zu den automatischen prozessen die da so ablaufen?, d.h. man kriegt mit wie der körper sich auf`s liegen vorbereitet.

mit physiologie hat das weniger zun tun-muskeln arbeiten immer nach dem gleichen prinzip: AP kommt über nerv an-neurotransmitter wird frei und erregt dann die muskelfaser.

tschüss

matthias

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bin psychologe, kein mediziner. kenne diese zucken aus eigenem erleben und theorethisch aus der schlafforschung. wir legen ja zum einschlafen nicht einfach einen schalter um. vor dem eigentlichen einschlafen gibt es eine übergangsperiode, die hypnagoge stimmungsphase. in dieser phase, wo von bewußte gedanken zurückgedrängt werden und aus dem unbewußten bereits un-willkürlich erste bilder auftauchen, kommt es manchmal zu diesen zuckungen. mE treten sie vor allem auf, wenn der tag sehr stressig war. wichtig aber ist: die zuckungen sind keineswegs pathologisch oder symptom für eine erkrankung. die muskelrelaxation tritt hier noch nicht auf, sondern erst ca. 90min nach dem einschlafen, in der ersten REM-phase. nur da sind die muskeln gelähmt. im nonREM-schlaf bewegen wir uns sehr wohl und müssen das auch, um nicht muskulär zu verkrampfen.
hough, ich habe gesprochen!
möge mannitou euch auf all euren ritten begleiten!
george

Hallo.

Ich habe mir eine eigene Theorie zurechtgebastelt, von der ich nicht weiß, wie sehr sie zutrifft.

Also : Mein eigenes Erleben weist darauf hin, dass diese Zuckungen vor dem Einschlafen dann eintreten, wenn man vorher körperlich oder emotional sehr angespannt war. Nun vermute ich, dass in solchen Fällen überschüssiges ATP (hieß das so? Bio ist lange her!) und andere unanständige Substanzen herumschwimmen und vom Körper beim Übergang zum Schlaf sozusagen auf einen Schlag abgefackelt werden. Das ganze Gelump löst dann Muskelkontraktionen aus, und hellwach ist man obendrein (ich „träume“ dann immer, dass ich rückwärts von einer Klippe falle, und sitze senkrecht *g*). Vielleicht, damit man nicht im Schlaf um sich haut und tritt, schlafwandelt oder was weiß ich?

btw : Nach großen Geschwätzigkeitsfestivals am Tage verbringe ich, wie mir zuverlässige Quellen stecken, im Schlafe rhetorische Glanzleistungen. Aufgestautes Quasselwasser scheint also nicht auf einmal loszugehen … *g*

Gruß kw

Hallo Lea!

Wie die Reaktionskette beim Zucken zustande kommt, kann ich Dir leider nicht sagen. Aber wie das Zucken verschwindet, schon:

Beim Zucken im Halbschlaf besteht ein Mangel an Silicea D12 und Natr. Phos D6.

Gefunden habe ich diese Angabe „Im Lehrbuch der Biochemie“ nach Dr. med. Schüßler von Kurt Hickethier, (Bezugsquelle: Friedrich Depke, Im Kirschengarten 6-8 - D-56132 Kemmenau)

Seit über 20 Jahren verwende ich dieses Lehrbuch, das mit seinem alphabetische Krankheitsregister die Selbstbehandlung bei den verschiedensten Beschwerden ermöglicht. Das Zucken verschwindet tatsächlich, wenn man die angegebenen Mittel im Mund zergehen läßt. Mit Hilfe von insgesamt nur 11 Mitteln kann man sich sehr gut helfen!

Herzliche Grüße
Helmut

noch ne theorie
ich hab grad keine Lust mich medizinisch korekt auszudrücken, aber bei mir kommt so ein Einschlafzucken als eine Art Reflex vor. Meist fang ich grad an zu träumen, renne eine Treppe rauf oder runter, stolper und zucke dann und wache durch dieses Ruckartige sehr starke Zucken auf. Das geht dann durch den ganzen Körper, nicht nur durchs Bein, wie es beim Stolpern normal wäre.

Kann aber auch sein, dass ich ängstmässig vorbelastet bin. Ich hab durch einen Sehfehler schon ein paar mal die letzte Stufe einer Treppe übersehen und bin daher etwas nervös, wenn es bergab geht.

Schöne Grüsse Susanne, die jetzt auch endlich ins BEttchen geht.

Hallo Lea,

häüfig sieht man auch Blitze. Es handelt sich, wenn es nur gelegentlich und wenige Male beim Einschlafen passiert um eine ganz normale Reaktion, also keine Sogen machen.
Im Schlaf passiert vieles, teilweise noch nicht erforschtes. Aber dieses Zucken ist bekannt, ich versuche einen Vergleich um das zu erklären: Im Gehirn wird das über Tag erlebt in der Nacht verarbeitet. Wie bei einem Computer schaltet das Gehirn in dieser Phase auf speichern/sichern um, beim Umschalten funkt es schon mal, dass wirkt sich dann als Zucken aus.
Weitere Infos unter www.DGSM.de und www.Schlafmedizin-Koeln.de
Herzl. Grüße
Holger