Doch, doch. Die klassische Bahn spielt in Näherungen durchaus eine Rolle. Vergl. z.B. die Bohr-Sommerfeld-Quantisierungsbedingung, die besagt, dass man bei periodischen Bewegungen die Energieniveaus bestimmt (approximiert?) durch
Wegintegral(eine Periode) p*dq = n*h
q: Ort, p: Impuls, n: Integer, h: Planckkonstante.
Im Falle eines Atoms würde ich den Virialsatz benutzen:
Mittlere Kinetische Energie / Gesamtenergie = k/(k+2)
Im Coulombfall: k = -1 (U~r^k = 1/r)
hat man 0.5 m_e = -E
Also muss man lediglich die Energie einsetzen, die Elektronenmasse und die Wurzel aus ziehen um eine Größenordnung für die Geschwindigkeit des Elektrons zu erhalten.
Wasserstoffatom 1s Orbital: Weiß nicht mehr genau. War da E nicht -13,6 eV?
Man verhaut sich dabei bestenfalls um einen Faktor [Wurzel(2)]^(+/-1), wenn -13,6 eV nämlich nicht die Gesamtenergie sondern die potentielle Energie ist:
U = 2*E (für k=-1): E wäre dann -13,6/2 eV
Für eine Abschätzung spielt aber dieser Faktor 0,707 keine Rolle.
Übrigens fällt es bei einem Quantenmechanischen Objekt wie dem Elektron schwer, diesem eine exakte Geschwindigkeit zuzuordnen. Man müsste nämlich Messen, um sie herauszufinden, und beim Messen verändert man Zustände. Die Veränderung führt zur Heisenbergschen Unschärferelation zwischen Impuls und Ort.
Eine Abschätzung gemäß der Unschärferelation sagt eine typische Geschwindigkeit von
v ~ h/(m_e * a) = 6,6*10^-34/(1*10^-30 * 0,5*10^-10) = 10^7
= 10.000.000,00 m/s voraus.
Das stimmt ziemlich gut mit dem Virialsatz überein:
= 2 Ry/m_e = 2*10^-18/10^-30
http://www.quantenwelt.de/einheiten/energie.html?wer…
http://www.szallies.de/Konstanten.htm
Gruß
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