Hallo Martin,
eine detailgenauere Beschreibung der „Tierchen“ würde deren Bestimmung wesentlich erleichtern. Haben sie Flügel, auch Beine, und leben sie noch? Wie bewegen sie sich fort? Wie ist ihre Grundfärbung (neben den bräunlichen Ringeln)?
Anhand der vielen kleinen fächerförmig angeordneten Härchen am Schwanzende würde ich auf die klassische Motte, z. B. Kleidermotte o. ä. tippen, die mit zusammengelegten Flügeln fast wie ein kleiner Stift (so verstehe ich deine Beschreibung) aussehen kann:
http://www.hitechnatur.ch/bauen/4/img/kleidermotte.jpg
Es gibt eine Reihe von Material- und Lebensmittelschädlingen, deren Imago, (hier Motte) mehr oder weniger geringelt, bzw. gestreift ist. Allerdings ist die Kleidermotte auffallend hell gefärbt und zwischen 4 und 8 mm lang. In Frage kämen auch Fellmotte, Kleistermotte. Die Speichermotte (8-11 mm Länge), heller Grund, bräunliche Streifen macht sich an verschiedenen Lebensmitteln zu schaffen bis hin zu Wollstoffen.
Die Motten selbst richtet keine Schäden an, wohl aber die sich aus ihren Eiern entwickelnden, gefräßigen Larven, die je nach Art, Minustemperaturen bis zu -12°C schadlos überstehen.
Der Tipp mit dem Einfrieren (für 2 Tage bei mindestens -20°C) der Weste ist gut, aber wie weit einzelne Viecher über den Bettkasten entkommen sind, ist noch fraglich…
Im Buch „Haus- und Vorratsschädlinge“ vom Verlag Werner Dausien, Hauau, wird im Nichtlebensmittelbereich (bei Sachen die nicht ins Gefrierfach passen) eine Sprühbehandlung mit einem Insektizid aus der Pyrethroid-Gruppe empfohlen.
Vorbeugend sollten Luftfeuchtigkeit + Temperatur im Raum niedrig sein. Man sollte nie getragene, verschmutzte Wollsachen ungewaschen oder ungereinigt bis zum nächsten Winter weglegen. Besonders Schweißgeruch von getragenen Sachen zieht die Schädlinge magisch an. Für längere Zeit abgelegte Wollstücke in Plastiksäckchen aufbewahren.
Das wäre so in Kürze ein kleiner Auszug aus o. g. Buch.
Gruß, Renate
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