Leuchtmittel bei Verkehrsflugzeugen

Moin zusammen,

durch einen Nachtspaziergang die Tage im Wald angeregt hab ich folgende Frage:

Wenn man nachts nach Flugzeugen schaut, dann sieht man meist die Beleuchtung sehr hell aufleuchten.
Da gibt´s die Positionslichter blinkend oder auch nicht in grün und rot/orange. Irgendwelche weissen Leuchten etc.

Mich würde mal folgendes interessieren:
Welche Beleuchtung ist an großen Verkehrsflugzeugen dran, welchen Zweck erfüllt sie und welche Leuchtmittel sind da technisch verbaut (technische Daten wären mal interessant, von wegen Leistung und Leuchtmitteltyp)?

Vielleicht kann hier mal jemand aus dem Nähkästchen plaudern… :smile:

CU - Dominik

Tach,

sobald das Flugzeug „unter Strom steht“ - also entweder Triebwerke und Generatoren laufen, oder Ground Power ist seitens des Flughafens angekabelt oder die sog. APU läuft und erzeugt elektr. Energie - brennen die Positionslampen an den Flügelaussenkanten. Links ist die Lampe rot, rechts grün - man kennt das auch von Schiffen. In der Luft kann man so auch die Flugrichtung eines weiter entfernten Flugzeugs erkennen („Red - right - returning“ - ist die rote Lampe rechts kommt der Flieger also auf Dich zu…) und jeder, der am Boden an das Flugzeug herantritt erkennt bei brennenden Positionslampen daß die Maschine mit elektrischer Energie versorgt wird (Wink mit dem Zaunpfahl an jeden Mechaniker…).

Dann gibt es die sog. Beacons, das sind rot blinkende, bei älteren Baumustern rote, sich drehende Lampen. Davon gibt es jeweils eine unter dem Rumpf der Maschine und eine oben drauf. Die Beacons werden eingeschaltet sobald sich das Flugzeug in Bewegung setzt - kann man am Flughafen nach dem Pushback beobachten, bevor der Flieger losrollt werden zur besseren Sichtbarkeit und damit jeder merkt daß sich dieses Flugzeug bewegt, die Beacons eingeschaltet.

Dann gibt es noch die Strobes, das sind die weiß blitzenden Lampen, die gewöhnlich neben den Positionslampen an den Flügelaussenkanten, oft auch nochmal am Heck der Maschine, eingebaut sind. Ganz typisch und auch vom Boden aus gut erkennbar ist daß bei manchen Maschinen nur 1 regelmäßiger Blitz jede Sekunde aufleuchtet, bei anderen Maschinen kommt jeweils ein Doppelblitz. Daran kann man Boeings und Airbusse unterscheiden: Bei einer Boeing blinkt der „Einfach-Blitz“, Airbusse haben immer den „Doppelblitz“.
Diese Blitzer dienen natürlich auch der besseren Sichtbarkeit der Maschine, wobei die Strobes aus der Nähe betrachtet extrem hell sind (was in Ermangelung eindeutiger Vorschriften in Pilotenkreisen manchmal zu Diskussionen oder jeweils firmeninternen Anweisungen führt wann diese Lampen anzuschalten sind und wann man es nicht tut um niemanden zu blenden, beispielsweise solange man noch am Flughafen unterwegs ist).

Außerdem gibt es noch diverse Scheinwerfer am Flugzeug, die je nach Typ unterschiedlich verteilt sind. Gewöhnlich findet man aber einen Scheinwerfer am Bugfahrwerk, er erleichtert das Rollen am Airport, genauso wie Lampen an der Flügelwurzel, die insbesondere die Runway beim Starten/Landen beleuchten, daher die Namen Taxi Lights und Landing Lights oder auch Runway Turnoff Lights.

Häufig gibt es auch noch eine Beleuchtung, mit der die Triebwerkseinlässe sichtbar werden oder das Hauptfahrwerk besser gesehen werden kann, das ist aber wie beschrieben typabhängig.

Häufig gibt es auch noch die Logo Lights, sie beleuchten das Seitenleitwerk und damit das Airline-Logo. So kann man erstens auch in der Nacht Präsenz zeigen :smile: aber zum anderen erleichtern sie die Identifikation von Maschinen, beispielsweise am Airport. Zum Beispiel kann der Tower so einfacher zuordnen welche Maschine gerade wo unterwegs ist oder dementsprechende Infos an Piloten anderer Maschinen geben („Follow crossing Air France 737“ oder „After company A320 turn right…“).

Als British Airways vor ein paar Jahren eine neue Livery einführte haben sie ihre Leitwerke jeweils von unterschiedlichen Künstlern aus allen Teilen der Welt gestalten lassen. „World Images“ war eine neue Design-Idee, sehr farbenfroh und mir hat’s super gefallen, aber es gab damals auch Kritiker: zum einen traditionelle Briten, die der Meinung waren daß „Fly the flag“ und somit der „Union Jack“ auf das Leitwerk gehören, zum anderen aber auch Kritiker, die der Meinung waren daß nun keine eindeutige Erkennbarkeit von BA-Flugzeugen mehr gegeben wäre weil es nun kein einheitliches BA-Leitwerk mehr gäbe - und das könne ja mal zu sicherheitsrelevanten Verwechslungen am Airport führen. Inzwischen bekommen die BA-Flieger nach und nach einheitliche Leitwerke…

Gruß,

MecFleih

Moin,

also schonmal vielen Dank für die ausführliche Erklärung - nun bin ich da auch mal wieder schlauer und kann den einen oder anderen beeindrucken… :smile:

Flieger also auf Dich zu…) und jeder, der am Boden an das
Flugzeug herantritt erkennt bei brennenden Positionslampen daß
die Maschine mit elektrischer Energie versorgt wird (Wink mit
dem Zaunpfahl an jeden Mechaniker…).

Jau, das könnte sonst zu unangenehmen Erfahrungen führen… :wink: Als Elektriker bin ich da ein gebranntes Kind… :smile:

Außerdem gibt es noch diverse Scheinwerfer am Flugzeug, die je
nach Typ unterschiedlich verteilt sind. Gewöhnlich findet man
aber einen Scheinwerfer am Bugfahrwerk, er erleichtert das
Rollen am Airport, genauso wie Lampen an der Flügelwurzel, die
insbesondere die Runway beim Starten/Landen beleuchten, daher
die Namen Taxi Lights und Landing Lights oder auch Runway
Turnoff Lights.

Aber gerade diese sind recht oft an Flugzeugen zu sehen. Schaltet man die im Flug nicht ab bzw. erst sehr spät nach Start bzw. sehr früh vor Landung an?

gestalten lassen. „World Images“ war eine neue Design-Idee,
sehr farbenfroh und mir hat’s super gefallen, aber es gab
damals auch Kritiker: zum einen traditionelle Briten, die der
Meinung waren daß „Fly the flag“ und somit der „Union Jack“
auf das Leitwerk gehören, zum anderen aber auch Kritiker, die
der Meinung waren daß nun keine eindeutige Erkennbarkeit von
BA-Flugzeugen mehr gegeben wäre weil es nun kein einheitliches
BA-Leitwerk mehr gäbe - und das könne ja mal zu
sicherheitsrelevanten Verwechslungen am Airport führen.
Inzwischen bekommen die BA-Flieger nach und nach einheitliche
Leitwerke…

Tja, Individualität ist immer irgendwie ein Problem… :frowning:

Kannst Du mir vielleicht noch ein klein wenig zu der Technik sagen. Also z.B. wieviel Watt bei welcher Spannung diese Beleuchtungen haben.

CU - Dominik

Und dann gibt es noch …
Hi,

zumindest bei einigen kleineren Flugzeugen (z.B. der Piper Seneca) gibt es noch eine Beleuchtung für die Tragflächen (bzw. nur für die linke Fläche), damit man vom Cockpit aus nachsehen kann, ob sich Eis ansetzt.

Grüße
Sebastian

Hallo Mec Fleih,
das ist ja teilweise leider absoluter Unsinn, den Du schreibst!

sobald das Flugzeug „unter Strom steht“ - also entweder
Triebwerke und Generatoren laufen, oder Ground Power ist
seitens des Flughafens angekabelt oder die sog. APU läuft und
erzeugt elektr. Energie - brennen die Positionslampen an den
Flügelaussenkanten.

Die Positionslichter oder auch Nav-Lights genannt werden wie alle anderen Lampen auch im Cockpit per Schalter geschaltet - und der wird je nach Ailine nach gewissen Regeln ein- / ausgeschaltet. Im Normalfall werden die Nav-Lights nachts (da müssen sie an sein) und bei schlechter Sicht / Dämmerung / etc. eingeschaltet, an einem hellen sonnigen Tage hat die Dinger kein Mensch an!
Zu den Nav-Lights gehört ubrigens auch noch ein weißes Licht am Schwanz des Flugzeuges (B747) oder an der Tragflächenspitze hinten. Insgesamt ergibt sich damit die folgende Beleuchtungsverteilung, im Uhrzeigersinn von der Längsachse aus gesehen: Grün 70°, Weiß 120° und rot 70° - alles zusammen 360°.

Dann gibt es die sog. Beacons, das sind rot blinkende, bei
älteren Baumustern rote, sich drehende Lampen. Davon gibt es
jeweils eine unter dem Rumpf der Maschine und eine oben drauf.
Die Beacons werden eingeschaltet sobald sich das Flugzeug in
Bewegung setzt - kann man am Flughafen nach dem Pushback
beobachten, bevor der Flieger losrollt werden zur besseren
Sichtbarkeit und damit jeder merkt daß sich dieses Flugzeug
bewegt, die Beacons eingeschaltet.

Die Beacons werden als Warnleuchte VOR dem Triebwerksstart angelassen und erst nach dem Abstellen ausgeschaltet. Insofern können Sie durchaus auch am Gate schon an sein, wenn der Triebwerksstart kurz besvorsteht!
Sie dienen dabei in erster Linie nicht als Warnung vor der Bewegung des Flugzeuges (Flugzeuge, die herumgeschleppt werden haben das Beacon nicht an!), sondern als Warnung vor dem Jet-Blast der Triebwerke und der Gefahr, angesaugt zu werden!

Dann gibt es noch die Strobes, das sind die weiß blitzenden
Lampen, die gewöhnlich neben den Positionslampen an den
Flügelaussenkanten, oft auch nochmal am Heck der Maschine,
eingebaut sind. Ganz typisch und auch vom Boden aus gut
erkennbar ist daß bei manchen Maschinen nur 1 regelmäßiger
Blitz jede Sekunde aufleuchtet, bei anderen Maschinen kommt
jeweils ein Doppelblitz. Daran kann man Boeings und Airbusse
unterscheiden: Bei einer Boeing blinkt der „Einfach-Blitz“,
Airbusse haben immer den „Doppelblitz“.

Der „Airbus-Doppelblitz“ ist nur nach vorne hin eingebaut, die hinteren Strobes blitzen ebenfalls nur einmal!

Diese Blitzer dienen natürlich auch der besseren Sichtbarkeit
der Maschine, wobei die Strobes aus der Nähe betrachtet extrem
hell sind (was in Ermangelung eindeutiger Vorschriften in
Pilotenkreisen manchmal zu Diskussionen oder jeweils
firmeninternen Anweisungen führt wann diese Lampen
anzuschalten sind und wann man es nicht tut um niemanden zu
blenden, beispielsweise solange man noch am Flughafen
unterwegs ist).

Die Strobes dienen nicht AUCH der besseren Sichtabrkeit, sondern nur dazu! Im allgemeinen werden sie beim auffahren auf die Runway eingeschaltet und beim verlassen nach der Landung abgeschaltet. Wenn ein Kollege tatsächlich mit Strobes am Boden rollt hat er sie in der Regel vergessen.
Die Sichtbarkeit der Strobes ist übrigens grandios, gerade bei Nacht: Bei guter Sicht kann man andere Flugzeuge schon auf knapp 100km Entfernung erkennen!

Außerdem gibt es noch diverse Scheinwerfer am Flugzeug, die je
nach Typ unterschiedlich verteilt sind. Gewöhnlich findet man
aber einen Scheinwerfer am Bugfahrwerk, er erleichtert das
Rollen am Airport, genauso wie Lampen an der Flügelwurzel, die
insbesondere die Runway beim Starten/Landen beleuchten, daher
die Namen Taxi Lights und Landing Lights oder auch Runway
Turnoff Lights.

Der große Unterschied zwischen dem Taxi und den Landing Lights ist zum einen die Leuchtleistung und zum anderen die Richtung! Da das Flugzeug beim Aufsetzen je nach Typ einen Anstellwinkel von ca. 4-7° hat, sind die Landinglights um etwa den Betrag in der Leuchrichtung nach unten geneigt, die Taxi-Lights hingegen haben einen ganz normal ausgerichteten Leuchtkegel. Gut beobachten kann man beides bei diesigem Wetter zur Dämmerung hin.
Die Landing Lights bleiben nach dem Start bis zu einer Höhe (meist 10.000 Fuß) an, und werden danach eingefahren / abgechaltet. Zur Landung werden sie etwa wieder in der Höhe eingeschaltet. Wenn Du in der Nähe (+/- 100km) eines größeren Flughafen wohnst kann es gut sein, daß die von Dir beoachteten Flugzeuge an- oder abfliegende Maschinen in diesen geringen Höhen sind. Das ganze dient in der Luft dem „Sehen und Gesehen werden“.

Häufig gibt es auch noch eine Beleuchtung, mit der die
Triebwerkseinlässe sichtbar werden oder das Hauptfahrwerk
besser gesehen werden kann, das ist aber wie beschrieben
typabhängig.

Scheinwerfer für das Hauptfahrwerk wären mir völlig unbekannt, da man das Hauptfahrwerk eh nicht von innen sehen kann (außer beim A340-600 z.B., der eine Kamera dafür hat). Triebwerkseinlässe und Tragflächenvorderkanten können oftmals optional beleuchtet werden, um bei Nacht Eisansatz erkennen zu können.

Leider kann ich in Sachen der Ausgangsfrage auch keine Antwort liefern, versuche aber mal ein wenig was herauszufinden.

Gruß,

Nabla

2 Like

Hallo,

Zu den Nav-Lights gehört ubrigens auch noch ein weißes Licht
am Schwanz des Flugzeuges (B747) oder an der Tragflächenspitze
hinten. Insgesamt ergibt sich damit die folgende
Beleuchtungsverteilung, im Uhrzeigersinn von der Längsachse
aus gesehen: Grün 70°, Weiß 120° und rot 70° - alles zusammen
360°.

Hm … irgendwas stimmt da nicht, oder ich hab was falsch verstanden:
70°+70°+120°=260
irgendwie fehlen da noch 100°.

Also in der Seefahrt sind’s Grün 112,5°, Weiß 135° und Rot 112,5°.

Ciao
Kaj

:smile: Wer im Glashaus sitzt…

Hm … irgendwas stimmt da nicht, oder ich hab was falsch
verstanden:
70°+70°+120°=260
irgendwie fehlen da noch 100°.

Peinlich, peinlich, Asche auf mein Haupt… das kommt davon wenn man so großspurig die anderen korrigiert!

Also, natürlich hast Du recht und mich nochmal zum Nachsehen gebracht: Gemäß LuftVO, Anlage 1 gilt:
Rot und grün jeweils 110°, weiß 140° - dann sollte das auch wieder mit den 360° passen.

Gruß,

Nabla

Hallo,
im Gesetz stand früher :
…20 Grad achterlicher als Querab.
Obs nach JAR auch noch so formuliert ist bezweifle ich. Aber es
bleibt bei den Winkeln.
Das macht dann 90 + 20 = 110, fürs Hecklicht dann einen
Abstrahlwinkel von 140
Dann kann ich noch etwas interessantes loswerden :
Fast jede (Glüh)Birne hat ihren eigenen Trafo. Der setzt die 115/400
runter auf teilweise 9 Volt. Damit steigt der Strom, und das
Glühwendel muß dicker und damit stabiler, vibrationsfester ausgeführt
werden
Gruß
TeeBird

Nebenbei :
Nabla´s Spruch

Hallo Mec Fleih,
das ist ja teilweise leider absoluter Unsinn,
den Du schreibst!

finde ich doch etwas unpassend. Grundsätzlich falsch war es nicht.
Habe hier und in anderen Brettern schon ganz andere Sachen gelesen,
die unkommentiert durchgingen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

1 Like

Hier gibt es ein paar Datensätze für verschiedene Flugzeugtypen:
http://www.grimesaero.com/tech_support/datasheets/da…

Nebenbei :
Nabla´s Spruch

Hallo Mec Fleih,
das ist ja teilweise leider absoluter Unsinn,
den Du schreibst!

finde ich doch etwas unpassend. Grundsätzlich falsch war es
nicht.
Habe hier und in anderen Brettern schon ganz andere Sachen
gelesen,
die unkommentiert durchgingen.

Nabend Kaj,
ich gebe zu, daß die Wortwahl nicht ganz passend war. Mich persönlich regt das nur etwas auf wenn hier auf locker nette Weise mit einem ungefähren Halbwissen herumposaunt wird, wo einfach Sätze mit auftauchen die schlichtweg falsch sind. (Insofern muß ich mir für die „360°“ auch selber an die Nase fassen.)
Das es in anderen Boards teilweise noch schlimmer ist, ist für mich kein Maßstab, bzw. eher erschreckend! Dieses Forum nennt sich „Experten“-Forum und so gesehen finde ich es eine Schande, wenn hier so ein Gemisch von Halbwissen veröffentlicht wird! Ich versuche daher mit dem Wissen was ich habe, die Dinge die ich als falsch beurteilen kann geradezurücken - bei dem Rest halte ich meinen Mund oder aber kennzeiche Passagen mit unsicherem Wissen eindeutig als solche!

Gruß,

Nabla

Hallo,

Nabend Kaj,
ich gebe zu, daß die Wortwahl nicht ganz passend war.

Die Kritik kam zwar nicht von mir, aber ich denke TeeBird hat es auch zur Kenntnis genommen :smile:

Ciao
Kaj

Hallo Nabla,

das ist ja teilweise leider absoluter Unsinn, den Du
schreibst!

Warum so aggressiv?

Die Positionslichter oder auch Nav-Lights genannt werden wie
alle anderen Lampen auch im Cockpit per Schalter geschaltet -
und der wird je nach Ailine nach gewissen Regeln ein- /
ausgeschaltet. Im Normalfall werden die Nav-Lights nachts (da
müssen sie an sein) und bei schlechter Sicht / Dämmerung /
etc. eingeschaltet, an einem hellen sonnigen Tage hat die
Dinger kein Mensch an!

Wie Du im ersten Teil des Satzes selber geschrieben hast unterliegt die Benutzung der Nav Lights Regeln, die - ich zitiere - „je nach airline“ unterschiedlich sein können. Wie kommst Du dann im 2. Teil des Satzes zu der Behauptung „an einem hellen sonnigen Tage hat die Dinger kein Mensch an!“? Es mag bei LH company procedure sein daß die Nav Lights nur in entsprechend „schlechten“ Sichtverhältnissen eingeschaltet werden, aber andere Airlines handhaben es teilweise anders.

Zu den Nav-Lights gehört ubrigens auch noch ein weißes Licht
am Schwanz des Flugzeuges (B747) oder an der Tragflächenspitze
hinten. Insgesamt ergibt sich damit die folgende
Beleuchtungsverteilung, im Uhrzeigersinn von der Längsachse
aus gesehen: Grün 70°, Weiß 120° und rot 70° - alles zusammen
360°.

Daß Du bei dieser Rechnung nicht auf 360° kommst wurde ja schon geklärt. Ansonsten gibt es die Lampe am Schwanz durchaus nicht nur bei der 747, sondern auch diversen anderen Mustern.:

Die Beacons werden als Warnleuchte VOR dem Triebwerksstart
angelassen und erst nach dem Abstellen ausgeschaltet. Insofern
können Sie durchaus auch am Gate schon an sein, wenn der
Triebwerksstart kurz besvorsteht!
Sie dienen dabei in erster Linie nicht als Warnung vor der
Bewegung des Flugzeuges (Flugzeuge, die herumgeschleppt werden
haben das Beacon nicht an!), sondern als Warnung vor dem
Jet-Blast der Triebwerke und der Gefahr, angesaugt zu werden!

Du kannst an jedem Flughafen ständig beobachten daß die Beacons oft erst nach dem Pushback und unmittelbar vor Beginn des Taxi eingeschaltet werden, während der Triebwerksstart bereits während des Pushbacks erfolgte.

Meine Formulierung, daß die Moving Beacons vor sich bewegenden Flugzeugen warnen, war vielleicht oberflächlich/ungenau, aber nicht falsch. Jet Blast und die Gefahr angesaugt zu werden drohen im allgemeinen dann, wenn die Triebwerke laufen weil sich das Flugzeug gerne von der Stelle bewegen möchte…
Mal abgesehen davon daß es sogar lokale Regelungen gibt nach denen das Einschalten der Beacons sogar dann gefordert wird wenn das Flugzeug nur geschleppt wird und die Triebwerke gar nicht laufen oder laufen werden - beispielsweise in YYZ.

Die Strobes dienen nicht AUCH der besseren Sichtabrkeit,
sondern nur dazu!

„Auch“ weil Beacons, Nav Lights und Landing Lights, die zum besseren Gesehen-Werden angeschaltet wurden, letztlich den selben Zweck haben.

Im allgemeinen werden sie beim auffahren auf
die Runway eingeschaltet und beim verlassen nach der Landung
abgeschaltet. Wenn ein Kollege tatsächlich mit Strobes am
Boden rollt hat er sie in der Regel vergessen.

Was bedeutet „im allgemeinen“?
„Im allgemeinen“ schalten viele Piloten die Strobes auch ein wenn sie während des Taxi eine Runway überqueren, „im allgemeinen“ gibt es company rules aber keine eindeutige gesetzliche Regelung seitens des LBA zu diesem Thema, „im allgemeinen“ gibt es auch Airbus-Piloten, die den Schalter STROBE LT nach AI-Vorgabe auf AUTO stellen und bequemerweise nicht verdrehen, „im allgemeinen“ kann man sich mit den Strobes bei entsprechenden Umgebungsbedingungen auch selber blenden und schaltet sie daher ab…
Es gibt keine eindeutige Regel, also kannst Du eine solche genauso wenig benennen wie ich.

Der große Unterschied zwischen dem Taxi und den Landing Lights
ist zum einen die Leuchtleistung und zum anderen die Richtung!

Ich habe den Unterschied nicht so genau erklärt, deswegen sind meine Ausführungen aber nicht falsch…

Bleib ma 'n büschen locker, es geht hier doch nicht um Leben und Tod…

Schöne Grüße,

MecFleih

Hallo Nabla,

das ist ja teilweise leider absoluter Unsinn, den Du
schreibst!

Warum so aggressiv?

Hallo MecFleih,

wie ich in dem anderen Reply schon schrieb, ist meine Wortwahl etwas unpassend gewesen - sorry dafür.

Die Positionslichter oder auch Nav-Lights genannt werden wie
alle anderen Lampen auch im Cockpit per Schalter geschaltet -
und der wird je nach Ailine nach gewissen Regeln ein- /
ausgeschaltet. Im Normalfall werden die Nav-Lights nachts (da
müssen sie an sein) und bei schlechter Sicht / Dämmerung /
etc. eingeschaltet, an einem hellen sonnigen Tage hat die
Dinger kein Mensch an!

Wie Du im ersten Teil des Satzes selber geschrieben hast
unterliegt die Benutzung der Nav Lights Regeln, die - ich
zitiere - „je nach airline“ unterschiedlich sein können. Wie
kommst Du dann im 2. Teil des Satzes zu der Behauptung „an
einem hellen sonnigen Tage hat die Dinger kein Mensch an!“? Es
mag bei LH company procedure sein daß die Nav Lights nur in
entsprechend „schlechten“ Sichtverhältnissen eingeschaltet
werden, aber andere Airlines handhaben es teilweise anders.

Die Benutzung von Nav-Lights ist teilweise per Gesetz geregelt (Nachts!) und kann darüberhinausgehend von der Airline individuell geregelt sein. Mir persönlich ist allerdings nicht bekannt - auch nicht von den Kollegen anderer Airlines - daß bei anderen Airlines eine generell Nav-Light-Pflicht besteht. Ich kenne es eher so, daß tagsüber bei uns - und auch bei den Kollegen - man das Thema mit etwas gesundem Menschenverstand behandeln kann, weshalb die Nav-Lights auf vielen Flügen einfach aus bleiben.
Geärgert habe ich mich über die Schlußfolgerung, daß wenn Nav-Light an Strom da und vv. ist. Ein ausgeschaltetes Nav-Light erlaubt keinerlei Aussage über den Powerzustand des A/C.

Zu den Nav-Lights gehört ubrigens auch noch ein weißes Licht
am Schwanz des Flugzeuges (B747) oder an der Tragflächenspitze
hinten. Insgesamt ergibt sich damit die folgende
Beleuchtungsverteilung, im Uhrzeigersinn von der Längsachse
aus gesehen: Grün 70°, Weiß 120° und rot 70° - alles zusammen
360°.

Daß Du bei dieser Rechnung nicht auf 360° kommst wurde ja
schon geklärt. Ansonsten gibt es die Lampe am Schwanz durchaus
nicht nur bei der 747, sondern auch diversen anderen Mustern.

Klar, da das weiße Licht in Deiner Aufzählung nur gar nicht auftauchte habe ich es der Vollständigkeit wegen hinzugefügt. Die B747 ist sicherlich nur ein (prominenter) Vertreter für diesen Montageort.

Die Beacons werden als Warnleuchte VOR dem Triebwerksstart
angelassen und erst nach dem Abstellen ausgeschaltet. Insofern
können Sie durchaus auch am Gate schon an sein, wenn der
Triebwerksstart kurz besvorsteht!
Sie dienen dabei in erster Linie nicht als Warnung vor der
Bewegung des Flugzeuges (Flugzeuge, die herumgeschleppt werden
haben das Beacon nicht an!), sondern als Warnung vor dem
Jet-Blast der Triebwerke und der Gefahr, angesaugt zu werden!

Du kannst an jedem Flughafen ständig beobachten daß die
Beacons oft erst nach dem Pushback und unmittelbar vor Beginn
des Taxi eingeschaltet werden, während der Triebwerksstart
bereits während des Pushbacks erfolgte.

Also das Beacon, daß ich meine ist das (meist) rote Anti-Collision Beacon. Dieses ist gemäß gesetzlicher Forderung bei in Betrieb befindlichen Luftfharzeugen einzuschalten und wird bei aller mir bekannten Airlines (und auch Kleinflugzeugbetreibern) im Rahmen der Before Start Items eingeschaltet, also immer vor dem Triebwerksstart. Da manchmal erst auf dem Taxiway angelassen werden kann, ist es möglich, daß die Crew erst nach dem Push-Back die Before-Start Items beginnt - aber auf jeden Fall vor dem Triebwerksstart (alleine schon aus Haftungsgründen…)

Meine Formulierung, daß die Moving Beacons vor sich bewegenden
Flugzeugen warnen, war vielleicht oberflächlich/ungenau, aber
nicht falsch. Jet Blast und die Gefahr angesaugt zu werden
drohen im allgemeinen dann, wenn die Triebwerke laufen weil
sich das Flugzeug gerne von der Stelle bewegen möchte…
Mal abgesehen davon daß es sogar lokale Regelungen gibt nach
denen das Einschalten der Beacons sogar dann gefordert wird
wenn das Flugzeug nur geschleppt wird und die Triebwerke gar
nicht laufen oder laufen werden - beispielsweise in YYZ.

Das mit YYZ würde mich wundern, kann ich aber nichts zu sagen, da keine Ahnung.

Die Strobes dienen nicht AUCH der besseren Sichtabrkeit,
sondern nur dazu!

„Auch“ weil Beacons, Nav Lights und Landing Lights, die zum
besseren Gesehen-Werden angeschaltet wurden, letztlich den
selben Zweck haben.

Ok, so gesehen ja…

Im allgemeinen werden sie beim auffahren auf
die Runway eingeschaltet und beim verlassen nach der Landung
abgeschaltet. Wenn ein Kollege tatsächlich mit Strobes am
Boden rollt hat er sie in der Regel vergessen.

Was bedeutet „im allgemeinen“?
„Im allgemeinen“ schalten viele Piloten die Strobes auch ein
wenn sie während des Taxi eine Runway überqueren, „im
allgemeinen“ gibt es company rules aber keine eindeutige
gesetzliche Regelung seitens des LBA zu diesem Thema, „im
allgemeinen“ gibt es auch Airbus-Piloten, die den Schalter
STROBE LT nach AI-Vorgabe auf AUTO stellen und bequemerweise
nicht verdrehen, „im allgemeinen“ kann man sich mit den
Strobes bei entsprechenden Umgebungsbedingungen auch selber
blenden und schaltet sie daher ab…
Es gibt keine eindeutige Regel, also kannst Du eine solche
genauso wenig benennen wie ich.

Der große Unterschied zwischen dem Taxi und den Landing Lights
ist zum einen die Leuchtleistung und zum anderen die Richtung!

Ich habe den Unterschied nicht so genau erklärt, deswegen sind
meine Ausführungen aber nicht falsch…

Habe ich auch nicht behauptet. Mein Eingangssatz war, daß es TEILWEISE…

Bleib ma 'n büschen locker, es geht hier doch nicht um Leben
und Tod…

Das mit Sicherheit nicht, es hatte sich bei mir nur über einige Beiträge von Dir der Frust angestaut der hier halt mal rausgekommen ist. (Siehe z.B. „Licht abdunkeln zum Stromsparen beim T/O“, „Einsatz von Strobes in Wolken“ etc.) Ich finde es gerade insofern Schade, als das Du auch viele gute Beiträge (die sachlich richtig sind) verfaßt, die ja deutlich eine gewisse Kompetenz durchscheinen lassen. Nun denn, belassen wirs dabei.

Schöne Grüße,

MecFleih

Gruß,

Nabla