Hallo Historiker

Wie ist es mit dem Datum(jahr)?
Wenn nun die Römer ihr Weltreich errichtet haben, so war es für die Geburt Jesu der geeignete Zeitpunkt. Die Friedenszeit des Kaisers Augustus gab abgesehen vom Teuteburger Wald eine hohe Stabilität für die Bürger im Römischen Reich. Später wäre es schon schwieriger, als der Kaiser ihre Göttlichkeit zur Schau trugen. Wenn auch die Römer als Verbündnispartner von den Makkabäern ins Land geholt wurden, erreichten die Juden ein hohes Maß an Selbstständigkeit innerhalb des römischen Reiches. es wird heutzutage das Envangelium Matthias historisch angezweifelt mit den drei Weisen und der Flucht nach Ägypten aber im großem Rahmen war der Zeitpunkt der Geburt und Auftreten politsch günstig.

Schauen wir ob wir zusammenkommen.

Peter S

Hallo Peter,

Schauen wir ob wir zusammenkommen.

Ich fürchte: nein. Und zwar aus folgendem Grunde nicht:

Wir glauben und bekennen Jesus Cheistus als de Herrn und Erlöser und den Sohn Gottes. De heutige Predigttext - Galater 4, 4-7 - beginnt mit den Worten: „Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn…“

Theolgen aller Jahrhunderte haben mit allen möglichen Argumenten nachzuweisen versucht, dass ebenjene Zeit, in der Jesus geboren wurde, die Zeit war, in der er geboren werden musste. Ähnliches versuchst u ja nun auch.

Aber das geht an der Sache vorbei: Jesus wurde nicht geboren, weil die Zeit erfüllt war, sondern umgekehrt: De Zeit war erfüllt, weil Jesus geboren wurde.

Du diehst den Unterschied: Die eine Aussage denkt von der menschlichen Geschicte her und macht Gott zu ihrem Werkzeug die andere denkt von Gott her, welcher der souveräne Herr über sein Handeln und die Geschicte ist. Sein Handeln qualifiziert die Zeit als erfüllt.

Und deswegen kommen wir nicht z’samm!

Gruß - Rolf

Hallo,

ich fürchte eher nein. In meinem Fall aus historischen Gründen.

Wie ist es mit dem Datum(jahr)?
Wenn nun die Römer ihr Weltreich errichtet haben, so war es
für die Geburt Jesu der geeignete Zeitpunkt. Die Friedenszeit
des Kaisers Augustus gab abgesehen vom Teuteburger Wald eine
hohe Stabilität für die Bürger im Römischen Reich.

-> Sachlich falsch und zwar speziell für das Heilige Land.
weil a:smile: Der Grund für einen römischen Gouverneur in Jerusalem lag ja bereits in der erwiesenen Unfähigkeit der Tretrachen begründet, Ruhe zu halten.
weil b.) die Legionen im römischen Imperium auf das äußerste angespannt waren und aus der Erkenntnis, dass man nicht genügend Mittel hatte auch die Erkenntnis kam, dass ein Aufstand, speziell in einer Wüstenprovinz die bereits seit langer Zeit als Strafversetzung galt, innenpolitische Probleme nach sich ziehen würde (für Rom). Denn gerade für Judäa and Galiläa wäre es kaum dem Senat vermittelbar gewesen, drei Legionen dort ständig zu stationieren.

weil c.) gerade die ploitische Situation in Jerusalem alles andere als ruhig war. Das die Bibel einen Teil der Ereignisse nicht erwähnt, sondern nur die Auswirkungen verführt natürlich an eine Ruhephase zu denken. Aber in Wirklichkeit hatten Familien wie die Davdianer und die Hasmonäer mitsamt ihren „politischen Amen“ bereits eine lange Tradition des Widerstandes. Und zu dieser Zeit waren beide so stark wie nie zuvor. Zugleich kamen gleich zwei militante, heute würde man sagen, Terrororganisationen, ins Spiel: Zeloten und Iscarier. Mit dem Auftauchen von Jesus war auch zeitgleich der Termin gekommen, die beiden mehr oder weniger zu vereinen.

Später wäre

es schon schwieriger, als der Kaiser ihre Göttlichkeit zur
Schau trugen. Wenn auch die Römer als Verbündnispartner von
den Makkabäern ins Land geholt wurden, erreichten die Juden
ein hohes Maß an Selbstständigkeit innerhalb des römischen
Reiches. es wird heutzutage das Envangelium Matthias
historisch angezweifelt mit den drei Weisen und der Flucht
nach Ägypten aber im großem Rahmen war der Zeitpunkt der
Geburt und Auftreten politsch günstig.

-> Halb richtig. Es wird immer alles Mögliche angezweifelt und nicht angezweifelt. Geschichte ind deren Interpretation unterliegt modischen Trends, was man aber nicht überbewerten sollte. Im Falle des Mathäus sieht das so aus, dass die drei Könige wahrscheinlich keine Könige waren. Vielleicht, dass sie nicht einmal existierten und nur allegorische Funktion in der Erzählung haben. Daraus zu schließen, alles sei falsch, ist aber deutlich übertrieben. Nur einer (von vielen ) Knackpunkten ist ja die innere Konsistenz der Bibel. Bei Johannes finden wir die Heilung eines Blinden. Jesus spuckt auf den Boden, hebt was auf, macht einen Brei … usw. Klingt erstmal nach Wunder und war es für die Leute dort auch. Nuuuur … wenn der Mann einen Kuhfladen statt einfachen Drecks aufgehoben hat, dann sind wir verdammt nahe bei einem der bekanntesten altägyptischen Rezepte gegen Ophtalmice Militarica, nämlich bei Imhotep. Und wo finden wir diese Schriften zu Zeiten kurz nach Jesu Geburt? In Alexandria! Fazit: Der Bursche muss in Ägypten gewesen sein und eine gute Ausbildung erhalten haben. (Bei Bedarf, auch andere Wunder lassen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf ägyptische Quellen, gelagert in Alexandria oder dem immer noch dahinsiechenden Bubastis, zurückführen).

Schauen wir ob wir zusammenkommen.

Peter S

Insofern glaube ich nicht, wir kommen da zusammen. Das man die Situation nutzte, zweifelsfrei. Aber das er geboren wurde weil die Zeit reif war, eher nein.

Peter B

servus

Du glaubst nicht an die Wunder Jesu. Wenn der Blinde seit Geburt dreißig Jahre gelebt hat, kann ein Trick nicht sehend machen wie
bei Tobias. Glaubst Du , dass ein Mensch, der zeitlebens im Rollstuhl sitzt, mit der modernen Medizin (Nervenplantation) wieder laufen kann?
Ich muß wohl zwecks übereinkunft andere Bücher lesn.

gruß

Peter S

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Heile

Sagt die 70 etwas?
70 jahre in Babylon 70 Jahrwochen des Daniel, Hat der Herr die Züchtigung nicht herbeigeführt und hat der Herr nicht die Wege Cyrus
geebnet? So ist es doch der Herr, der die Geschichte bei seinem Auftritt inszeniert hat. Abgesehen, dass eine Gemeinde diese 70
auf ihre Fahnen geschrieben hat, man sollte nicht alles negieren.
Manche theologen sehen Erzählungen von früher als mangelhaft, untertan der wissenschaftlichen methode. Es gibt noch vieles, was noch ungeklärt war, dass man mit neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft heute belegen kann.

Ich bin kein Märchengläubiger. Dass die Zeit erfüllt, weil Jesus geboren war, ist wohl eine theologische Fiktion.

Gruß
Peter S

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Tach Peter,

hatten wir den Daniel nicht vor wenigen Tagen schon einmal?
Und habe ich Dir da nicht geschrieben, dass es unhistorisch ist, ihn auf eine Lage anzuwenden, die Jahrhunderte später eintritt?

Und jetzt fängst Du schon wieder

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HAllo,

ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß Gott sich da terminlich danach gerichtet haben sollte, wann sich zufällig mehr oder weniger günstige Bedingznegen ergaben. Allmächtiog wie er nun einmal ist, hätte er da jederzeit was drehen können (und hat es evenetuell sogar getan, daß weiß ja keiner).
Er hielt die Zeit für gekommen - aus welchen Gründen auch immer. Das kann der Stanmd der menschlichen Entwicklung insgesamt gewesen sein oder sonstwas. Aber ganz bestimmt war es nicht da unmittelbare historische Umfeld.

Das war so toll nämlich nicht. Unter den Juden begann sich Wiederstand gegen die Besatzer zu regen, keiner wußte, wie lange die Region überhaupt noch als einigermaßen befriedet gelten konnte. Zudem waren in Palästina Wanderprediger aller Art unterwegs - keiner konnte wissen, ob Jesus da als einer von vielen nicht einfach so mit durchgehen würde.
Und genau besehen - es war ja auch knapp am Ende. Streng historisch ist Jesus kaum nachweisbar geworden. Es ist ein Glücksumstand, daß wir wenigstens die Evangelien haben. Und ohne Paulus wäre u.U. das ganze Unternehmen eine recht unbekannte Sekte geblieben, die irgendwann wieder verschwunden wäre.
Mein Gott… an welch dünnem Faden hing das alles. Es hätte nicht viel gefehlt, und alles wäre umsonst gewesen. Da wird man direkt wieder mal so richitg bescheiden und demütig, wenn man genau drüber nachdenkt, von welchen Zufällen und ereignissen große Dinge doch oft abhängen.
Ich weiß nicht, ob man das als besonders glückliche Umstände bezeichnen kann. Un dahinter zu kommen, wann Gott was und warum für richtig hielt - dazu bin ich echt ein viel zu kleines Licht.

Gernot Geyer

ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß Gott sich da
terminlich danach gerichtet haben sollte, wann sich zufällig
mehr oder weniger günstige Bedingznegen ergaben.

Moin Gernot,

schon Dein erster Satz macht alles, was Du anschließend schreibst, unwichtig und überflüssig: Es ist für Gottes Handeln vollkommen unwichtig, was Du Dir vorstellen kannst. Und selbst, wenn Du ihm anschließend wieder die Verfügungsmacht über die Zeit zugestehst, ist es eben doch ein Zugeständnis von Dir. Du lässt ihn aso nach Deinen Vorstellungen agieren, und das ist um nichts besser oder richtiger als die Bemühungen der Theologen, die „Fülle der Zeit“ mit dem Lauf der Geschichte zu begründen.

Frohe Weihnacht noch!
Gruß - Rolf

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tach Rolf

Wenn du nichts darüber weißt, brauchst ja nicht gerade du antworten.
Es gibt ja andere experten.

Langsam werde ich von diesem Brett enttäuscht.
Der sogenannte „weißgarnix“ ist auf dem Brett für Audio-Hifi

Salue

Peter S

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Heile Gernot,

Danke für deine ausführungen,
Ja der Paulus war eine wichtige Stütze
aber vergessen wir nicht das wirken des hl.Geistes,
hat er nicht auch über dich die Flügel bereitet?
Wenn man an Ps 91 denkt, dass tausend zu zur linken
und zehntausend zur Rechten fallen, dann ist man froh,
heil die Welt zu überstehen.
daher habe ich ein herz für katastrophenopfer.

Noch ein frohes Fest

Peter S

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Hallo Rolf,

ganz sicher richtet sich Gott nicht unbedingt nach meinen Vorstellungen. So vermessen, das zu gkauben, bin ich nicht.
Ungeachtet dessen aber habe ich nichts anderes als meine eigenen Vorstellungen von Gott und Welt, um an dieser Stelle irgend etwas annehmen oder glauben zu können. Zumindest so lange, wie er nicht selber zu mir spricht, werde ich wohl damit zufrieden sein müssen.

Und nach allem, was ich über ihn weiß, ist er erstens allmächtig und sind zweitens seine Wege unergründlich. Da wirken Dinge, die ich nie begreifen werde.
Insofern ist die ganze Diskussion hier eigentlich sinnlos - wir reden dabei über Dinge, von denen wir alle keine Ahnung haben können. Gott hielt die Zeit für gekommen, seinen Sohn in Marsch zu setzen - weshalb das so war, weiß doch keiner.
Wir können doch alle nur vermuten und orakeln an dieser Stelle. Und ich bin nicht mal sicher, ob die Leute damals jesus wirklich richtig verstanden haben und ob die Evangelien da wirklich exakt sind. Die Botschaft bestimmt bekanntlich der Empfänger - man hört immer das, was m,an hören will - in dieser Hinsicht muß also jeder Bericht subjektiv sein.
Eigentlich weiß ich nur, daß ich nichts weiß an dieser Stelle.

Gernot Geyer

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Hallo,

wie wäre es mit der Bibel? Und dann wirklich lesen?
Und Jesus ging vorüber und sah einen Menschen, der blind geboren war. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren ist? Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm. Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; des kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. Als er das gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, machte daraus einen Brei und strich den Brei auf die Augen des Blinden. Und er sprach zu ihm: Geh zum Teich Siloah - das heißt übersetzt: gesandt - und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder. Die Nachbarn nun und die, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte?
(Johannes, Kap 9, 1ff)
Das steht so in der Bibel. So, und nun denken wir mal nach. Jesus heilt ihn nicht durch ein Wunder sondern dadurch, dass er ihm einen Brei auf die Augen streicht. Es wird sogar ausdrücklich erwähnt, dass er auf die Erde spuckte und aus irgendetwas auf dieser Erde und seiner Spucke eben diesen Brei machte. Wo ist also das Problem? Das Problem ist,
a.) dass wenn man in einer Gegend mit viel Viehzucht auf die Erde spuckt, dort entweder Erde oder Kuhfladen findet. Wenn man jedoch im dortigen Klima auf eine Kuhfladen spuckt, den kräftig umrührt (einen Brei daraus macht) dann passiert das, was uns im Papyrus Ebert bereits aus der Zeit von rund 2600 v.Chr. durch den Arzt Imhotep beschrieben wird. Da wächst was (heute wissen wir, dass es ein Verwandter des guten alten Penicillin-Pilzes ist).
b.) Problem Nummer zwei ist doch offensichtlich, dass Du Jesus die Fähigkeit zur Diagnostik absprichst. Es gab ja viele Ursachen für Erblindung. Aber die häufigste war eine Augenvereiterung, die heute den Namen Ophtalmica Militarica trägt. Diese durch eine bakterielle Infektion hervorgerufene Krankheit wird unter verschiedenen Namen bereits in der Antike beschrieben. Sie befiel vor der Einführung des Penicillins höäufig Neugeborene und Menschen in beengten Verhältnissen (also sehr gerne grassierte sie durch Armeen, deshalb auch der Name). Bei Neugeborenen geschah die Infektion of bereits in den Tagen nach der Geburt, man sprach also fälschlicherweise von „blind geborenen“. Ohne Behandlung erfolgte eine lebelslange Reinfektion. Jemand mit dem Verstand eines Jesus und seinem offensichtlichen Wissen konnte diese Krankheit diagnostizieren und offensichtlaich auch heilen.

Und zu Tobias:
a.) Es gibt kein Buch Tobias. Welchen also meinst Du? Mt9, Mk2 und Lk2 sprechen vom gleichen, leider, wie in diesen Evangelien üblich, ohne Details (was man ja nicht Jesus anlasten kann sondern höchstens den Autoren). Da ist auch nicht von einem Rollstuhl die Rede (was ja implizieren würde, der Gelähmte konnte zumindest sitzen) sondern immer von einem im Bett liegenden. Da diese Evangelien wie gesagt nicht sehr detailliert sind, ist es schwierig, hier genau zu sagen, was Jesus getan hat. In Frage kommen mehrere Methoden (zusätzlich zu „Wundern“). Mein persönlicher Favorit ist Mentuhotep (bekannter für seine Beschreibungen offener Brüche) der u.a. etwa zur Zeit der späten Dritten oder beginnenden Vierten Dynastie in Ägypten sogenannte Krampflähmungen heilte. Ich tippe vor allem aus zwei Gründen in diese Richtung:
1.) Die Schriften lagen in Kopie wiederum in Alexandria, dem logischen Ort für eine Ausbildung in Ägypten (und Jesus verwendet ja beim Blinden eine Rezeptur, die er eigentlich nur von dort haben konnte).
2.) Da hier Lähmung beschrieben wird (wenn auch nicht lebenslang), aber keine Schmerzen, halte ich die heutige Benennung des Abschnittes („Der Gichtbrüchige“) für sachlich unrichtig. Was vielleicht ein Diskussionspunkt wäre, sollte diese Bezeichnung für diesen Abschnitt irgendwo vor Irenäus von Lyon auftauchen.

Zum Abschluß eine Anmerkung zu Medizin und eine Frage zu Jesus:
a.) Glaubst Du`wirklich, die moderne Medizin kennt alle Tricks?
b.) Was ist falsch daran, wenn ein Jesus einen Kranken, gleich welcher Art, mit überlegenem Wissen statt mit Wundern heilt. Es ist doch so oder so eine gute Tat (die allerdings durch seine Kommentare moralisch vielleicht etwas an den Ecken angraut). Was soll ein „Wunder“ denn beweisen? Dass er Gottes Sohn war? Lassen wir also Jesus da mal selbst zu Wort kommen:
Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, so daß sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten. Siehe, ich habe es euch vorausgesagt. Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht. Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein. Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier. (Mt24, 15ff)
Sagt er hier nicht selbst, dass Wunder nichts bedeuten? Dass sie gar nichts bedeuten können, wenn jeder „falsche Christus und jeder falsche Prophet“ ebenfalls solche Wunder wirken kann?
Nach wie vor empfehle ich also, die Bibel GRÜNDLICH zu lesen, um ein Verständnis zu erreichen.

Gruß
Peter B.

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Hallo Peter,

Ich tippe vor allem aus zwei Gründen in diese Richtung:
1.) Die Schriften lagen in Kopie wiederum in Alexandria, dem
logischen Ort für eine Ausbildung in Ägypten (und Jesus
verwendet ja beim Blinden eine Rezeptur, die er eigentlich nur
von dort haben konnte).

Du glaubst also, dass der Sohn eines Zimmermanns aus Nazareth in Alexandria studiert hat.

Das allein wäre schon ein Wunder.

Gruss Harald

Hallo Gernot,

Und nach allem, was ich über ihn weiß, … sind zweitens seine
Wege unergründlich.

Nicht nach allem was du über ihn weisst, sondern nach allem, was dir über ihn gesagt wurde!

Die Botschaft bestimmt bekanntlich der
Empfänger - man hört immer das, was man hören will - …

„The medium is the message“ fällt mir dabei ein, hat mal wer gesagt (McLuhan?). Was ist hier das Medium? Die christliche Religion?

Eigentlich weiß ich nur, daß ich nichts weiß an dieser Stelle.

Alles andere wäre ja auch vermessen in Anbetracht der „unergründlichen Wege“.

Gruss
Laika

Hallo Harald,

1.) Ich glaube, dass sich der Übersetzer nach einem besseren Professor hätte umsehen sollen.

2.) Josef wird in den Originaltexten in Griechisch als „Phykton“ bezeichnet. Das bedeutet Zimmermann in einem abwertenden Sinn, aber die Hauptbedeutung in moderner Sprache wäre Bauunternehmer oder Architekt. König Herodes Antipas fügte der Liste seiner Titel voller Stolz das Wort „Phykton“ hinzu. D.h. Josef war zumindest wohlhabend, vielleicht sogar reich. Wir finden z.B. eine andeutung darüber, dass sie ein Haus in der Nähe von Jerusalem hatten (und weil es dann wieder eine endlose Diskussion gibt, nenne ich den Vorort jetzt nicht). Stattdessen einen anderen Beleg:
Wir kennen (saisonbedingt) doch die Weihanchtsgeschichte? Also stellen wir uns das mal vor, Tausende von Leuten auf den Straßen, alle wollen Unterkunft. Aber alle Gasthäuser sind gerammelt voll. Da vermietet der „gnädige“ Gastwirt Maria und Josef die Scheune. Klingt doch so, als wären die arm gewesen, aaaaaber:

  • Der Gastwirt hätte keine Problem gehabt, zwanzig Leute in die Scheune zu packen und von zwanzig Leuten zu kassieren.
  • Da Maria und Josef ja (lt der Bibel) erst spät in der Nacht kamen, waren wahrscheinlich schon Leute da.
    Was meinst du, wieviel hat Josef geblecht, um dann die Scheune für sich und seine Frau zu kriegen?
    Da gibt es noch mehr Beispiele, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Jedenfalls war er kein ARMER Zimmermann, verzeihung, Phykton.

3.) Irgendwas ist mit der Geogrphie schief gegangen. Denn als es Zeit zur Flucht war, saß die Familie ja im Norden. Von dort aus gäbe es theoretisch zwei Fluchtwege: Nach Osten, Fernrichtung heutiger Irak. Bergig, Wassermangel, Räuber, …
Oder nach Westen. Etwas vier bis sechs Stunden fußmarsch bis über die Grenze nach Syrisch-Phönizien. Aber von dort aus hätten sie nur per Schiff weiter gekonnt. Wohin mögen sie gegangen sein? Rom, Byzanz, Alexandria. Würden sie mit einem kleinen Kind ins Feindesland gegangen sein (Rom)? Würden sie in die völlige Fremde gegangen sein(Byzanz) oder die kürzeste Strecke gewählt haben, nach Alex, wo es eine große jüdische Gemeinde gab, wo sie automatisch auch unter dem Schutz der dort damals geltenden Autonomiepolitik gestanden hätten? Nicht umsonsnt war ja Alex zu einem Sammelpunkt Geflüchteter geworden. Tatsache ist doch, wenn sie geflohen sind, dann führte gar kein Weg an Alex vorbei.

4.) Das Studium in Alexandria war billig. Darauf kam es zwar bei Jesus wohl nicht so an, aber es sei erwähnt. Viuele der namentlich aufgeführten Schüler in Alex über all die Jahrhunderte kamen aus wirklich ärmlichen Verhältnissen. Das erklärt sich aus dem Selbstverständnis der Stadt und des Museions (Der Tempelanlage mit Universitätsbetrieb, von der die Bibliothek ja nur ein Teil war), dessen Aufgabe es war, die größten Geister der jeweiligen Zeit auszubilden. Und nicht nur gratis auszubilden sondern auch aktiv mit milden Gaben aller Art zu unterstützen, wie man den Quellen entnehmen
kann.

Also, nehmen wir mal alles zusammen:
Papi reich, Alex nicht umgehbar, Jesus zeigt später Wissen, dass er eigentlich nur aus Alex haben kann und alle Quellen behaupten, er wäre in seiner Jugend in Ägypten gewesen. Nach was riecht das? Jedenfalls nicht nach einem Wunder.

Gruß
Peter B.

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Hallo Peter,

ich wollte nur auf einen Punkt eingehen.

Du glaubst nicht an die Wunder Jesu. Wenn der Blinde seit
Geburt dreißig Jahre gelebt hat, kann ein Trick nicht sehend
machen …

Bei Neugeborenen geschah die Infektion of bereits in
den Tagen nach der Geburt, man sprach also fälschlicherweise
von „blind geborenen“. Ohne Behandlung erfolgte eine
lebelslange Reinfektion.

Wenn ein Neugeborener krankheitsbedingt nicht sehen kann, wird es nichts bringen, wenn du später die physische Ursache der Blindheit beseitigst. Der Mensch bleibt blind. Die neuronalen Verbindungen, die das Gehirn zum Verarbeiten von optischen Eindrücken benötigt, werden in den ersten Lebensjahren gebildet. Ohne passende neuronale Verknüpfungen gibt es auch keine Sinneswahrnehmungen.
(passend dazu Johannes 9:32)

Die Sache mit dem Brei hatte eher provokativen Charakter. Die Heilung erfolgte an einem Sabbat. Das Anrühren eines Breis zu Heilzwecken war gemäß den Pharisäern eine verbotene Arbeit.

Gruß
Carlos

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Hallo Peter,

… Jedenfalls war er kein ARMER Zimmermann, verzeihung,
Phykton.

Schau mal in Lukas 2:24. Dort opfern Joseph und Maria gemäß dem mosaischen Gesetz 40 Tage nach Jesu Geburt. Das Gesetz schrieb einen Widder zusammen mit einer Turteltaube oder einer Taube vor. ARME durften sich auf zwei Tauben beschränken.

Gruß
Carlos

heile Carlos

Wenn das stimmt, ich weiß nicht welche Bibelauslegung du hast, da dürften die Hirten was gespendet haben oder vom Gold der drei Weisen.
Es war ein Loskauf vom Tempeldienst, da ja Jesus kein Levit war.

Gruß Peter S

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Super Carlos, mit dir kann man reden
Peter S

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Hallo Peter,

Wenn das stimmt, ich weiß nicht welche Bibelauslegung du hast,
da dürften die Hirten was gespendet haben oder vom Gold der
drei Weisen.
Es war ein Loskauf vom Tempeldienst, da ja Jesus kein Levit
war.

Egal, welche Version du vorliegen hast, dort steht immer, das Josef und Maria nur zwei Tauben opferten.

Die Geschichte mit den Magoi (Magier, Astrologen oder persischen Priester) findet sich nur in Matthäus Kapitel 2.
In der christlichen Tradition wurden aus diesen Magoi (deren Zahl nicht genannt wird) drei Könige. In der christlichen Tradtion tauchen auch die Heiligen Drei Könige just in time direkt nach der Geburt Jesu im Stall auf. Und nun nimm dir doch mal Matthäus Kapitel 2 vor. Wann tauchen die Magoi bei Jesus auf?
Ein zeitlicher Hinweis findet sich in Vers 16.

Ich behaupte einfach mal, dass Joseph und Maria zum Zeitpunkt der Opferung noch kein Gold hatten, um sich ein besseres Opfer leisten zu können.

Gruß
Carlos