Jesus und die Apokalypse

Hi zusammen.

Meine Frage ist, ob Jesus, der den Evangelien zufolge das Ende der Welt (Apokalypse) verkündete, dieses Ereignis noch zu Lebzeiten seiner Zuhörer erwartete (sog. Naherwartung) oder ob er den Zeitpunkt offen ließ. Ist die Feigenbaum-Passage, die auf eine Naherwartung schließen lässt, eventuell ein späterer Zusatz bzw. wurde es tendenziös überarbeitet, was von manchen Interpreten geargwöhnt wird?

Aus 1 Thess 4,15-18 geht eine Naherwartung ebenfalls hervor, aber das könnte Paulinische Propaganda sein.

Hier die relevanten Passagen aus Mt 24,29-35 (weitgehend wörtlich an Mk 13,24-32 angelehnt). Der Text gibt eine Rede von Jesus wieder.

29-31

„Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Tage
wird sich die Sonne verfinstern, und wird der
Mond sein Licht nicht (mehr) geben, und werden
die Sterne vom Himmel fallen, und werden die
Himmelsmächte wanken. Und dann wird das
Zeichen des Menschensohn am Himmel erscheinen,
und dann werden alle Stämme der
Erde trauern, und sie werden den Menschensohn
auf den Wolken des Himmels kommen sehen mit
Kraft und viel Herrlichkeit. Und er wird seine
Engel ausschicken mit großem Posaunenschall,
und sie werden seine Auserwählten von den vier
Winden sammeln, von einem Ende des Himmels
zum anderen.“

32-35

„Vom Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn
sein Zweig schon saftig ist und die Blätter
wachsen, so merkt ihr, dass der Sommer nahe ist.
So auch ihr: Wenn ihr das alles seht, so merkt,
dass er nahe vor der Türe ist! Amen ich sage
euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis
alles das geschieht. Der Himmel und die Erde
werden vergehen, aber meine Worte werden
nicht vergehen.“

Gruß

Horst

Jesus Christus sagt doch aber selber…
Mein lieber Horst,

Deine Auszüge sind zwar alle gut und schön, aber
mal ganz kurz und bündig.

Es wird in verschiedenen Religionen und Sekten so viel Blödsinn geschrieben,
es wird gerechnet und gerechnet,

jede Menge an Voraussagen zum Ende der Zeit gemacht,
die wiederkunft Jesus Christus auf die Erde mit Datum angegeben,
Das jüngste Gericht genauestens angekündigt.
und so weiter und so weiter,

Ob es die „Zeugen Jehovas“ sind, die „Siebenten-Tags-Adventisten“ oder andere.
Es hat sich auch nie bestätigt, aber alle wollten es wissen.

Meiner Meinung nach ist es schon Gottesfrevel,
überhaupt dazu eine Aussage zu machen.

Jesus Christus selbst, hat doch persönlich gesagt:

**Darum wachet; denn ihr wisset weder Tag noch Stunde, in welcher des Menschen Sohn kommen wird.
Matthaeus 25,13

Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.
Mk 13,32**

willst du Jesus Christus als einen Lügner hinstellen?
Oder willst du besser sein als Jesus Christus selber?

Wer kann es denn am besten wissen?

Darauf gebe mir mal bitte eine Antwort

Oder willst du auch schlauer sein als Jesus?
oder hörst einem anderen Angeber lieber zu?

Mit einem lieben Gruß

Franz Burbach

frühchristliche Endzeiterwartungen

Meine Frage ist, ob Jesus, der den Evangelien zufolge das Ende der Welt (Apokalypse) verkündete, dieses Ereignis noch zu Lebzeiten seiner Zuhörer erwartete (sog. Naherwartung) oder ob er den Zeitpunkt offen ließ.

Diese Frage läßt sich nicht mit ja oder nein beantworten. Sie ist ein weites theologiehistorisches Forschungsfeld, bei dem die gesamte Literatur der frühjüdischen und der frühchristlichen Apokalyptik berücksichtigt werden muß und nicht nur einzelne herausgepickte Zitate. In diesem Forschungsbereich gibt es immer wieder neue Perspektiven und Interpretationen.

Wenn dir die Frage sehr dringlich ist, empfehle ich zur Einführung und zur Sichtung des Forschungsstandes:

Kurt Erlemann: Endzeiterwartungen im frühen Christentum
ISBN 3825219372 Buch anschauen

Gruß
Metapher

Zusatzfrage an die Experten
Hi Horst,

Meine Frage ist, ob Jesus, der den Evangelien zufolge das Ende
der Welt (Apokalypse) verkündete, dieses Ereignis noch zu
Lebzeiten seiner Zuhörer erwartete (sog. Naherwartung) oder ob
er den Zeitpunkt offen ließ.

ob er ihn offen ließ oder ob ihn nur du/wir nicht verstehen?

http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/mt13.html#12

„Amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.“

Was machen diese Propheten und Gerechte falsch?
Wenn alles so unverständlich und unvorhersagbar ist,
nach welchen Kriterien wurden diese „Auserwählten“
auserwählt? Nein, keine Häresie! Gibt es dafür
irgendwelche Hinweise?

Diese Generation wird nicht vergehen, bis
alles das geschieht. Der Himmel und die Erde
werden vergehen, aber meine Worte werden
nicht vergehen."

Wenn mit „Generation“ nun aber das Menschengeschlecht
gemeint ist lieber Horst?

Gruß
Powenz

Hallo Horst,

Hier die relevanten Passagen aus Mt 24,29-35 (weitgehend
wörtlich an Mk 13,24-32 angelehnt). Der Text gibt eine Rede
von Jesus wieder.
29-31
32-35

das ganze 24.Kapitel mit den Weissagungen vom Ende sieht mehr aus
wie eine Zusammenstellung des Autors zu diesem Thema als der einer
„geschlossenen“ Rede oder Belehrung )oder (Prophetie) von Jesus.
Viele Passagen sind angelehnt an Texte des AT, was typisch für
Matthäus ist, da er besonders jüdisch denkenden Lesern die
Botschaft glaubhaft machen wollte und auch die Person Jesus als den
verheißenen Messias.
Auch wird hier Prophezeiung über das Ende Jerusalems mit Endzeit-
erwartungen vermischt.
Die Botschaft des ganzen 24.Kapitels und auch Teile des 25ten
rufen einfach zur "Wachsamkeit"auf. Jeder Tag ist wichtig zum
Befolgen der Botschaft.
„Denn ihr wisset nicht den Tag und die Stunde…“
Im Kontext mit anderen Gleichnissen kann man sehr wohl auch das
„Ende“ als das persönliche Ende (Tag, Stunde)eines jeden Menschen
verstehen, an dem Rechenschaft von ihm (ein-)gefordert wird.
Die Fixierung auf spektakuläre Endzeit-Prophezeiungen wird wohl der
Intension dieser Texte nicht gerecht.
Aber, wie das so ist,der Mensch hat gern Sensationen.
Gruß VIKTOR

Hallo F. Burbach Zitat: Es wird in verschiedenen Religionen und Sekten so viel Blödsinn geschrieben,
es wird gerechnet und gerechnet,
…jede Menge an Voraussagen zum Ende der Zeit gemacht,
die Wiederkunft Jesus Christus auf die Erde mit Datum angegeben,… Zitat Ende.
Welches Datum??? Was ist Religion, was Sekte?? 1.Thess.5:19 Den Geist dämpft nicht! 20 Die Weissagung verachtet nicht! 21 Prüft alles, das Gute behaltet!
Jesus forderte zum Nachdenken auf nicht zum schlauer sein als er das funktioniert nicht und es wurden in mehreren Versammlungen Briefe hinterlegt die einige Aussage haben und sich erst viel später noch erfüllen müssen. Johannes schrieb in Off.1:10 …Ich war im Geist am Tag des Herrn, und ich hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune, 11 die sprach: Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte! und: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es den Gemeinden, die in Asia sind: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamus und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea!
2.Tim.3:1-
1 Das aber sollst du wissen, daß in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden… …
2.Thess.2:3 Laßt euch von niemand in irgendeiner Weise verführen! Denn es muß unbedingt zuerst der Abfall d.h. die Abtrünnigkeit, die bewußte Abkehr von Christus (gr. apostasia).
kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden, der Sohn des Verderbens, 4 der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt…
1.Thess.5:1-
1 Von den Zeiten und Zeitpunkten ]für »Zeiten« steht die Mehrzahl von gr. chronos, für Zeitpunkte von gr. kairos; vgl. Apg 1,7.
aber braucht man euch Brüdern nicht zu schreiben. 2 Denn ihr wißt ja genau, daß der Tag des Herrn[2]Mit »Tag des Herrn« ist im AT wie im NT der große Gerichtstag Gottes am Ende der Zeiten gemeint.
so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. 3 Wenn sie nämlich sagen werden: »Friede und Sicherheit«, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen.z.B.…Schlachter 2000. Zu solchen Aussagen gibt es zwar kein Datum,aber F.B.-Zitat:…wird so viel Blödsinn geschrieben,Zitat Ende Blödsinn ist nicht korrekt, man weiss es eben noch nicht besser Wh.- Jesus forderte darum die Menschen zum Nachdenken und zur Wachsamkeit auf… Speedy two

.
Hallo Speedy 2

kannst du mir mal in einem kurzen Satz mitteilen was dir nicht passt,
oder was du mir sagen, oder von mir wissen willst?

Bitte schreib nicht alles so eng zusammen. das verwirrt nur.
hol zwischen durch mal Luft, mach einen kürzeren Satz.

sag einfach kurz was du noch wissen möchtest.
oder was deiner Meinung nach falsch ist, an meiner Aussage.

Gruß

Franz Burbach

hallo @ Franz Burbach – ich meinte- noch mal dein Zitat:… Es wird in verschiedenen Religionen und Sekten so viel Blödsinn geschrieben,
es wird gerechnet und gerechnet, jede Menge an Voraussagen zum Ende der Zeit gemacht,
die Wiederkunft Jesus Christus auf die Erde mit Datum angegeben,
Das jüngste Gericht genauestens angekündigt.
und so weiter und so weiter Zitat Ende.
Dazu kurz gesagt:
das Wort „Blödsinn“ ist nicht korrekt, man weiß den Verlauf der Bibel eben noch nicht besser, da einige Aussagen noch offen sind, aber die Bibel sagt aus, dass viele Menschen während einer bestimmten Zeitspanne nach Erkenntnis hinsichtlich der Endzeit suchen werden. Daniel 12:1-3. Da dieser Text so stimmt, kann man nicht einfach alles, was man darüber liest in den Nachforschungen anderer als “Blödsinn“ verurteilen. Wie gesagt…- Jesus forderte die Menschen zum Nachforschen, Nachdenken und bes. zur Wachsamkeit und auch zum einander „Ertragen“ auf…Hebr.10:24 schönen Gruß Speedy two

.
Hallo Speedy

Wie würdest du denn jemandes Handlung bezeichnen, bei der von anfang an klar feststeht das es unmöglich ist es überhaupt fertig zu bringen.

Oder zweifelst du etwa an den Worten von Jesus Christus.

ist er, also Jesus, dann deiner Meinung nach der jenige der Blödsinn geredet hat, in dem er doch ganz klar zum Ausdruck brachte das nur der Vater im Himmel alleine Bescheid weiß wann das Jüngste Gericht vonstatten geht?

Und du, und wo immer du zugehörst, sagst das einige aussagen der Bibel noch offen sind, und man es noch nicht besser weiß.

Also Speedy. dann weiß ich es besser, denn ich höre auf Jesus Christus und seine Worte.

Und deine Worte:

aber die Bibel sagt aus, dass viele Menschen
während einer bestimmten Zeitspanne nach Erkenntnis
hinsichtlich der Endzeit suchen werden. Daniel 12:1-3.

Speedy verstehst du etwa darunter, das die darum was finden, und verwirrt weiter zu rechnen versuchen.
Willst du die Bibel etwa überlisten?
Sag uns doch mal wo du zugehörst, oder darf man das nicht wissen?

Also ich persönlich halte das für Blödsinn, denn die Antwort ist doch glasklar,
Jesus sagt: Niemand, nur der Vater im Himmel weiß…
und das müsste doch genügen.

Nun zu deinen Fragen:

Etwa die Zeugen Jehovas,
Die weltuntergangsdaten der zeugen jehova (1874-1914-1925-1975 fortsetzung …

Im Impressum des Erwachet stand noch bis 1995 drin dass die Generaton von 1914 das Ende dieses Systems buchstäblich miterleben werde.

sind Zeugen Jehovas etwa keine Sekte?

Speedy aber so ist das mit den verführten Christen, jetzt müssen sie sich wieder was neues einfallen lassen.

Oder die „Siebenten-Tags-Adventisten“

Die Siebenten-Tags-Adventisten erwarten die baldige Wiederkehr des Messias.
Die frühen Adventisten um William Miller erwarteten 1844 die Wiederkunft Jesu

Ja Speedy und was war, „NIX“

Also was möchtest du noch hören?

Ach ja und wie du noch sagtest:

Wie gesagt…- Jesus forderte die Menschen zum
Nachforschen, Nachdenken und bes. zur Wachsamkeit und auch zum
einander „Ertragen“ auf…Hebr.10:24

Glaub mir Speedy wachsam bin ich.

Lieben Gruß

Franz Burbach

Hallo @ Franz Burbach auch ich muss es anerkennen: eng ist der Weg, der… Matth.7:14…
Jesus sprach auf die Frage der damaligen Zuhörer von bestimmten Zeichen der Zeit u. wie man erkennt, in welcher Zeitperiode, wo Menschen leben, sich bestimmte Voraussagen erfüllen - in mehreren Gleichnissen davon …- die Zeit blieb schließlich nicht stehen- z.B. Matth.24: 32 Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. 33 Also auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass er nahe vor der Türe ist. 34 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, . was ist gemeint damit? dazu gibt es kein genaues Datum, die Bibel sagt auch über solche, die es dennoch versuchen. 1.kor.1:19 denn es müssen ja auch Parteiungen (oder Sekten) unter euch sein, damit die Bewährten offenbar werden unter euch!..und die sprechen wahrscheinlich auch nicht vom Weltuntergang mit Zeitangaben, Tag und Stunde des Gerichts weiß niemand, stimmt daher genau.2.Petr.1:20 sagt auch: Die Bibel kann nicht eigenständig ausgelegt werden, folglich dürfte sie sich von selber auslegen , alles was sich bereits auf Grund bestimmter Aussagen auch erfüllte müsste somit geschichtlich nachzuweisen sein. Dazu gibt es einiges auf Grund wissenschaftlicher Untersuchungen zu finden, doch das ist ein anderes Thema…. übrig bleibt weiter abzuwarten. Zitat: …Sag uns doch mal wo du zugehörst, oder darf man das nicht wissen? Zitat Ende. @ Franz, sollten wir uns pers. Irgendwo begegnen, sage und erkläre ich es dir gerne- privat .Zitat:
Speedy aber so ist das mit den verführten Christen,. .Zitat Ende…also,@Franz zu denen zähle ich mich nicht…
Ich gebe hier mein erarbeitetes –vorläufiges-„Bibelverständnis-Wissen“ möglichst kurz weiter so gut es geht und es sind auch keine Bekehrungsversuche oder Empfehlungen vorgesehen wie schon in Matth.24:23 davor gewarnt wird … wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus, oder dort, so glaubt es nicht! 24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten…(kein Zeitzeichen?) prüft daher selbst…und genau das tue ich, da ich mir nicht sicher bin ob und wie lange Menschen dieses Weltschiff noch im Griff haben. Ist das so ok? Gruß speedy two

Warum schreibt du soviel aus der Bibel?
.
Hallo Speedy

Sag mal hast du das Gefühl ich würde keine Bibel besitzen?

Bei jeder Antwort die du mir gibst, schreibst du die halbe Bibel ab.:smile:

Beantworte mir doch einfach meine Fragen so wie ich auch deine beantworte.

Das artet sonst aus in Bibelstunde, und das ist ja auch nicht der Sinn der Sache.

Letzte Woche war bei mir einer von den Zeugen Jehovas,
er gab mir eindeutig zu verstehen das man sich eindeutig mit dem Datum 1914 vertan hätte und es in der Zwischenzeit auch bedauere.

Du siehst auch die Zeugen Jehovas schwenken um.

Deiner Antwort nach scheinst du mit Ellen White also eher zu sympatieren
zuerst sollte es ja der 21 März 1844 sein. Nix passierte

Dann sagte Miller es wäre ein Fehler passiert, aber es wäre dann mit Sicherheit der 22.Oktober 1844. Aber wieder nichts passierte.

Ja und wie man sich aus dieser Situation bis heute herauszureden versucht müsstest du ja dann selber wissen.

Übrigens ich bin röm.kath und stehe dazu, habe allerdings auch bei manchen Sachen meine eigenen Zweifel, aber das steht mir laut Bibel, wie du selber auch schreibst, ja auch zu.

Also was hast du sonst auf dem Herzen. aber bitte ohne lange Bibelsprüche. hab selber eine und kann lesen.
Was möchtest du loswerden oder wissen wollen.

und äußere dich zum Thema denn darum geht es hier.

Und versuch auch keine klaren Bibelsprüche nach gutdünken passend zum Thema anzupassen.

Hab keine Angst die Welt geht noch nicht unter.
Der liebe Gott ist kein Spieler.

Mit einem Gruß

Franz B.

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Bedeutung für die Glaubwürdigkeit der Jesusfigur
Hi Metapher.

Diese Frage läßt sich nicht mit ja oder nein beantworten. Sie
ist ein weites theologiehistorisches Forschungsfeld, bei dem
die gesamte Literatur der frühjüdischen und der
frühchristlichen Apokalyptik berücksichtigt werden muß und
nicht nur einzelne herausgepickte Zitate.

Es lässt sich aber so einiges zusammenpicken an Aussprüchen, die in den Evangelien Jesus zugeschrieben werden, nicht nur das schon angeführte Feigenbaumgleichnis. Bei folgenden Zitaten ist der Sekundärliteratur zufolge aber auch möglich, dass sie auf die frühesten christlichen Gemeinden zurückgehen:

Mk 9,1: „unter denen, die hier stehen, sind einige, die den Tod nicht schmecken werden, bis … das Gottesreich mit Macht gekommen ist“

Mk 13,30: „dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen wird“

Mt 10,23: „ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Menschensohn kommt“

Mk 1,15: „Sie (die Gottesherrschaft) ist nah herbeigekommen“

Eine Stelle in Lk 13,6-9 deutet manchen Interpreten zufolge eine Jahresfrist bis zum Weltenende an:

„Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine. Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Der Weingärtner erwiderte: Herr, laß ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann laß ihn umhauen.“

Wenn dir die Frage sehr dringlich ist, empfehle ich zur
Einführung und zur Sichtung des Forschungsstandes

Danke. Ich finde die Frage vor allem unter dem Gesichtspunkt interessant, dass sie auf die „Vollkommenheit“ der Christusfigur eine objektiv ernüchterndes Licht werfen könnte. Für den Theologen (?) Lüdemann ist die von ihm wörtlich genommene Naherwartung z.B. einer von mehreren Gründen, Jesus nicht als „Christus“ wahrzunehmen.

Letztlich hängt das Wesentliche dabei an der Frage, ob und in welchem Maße das Feigenbaumgleichnis auf Jesus zurückgeht. Was nicht mit Bestimmtheit geklärt werden kann.

Gruß

Horst

Kurt Erlemann: Endzeiterwartungen im frühen Christentum
ISBN 3825219372 Buch anschauen

Gruß
Metapher

Viele Unterstellungen, wenige Antworten
Hi Franz.

Deine Auszüge sind zwar alle gut und schön, aber … Es wird in verschiedenen Religionen und Sekten so viel Blödsinn geschrieben

Es handelt sich um Zitate aus dem NT. Meinst du diese, wenn du „Blödsinn“ schreibst?

es wird gerechnet und gerechnet,

Um was es in meiner Frage aber nicht geht. Es geht definitiv um die Bedeutung des Feigenbaumgleichnisses.

Jesus Christus selbst, hat doch persönlich gesagt:
Darum wachet; denn ihr wisset weder Tag noch Stunde, in
welcher des Menschen Sohn kommen wird.
Matthaeus 25,13

Ist mir bekannt. Diese Stelle sagt aber nicht aus, dass das Ereignis des Weltenendes von Jesus n i c h t innerhalb der Lebenszeit seiner Zuhörer erwartet wird. Die Stelle sagt einfach nur, dass der genaue Zeitpunkt (Tag und Stunde) ungewiss ist.

(obiger Absatz laut meiner Vorschau fett formatiert, ohne dass ich das wollte)

willst du Jesus Christus als einen Lügner hinstellen?
Oder willst du besser sein als Jesus Christus selber?

Tolle Unterstellungen, die du wohl aus dem Kaffeesatz herausgefischt hast, lieber Franz. Hättest du meine Frage genauer gelesen, wäre dir aufgefallen, dass es mir nur um die Authentizität des Feigenbaumgleichnisses geht. Sollte es authentisch sein, dann hätte sich Jesus halt geirrt. Von Lüge ist keine Rede. Und ob ich „besser“ als JC bin, sollen andere entscheiden :smile:

Oder willst du auch schlauer sein als Jesus?
oder hörst einem anderen Angeber lieber zu?

???

Gruß

Horst

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Notorisch vage Quellenlage
Hi Powenz.

Meine Frage ist, ob Jesus, der den Evangelien zufolge das Ende
der Welt (Apokalypse) verkündete, dieses Ereignis noch zu
Lebzeiten seiner Zuhörer erwartete (sog. Naherwartung) oder ob
er den Zeitpunkt offen ließ.

ob er ihn offen ließ oder ob ihn nur du/wir nicht verstehen?

Die einschlägigen Zitate (siehe auch Post an Metapher) sind per se so vielfältig interpretierbar, dass sie für keinen Experten der Welt hundertprozentig verständlich sind, sonst gäbe es Konsens in dieser Frage. Was hat das also mit mir zu tun? Schon Franz hat meine nüchterne Anfrage viel zu sehr auf meine Person bezogen.

Diese Generation wird nicht vergehen, bis
alles das geschieht.

Wenn mit „Generation“ nun aber das Menschengeschlecht
gemeint ist lieber Horst?

Auch hier schwanken die Interpretationen. Mal scheint das „gegenwärtige“ Geschlecht gemeint zu sein, mal die Gesamtheit der Generationen bis zum (in ferner Zukunft eintretenden) Weltenende. Eine dahingehend erleuchtende Antwort steht noch aus.

Gruß

Horst

Hi Horst,

Die einschlägigen Zitate (siehe auch Post an Metapher) sind
per se so vielfältig interpretierbar, dass sie für keinen
Experten der Welt hundertprozentig verständlich sind, sonst
gäbe es Konsens in dieser Frage. Was hat das also mit mir zu
tun?

eben, lieber Horst, nichts! Drum meine
Zusatzfrage, wer denn hier in Frage käme?
Nichts genaues weiß man nicht, auch nicht,
wer etwas wissen könnte, aber glauben soll
man, nur was und wem??

Gruß
Powenz

Eine Stelle in Lk 13,6-9 deutet manchen Interpreten zufolge
eine Jahresfrist bis zum Weltenende an:
„Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in
seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah,
ob er Früchte trug, fand er keine. Da sagte er zu seinem
Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach,
ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn
um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? Der
Weingärtner erwiderte: Herr, laß ihn dieses Jahr noch stehen;
ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.
Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann laß
ihn umhauen.“
Letztlich hängt das Wesentliche dabei an der Frage, ob und in
welchem Maße das Feigenbaumgleichnis auf Jesus zurückgeht. Was
nicht mit Bestimmtheit geklärt werden kann.

Also, Horst, ich verstehe den Zusammenhang des Feigenbaumgleichnisses mit der Endzeiterwartung nicht. Der Kontext ist: Aufruf zu Umkehr und Buße. Das bezieht sich doch auf den gegenwärtigen Augenblick, und die Strafe kann jeden Augenblick eintreffen. Muss das denn der Weltuntergang sein? Jeden trifft seine Strafe, wie das zuvor erwähnte Beispiel vom Turm in Siloe zeigt.
Jesus richtet diese Worte (mal unterstellt, das Gleichnis stammt von ihm) nicht an die „Schriftgelehrten“ (vulgo: Exegeten, Theologen), sondern an Menschen, die etwas für ihr Leben lernen wollen/sollen. Sollten die bei diesem Gleichnis wirklich an das Weltende denken? Doch eher an das eigene individuelle Ende, vor dem die geforderte Umkehr und Buße möglich sind, wenn sie nicht aufgeschoben werden.
Hannes

Hallo Franz

Zitat: Letzte Woche war bei mir einer von den Zeugen Jehovas,
er gab mir eindeutig zu verstehen das man sich eindeutig mit
dem Datum 1914 vertan hätte Zitat Ende.

Hallo @ Franz Interressant was du da sagst,es geht immerhin um die Apokalypse aber inwiefern hat man sich vertan,das mußt du schon etwas genauer sagen ,was hat man deiner Meinung nach erwartet im Jahr 1914? du meinst doch nicht gleich den „Weltuntergang“? der könnte lt. Bibel noch gar nicht damit in Verbindung gebracht werden,was sagen deine Seelsorger dazu,frag die doch einmal Gruß Speedy

Herabfallende Sterne kein Weltuntergang?
Hi Hannes.

Letztlich hängt das Wesentliche dabei an der Frage, ob und in
welchem Maße das Feigenbaumgleichnis auf Jesus zurückgeht. Was
nicht mit Bestimmtheit geklärt werden kann.

Also, Horst, ich verstehe den Zusammenhang des
Feigenbaumgleichnisses mit der Endzeiterwartung nicht.

Es heißt darin:

„Wenn ihr das alles seht, so merkt,
dass er nahe vor der Türe ist! Amen ich sage
euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis
alles das geschieht.“

Und das („das alles“) bezieht sich auf (einige Verse zuvor):

„… und werden
die Sterne vom Himmel fallen, und werden die
Himmelsmächte wanken“ usw.

Der Zusammenhang des Gleichnisses zu apokalyptischen Aussagen ist also klar.

Muss das denn der Weltuntergang sein?

Es liest sich in der Tat so.

Sollten die bei diesem Gleichnis
wirklich an das Weltende denken? Doch eher an das eigene
individuelle Ende, vor dem die geforderte Umkehr und Buße
möglich sind, wenn sie nicht aufgeschoben werden.

Das würde ich jetzt eine allzu freie Interpretation nennen. Ein bisschen am Buchstaben Dranbleiben sollte man schon beim Interpretieren.

Gruß

Horst

genos, genea
Hi Powenz,

Wenn mit „Generation“ nun aber das Menschengeschlecht gemeint ist ?

die Begriffe γενος (Nachkommenschaft, Nation, Gattung/Art) und γενεα (Sippe, Zeitgenossen, Zeitalter, Zeitabschnitt/Epoche) ist im NT nicht durchgängig einheitlich gebraucht. D.h. der Bezug ist nicht überall derselbe und an den meisten Stellen nicht eindeutig festlegbar.

Die für diese Fragestellungen hier eh entscheidende Spruchquelle Q (die die wahrscheinlichsten wörtlichen Zitate enthält) hat z.B. zwei ganz verschiedene Konnotationen:

Einmal alle Abkömmlinger „Adams“ bis zu seiner Zeit:
Mt 23.34-36 und par: Lk 11,49-51

Oder alle die, die nicht „Kinder der Weisheit“ sind (somit gar nicht als zeitlich begrenzte Existenz einer Gruppe gemeint, sondern als Geisteshaltung):
Mt 11.16-10 und par: Lk 7.31-35

Gruß
Metapher

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Hi Powenz.

Drum meine
Zusatzfrage, wer denn hier in Frage käme?
Nichts genaues weiß man nicht, auch nicht,
wer etwas wissen könnte, aber glauben soll
man, nur was und wem??

Mir ging´s in der Hauptsache um die Frage der Authentizität der Jesus zugeschriebenen „endzeitlichen“ Aussprüche. Vielleicht bringt ja der Literatur-Hinweis von Metapher etwas Licht ins Dunkel der Quellenlage.

Gruß

Horst