Warum sind Juden oft unbeliebt?

Kann mir bitte einmal jemand erklären WARUM die Juden in der Welt unbeliebt bis verhasst sind? Was ist der Hintergrund?

Hi

Kann mir bitte einmal jemand erklären WARUM die Juden in der
Welt unbeliebt bis verhasst sind? Was ist der Hintergrund?

Die Frage wurde erst vor kurzem hier diskutiert.

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

hier solltest Du eine Menge an Lesestoff finden.

Auch sonst bietet das Archiv unter dem Stichwort „Juden“ einiges.

Gruß
Edith

Kann mir bitte einmal jemand erklären WARUM die Juden in der
Welt unbeliebt bis verhasst sind? Was ist der Hintergrund?

Servus Stefan
Die Juden sind/ waren weithin unbeliebt da sie sich bedingt durch ihren Glauben vom Rest der Gesellschaft unterschieden. Sie fielen durch Essgewohnheiten und andere Feiertage sowie besondere Kleidung (Kaftan, Hut, Schläfenlocken) auf. Um ihre Religion und Kultur zu erhalten blieben sie unter sich. Dieser abgeschlossenen Gruppe konnte man leicht schlimmes, z.B. Hostienschändung, Brunnenvergiftung nachsagen, da man nicht wusste was sie in ihren Synagogen und Häusern wirklich tun. Diese Vorwürfe kamen vor allem auf wenn man Sündenböcke z.B. bei einer grassierenden Seuche suchte.
Ein weiterer Aspekt ist das im Mittelalter bestehende Zinsverbot für Christen. Kein Christ durfte gegen Zinsen Geld verleihen, gleichzeitig war es Juden verboten Land zu besitzen oder ein Handwerk auszuüben. Sie wurden also in die Marktlücke des Geldverleihers halb gedrängt hlab war es eine günstige Einkommensmöglichkeit für sie. Da niemand gern Schuldeen zurückzahlt, kam es bei vielen Schuldnern zu Hass auf die Juden, denen Wucher nachgesagt wurde. Der reiche raffende, schachernde, ausbeutende Jude wurde noch in der Nazizeit als Feindbild benutzt.
Ausserdem wurden die Juden oft als Jesusmörder bezeichnet, da jüdische Schriftgelehrte und andere Juden für die Kreuzigung Jesu eintraten. Dieser Vorwurf genügt allerdings nicht den theologischen Aussagen in der Bibel doch er wirkte zusammen mit den anderen genannten Unterstellung fatal auf das Schicksal der Juden, da sich bedingt durch alle diese Unterstellungen der Antijudaismus/Antisemitismus entwickeln konnte.
MfG Christoph

Hallo!
Christoph hat auf jeden Fall recht, was die Vergangenheit betrifft.
Was die neuzeitliche Entwicklung angeht - da haben die USA einen großen Anteil dran.
Sie gaben dem Volk Israel nach dem 2. Weltkrieg dieses unglückselige Stück Land, welches bis heute ein Kriegsschauplatz ist.
Außerdem hatten die USA einen militärischen und finanziellen Vorteil von dieser Aktion - ebenfalls bis heute.
Was mich persönlich am meisten stört ist die Tatsache, dass das Judentum als Rasse (immer und in allen Medien) dargestellt wird. Diese Darstellung ist einfach falsch, denn es sind Menschen jüdischen bzw. semitischen Glaubens, genau wie es Katholiken, Protestanten, Bhuddisten u.a. anderen Menschen der verschiedenen Glaubensrichtungen sind.
Das Problem dabei ist, man darf nicht´s negatives gegen jüdisch-glaubende sagen (manchmal weiß derjenige es noch nicht einmal), dann wird man sofort als Antisemit erklärt und verbal gesteinigt. Aber Äußerungen gegen Menschen anderen Glaubens, werden nicht diffamiert bzw. zurechtgewiesen.
Beispiel: Alle Nicht-Islamisten werden als sind Ungläubige und werden verbal in der Öffentlichkeit attakiert - da sind garantiert Menschen unterschiedlichen christlichen Glaubens darunter, aber niemand sagt die sind Antikataholisch u.a.
Woran liegt das?!

Am schlimmsten zeigen sich in dieser Richtung die US-Amerikaner. Wegen einer nackten Brust in der Öffentlichkeit, bricht eine Staatskrise aus.
Wenn es um Abtreibung geht, holen alle ihren persönlichen Gott heraus, aber wie die Kinder entstehen, darüber bringt in der Öfentlicheit kaum einer einen Ton heraus.
Ein noch besseres Beispiel ist das permanente Gerede und die Schlechtigkeit im 3. Reich, weswegen wir uns heute noch entschuldigen müssen (in der 3. und 4. Generation), dies wird aus Amerika kräftig unterstützt, aber über den Völkermord im Namen der Freiheit spricht man in der Öffentlichkeit gar nicht mehr.
In den Augen von Pr. Bush sind alle anderen böse.

Mir fällt noch viel mehr ein, aber ich verzettele mich ein wenig, deshalb muss das genügen.
Gruß Ines

Zu dieser Frage gibt es zwei Klassen von Antworten:

A. Die Juden sind bei vielen Menschen unbeliebt, das ist aber schlecht, und schuld daran sind ebendiese vielen Menschen, weil sie böse, geisteskranke, dumme Menschen sind.

Wenn Du mit These A nicht zufriedenzustellen bist, dann müßtest Du Dich mit These B befassen:

B. Die Juden sind bei vielen Menschen unbeliebt und selber schuld daran.

Ausformungen der These A sind allgegenwärtig, sozusagen der Grundakkord unserer BRD; daher sind sämtliche Aussagen zu These B hier und heute nur verzerrt wahrnehm- und diskutierbar. Das bedeutet, daß Du Dich mit Literatur aus der Zeit vor dem Holocaust abgeben müßtest, um dieser Sache auf den Grund zu kommen.
Prominente Antisemiten waren z.B. Jesus, Luther, Kant, Lincoln, Ford, Schiller, Thoma, ja sogar von Theodor Herzl, dem Vater des Zionismus, sind antisemitische Anekdoten überliefert.
Im Gefolge der Emanzipation der Juden setzte im 19. Jahrhundert eine wissenschaftliche Befassung mit ihnen und dem Talmud ein, ein Pionierwerk wurde z.B. von Prof. Eisenmenger verfaßt. Einige alte judenkundliche, antisemitische Bücher sind im Internet zu finden. Zur Zeit wird bei dem Großbuchhändler „Hugendubel“ ein Buch mit den Monologen Hitlers verramscht, auch darin findet sich so mancher Hinweis.

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

USA und Israel Gründung

Was die neuzeitliche Entwicklung angeht - da haben die USA
einen großen Anteil dran.
Sie gaben dem Volk Israel nach dem 2. Weltkrieg dieses
unglückselige Stück Land, welches bis heute ein
Kriegsschauplatz ist.

Diese Sätze bitte ich aus dem Protokoll zu streichen :wink: Sie sind falsch.

Dass die USA Hauptverbündeter Israels wurden, ist eine relativ späte Entwicklung, die u.a. mit der Hinwendung Nassers zur UdSSR zu tun hatte. Geburtshelfer des Staates Israel (übrigens verwahrt sich Ines gegen die rassische Sicht auf die Juden, schreibt aber vom Volk Israel - die Definition ist durchaus differenzierter…) war vor allem die UNO und die UdSSR. Dann übernahmen England und Frankreich so eine Art Patenschaft (Suezkrise) und erst danach wurden die USA „Schutzmacht“.

Mich würde auch mal interessieren, welche finanziellen Vorteile die Amerikaner davon hatten. Hätten sie sich auf die Seite der Ölstaaten gestellt, wäre die Ernte sicher reich gewesen.

Andreas

Außerdem hatten die USA einen militärischen und finanziellen
Vorteil von dieser Aktion - ebenfalls bis heute.
Was mich persönlich am meisten stört ist die Tatsache, dass
das Judentum als Rasse (immer und in allen Medien) dargestellt
wird. Diese Darstellung ist einfach falsch, denn es sind
Menschen jüdischen bzw. semitischen Glaubens, genau wie es
Katholiken, Protestanten, Bhuddisten u.a. anderen Menschen der
verschiedenen Glaubensrichtungen sind.
Das Problem dabei ist, man darf nicht´s negatives gegen
jüdisch-glaubende sagen (manchmal weiß derjenige es noch nicht
einmal), dann wird man sofort als Antisemit erklärt und verbal
gesteinigt. Aber Äußerungen gegen Menschen anderen Glaubens,
werden nicht diffamiert bzw. zurechtgewiesen.
Beispiel: Alle Nicht-Islamisten werden als sind Ungläubige und
werden verbal in der Öffentlichkeit attakiert - da sind
garantiert Menschen unterschiedlichen christlichen Glaubens
darunter, aber niemand sagt die sind Antikataholisch u.a.
Woran liegt das?!

Am schlimmsten zeigen sich in dieser Richtung die
US-Amerikaner. Wegen einer nackten Brust in der
Öffentlichkeit, bricht eine Staatskrise aus.
Wenn es um Abtreibung geht, holen alle ihren persönlichen Gott
heraus, aber wie die Kinder entstehen, darüber bringt in der
Öfentlicheit kaum einer einen Ton heraus.
Ein noch besseres Beispiel ist das permanente Gerede und die
Schlechtigkeit im 3. Reich, weswegen wir uns heute noch
entschuldigen müssen (in der 3. und 4. Generation), dies wird
aus Amerika kräftig unterstützt, aber über den Völkermord im
Namen der Freiheit spricht man in der Öffentlichkeit gar nicht
mehr.
In den Augen von Pr. Bush sind alle anderen böse.

Mir fällt noch viel mehr ein, aber ich verzettele mich ein
wenig, deshalb muss das genügen.
Gruß Ines

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A und B
Dein Punkt B und deine herzliche Einführung dazu sind antisemitische Propaganda. Der herzliche Ton ändert an dieser Feststellung auch nichts.

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Deinen Propagandavorwurf weise ich zurück.
Ich habe lediglich die Kernthese des Antisemitismus der des Philosemitismus gegenübergestellt. Als propagandistisch kann man mir höchstens den weitgehenden Verzicht auf wertende Ausdrücke vorwerfen.

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

hallo,

das Judentum als Rasse (immer und in allen Medien) dargestellt
wird. Diese Darstellung ist einfach falsch, denn es sind
Menschen jüdischen bzw. semitischen Glaubens

daran daß zwischen rasse und glaubensgemeinschaft nichts vorstellbar ist, daran ist hitler schuld.

datafox

Dass die USA Hauptverbündeter Israels wurden, ist eine relativ
späte Entwicklung, die u.a. mit der Hinwendung Nassers zur
UdSSR zu tun hatte.

Das habe ich anders in Erinnerung …

Mich würde auch mal interessieren, welche finanziellen
Vorteile die Amerikaner davon hatten. Hätten sie sich auf die
Seite der Ölstaaten gestellt, wäre die Ernte sicher reich
gewesen.

„Die Amerikaner“ gibt es nicht. Die Frage ist, warum ein Teil
der Administration und des US-Kapitals den israelischen Staat
unterstützte, als dieser sich gegen die Interessen des alten
verbündeten Grossbritannien formierte.

War vielleicht ein von den USA mit Sicherheit auf ewig
abgängiges Israel ein geopolitisches „geringeres Übel“?

Zur Frage „warum sind die Juden unbeliebt?“ gibt Eysenck eine
Arbeitshypothese ab, nachzulesen in „Uses and Abuses of Psychology“,
Kapitel 14 „The Psychology of Antisemitism“.

Andere Frage: Warum waren „die Indianer“ so unbeliebt?
Warum sind die Polen so unbeliebt :wink:

Euer CMБ

Dein Punkt B und deine herzliche Einführung dazu sind
antisemitische Propaganda. Der herzliche Ton ändert an dieser
Feststellung auch nichts.

Zeig mir doch bitte mal wo du da Antisemitische Propaganda findest???

Aber das ist typisch. Den Deutschen und Österreichern wird schon so lange eingetrichtert dass die Juden an nichts Schuld haben bzw dass wir ein Tätervolk sind, so dass alles, was irgendwie kritisch klingt, sofort als Antisemitismus angeprangert wird.

Im Gegenteil gesteht man ihnen unbewusst sogar eine Sonderbehandlung zu. So ist jegliche Kritisierung der Politik des States Israel sowieso Tabu. Mich allerdings interessieren die Taten der Menschen mehr als ihre Geschichte und deswegen finde ich es überhaupt nicht in Ordnung wenn Personen, Organisationen und sogar Regierungen das grausame Schicksal von Millionen unschuldiger als Persilschein für heutige Taten benutzen…

Möchte nur mal wissen was passieren würde wenn Österreich das selbe machen würde wie Israel (siehe Sanktionen nach unseren vorletzten Wahlen)…

warum ein Teil
der Administration und des US-Kapitals den israelischen Staat
unterstützte…

die meisten stellen sich unter israel einen sandhaufen mit ein paar kameltreibern vor, in den geld gepumpt wird. daß dort die erfolgreichste armee und der fähigste geheimdienst seit sechzig jahren sitzt, wird immer vergessen. die usa handeln nicht aus uneigennutz noch ist die beziehung zu israel die berühmte ostküstenkapitalverschwörung *lol*.

datafox

Zeig mir doch bitte mal wo du da Antisemitische Propaganda
findest???

  1. die These „Juden sind selber am Antisemitismus schuld“ wird dem Fragesteller als eine tolerierbare Erklärung angeboten. Das ist der Text.
  2. Der Autor steht dazu und ist bekannt dafür. Das ist der Kontext.

Was dich betrifft, so würde ich dir als einem Studenten empfehlen, dich zuerst zu informieren, bevor du im Brett „Geschichte“ mit deiner tagespolitischen Meinung einen Antisemiten verteidigst. Das geht z.B. so:
http://www.google.de/search?q=Juden+selbst+schuld+an…

Schön sauber bleiben

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Aber das ist typisch. Den Deutschen und Österreichern wird
schon so lange eingetrichtert dass die Juden an nichts Schuld
haben bzw dass wir ein Tätervolk sind, so dass alles, was
irgendwie kritisch klingt, sofort als Antisemitismus
angeprangert wird.

„Die“ Juden gibt es genausowenig, wie es „die“ Deutschen oder „die“ Österreicher gibt, daher ist es hanebüchener Unsinn davon zu reden das „die“ Juden an irgendetwas schuld haben, genauso wie es Unsinn ist „die“ Deutschen oder „die“ Österreicher als Tätervolk zu bezeichnen.
Wenn jemand die Politik der Regierung Sharon kritisieren will soll er das tun, er sollte sich nur davor hüten von „den“ Juden oder „den“ Israelis zu reden. Schließlich gibt es auch in Israel eine große Friedensbewegung. Genauso gut könnte man die Regierung Schröder mit allen Deutschen oder die österreichische Regierung mit allen Österreichern gleichsetzen.

Gruss
Armin

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@1: Um die Frage richtig zu beantworten muss man beide Alternativen anbieten. Ob es dir gefällt oder nicht aber es gibt eben nur 2 Gründe warum man jemanden nicht mag: entweder ist es deine Erziehung, dein soziales Umfeld oder deine persönliche Veranlagung die zur Folge hat, dass du eine bestimmte Person, Gruppierung oder Volksgruppe nicht magst oder diese Person, Gruppierung oder Volksgruppe hat irgendwas gemacht, was deine Aversion hervorruft.
Jemanden nur zu eine Hälfte der Antwort zu präsentieren ist falsch, egal welche Anwort man nicht wahrhaben will.

@2: Das kann ich nicht beurteilen da ich den Autor nicht kenne. Aber Ausdrücke wie ‚ist bekannt dafür‘ und ‚Kontext‘ zeigen mir ganz klar dass deine Reaktion nichts mit dem Text sondern mit dem Autor zu tun hat. Anscheinend bist du so voreingenommen dass es wenig unterschied macht was da jetzt genau geposted wurde.

Was deinen persönlichen Angriff gegen mich angeht könnte ich auf das selbe Niveau gehen und fragen, was denn einen Musikwissenschaftler zu einem Antisemitismus- und Nahostexperten macht. Aber scheinbar sind ja Leute, die nicht deiner Meinung sind dumm, populistisch und antisemitisch deswegen erspare ich mir weiterfolgende Diskussionen zu diesem Thema…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nicht zu jeder These gibt es eine Alternative. Ich habe es nicht vor, dich zu erziehen, und wenn du als einen möglichen Grund für den Antisemitismus einbringst, daß eine

Volksgruppe hat irgendwas
gemacht, was deine Aversion hervorruft.

dann zeigst du deine Position, über die du gerne in einschlägigen Foren diskutieren kannst, nur nicht mit mir.

@2: Das kann ich nicht beurteilen da ich den Autor nicht
kenne. Aber Ausdrücke wie ‚ist bekannt dafür‘ und ‚Kontext‘
zeigen mir ganz klar dass deine Reaktion nichts mit dem Text
sondern mit dem Autor zu tun hat. Anscheinend bist du so
voreingenommen dass es wenig unterschied macht was da jetzt
genau geposted wurde.

Ich bin von deinen Menschenkenntnissen sowie deiner Fähigkeit, einen Text zu analysieren, zutiefst beeindruckt, nur weiter so.

Einfache Antworten für einfache Gemüter.

Wer an historische und soziologische Fragestellungen mit einem einfachen Entweder-Oder-Schema, mit monokausalem schwarz-weiß-Denken herangeht, offenbart entweder ein schlichtes Gemüt oder er vermutet es bei Anderen und sucht, dies auszunutzen.

Ganz abgesehen davon, dass statt des Entweder-Oder auch ein Sowohl-als-Auch als Antwort denkbar wäre, zeigt eine präjudizierende Verengung auf lediglich zwei Alternativen, dass es dem Antwortenden gar nicht um eine ernsthafte Untersuchung der Frage anhand der Fakten geht, sondern darum, schon im Vorfeld eine möglichst simple Antwort zu suggerieren - nach dem Motto, wenn die Philosemiten unrecht haben, müssen die Antisemiten recht haben.

Es geht aber in dieser Frage - wenn man sie in ernstzunehmender Weise erörtern will - nicht um Philosemitismus oder Antisemitismus. Es geht nicht um Meinungen, sondern um Fakten - jedenfalls wenn man den Anspruch ernst nimmt, dass es in diesem Brett hier vorrangig um Geschichte geht und nicht um Ideologie.

Im Übrigen - wenn Herr Berger anregt, zur Klärung der Frage antisemitische Literatur aus der Zeit vor dem Holocaust zu studieren, zeigt das in genügendem Maße, wes Geistes Kind er ist. Wenn man da keine antisemitische Propaganda zu erkennen vermag, muss man schon sehr einäugig sein - wenn nicht blind.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Zeig mir doch bitte mal wo du da Antisemitische Propaganda
findest???

  1. die These „Juden sind selber am Antisemitismus schuld“ wird
    dem Fragesteller als eine tolerierbare Erklärung angeboten.

Diese Erklärung habe ich nicht als „tolerierbar“, sondern (zweimal) als „antisemitisch“ bezeichnet. Aus Dir spricht ein Wertungszwang, ein Objektivitätsverbot. Auch dieses bewerte ich jetzt weder politisch noch moralisch, sondern in der Diskussion bleibend: Du outest Dich damit als ideologisch. Darum bist Du nicht dazu qualifiziert, mir Propaganda vorzuwerfen.

  1. Der Autor steht dazu und ist bekannt dafür. Das ist der
    Kontext.

Jawohl, ich stehe dazu, daß man aus der Lektüre alten Schrifttums einiges über Antisemitismus lernen kann; ist das etwa unrichtig oder was paßt Dir daran nicht?

Antisemiten verteidigst. Das geht z.B. so:

Du hast mich hier öffentlich einen „Antisemiten“ genannt. Erläutere mir bitte, was Du unter „Antisemit“ verstehst. Wenn ich annehmen muß, daß „Antisemit“ jemand sei, der die Tötung von Juden befürwortet, werde ich diese justiziable Beleidigung nicht hinnehmen.

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

warum ein Teil
der Administration und des US-Kapitals den israelischen Staat
unterstützte…


noch ist die beziehung zu israel die
berühmte ostküstenkapitalverschwörung *lol*.

Aus rezenten historischen Erfahrungen heraus zu verstehen;
es gibt ganz sicherlich eine „Verschwörung“ des modernen ameri-
kanischen organisierten Judentums, den Staat Israel als Staat
der Juden zu erhalten und auszubauen. Daran kann gar kein Zweifel
bestehen - warum auch. Viele Juden in der gegenwärtigen US-Ad-
ministration sind als Juden auch Bürger Israels. Man denke z.B.
an Perle, Wolfowitz und andere, niemand verhehlt dies dort,
(vgl. http://www.us-israel.org/jsource/US-Israel/bushjews…)
oder hat ein „schlechtes Gewissen“. Das ist eben eine Realität.

Ein Problem entsteht erst, wenn der autoritäre und konservative
Charakter hierzulande vermutet, „in der Welt geschehen heimlich
schlimme Dinge unter der Führung der USA und also der Juden …“.

die meisten stellen sich unter israel einen sandhaufen mit ein
paar kameltreibern vor, in den geld gepumpt wird.

Da ist auch etwas dran. Das kann man im Grunde auch nicht bezweifeln.
Wo ausserdem wäre Israel heute, wenn es nicht von der deutschen Alijah
nach 1945 zu einem Industriestaat aufgemöbelt worden wäre.

daß dort die erfolgreichste armee

OK, das konnte man nach Tolkowskis Coup vom 5. Juni 1967 sagen.
Aber im Grunde ist die Situation immer gewesen: die Israelis
als quasi-europäische Armee, organisiert nach den Vorbildern
der Wehrmacht und der britischen Armee - tritt gegen zahlenmäßig
überlegene aber drittklassige arabische Armeen an.

Messenger („The Art of Blitzkrieg“) zitiert einen Kommentator
dieser Ereignisse:

»In Übereinstimmung mit der besten Tradition der Panzeroperationen, 
wie sie theoretisch von den Engländern Fuller und Liddell Hart entwickelt 
und von den Deutschen Guderian und Rommel praktiziert worden waren, brauste 
das Panzerkorps nach vorn, ohne besonders auf seine Flanken und seinen 
Rücken zu achten. Die Panzerführer wußten, daß das Schicksal ihrer 
Flanken und ihres Rückens früher oder später dadurch geklärt werden 
mußte, daß ihr tiefes Eindringen in die Dispositionen des Gegners 
zum Zusammenbruch der feindlichen Widerstandskraft führte.«

Auch die Araber lernten dazu und der Mythos der israelischen
Panzerwaffe endete imho am 8. Oktober 1973. Wenn nicht Ariel
Sharon damals in Manier einer Waffen-SS-Operation in Russland
einen Brückenkopf nördlich des Bittersees …

und der fähigste geheimdienst seit
sechzig jahren sitzt, wird immer vergessen.

OK, dass das Büro zumindest den Diensten seiner Nachbarn
überlegen ist, kann niemand bestreiten. Allerdings gibt
es ganze Bücher über Pannen und Misserfolge.

die usa handeln nicht aus uneigennutz
datafox

Ach was :wink:
Vielleicht ist Israel doch nur der „Schrebergarten“ der
modernen jüdischen Eliten in den USA? Du weisst doch, für
die orthodoxen Juden ist der Staat Israel eine Sünde …

Euer CMБ

1 Like

Servus Ines
Das Judentum ist natürlich eine Glaubensrichtung, doch im Unterschied zum Christentum oder Islam gibt es auch ein jüdisches/semitisches Volk
semitisch bezeichnet dabei Juden und Araber, es gibt allerdings keinen semitischen Glauben.Die große Überschneidung von Glaube und Volk bei den Juden kommt daher, dass sie nicht stark missionierten und als abgeschlossene Gruppen in der Diaspora fast nur untereinander heirateten.
Vor allem im Antisemitismus der Nazis spielte der Glauben keine Rolle, getaufte Juden wurden ebenso verfolgt wie nichtgetaufte.
Die Judenverfolgungen im Mittelalter waren dagegen antijudaistisch d.h. durch Übertritt zum Christentum konnte man sich ihrer entziehen.

MfG Christoph

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]