Viele Frauen können nicht mehr kochen?

Hallo,

ich hoffe ich bin hier richtig. Im Archiv wusste ich nicht so recht, wonach ich suchen soll:

Ich höre immer häufiger in den Medien, (was z. T. auch von Kindern bestätigt wird) dass es angeblich kaum noch Frauen gibt, die z. B. selbstgemachten Kartoffelbrei, Kartoffelsuppe, Bratensoße ohne Soßenpäckchen, Mehlschwitze etc. kochen können.

Ich persönlich empfinde Kochen als eine Last, aber eine Mikrowelle kommt mir nicht ins Haus.

Danoch: Oben genannte Sachen z. B. koche ich grundsätzlich selbst.

Ist diese Behauptung übertrieben, oder ist da tatsächlich etwas dran, dass es fast nur noch Fertiggerichte und Mikrowellenfutter in sooo vielen Haushalten zu Essen gibt?

Grüße Marion

fast nur noch Fertiggerichte und

Mikrowellenfutter in sooo vielen Haushalten zu Essen gibt?

Hallo, Marion,

das mag vielleicht daran liegen, daß sehr viele Frauen berufstätig sind. Zum einen sind heutzutage die Frauen beruflich sehr engagiert und karriere-orientiert und zum anderen bewegen sie sich inzwischen in vielen Berufen, die in der Vergangenheit den männlichen Vertretern vorbehalten waren. Zwangsläufig verlagern sich die Prioritäten bei der Frau, und die klassische Rollenverteilung befindet sich bereits in Auflösung. Der Faktor Zeit spielt dabei sicherlich auch eine wesentliche Rolle. Wer Karriere machen will, kann nicht pünktlich um 4.00 oder 5.00 Uhr Feierabend machen. Da kommt Frau dann heim und will schnell „irgendetwas“ essen, um dann endlich „Feierabend“ zu haben (oft bereits mit dem Kopf schon bei den anstehenden Problemen des nächsten Arbeitstages).

Wen verwundert’s da, daß auch die Eßkultur auf der Strecke bleibt.

Wenn die Lust auf Mama’s Küche da ist, wird sich sonntags zum Mittagessen bei Mama eingeladen … :o)

L.G.
Heidi

Huhu Heidi,

das klingt schon einleuchtend, was du schreibst!

Als ich total im Stress war und bis zu 18 Std. täglich mit Haushalt, Geschäft, Kind und zusätzlichem Teilzeitjob beschäftigt war, musste ich trotzdem täglich kochen.
Aber es gab wirklich auch öfters Mal was schnelles (Spaghetti, Käsespätzle, Schinkennudeln, Pfannkuchen), und auch Mal ein Fertiggericht (Pizza, Schlemmerfilet) aber mein Mann hätte ‚getobt‘, hätte ich ihm dauernd Fertiggerichte serviert. Und ich legte damals viel Wert auf ‚gesunde‘ Ernährung.

Man kann ja auch schnell und ‚gesund‘ kochen. Auch größere, aufwändigere Gerichte bekam ich durch die Routine im Schnitt in max. 45 Min. hin (Außer Braten und Gulasch halt etc.) Aber ok, ich konnte einen Teil meiner Arbeitszeit auch einigermaßen einteilen.

Grüßli

Viele Männer können noch immer nicht kochen. o.T.

Hallo,

ich hoffe ich bin hier richtig. Im Archiv wusste ich nicht so
recht, wonach ich suchen soll:

Ich höre immer häufiger in den Medien, (was z. T. auch von
Kindern bestätigt wird) dass es angeblich kaum noch Frauen
gibt, die z. B. selbstgemachten Kartoffelbrei, Kartoffelsuppe,
Bratensoße ohne Soßenpäckchen, Mehlschwitze etc. kochen
können.

Also den Geschlechterbezug kann man wohl weglassen, aber ja, es ist offenbar tatsächlich so, dass immer weniger Menschen diese Grundfähigkeit in ein von Mama und Papa unabhängiges Leben einbringen und sich dann auch nicht mehr aneignen. Schau doch mal in die Einkaufswagen in der Schlange an der Kasse vor und hinter mir. Da wird mir regelmäßig schlecht, und ich bedauere insbesondere die armen Kinder, die mit minderwertigstem Müll vollgestopft werden, nur weil Mama und Papa sogar das Nudelwasser anbrennen lassen würden. Dabei ist der Mist sogar noch teuer, und wenn da neulich im Fernsehen aus einem bekannten Wohngebiet unserer Landeshauptstadt eine Sozialleistungsbezieherun klagte, dass sie ja auch so gerne mal ihren Kindern frisches Obst mit in die Schule geben würde, dafür aber das Geld nicht reiche, und man sie im nächsten Moment sieht, wie sie einen ganzen Korb TK- und Tütenware aus dem Supermarkt schleppt, dann bekomme ich einen unglaublich dicken Hals. Die Guteste hätte nun wirklich Zeit selbst für eine angemessene Ernährung der Kinder zu sorgen, und ein Huhn heute für eine Suppe zu kochen, und das Fleisch morgen anderweitig einzusetzen, wie es bei uns selbst im Doppelverdiener Akademiker-Haushalt mit zwei Mal deutlich über 40h-Woche gemacht wird, kommt sicher billiger als TK-Gyros. Also Geld ist da sicher kein gutes Argument gegen anständige Küche.

Und auch die Sache mit der Zeit ist eine vorgeschobene Geschichte. Wir haben in den letzten Jahren es oft genug gehabt, dass meine Frau knapp 80h-Wochen inkl. Wochenenden und Abendterminen geschoben hat, und ich auch mit 40h nicht ausgekommen bin. Natürlich kann man dann jeden Abend reihum die Lieferservices abklappern, oder sich das feinste vorstellbare Microwellen-Fresschen aufwärmen. Allein es geht auch anders. Und wenn die liebte Göttergattin dann um 23:00 endlich nach Hause kam und sofort sich um die Katzen und den Hund kümmerte, hatte der liebe Göttergatte immer problemlos in maximal 20 Minuten ein handwerklich gekochtes Essen auf dem Tisch. Klar, da waren auch mal ein paar Frischteigwaren aus dem Kühlregal dabei, und die Frutti di Mare waren eine Mischung aus dem TK-Beutel, aber es hat eigentlich nie eine Dosensuppe (höchstens mal als Ergänzung zu einer Scheibe Brot) oder echte Fertiggerichte (weder TK-Beutelware noch Fertigmahlzeiten) gegeben. Das ist einfach nur eine Frage der Prioritäten, und des erlernten Geschicks am Herd.

Bei meinen Eltern wurde Küchen- und Tischkultur sehr gepflegt, und es gab keinen Mittag, an dem meine Mutter nicht ein anständiges, selbst gekochtes Essen auf den Tisch gestellt hätte. Mit drei Kindern und einem Pflegefall im Haus reichte ihre Belastung sicher auch an die berufstätiger Mütter heran. Trotzdem hat es ihr eigentlich immer auch Spaß gemacht zu kochen, und sie hat diese Begeisterung auch weiter gegeben. Meine Frau und ich kochen ebenso leidenschaftlich, und es kommt heute noch fast jeden Tag etwas Neues auf den Tisch. Vollkommen egal, wie spät es ist, und was wir an Arbeit hinter uns haben. Schon mit jetzt knapp einem Jahr genießt unser Nachwuchs inzwischen die dadurch gegebene Vielfalt, und lässt sich so hoffentlich auf Dauer von uns anstecken.

Gruß vom Wiz

hi Sophie,

Gegenrede!

Mir ist in meiner Ausbildung von einem von mir sehr geschätzten Lehrer gesagt worden, daß ein Chemiker, der nichts essbares kochen könne ein jämmerlicher Chemiker sei.
Da fiehl die Saat, die meine Mutter, eine sehr gute Köchin, gelegt hatte in fruchtbare Erde.

Zwar ist meine Frau eine kreativere und kenntnisreichere Köchin als ich, aber ein (gut) essbares Essen kriege ich allemale hin.
Trotz mehrerer Jahre als Junggeselle bin ich nicht verhungert und am Wochenende ist die Küche mein Revier; und meine Familie hat noch selten gemotzt.

Es gibt also Ausnamen!

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Hallo Marion,

ich hoffe ich bin hier richtig. Im Archiv wusste ich nicht so
recht, wonach ich suchen soll:

paßt schon.

Ich höre immer häufiger in den Medien, (was z. T. auch von
Kindern bestätigt wird) dass es angeblich kaum noch Frauen
gibt, die z. B. selbstgemachten Kartoffelbrei, Kartoffelsuppe,
Bratensoße ohne Soßenpäckchen, Mehlschwitze etc. kochen
können.

Das Extrembeispiel ist wohl eine Frau, die meine Gattin in der Krabbelgruppe kennenlernte. Sie war stolz! darauf, noch nie in ihrem Leben ein Essen frisch zubereitet zu haben. Für sie war die Mikrowelle das einzige bekannte Gerät zur Essenbereitung.

Wir haben zwar eine Tiefkühltruhe und eine Mikrowelle, aber auch einen Gasherd und der ist das Hauptinstrument zur Essenbereitung.

Trotzdem muß ich Dir leider recht geben, die Kultur der Essenbereitung leidet in vielen Haushalten.

Aber langsam schwingt das Pendel wieder in die andere Richtung.

Gandalf

dito
Hi,

auch über meine Kochkünste hat sich noch nie jemand beschwert.
Und ich konnte bereits kochen, ehe ich die FH für Hotelmanagement besucht habe und ein Praktikum in einer Restaurantküche beim Ex-Chef einer Koch-Nationalmannschaft gemacht hab.
Selbst als ich vor der Hotellerie ein Jurastudium versuchte, zauberte ich auf meinen 2 Kochplatten so gute Gerichte, daß zu fast jeder Mahlzeit irgendjemand vorbeischaute, weil er/sie wußte, daß es „chez Sticky“ immer was leckeres gibt.
Mir schmeckt, was ich koche, und meiner Frau auch.
Und von nix kommen die Pfunde bestimmt nicht auf meine Rippen.

Gruß
Sticky, immer noch dafür www-Kochwettbewerbe zu veranstalten, obwohl die Favoriten schon feststehen. *wasserimmundzusammenlauf*

Hallo Marion,

ich hoffe ich bin hier richtig. Im Archiv wusste ich nicht so
recht, wonach ich suchen soll:

Ich höre immer häufiger in den Medien, (was z. T. auch von
Kindern bestätigt wird) dass es angeblich kaum noch Frauen
gibt, die z. B. selbstgemachten Kartoffelbrei, Kartoffelsuppe,
Bratensoße ohne Soßenpäckchen, Mehlschwitze etc. kochen
können.

tja - wie sollten sie denn auch.
Ich weiß nicht, ob Du zufällig die „Bräuteschule“ ARD-Vorabendprogramm gesehen hast.

  • wobei ich das jetzt nicht am Geschlecht festhängen möchte -
    solche Vorbereitungen aufs häusliche Leben finden nicht mehr statt.

Ich persönlich empfinde Kochen als eine Last, aber eine
Mikrowelle kommt mir nicht ins Haus.

wüsste nicht, wozu ich die brauchte

Danoch: Oben genannte Sachen z. B. koche ich grundsätzlich
selbst.

schmeckt „natürlich“ besser.
Nur: der Geschmack natürlicher Produkte muss gelernt werden. Wer nur Industrie-Aromen kennt,
trauert ihnen nach.
Wir sind, was wir essen.

Ist diese Behauptung übertrieben, oder ist da tatsächlich
etwas dran, dass es fast nur noch Fertiggerichte und
Mikrowellenfutter in sooo vielen Haushalten zu Essen gibt?

Generell traue ich mich das nicht zu behaupten. aber ich habe berufsbedingt viel Kontakt mit Studenten. Die große Mehrheit kommt aus Familien, in denen von ihnen keine Mithilfe bei was auch immer erwartet wurde. Mit der Maßgabe, die armen Kinder müssen ja so schon so viel lernen.
Mit dem Ergebnis, dass ihnen schlicht das Wissen um Zubereitungsarten und möglichen Aufwand von Essbarem fehlt.
Sie sind oft mehr als erstaunt, wenn ich ihnen vorrechne, dass Hackfleisch + selbst zusammengestellte Gewürze oder Hackfleisch + 1 Pack Fertigmix die gleiche Kochzeit (und Aufmerksamkeit) erfordert.

Immerhin wird der Kreis derer, die wissen wollen, was sie sich in den Mund stecken, größer …

viele grüße
geli

Hallo Marion,

von nix kommt nix.
Wenn ich meine Generation so anschaue, von wem hätten wir´s denn lernen sollen?

Ich habe Abi und kochen im Gymnasium???
Das war was für Hauptschülerinnen oder so…

Als Teenager bei Mutti lernen???
wie öde doof und rückständig!

PS ich war auf einem kath. Mädchengymansium im sozialwissenschaftlichen Ausbildungszweig und hatte als Regelfach kochen, meine Mom ist gepr. Hauswirtschafterin und ich musste zuhause in der Küche mithelfen,
war mir mit 16 Jahren ein Grauen…
und jetzt, fast 20 Jahre später bin ich dankbar dafür,
das ich so aussergewöhnlich erzogen wurde.

grüsse
dragonkidd

Hallo Geli,

tja - wie sollten sie denn auch.
Ich weiß nicht, ob Du zufällig die „Bräuteschule“
ARD-Vorabendprogramm gesehen hast.

  • wobei ich das jetzt nicht am Geschlecht festhängen möchte -
    solche Vorbereitungen aufs häusliche Leben finden nicht mehr
    statt.

nein, habe ich nicht gesehen.
Ich persönlich finde es fast schon anmaßend, wenn Eltern ihre Kinder in ‚Abhängigkeit‘ lassen und ihnen nicht beibringen selbstständig zu werden.
Was spricht dagegen, mit den Kindern zusammen zu kochen und ihnen das Bedienen einer Wama beizubringen. Und dann womöglich auch noch hervorheben, was man alles für die Kinder tut, wenn sie die Wäsche zum Waschen nach Hause bringen :wink:

schmeckt „natürlich“ besser.
Nur: der Geschmack natürlicher Produkte muss gelernt werden.
Wer nur Industrie-Aromen kennt,
trauert ihnen nach.

Stimm, da habe ich schon Berichte über diesbezügliche Tests gesehen. Joghurt mit frischen Erdbeeren schmeckte angeblich ‚fad‘. Kein Wunder.

Generell traue ich mich das nicht zu behaupten. aber ich habe
berufsbedingt viel Kontakt mit Studenten. Die große Mehrheit
kommt aus Familien, in denen von ihnen keine Mithilfe bei was
auch immer erwartet wurde. Mit der Maßgabe, die armen Kinder
müssen ja so schon so viel lernen.

Na klasse!! Siehe oben. Es gehört meines Erachtens zu der Verantwortung der Eltern, die Kider auf ein Leben allein vorzubereiten. Dazu gehören eben auch häusliche Arbeiten. Das das den kids nicht passt ist klar, aber da müssen sie halt durch. Wenn man ihnen Gemeinschaftlichkeit vermitteln kann, und ihnen klar macht, dass sie dadurch unabhängiger werden, sehen sie es vielleicht sogar ein :wink:

Immerhin wird der Kreis derer, die wissen wollen, was sie sich
in den Mund stecken, größer …

Vermutlich zumindest, was die Giftstoffe darin betrifft.

Ng Marion

Hallo dragonkid,

Wenn ich meine Generation so anschaue, von wem hätten wir´s
denn lernen sollen?

Wenn es deine Eltern schon nicht lernten/konnten, klar, dann hat man schlechte Karten. Ansonsten bleibt da ja nur noch die Schule. Zum Glück dürfen Jungs jetzt auch in Hauswirtschaft. Wir durften das damals nicht. Ich durfte nicht in den Werkunterricht und die interessierten Jungs nicht in Hauswirtschaft.

Ich habe Abi und kochen im Gymnasium???
Das war was für Hauptschülerinnen oder so…

Hmm, klingt aber sehr nach einer Ansicht, die aus dem Elternhaus stammt. (Aus deinem anscheinend eher nicht!) Für mich ist das quatsch, aber ich bin ja eine andere Generation :wink:

Als Teenager bei Mutti lernen???
wie öde doof und rückständig!

Klar, wenn ein Kind nicht damit groß wird, dass der Essenzubereitung auch ein Teil der sozialen, gemeinsamen Familientätigkeiten zugewendet wird, ist es schwierig. Kinder aus Familien, in denen ab und zu gmeinsam gekocht wurde, weil es eben auch Spaß machen kann, haben diese Abwehrhaltung vielleicht nicht so.

PS ich war auf einem kath. Mädchengymansium im
sozialwissenschaftlichen Ausbildungszweig und hatte als
Regelfach kochen, meine Mom ist gepr. Hauswirtschafterin und
ich musste zuhause in der Küche mithelfen,
war mir mit 16 Jahren ein Grauen…
und jetzt, fast 20 Jahre später bin ich dankbar dafür,
das ich so aussergewöhnlich erzogen wurde.

Klingt, als könntest du gut kochen. Wann wollten wir uns nochmal treffen? *lach*

NG Marion

Experten
Liebste Experten,
so sehr ich Euch in der Sache verbunden bin, das wisst ihr, darf ich diesen Thread kurz analysieren: Die „Frage“ lautet:

Ist diese Behauptung übertrieben, oder ist da tatsächlich
etwas dran, dass es fast nur noch Fertiggerichte und
Mikrowellenfutter in sooo vielen Haushalten zu Essen gibt?

Mit etwas gutem Willen könnte man das dahingehend umformulieren:
Gibt es irgendwo verlässliche Daten zu der Behauptung (das würde mich auch interessieren) - oder sitzt man wie so häufig der selektiven Wahrnehmung und manipulierter Berichterstattung auf.

folgende Antworten kommen dann (stark vereinfacht):

  • das ist so weil Frauen Berufstätig sind
  • Männer auch
  • Viele Männer sind nicht alle Männer
  • Auch im Stress kann man kochen
  • Ein Huhn kostet weniger als Tütensuppen und Fertiggyros
    usw.
    Sehr schön, vieles sicherlich auch richtig.
    Hat auch jemand Infos zu Frage?

Selbst die Herren Wissenschaftler werden zu Plaudertäschchen.

Ich würde mich über aussagekräftige Infos über den Anteil Convenience am gesamten Lebensmittelmarkt sehr freuen (habe auf den ersten Blick noch nichts gefunden, sonst hätte ich hier input gebracht).

Liebe Grüße Euch sehr geschätzten Kochfans

Zaphod

Hallo Gandalf,

Das Extrembeispiel ist wohl eine Frau, die meine Gattin in der
Krabbelgruppe kennenlernte. Sie war stolz! darauf, noch nie in
ihrem Leben ein Essen frisch zubereitet zu haben. Für sie war
die Mikrowelle das einzige bekannte Gerät zur Essenbereitung.

ufassbar, echt heftig.

Trotzdem muß ich Dir leider recht geben, die Kultur der
Essenbereitung leidet in vielen Haushalten.

Schade, dabei könnte gemeinsames Kochen, selbst wenn man unter der Woche kaum Zeit hat, in die Freizeitgestaltung am Wochenende einfließen.
Aber naja, ich koche ja selbst nicht gerne. Trotzdem bringe und brachte ich es meinem Sohn bei. Er besuchte auch schon freiwillig Kochkurse, was mir natürlich sehr entgegenkommt *gg*

NG Marion.

Hallo Wiz,

was mir zu deinen Ausführungen noch einfällt:

Schon mit jetzt knapp einem Jahr genießt unser
Nachwuchs inzwischen die dadurch gegebene Vielfalt, und lässt
sich so hoffentlich auf Dauer von uns anstecken.

die meisten heutigen Kinder, essen ja kaum noch Gemüse, Salat, Rohkost.

Nudeln, Pommes, Spaghetti (aber nur wenn sie so schmecken, wie Mama es immer macht), Hamburger, Fischstäbchen…

Kein Witz, was war es jeden Kindergeburtstag, oder wenn Freunde meines Sohnes zu Besuch waren immer ein Theater, weil die Gäste nicht mögen, was wir so essen. Resultat, dann passt man sich eben an und es gab ‚Junkfood‘ (so nenne ich es halt)

Und ich war immer fast schon stolz, als mir andere Mütter von meinem Sohn vorschwärmten, dass es endlich Mal ein unkompliziertes Kind gibt, das alles ist.

NG Marion

Moin, Marion,

Ist diese Behauptung übertrieben

ob sie nicht können, weiß ich nicht - vielleicht liegt es ja am Wollen.

oder ist da tatsächlich
etwas dran, dass es fast nur noch Fertiggerichte und
Mikrowellenfutter in sooo vielen Haushalten zu Essen gibt?

Um diese Frage zu beantworten, genügt eigentlich ein Blick auf die Regale im Supermarkt (und ein hinreichend langes Leben): Die Fächer für Fertigprodukte werden länger und länger.

Die Erbsenzähler unter uns werden damit nicht zufrieden sein, denen kann man aber nur sagen: Lasst alle Hoffnung fahren. Keine Supermarktkette wird jemals ihre Produktpalette öffentlich zugänglich machen, schon gar nicht mit Zahlen aus der Vergangenheit.

Einen anderen Zugang zur Frage höre ich gerade von der schwäbischen Hausfrau: die Einkaufsfrequenz. Wer Mehl, Eier, Salz, Hefe und Milch im Hause hat und damit umzugehen weiß, fährt nur einmal pro Woche los.

Gruß Ralf

Hallo Zaphod,

guter Hinweis :wink:

Ich würde mich über aussagekräftige Infos über den Anteil
Convenience am gesamten Lebensmittelmarkt sehr freuen (habe
auf den ersten Blick noch nichts gefunden, sonst hätte ich
hier input gebracht).

Ich höre es eben immer wieder so am Rande und konnte die Behauptungen dieser ‚Berichte‘ einfach nicht wirklich glauben.

Ich denke manchmal kann man aus den Erfahrungen des Umfeldes verschiedener Leute eher Tendenzen herauslesen, als aus einigen Medienberichten. Denn da kann und muss man ja auch immer ein Stück weit davon ausgehen, dass es sich um ein ‚reißerisches‘ Thema handelt, welches von eiigen feißigen Journalisten zur ‚Volkskrankheit‘ aufgeputscht wird.

Und es ist ja auch ok., wenn die Gefragten hier ihre eigenen Theorien Erfahrungen oder Einschätzungen kund tun.

Es gibt natürlich Studien über die Ernährung der Bevölkerung. Allerdings sagt das ja nicht unbedingt aus, dass der Grund darin liegt, dass es die Frauen und Männer nicht mehr können. Kann ja reine Bequemlichkeit sein :wink:
Allerdings würde ich wagen zu behaupten, dass mit den Jahren dieses Können verloren gehen wird. Kulturgut, welches nicht gepflegt wird, gerät in Vergessenheit.

NG Marion

Hallo Marion,

Schade, dabei könnte gemeinsames Kochen, selbst wenn man unter
der Woche kaum Zeit hat, in die Freizeitgestaltung am
Wochenende einfließen.

Stimmt.
Wir ködern unsere Jungs mit folgendem Trick.
Es gibt einige Sachen, die sie nicht mögen und wenn meine Frau oder ich koche, ‚verirren‘ sich schon mal Pilze oder Lauch ins Essen.
Da sie beide sowas nicht mögen, bereiten sie mit uns zusammen das Essen zu und achten dabei wie sie Spießhunde darauf, das sowas nicht ins Essen kommt.
So lernen sie, wie man ein Essen aus frischen Sachen zubereitet :wink:

Gandalf

Hallo,

Ich würde mich über aussagekräftige Infos über den Anteil
Convenience am gesamten Lebensmittelmarkt sehr freuen (habe
auf den ersten Blick noch nichts gefunden, sonst hätte ich
hier input gebracht).

der Umsatz mit Tiefkühlware (ohne Speiseeis) ist in den letzten 30 Jahren um 1.300 % und in den letzten zehn Jahren um rd. 60% gestiegen. Für Convenience Food im allgemeinen habe ich die Zahlen gerade nicht da, aber die Entwicklung war nach meiner Erinnerung noch etwas „beeindruckender“.

Gruß,
Christian

Es gibt natürlich Studien über die Ernährung der Bevölkerung.
Allerdings sagt das ja nicht unbedingt aus, dass der Grund
darin liegt, dass es die Frauen und Männer nicht mehr können.
Kann ja reine Bequemlichkeit sein :wink:

Genauso sehe ich das auch…bei mir z.B. wird durchaus auf das Angebot an diversen Fertiggerichten bzw- Teilfertiggerichten (vorausgesetzt sie schmecken uns) zurückgegriffen. Meine Kinder mögen kein Schulessen und ich komme erst gegen fünf von der Arbeit und da ist der Kartoffelbrei eben schneller angerührt als Kartoffel geschält und gekocht und gequetscht…ähnlich ist es mit Gemüse putzen oder auch Schnitzel panieren. Heißt aber nicht, dass ich die traditionellen Zubereitungsarten nicht beherrschen würde, wenn ich Zeit habe oder besondere Essen vorbereite mache ich auch alles ‚richtig‘ von Hand. Da wird das Frikassee noch vom Huhn gekocht und mit Ei abgezogen…alles kein Problem. Ich könnte das Huhn sogar selber schlachten und ausnehmen, ebenso wie ich noch gelernt habe, Erbsen selber einzuwecken…aber danach war ja gar nicht gefragt…*gg*.

Gruß Maid

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