Es wird immer behauptet, dass man Pflanzen während eines Sonnenscheintages nicht giessen dürfte. Weiss jemand mehr darüber, vor allem WARUM? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß Pflanzen dabei ernsthaften Schaden nehmen sollten, denn immerhin regnet es ja auch gelegentlich während eines Sonnentages.
Gernot
Hallo Gernot.
Es stimmt!
Denn die Pflanze kann „verbrennen“. Das geht folgendermaßen:
Bei hohen Temperaturen im Sommer, schützt sich die Pflanze vor zu starker Verdunstung, indem sie ihre Spaltöffnungen auf ihren Blättern verschließt um so die Verdunstung gering zu halten.
Giesst Du nun, denkt die Pflanze, es regnet und öffnet ihre Spaltöffnungen. Da aber nicht genug Wasser vorhanden ist, verdunstet sie zuviel und kann vertrocknen. Deshalb morgens oder abends gießen, wenn die Hitze noch nicht so stark ist.
Etwas anderes wäre es, wenn Du bei Sonnenschein immer ausreichend Wasser zugeben würdest, über Bewässerungsanlagen zum Beispiel. Das würde der Pflanze nichts ausmachen, aber Deinem Geldbeutel.
Grüße, Peter
Ausserdem…
…wirken die Wassertropfen auf der Pflanze wie kleine Brenngläser.
Werner
Hallo Gernot,
wenn es im Sommer regent, ziehen Wolken auf, die für eine gewisse Zeit die Sonneneinstrahlung vermindern (siehe Brennglaseffekt). Manchmal ist es danach weiter wolkig.
Beim normalen Giessen steht die Pflanze in der (prallen) Sonne und glaubt, es regnet (mit Wolken) und reagiert entsprechend.
Viele Grüsse,
Deborah
Hallo,
haengt davon ab, warum du giessen willst. Wenn die Pflanze gerade am Austrocknen ist, weil du das Giessen vergessen hast, sollst du natuerlich unverzueglich giessen. Aber in den Topf und nicht ueber die Pflanze. Ansonsten besser abends oder morgens.
GRuss, Niels
Ich habe auch sehr oft gehoert, dass man Pflanzen nicht
giessen soll wenn die Sonne scheint. Wir betrieben
jahrelang eine Gaertnerei in den Tropen und mussten die
Pflanzen auch mittags giessen und haben nie einen Schaden
bemerkt. Die Ausnahme waren afrikanische Veilchen, die
Flecken auf den Blaettern bekamen falls sie bei starken
Licht (man setzt diese ja ohnehin nie in die Sonne)gegossen
wurden. Es hat etwas mit Temperaturunterschied der nassen
Stellen zu tun. Giessen der Pflanzen am Abend, vor allen
mit automatischen Anlagen wo auch die Blaetter nass werden,
fuehrt oft zu Pilzerkrankungen da die Blaetter nachts ueber
fuer laengere Zeit nass bleiben.
MfG
Elisabeth
Klar, Elisabeth,
in den Tropen herrschen ja auch ganz andere Bedingungen.
Für unsere Breiten (und ich denke, die Frage betraf Mitteleuropa) gilt, was Peter unten schreibt.
Pflanzen schließen ihre Spaltöffnungen, um sich von Feuchtigkeitsverlust bei starker Hitze und Sonneneinstrahlung zu schützen. Gießt man in diesem Stadium, wird die Pflanze angeregt, die Spaltöffnungen wieder zu öffnen, wie sie es ja auch bei Regen tut. Leider erhält sie beim Gießen nicht genügend Wasser (es sei denn, man beregnet sie über längere Zeit), sodaß sie mehr Wasser durch Verdunstung verliert als sie unmittelbar durch Feuchtigkeitsaufnahme aus dem Boden ersetzen kann.
Es ist also - hier bei uns - anzuraten in der kühleren Zeit am Abend oder besser noch am Morgen zu gießen.
Dass man beim Gießen möglichst vermeiden sollte, die Blätter zu benetzen, ist eigentlich selbstverständlich.
Gruß Eckard.
Zuviel gießen schadet sowieso! Gieß lieber am Abend.
J.
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