Katze im Haus - Tierquälerei?

Hallo, Katzenfreunde!
Ich weiß nicht, ob dieses Thema hier schon mal behandelt wurde, weiß aber auch nicht, unter welchem Stichwort ich im Archiv suchen soll! Bitte also um Entschuldigung, falls dies hier schon Thema war!
Meine Frage: Ich erwäge, mir eine Katze (oder Kater?) zu kaufen! Nun bin ich Single und daher tagsüber wegen Berufstätigkeit wenig bis gar nicht zuhause! Allein das ist schon ein Grund, warum ich immer wieder davor zurückschrecke, mir diesen Wunsch zu erfüllen! Nun höre ich immer wieder, dass es auch Katzen gibt, die damit zufrieden sind (oder sein müssen?), nur im Haus, bzw. Wohnung zu sein.
Kann man das einem freiheitsliebenden Tier wirklich antun oder ist das Tierquälerei? Ich habe trotz Eigentumswohnung nicht die Möglichkeit, eine Katzentür einzubauen, zumal es nicht ganz ungefährlich sein dürfte, da ich an einer Straßenkreuzung wohne, die trotz Kleinstadt heftig frequentiert ist.
Für Eure Antworten schon mal im voraus vielen Dank

Renate

Hai, Renate

leg Dir zwei Schnurrtiere zu, damit sie was zum Ärgern haben, wenn Du nicht da bist :wink:, wenn Deine „Bude“ mehr als 40 qm hat, kommen die Viecher gut klar…

…und zur Tierquälerei: unser Schwarz-Pelz-Träger ist inzwischen fast 18, fit wie’n Turnschuh, geht freiwillig nicht mal auf den Hof wenn’s auch nur sachte feucht oder unter 25 Grad ist, springt beim Anblick einer zahmen Ratte vor Schreck auf den Tisch und hat gleich zwei Büchsenöffner, die ihr vollkommen Untertan sind…

Gruß
Sibylle

Hallo Renate,

wenn eine Katze immer schon als reine Wohnungskatze gelebt hat, kennt sie es nicht anders und dann macht es ihr auch nichts aus. Wenn Du den ganzen Tag nicht daheim bist, solltest Du zwei nehmen, wie Sibylle schon schrieb, dann langweilen sie sich nicht so leicht.

Geh doch mal ins Tierheim und frage nach zwei Wohnungstigern. Wenn sie sich schon kennen, dann gibt es auch keine Gewöhnungsprobleme.

Viele Grüße
Petra

Hallo Renate,

hier meine bescheidene Meinung dazu:

es gibt auch Menschen, die in Gefägnissen leben und sich damit irgendwann mal abfinden. Bei Katzen ist das auch nicht anders. Du kannst dir ein-zwei Kätzchen holen und wenn die immer nur in der Wohnung bleiben, dann wissen die gar nicht wie das ist frei zu sein und wollen später womöglich gar nicht mehr raus…oder du überlegst dir das.

Jetzt mal ohne Ironie: ich finde deine Bedenken berechtigt. Es ist zwar schön dass jemand zuhause auf einen wartet, aber der Preis dafür ist für die Katze schon zu hoch. Klar kann man ein Tier an alles gewöhnen (Vögel an Käfige, Schlangen an Terrarien…usw.), die Frage ist aber: muss das sein und wozu?

Ich kann mir vorstellen dass jetzt ‚Hauskatzenbesitzer‘ aufschreien und meinen ihren Mietzen geht es bestens, das kann mich aber trotzdem nicht davon abbringen zu denken dass dieser Art Haltung (nie raus dürfen) unnatürlich ist.

Schöne Grüsse,
Maja

Hai, Sibylle!

leg Dir zwei Schnurrtiere zu, damit sie was zum Ärgern haben,
wenn Du nicht da bist :wink:, wenn Deine „Bude“ mehr als 40 qm
hat, kommen die Viecher gut klar…

Ich habe knappe 90 qm, würde mir aber sehr gut überlegen, ob ich ihnen zu allen Räumen Zugang verschaffe:wink:) Man weiß ja nie*grins*und ich will doch meine Wohnung noch ein wenig behalten:wink:)

…und zur Tierquälerei: unser Schwarz-Pelz-Träger ist
inzwischen fast 18, fit wie’n Turnschuh, geht freiwillig nicht
mal auf den Hof wenn’s auch nur sachte feucht oder unter 25
Grad ist, springt beim Anblick einer zahmen Ratte vor Schreck
auf den Tisch und hat gleich zwei Büchsenöffner, die ihr
vollkommen Untertan sind…

*lach*

Danke fürs Mutmachen!

Renate

Hallo Petra,

wenn eine Katze immer schon als reine Wohnungskatze gelebt
hat, kennt sie es nicht anders und dann macht es ihr auch
nichts aus. Wenn Du den ganzen Tag nicht daheim bist, solltest
Du zwei nehmen, wie Sibylle schon schrieb, dann langweilen sie
sich nicht so leicht.

…und zerlegen mir die Wohnung in doppelter Geschwindigkeit*lach*

Geh doch mal ins Tierheim und frage nach zwei Wohnungstigern.

Genau davor habe ich „Bammel“! Mein Bruder hat im Laufe der Zeit verschiedene Katzen, die aber raus können, in seinem Haus gehabt, bzw. hat sie noch! Zwei davon sind aus dem Tierheim! Sie haben echte Macken, die eine sch…und pi… mit Vorliebe in den nicht abschließbaren Vorratsraum! Des weiteren setzt sie zu allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten die Krallen ein! Sie fordert z.B. damit massiv ihre Streicheleinheiten ein, bekommt sie sie, kratzt sie was das Zeug hält! Man kann ihr also nichts Recht machen! Zum Glück gibt sich das jetzt nach zwei(!) Jahren geduldiger Fürsorge ein wenig:frowning: Und solche feuchten Überraschungen mag ich dann wieder nicht so gern, wenn ich mir vorstelle, das „Geschäft“ wird auf dem Teppich erledigt, ich komme aber erst nach Stunden wieder, dann denke ich wieder…lass ich doch besser die Finger davon! Es geht schließlich nicht um ein Möbelstück, sondern um Lebewesen!

Wenn sie sich schon kennen, dann gibt es auch keine
Gewöhnungsprobleme.

Vermutlich sollte ich die Wohnung „katzensicher“ einrichten?:wink:)

Danke für die Hilfe

Renate

Hallo Renate,

eigentlich kann man Majas Antwort nicht mehr viel hinzufügen.

Ein einzelnes Tier, oft und lange allein und nur in der Wohnung gefangen, verblödet zwangsläufig. Wenn schon Gefangenschaft, dann nicht auch noch Einzelhaft. Außerdem solltest Du die Bereitschaft mitbringen, ein paar Gegenstände zur Not abzuschreiben. Es finden sich eben hier und da einmal Kratzspuren und überall mehr oder weniger viele Katzenhaare. Das Lebewesen kannst Du nicht wohnungsgerecht umbauen, umgekehrt wird ein Schuh daraus.

Egal wieviele Leute jetzt protestieren: Eine Stadt oder die Nähe einer stark befahrenen Straße ist kein geeigneter Lebensraum für Hund oder Katze. Eine Wohnung ohne Natur, ohne andere Tiere, ohne Artgenossen und nur mit einem Kratzbaum ausgestattet, ist ein erbärmlicher Lebensraum. Es hat mit artgerechter Haltung nicht das Geringste zu tun und als tierquälerisch wird diese Art der ignoranten Tierhaltung nur deshalb nicht bezeichnet, weil millionenfach so gehandelt wird.

Gruß
Wolfgang

und wer noch dazu eh mehr an seine Möbel denkt, und wie es wohl ist, wenn Kätzchen nicht so „funktioniert“, wie es sein soll, also mal nicht bis zur Toilette kommt, der sollte es sowieso lassen. Denk drüber nach Renate, auch wenn es so ein Viech sicher besser bei Dir hätte, als im Tierheim, dennoch…

Schöne Grüsse,

H.-D.

Hallo Maja,

hier meine bescheidene Meinung dazu:

Eine Meinung, die mir sehr zu denken gibt! Danke für den Denkanstoß, will ja keine Katze quälen, sondern überlege, ob ich meine Lebensgewohnheiten einem Tier ohne schlechtes Gewissen antun darf!

es gibt auch Menschen, die in Gefägnissen leben und sich damit
irgendwann mal abfinden. Bei Katzen ist das auch nicht anders.
Du kannst dir ein-zwei Kätzchen holen und wenn die immer nur
in der Wohnung bleiben, dann wissen die gar nicht wie das ist
frei zu sein und wollen später womöglich gar nicht mehr
raus…oder du überlegst dir das.

Nun, ich habe einen großen Balkon, aber das ist ja nur ein sehr bescheidener, und noch dazu im Winter unbenutzbarer Ersatz! Ansonsten ist unsere Wohnanlage hier nicht so sehr an Katzen orientiert, die raus wollen!;-( Nicht wegen der Menschen, die hier wohnen, da gibt es so manche Hauskatze, sondern wegen der vielen Autos!

Jetzt mal ohne Ironie: ich finde deine Bedenken berechtigt. Es
ist zwar schön dass jemand zuhause auf einen wartet, aber der
Preis dafür ist für die Katze schon zu hoch. Klar kann man ein
Tier an alles gewöhnen (Vögel an Käfige, Schlangen an
Terrarien…usw.), die Frage ist aber: muss das sein und wozu?

Eben! Genau aus dem Grund, den Du auch schon beschreibst: es wartet jemand auf einen, wenn man müde und genervt von der Arbeit kommt! Ich liebe Katzen, und genau aus diesem Grund meine Bedenken!

Ich kann mir vorstellen dass jetzt ‚Hauskatzenbesitzer‘
aufschreien und meinen ihren Mietzen geht es bestens, das kann
mich aber trotzdem nicht davon abbringen zu denken dass dieser
Art Haltung (nie raus dürfen) unnatürlich ist.

Unnatürlich oder Quälerei, das ist hier die Frage! Ist vielleicht kein guter Vergleich, aber auch ich muss so manches in meinem Leben machen, was mir nicht passt, was gegen mein Naturell ist, ich aber trotzdem nicht als Quälerei ansehe:wink:)) Aber, Quatsch, dieser Vergleich hinkt auf auf allen vier Pfoten:wink:

Schöne Grüsse,
Maja

Danke auch Dir, Renate

Hi, H.-D.
weiß zwar jetzt nicht so genau, wen Du da zitierst in Deinem posting, aber dieser jemand hat durchaus Recht! Ehrlich gesagt, es geht mir weniger um die Möbel, schließlich kann man dann wenigstens mit gutem Gewissen auch mal wieder was Neues kaufen*grins*, als vielmehr um den Teppich:wink:) Den austauschen, ist schon mit erheblich mehr Aufwand verbunden:smile:
Aber, es ist schon so, wenn diese Überlegungen noch immer vordergründig sind, dann sollte ich es um der Katzen willen lassen!
Danke Dir

Renate

und wer noch dazu eh mehr an seine Möbel denkt, und wie es wohl ist, wenn Kätzchen nicht so „funktioniert“, wie es sein soll, also mal nicht bis zur Toilette kommt, der sollte es sowieso lassen. Denk drüber nach Renate, auch wenn es so ein Viech sicher besser bei Dir hätte, als im Tierheim, dennoch…

Schöne Grüsse,

H.-D.

Hallo Wolfgang,

eigentlich kann man Majas Antwort nicht mehr viel hinzufügen.

Du hast es aber getan, und ich danke auch Dir dafür, es hat meinem vermutlich zu egoistischen Wunsch und Denken sehr genutzt:smile:

Ein einzelnes Tier, oft und lange allein und nur in der
Wohnung gefangen, verblödet zwangsläufig. Wenn schon
Gefangenschaft, dann nicht auch noch Einzelhaft. Außerdem
solltest Du die Bereitschaft mitbringen, ein paar Gegenstände
zur Not abzuschreiben. Es finden sich eben hier und da einmal
Kratzspuren und überall mehr oder weniger viele Katzenhaare.
Das Lebewesen kannst Du nicht wohnungsgerecht umbauen,
umgekehrt wird ein Schuh daraus.

*lol*…nein, ich dachte da auch mehr an meinen Teppich und Tapeten! Die Möbel sind mir da weniger wichtig!:wink: Und was Du in diesem Abschnitt sonst schreibst, ja, das ist mir durchaus bewusst! Aber, eben weil ich so sehr hin und herüberlege, habe ich ja auch hier gepostet! Um nämlich nicht nur auf meine Meinung zu hören:smile:

Egal wieviele Leute jetzt protestieren: Eine Stadt oder die
Nähe einer stark befahrenen Straße ist kein geeigneter
Lebensraum für Hund oder Katze. Eine Wohnung ohne Natur, ohne
andere Tiere, ohne Artgenossen und nur mit einem Kratzbaum
ausgestattet, ist ein erbärmlicher Lebensraum. Es hat mit
artgerechter Haltung nicht das Geringste zu tun und als
tierquälerisch wird diese Art der ignoranten Tierhaltung nur
deshalb nicht bezeichnet, weil millionenfach so gehandelt
wird.

Ja, da hast Du vermutlich Recht!

Gruß
Wolfgang

Auch Dir vielen Dank, ich denke, nun habe ich eine Menge Stoff zum Nachdenken:smile:

Gruß
Renate

Nachtrag: Gesucht wird…
…eine oder zwei Katzen, die folgende Voraussetzungen mitbringen: (nicht ernst gemeint:wink: )

  1. freiwilliges In-der-Wohnung-bleiben bis zu meiner Heimkehr am Abend
  2. sie sollten in der Lage sein, die Straße nur zu überqueren, wenn gerade kein Auto kommt
  3. sie sollten zufrieden sein, wenn sie erst am Abend, wenn ich wieder zuhause bin, raus dürfen
  4. sie sollten klingeln können, wenn sie wieder herein wollen
  5. sie sollten evtl eingehende Postsendungen in Empfang nehmen können

Gruß und nochmals danke allen Antort-Gebern
Renate

Hallo Renate ein ganz anderer Vorschlag:Schaffe Dir eine Perserkatze an,die ist viel ruhiger und will garnicht umbedingt so viel Freiheit.Auch macht sie nichts kaputt.Die weißen Chinchilla Perser haben auch nicht so wolliges Fell und lassen sich mit wenig Aufwand pflegen.Am Fensterbrett zu sitzen schafft genug Abwechslung und sie ist bestimmt glücklich!Grüße Cypsy

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Cypsy

Auch macht sie nichts kaputt.

*g* das muß ich dem Perserkatzer meiner Mutter direkt mal sagen :wink:)

Er ist zwar ruhiger als eine „gewöhnliche“ Hauskatze, aber gelegentlich packt auch ihn der Übermut und dann… tja, dann kann auch so einiges zu Bruch gehen. :wink:
Aber wenn er so dasitzt und gaaaaaaaaaaanz unschuldig dreinschaut, können seine Dosenöffner gar nicht böse sein. :smile:

Gruß
Edith

Hallo Renate,
ich erinnere mich noch gut, daß, als meine Lady in die Jahre kam, sie überhaupt keine Lust mehr hatte draußen rumzulaufen.
Außerdem hätte sie sich nie mit einer anderen Katze angefreundet.
Wenn Du dann nicht unbedingt eine superjunge Katze haben willst, würde ich doch einmal den Gang ins Tierheim wagen. Ich kann mir gut vorstellen, daß dort einige ältere Katzen nur darauf warten ein gemütliches Zuhause zu bekommen, wo sie tagsüber ihre Ruhe haben und sich abends unterhalten können.
Gruß
Suse

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Renate,

es muß nicht sein, daß Tierheimkatzen unbedingt solche Macken haben wie die Deines Bruders. Meine beiden sind auch aus dem Tierheim und waren noch nie unsauber und sind auch sonst ziemlich mackenfrei, soweit dies bei Katzen überhaupt möglich ist *g*. Mein Vater hat kürzlich auch eine Katze aus dem Tierheim geholt, die ist ganz ganz lieb und verschmust. Im Einzelfall kann man natürlich immer Glück oder Pech haben, leider weiß man das immer erst nachher.

Viele Grüße
Petra

Hallo Renate,

ich kann nachempfinden, wie gerne Du eine Katze haben möchtest, würde aber davon abraten.Bin sozusagen in der gleichen Situation. Reine Wohnungshaltung halte ich zwar für möglich, aber es schränkt den… ich nenn’s mal Erlebnisraum einer Katze doch sehr ein. Wenn also Wohnunhskatze, dann sollte die Katze auch dementsprechend beschäftigt werden. Wenn Du tagsüber bei der Arbeit bist, heißt das 8-9 Stunden alleine in der Wohnung. Außerdem bist Du mit Katze verpflichtet, abends pünktlich nach Hause zu kommen. Wenn dein Job gelegentlich Überstunden oder Dienstreisen erfordert, wird Dir das die Katze sehr übelnehmen. Dann werden aus Langeweile sämtliche Pflanzen zernagt, Krallen am teuren Sofa gewetzt und der Wohnzimmertepich mit einer geruchsintensiven Protestnote versehen.

Also laß es lieber sein - der Katze zuliebe.

Gruß

Tomcat

Tierquäler (länger)
Hi.

die Frage ist aber: muss das sein und wozu?

Ich kann mir vorstellen dass jetzt ‚Hauskatzenbesitzer‘
aufschreien und meinen ihren Mietzen geht es bestens

Ich habe 2 Katzen. Die erste im Alter von ca. 3 Jahren aus dem Tierheim geholt. Habe 5 Jahre gebraucht, um sie zu anfassen zu können. Heute darf ich sie sogar am Bauch kraulen. Einzige Macke, mit heute 18 Jahren, sobald ich die Wohnungstür öffne, verschwindet sie immer noch in eins ihrer Verstecke.

Zu Nummer 2; vom Baum „gepflückt“, nach genau 28 Stunden Wartezeit, um zu sehen, ob die Mutter nicht doch noch in der Nähe ist. Die Katze war so klein, daß sie nie alleine von dem Baum runtergefunden hätte. (Wie sie da hochgekommen ist, weiss ich bis heute nicht). Die musste ich noch 3 Wochen lang mit Flasche ernähren, bevor sie zum ersten Mal festes Futter annahm.
Ist klar, daß sie von Anfang an sehr anhänglich war. Sie läuft auch heute noch, nach 14 Jahren, wie ein Hund hinter mir her (…wenn sie denn Lust hat). Zu Beginn, für ca. ein halbes Jahr, auch mit in den Garten. Blieb aber immer in meiner Nähe. Nach dieser Zeit lief sie nur noch bis zur geöffneten Tür mit, um mich zu beobachten. Bis ihr auch diese Begleitung lästig wurde. Heute kümmert sie sich einen Dreck darum, ob ich in den Garten gehe oder nicht.

Da ich nun aber das Gefühl bekommen habe, die beiden um die schönste Zeit ihres Lebens gebracht zu haben, werde ich solche Fehler in Zukunft natürlich vermeiden. Das heisst, niemals wieder ein Tierheim betreten, kleine Katzen im Baum verhungern lassen (natürliche Auslese), und meine beiden irgendwo im Wald auszusetzen, um ihnen, als eine Art der Wiedergutmachung, wenigstens für ein paar Jahre noch, artgerechtes Leben zu ermöglichen. (Ich werde sie wohl in einen Sack stecken müssen, weil ich sie anders nicht durch die Wohnungstür bekomme).

Du hast mich überzeugt. Asche auf mein Haupt.
Schönen Gruss,
Toni

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Hallo Renate,
fuer Tierquaelerei halte ich es nicht, wenn eine Katze nur in der Wohnung gehalten wird. Entsprechende Unterhaltung vorausgesetzt, wird sie nichts vermissen, wenn sie es nie anders kennengelernt hat. Allerdings frage ich mich, warum moechtest Du eine Katze. Du bist den ganzen Tag nicht zuhause, und moechtest sicher auch abends und am Wochenende nicht nur zuhause sitzen. Du hast Angst, dass die Katze an Deinem Teppich, Deinen Moebeln kratzt und willst ihre ohnehin kleine Welt noch weiter einschraenken. Eine Garantie, eine „brave“ Katze zu bekommen, gibt es nicht. Unsere verstorbenen Katzen haben in 13 Jahren nichts kaputt gemacht. Unsere 3 Kater (mit 7 Wochen aus dem TH uebernommen und reine Wohnungstiere) haben in den vergangenen 3 Jahren schon einen kapitalen Schaden an Moebeln und Porzellan verursacht. Einer liebt Kabel und der andere betaetigt sich in Haus und auf der katzensicher eingezaeunten Terrasse als Gaertner. Was sollen wir tun? Sollen wir die Tiere deshalb zurueck ins TH geben, wo sie wegen ihrer Neigungen evtl. dann von Hand zu Hand gehen? Es erfordert schon (wie auch Dein Bruder zeigt) manchmal einige Toleranz seine Katzen trotzdem zu lieben und mit ihren Macken umzugehen.
Ueberlege Dir gut, ob Du damit leben kannst, wenn evtl. Deine Blumen umgegraben, Deine Moebel zerkratzt, Deine Kabel angefressen, Deine Blumentoepfe etc. zu Bruch gehen. Das alles sind Sachen, die muessen nicht, koennen aber passieren. Wenn Dir tote Dinge wichtiger sind, als Deine Katze, dann nimm keine.
Wenn Du aber sagst, das alles macht mir nichts aus, dann nimm 2 Katzen, die sich gegenseitig Gesellschaft leisten koennen, bis Du nach Hause kommst.
Herzl. Gruesse
Inge mit Felix, Fridolin und Fritzchen

Hallo, Maja*

Jetzt mal ohne Ironie: ich finde deine Bedenken berechtigt. Es
ist zwar schön dass jemand zuhause auf einen wartet, aber der
Preis dafür ist für die Katze schon zu hoch. Klar kann man ein
Tier an alles gewöhnen (Vögel an Käfige, Schlangen an
Terrarien…usw.), die Frage ist aber: muss das sein und wozu?

Schon hier hakt’s: Du kannst Vögel, die für’s Fliegen geschaffen sind und dann in zu kleinen Käfigen gehalten werden, nicht mit Schlangen, die sich nur dann bewegen, wenn es sein muß und sich auch das sparen, wenn sie ihr Frühstück ans Bett bekommen, nicht miteinander vergleichen…

Ich hab ein Weilchen gebraucht, dahinterzukommen, was mich an Deinem Posting so stört, aber ich hab’s gefunden: Du setzt „unnatürlich“ Leben müssen mit Quälerei gleich, daß ist argumentativ geschickt, sachlich jedoch falsch. Pflücken wir das doch mal auseinander: wir sind uns sicherlich einig, daß es übelste Quälerei ist, wenn in Schlachthöfen lebende Rinder ausgeweidet werden (wenn der Bolzenschuß daneben ging), obwohl der Schlächter doch merken müsste, daß das Tier noch gar nicht tot ist; also ich bin 100%ig dafür, daß Tier vorher umzubringen - jedoch werden die wilden Verwandten der Rinder i.d.R. von Raubtieren gerissen, die sich nicht unbedingt die Mühe machen, ihr Frühstück sorgfältig zu töten, bevor sie fressen, bei einigen (Wildhunde) gehört es sogar zur Standard-Jagd-Methode, dem Opfer zunächst den Bauch aufzureissen, um es zu bremsen. Insofern wäre es wesentlich natürlicher, sich das Betäuben der Schlachttiere zu sparen…
Übrigens - das Ich-bin-Vegetarier-Argument zieht in diesem Zusammenhang nicht: wir sind Omnivoren, ernähren wir uns also nur pflanzlich, ist das unnatürlich, und damit Quälerei… oder doch nicht?
Und nun noch zu dem hier eigentlich angesprochenen Fall der Katzenhaltung: haben die Schnurrtiere genug Platz, können ihre Instinkte an irgendwas austoben und haben genug Beschäftigung(man kann auch Bändel statt Mäusen jagen) und werden sie ausreichend und halbwegs artgerecht gefüttert, so handelt es sich nicht um Quälerei!!!
Du hast recht damit, daß es egoistisch vom Menschen und sicher nicht gut für die Katze ist, wenn sie alleine den ganzen Tag in der Bude hocken und Abends den Ersatz-Partner einsamer City-Singles spielen darf - aber daraus folgt immernoch nicht, daß jede in der Wohnung gehaltene Katze gequält wird. Ich hab, bis vor nicht allzu langer Zeit noch einen Kater zu meiner Katze gehabt - „natürlicherweise“ hätte ich den mit spätestens 13 Jahren verhungern lassen müssen, weil er zu dem Zeitpunkt alle seine Zähne verloren hatte; ich hab ihm lieber sein Futter 'n bischen gepampt und so hatte er noch drei Jahre Zeit, die Katze und uns zu ärgern, bevor sein Herz aufgab…

Wie gesagt, „nicht natürlich“ und „gequält“ sind nicht nur nicht das Gleiche, gelegentlich widerspricht es sich sogar…

freundlichen Gruß von einer Katzenhalterin
Sibylle

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