Hallo!
Z.B. kann man sie, wenn sie :aus einem angreifbareren :Metall besteht rausätzen.
Das Verfahren kann man bei üblichen Kupferrohren für die häusliche Wasserinstallation vergessen. Die Rohre haben bei einem Außendurchmesser von 15 mm einen Innendurchmesser von 13 mm. Ätz mal 13 mm Massivmaterial weg, ohne Cu anzugreifen!
Weichgeglühtes Cu-Rohr läßt sich ohne besondere Hilfsmittel per Hand biegen. Bei einem 15 mm-Rohr wird der minimale Radius in der Größenordnung von 300 mm liegen. Viel hin und her biegen darf man dabei nicht, weil das Rohr beim Biegen immer härter wird. Durch Glühen wird das Rohr wieder weich. Beim Versuch, einen deutlich kleineren Radius zu erzielen, wird das Rohr einknicken.
Um das zu verhindern, kann man das Rohr stramm mit feinem, trockenen Sand füllen. Die Enden müssen verschlossen werden, z. B. mit je einem Pfropfen oder zugelötet. Der Sand verhindert das Einknicken des Rohrs, weil damit eine Volumenminderung einher ginge. Das funktioniert aber nur in Grenzen, ist insgesamt sehr zeitaufwändig und für eine Hausinstallation alles andere als praxistauglich.
Viel leichter zu handhaben sind Biegevorrichtungen. Bevor ein Rohr einknickt, wird es erst einmal breiter. Genau das verhindert die Biegevorrichtung. Aber auch mit solcher Vorrichtung bleibt der Rohrradius recht groß, jedenfalls zu groß für viele Stellen einer sachgerechten Hausinstallation.
Man kann natürlich Rohre auf Gehrung zuschneiden und hart verlöten. Scharfkantiger um die Ecke gehts nicht. Ich müßte im Installationshandbuch nachsehen, aber m. W. ist Hartlöten an Kupferrohren in der Trinkwasserinstallation unzulässig.
So bleibt nur die Methode mit den Fittings. Dabei frage ich mich, weshalb man überhaupt nur einen Moment darüber nachdenken sollte, Fittings zu sparen. Wenn man eine Hausinstallation selbst ausführt, investiert man in der Hauptsache Arbeit, während das Material für eine komplette Hausinstallation - und sei sie noch so aufwändig - spottbillig ist. Das gilt übrigens ganz allgemein, egal ob man eine Heizungsanlage, Abwasser, Wasser oder eine Elektroanlage installiert. Klimmzüge, um am Material (und am Werkzeug!) zu sparen, lohnen sich nicht.
Eine vom Klempner hergestellte Zapfstelle kostet einschließlich Mauerschlitz, Material und Arbeit in der 100 €-Größenordnung. Selbst gemacht reduzieren sich die Kosten auf Kupferrohr, eine Wandscheibe und einen Centbetrag für Schmirgelleinen, Flußmittel und Lot, alles zusammen je nach Länge des Rohrs vielleicht 10 €. Was will man daran noch sparen?
Gruß
Wolfgang