Kreuzbandriss beim Hund... Was tun?

Hallo an alle,
ich habe eine Frage an euch und hoffe es kann mir jemand helfen. Vor ca. 6 Tagen hat mein Hund Blacky angefangen beim Gassi gehen sehr schräg zu laufen und ist dann teilweise in der wohnung wenn er „langsam“ gelaufen nach links weg zu kippen. Bin dann Freitag auch direkt zum Tierarzt der erst vermutete das dies vom Rücken kommt und er sich einen Nerv oder ähnliches gezerrt hat. Daraufhin hat Blacky zwei Spritzen bekommen und ich sollte am nächsten Tag nochmal kommen, bis dahin sollte es sich wenigstens schon ein bischen gebessert haben aber dies war nicht der Fall. Dann untersuchte der TA das linke Knie hinten und stelle die Diagnose Kreuzbandriss. Er meinte das kleine Hunde dies meistens selber wieder hinbekommen und man nicht operieren müsste aber mein Blacky ist ein Riesenschnauzer-Labrador mix von 37 kilo und schon 9 Jahre alt und bei ihm wäre die Chance wohl nicht so hoch. Der TA meinte wir sollten ihm aber trotzdem diese Gelegenheit geben da eine Op um die 600 € kostet und hat mir für 8 Tage Schmerztabletten (Rimifin 100mg) mitgegeben von denen Blacky 1,5 am Tag nehmen muss. nun sind noch für 3 Tage Tabletten da aber bisher hat sich nichts getan, also ist nicht besser geworden. Teilweise find ich es sogar etwas schlimmer wenn er z.b. eine zeit lang geschlafen hat und aufsteht dann „eiert“ er schon ziemlich arg rum. Klar würde ich die OP machen lassen wenn es denn keinen anderen Weg geben würde aber ich bin momentan finanziell auch nicht so flüssig. Eine Bekannte meinte man könnte vielleicht mit Globoli (Homöopatie) etwas machen und das sowas evtl auch helfen kann und man sich somit die OP-Kosten sparen könnte.In drei Tagen wenn die Tabletten leer sind soll ich mich beim TA melden und wir sehen was wir dann weiter machen deswegen schreibe ich heut schon damit ich evtl den TA auf Dinge ansprechen kann die mir hier als Tipp gegeben werden. Es wäre echt super wenn mir da jemand Auskunft geben kann weil mein Blacky liegt mir sehr am Herzen, ich hab ihn damals als Kettenhund mit 1.5 Jahren gekauft, da war er total aggresiv da er auch geschlagen wurde aber schon nach kurzer Zeit in meinem Besitz wurde er zum liebsten Hund überhaupt. Er würde keiner Fliege etwas zuleide tun. Wir haben eben schon viel zusammen erlebt und ich würd alles tun damit es ihm gut geht…
Achso vielleicht ist noch kurz zu sagen das er sich sonst normal verhält also frisst normal, trinken auch, spielt mit meinem zweiten hund also alles normal nur das laufen haut nich ganz so gut hin.
Ich bedanke mich schon mal für eure Antworten und hoffe der Text hier war euch nicht zu lang :smile:

lg Katrin mit Blacky (und Josie)

Hallo Katrin,

bei so einem schweren Kandidaten wäre die chirurgische Versorgung des Kreuzbandrisses sinnvoll. Mit 600,- Euro wäre das allerdings, je nach OP-Technik, knapp bis sehr sehr knapp kalkuliert.

Als kostengünstigere Alternative könnte man eine konservative Behandlung mit Anabolikum, NSAIDs, kompromisslosem Leinenzwang und Gewichtsreduktion versuchen. Spielen mit dem zweiten Hund und unkontrollierte Bewegung (auch im Haus) sind natürlich für mindestens acht Wochen auch gestrichen.

Im ungünstigsten Fall stabilisiert sich das Kniegelenk trotzdem nicht ausreichend, oder das Kreuzband am anderen Bein gibt auch noch den Geist auf.
In seltenen Fällen ist ein Knochentumor die Ursache für den Kreuzbandriss - dann sieht es von Haus aus sehr schlecht aus.

Alles Gute

Johnny

oh oh da sagst du mir ja nichts gutes… also das gewicht passt bei meinem hund, da habe ich extra nachgefragt, er hat also kein übergewicht… ich werde meinen TA mal auf das Anabolikum ansprechen und fragen was er dazu sagt aber ich dachte mir fast schon das ich um eine OP wohl nicht herumkommen werde… ich hab halt auch etwas Angst da er ja auch nich mehr sooo jung ist das er vielleicht die Narkose oder allgemein die OP nicht übersteht… deswegen hoffte ich auf andere Methoden aber was sein muss, muss wohl sein :frowning:

Hallo,

mag sein, dass das Gewicht des Hundes ohne Kreuzbandriss schon passt. Trotzdem sind die Aussichten für eine zufriedenstellende Ausheilung (mit oder ohne OP) wesentlich besser, wenn der Hund die nächsten Monate eher rappeldürr ist. Die Gefahr, dass das Kreuzband auf der anderen Seite durch Überlastung (+ evtl. Veranlagung) auch noch reißt, ist nicht zu unterschätzen.
Wegen der Narkose würde ich mir an deiner Stelle die geringsten Sorgen machen.

Gruß

Johnny

Ach so hast du das gemeint. Ja ok das leuchtet mir auch ein. Gestern abend wasr es recht schlimm bei ihm mit dem laufen aber heute scheint es wieder besser zu sein… Naja ich werd sehen was der TA sagt und das wird dann natürlich gemacht :smile:

Hallo,

eines vorab, wir haben einen kleinen Hund (ca. 10 Kilo) und auch bei ihm wurden beide Hinterbeine nach Kreuzbandriss operiert. Also, dass es bei kleinen Hunden wieder ausheilt ist wohl nicht wahr, es kommt allerdings auf den Grad des Risses an (so meine TÄ).

Der Hund meiner Freundin hatte damals einen Staff mit Kreuzbandanriss. Nur ein ganz kleiner Teil war geschädigt, das wurde bei einer Art Endoskopie festgestellt (So wie du allerdings die Bewegung deines Hundes beschreibst, denke ich da ist mehr kaputt). Sie musste ihn aber Wochenlang (6 Wochen) an der Leine führen und nur ganz langsam und kurz mit ihm gehen, und weitere ca. 4 Monate dann nur wenig laufen, keine Bälle werfen, nicht rennen lassen. Bei einem 3-jährigen Muskelpaket nicht einfach. Aber: Er ist wieder ganz gesund geworden, ganz ohne OP (aber wie gesagt, es war nur ein kleiner Abriss).

Wie sehr das Kreuzband deines Hundes betroffen ist, kann eigentlich nur der TA beurteilen, es gibt da so einen Test (Schublade) bei dem Unter- und Oberschenkel zueinander verschoben werden, dann kann man feststellen wieviel Halt im Knie noch vorhanden ist (bei unserem Hund war es sehr verschiebbar, bei der OP wurde festgestellt, dass rund 80-90% durch waren).

Unser Hund hat anfangs auch nur gehumpelt, bis er dann nur noch auf den Zehenspitzen aufgetreten ist, das ganze hat sich von ca. 2 Wochen entwickelt. An einem Sonntag (was sonst) wurde dann festgestellt, dass eine OP notwendig ist. Leider hat unser damaliger Haus-TA die Signale nicht früh genug erkannt.

Die beiden OPs haben je rund 600 Euro, inkl. Voruntersuchung, Narkose, sämtliche OP-Kosten, Fädenziehen und Nachuntersuchung gekostet. Allerdings konnte bei seinem Gewicht auf eine CPLO oder künstliche Bänder verzichtet werden. Bei ihm wurden lediglich die zerfetzten Bänder entfernt und eine Kapselraffung durchgeführt. Bei schweren Hunden geht das laut unserem TA nicht. Also denke ich, die Kosten sind von der Höhe her ok.

Unser Hund konnte jeweils (mit gut sitzendem Verband) gleich nach der Narkose wieder auftreten, nach 2 Tagen wieder einigermaßen laufen (das Knie war ja ruhig gestellt) und nach 3 Wochen war bis auf die nackige Haut und die Narbe nichts mehr zu sehen.

Homöophatie und Schmerzmittel helfen nicht wirklich, wenn das Band zu sehr geschädigt ist, da die Bandabrisse das umliegende Gewebe immer mehr entzünden. Gleichzeitig solltest du drauf achten, wenn du dich für eine OP entscheidest, dass dein Hund vorher keine Cortisonhaltigen Mittel bekommt, da dies zur deutlich längeren Abheilung führt.

Was auch noch abgeklärt werden muss (aber das weiss ja dein TA) ist der sonstige Gesundheitszustand des Hundes vor einer Narkose.

Also wie gesagt, wenn das Kreuzband wirklich durch ist, und der Hund gesund genug für eine OP, dann kann ich dir nur dazu raten. Ein Hund mit Kreuzbandriss hat höllische Schmerzen und mit einem schönen, angenehmen Leben hat das nichts mehr zu tun. Unsere hat nach den OPs wieder die volle Lebensqualität, rennt wie blöde über die Wiesen und ist fit für seine 13 Jahre. Ich könnte mir ein dauerhaft hinkendes Hundi neben mir nicht vorstellen.

So, auch mit langem Text geantwortet :smile:

Grüße Ute

Ja ich habe gerade eben nochmal meinen Tierarzt angerufen und ihm geschildert das sich rein gar nichts gebessert hat, im Gegenteil. Gestern abend war es richtig schlimm. Mein TA meinte auch das wir das dann nicht ewig rausziehen sollten. Am Samstag habe ich nochmal Termin weil mein TA sich es nochmal genau ansehen will inwiefern es sich geändert hat und will evtl auch ein Röntgenbild machen. Wegen der OP lässt er extra einen Chirugen kommen und gibt mir bis morgen abend bescheid wann dieser Chriurg Zeit hat. Ich hoffe das dauert nicht so lang weil ich möchte nicht ewig zusehen wie mein Hund leidet…Werd auf jedenfall weiteres hier posten. Vielleicht hat ja noch jemand so einen Fall und braucht Hilfe

lg Katrin

Hallo,

ich habe grad in deiner Vita gelesen, dass du im PLZ Gebiet 91… wohnst. Es ist zwar nicht gerade um die Ecke, aber Bekannte von uns haben ihren Hund (Schäferhundmischling) in der Kleintierklinik München operieren lassen. Allerdings meinte ich, dass es dort um einiges teurer war, so eine TPLO hat rund 800 Euro gekostet, allerdings weiss ich nicht was an sonstigen Untersuchungen dabei war (der Hund hatte schon Artrose im Kniegelenk) Nachuntersuchungen wurden dann beim Haustierarzt gemacht.

Leider habe ich keinen Kontakt mehr und kann sie nicht fragen, aber wenn rund 200 km pro Strecke nicht zu weit sind. Die haben mit Sicherheit auch schnellere Termine.

Grüße Ute

Hallo danke für den Tipp aber ich denke ich muss nicht soo lang auf einen Termin warten. Hab ja vorhin mit dem TA nochmal geredet und muss Samstag ja erst nochmal so hin zum eventuellem Röntgen und nochmal ansehen was sich verändert hat. Aber der TA wollte mir ja evtl schon bis morgen abend bescheid geben wegen nem OP Termin, nachdem er mit dem Chirurgen geredet hat…

hallo, meiner erfahrung nach ist es wirklich schwierig, dass ein kreuzband von allein wieder heilt.
ich würde, wenn es bis zum ende der tabletten immer noch nicht besser geworden ist zu einer op raten.
wenn du das allerdings aus welchen gründen auch immer (und um einen riss auf der andren seite zu vermeiden