Kosten zwei Lebensversicherungen mehr als eine?

Hallo nochmals!

Folgende Überlegung. Man schließt eine kapitalbildende Lebensversicherung ( 13 Jahre Laufzeit )mit Einmahlzahlung über 24.000 Euro ab. Ein Jahr später schließt man nochmals eine kapitalbildende Lebensversicherung ( 12 Jahre Laufzeit )ebenfalls
mit Einmalzahlung über 24.000 Euro ab.

Alternativ: Man läßt die 24.000 Euro ein Jahr auf einem Tagesgeld/Festgeldkonto und schließt dann erst obige Versicherung
( 12 Jahre Laufzeit ) mit Einmalzahlung 48.000 Euro ab.

Wie fährt man besser?
Zahlt man bei Variante A mehr Abschlußgebühr/Bearbeitungsgebühr/Kontogebühren oder ist das immer nur prozentual angerechnet?

Gruß!
Thomas

Hallo,

vielleicht kannst du uns den tieferen Sinn des Vorhabens erläutern?! Ich sehe nämlich keinen darin.

Je mehr Versicherungen abgeschlossen werden, desto mehr Gebühren müssen gezahlt werden!

Grüße

Lars

Hallo Thomas,
jeder Vertrag hat sogenannte Stückkosten. Du könntest auch die zweiten 24.000 € in den ersten Vertrag zuzahlen.
Gruß Sven

Ok!
Nehmen wir an, jemand benötigt in 13 Jahren seine Ersparnisse.
Man hat aktuell 24.000 Euro flüssig und bekommt in einem Jahr nochmals 24.000 Euro. Desalb die Frage, ob man direkt die Lebensversicherung abschließt und in einem Jahr eine Zweite, oder ob man besser fährt, den aktuellen Betrag ein Jahr anzulegen und erst in einem Jahr den kompletten Betrag in eine kapitalbildende Lebensversicherung einzahlt. Wenn es größtenteils bei den Versicherungskosten um prozentuale Anteile der Versicherungssumme
geht, wäre es ja egal. Aber die Idee mit der Aufzahlung, wenn das möglich ist, wäre für „Mann“ auch nicht schlecht.
Oder?
Gruß!
Thomas

Ok!
Nehmen wir an, jemand benötigt in 13 Jahren seine
Ersparnisse.

Dann sollte man nicht über eine Lebensversicherung nachdenken. Auch wenn diverse Versicherungsverkäufer (mnchmal auch unter dem Deckmantel -vertreter oder gar -berater) dies gerne behaupten.
Eine Lebensversicherung ist vor allem erstmal eine Versicherung, das heißt es wird ein Risiko versichert.
Das kostet Geld. Daneben fallen noch erhebliche Beratungs- und Bearbeitungsgebühren an, so dass hier von einer Anlageform kaum die Rede sein kann.
In diesem Fall wären 13 Jahre Tagesgeldkonto sicher sowohl von der Wertentwicklung als auch den (nichtvorhandenen) Gebühren her die bessere Alternative.

Grüße

1 Like

Hallo,

Auch wenn diverse Versicherungsverkäufer (mnchmal auch unter
dem Deckmantel -vertreter oder gar -berater) dies gerne
behaupten.

Vorweg, ich bin so ein Versicherungsverkäufer,vertreter,berater

In diesem Fall wären 13 Jahre Tagesgeldkonto sicher sowohl von
der Wertentwicklung als auch den (nichtvorhandenen) Gebühren
her die bessere Alternative.

Habe das grad mal eingetippt: Garantiert 2,07% Rendite, incl. nicht garantierter Überschüsse 4,31%

Finde ich bei höchstmöglicher Sicherheit gar nicht so schlecht. Warum sollte ein Tagesgeldkonto sogar „sicher… die bessere Alternative“ sein?

Gruß
tycoon

Habe das grad mal eingetippt: Garantiert 2,07% Rendite, incl.
nicht garantierter Überschüsse 4,31%

Auf was ist die Rendite bezogen? Auf die vollen vom Kunden geleisteten Zahlungen oder nur einen Teil davon? Jemand hat mir einmal erzählt, die Renditen, mit denen sich Versicherungen schmückten, seien oft nur auf den sog. „Sparanteil“ bezogen.

Grüße,
Sebastian

Hallo,

Auf was ist die Rendite bezogen? Auf die vollen vom Kunden
geleisteten Zahlungen oder nur einen Teil davon? Jemand hat
mir einmal erzählt, die Renditen, mit denen sich
Versicherungen schmückten, seien oft nur auf den sog.
„Sparanteil“ bezogen.

Garantierte bzw. prognostizierte Auszahlung im Verhältnis zum Einmalbeitrag.
Was du meinst ist wohl der Garantiezins. Der bezieht sich i.d.T. nur auf den Sparanteil. Daher ist die garantierte Rendite ja auch geringer als der Garantiezins von 2,25%.

Gruß
tycoon

Habe das grad mal eingetippt: Garantiert 2,07% Rendite, incl.
nicht garantierter Überschüsse 4,31%

Finde ich bei höchstmöglicher Sicherheit gar nicht so
schlecht. Warum sollte ein Tagesgeldkonto sogar „sicher… die
bessere Alternative“ sein?

Gut, das Problem ist dass momentan die Zinsen so im Keller sind, dass IM MOMENT ein Tagesgeldkonto auch nicht viel mehr als 2% abwirft.
Aber vergleicht man das mit Festgeld oder gar einem Sparplan kommt man auch durchaus jetzt schon an 4% ohne irgendwas nicht Garantiertes.
Nun sei doch mal ehrlich, auch wenn du „aus der Branche“ bist, als reine Kapitalanlage ist die klassische LV doch nach 2004 wirklich nicht mehr interessant…
Gruß
Granini

Hallo,

Gut, das Problem ist dass momentan die Zinsen so im Keller
sind, dass IM MOMENT ein Tagesgeldkonto auch nicht viel mehr
als 2% abwirft.

Unter den niedrigen Zinsen „leiden“ doch auch die LV.

Aber vergleicht man das mit Festgeld oder gar einem Sparplan
kommt man auch durchaus jetzt schon an 4% ohne irgendwas nicht
Garantiertes.

4% finde ich im Moment schon sehr viel.

Nun sei doch mal ehrlich, auch wenn du „aus der Branche“ bist,
als reine Kapitalanlage ist die klassische LV doch nach 2004
wirklich nicht mehr interessant…

Als reine Kapitalanlage war sie doch noch nie wirklich interessant.

Aber: Es gibt Leute, die sich nicht ständig um ihre Anlage kümmern wollen. Um eine vernünftige Durchschnittsverzinsung bei Banken zu bekommen, muss ich doch dauernd die Lockangebote für Neukunden wahrnehmen (3% für 6 Monate etc.)

Ich finde, in Zeiten von sehr niedrigen Zinsen und einem extrem hohen Sicherheitsbedürfnis der Kunden hat die klassische LV ein erstaunliches comeback geschafft. (hätte ich vor 2 Jahren auch nicht gedacht)

Auch sollte man den „Steueraufschub-Effekt“ bei einer LV-Anlage nicht unterschätzen.

Egal wie deine Meinung dazu ist; z.Zt. ist die LV für gewisse Kunden durchaus (auch mit gutem Gewissen) wieder zu verkaufen. Bei Kapitalanlagen von 3-5 Jahren sogar schwer zu schlagen.

Gruß
Granini

Gruß
tycoon

Selbstverständlich kann man auch eine Rentenversicherung mit Beitragsrückzahlung bei Tod abschließen, wenn man die Risikokosten der KLV umgehen will. Es scheinte nur so, dass explizit eine KLV gewünscht ist.
Gruß Sven

Unter den niedrigen Zinsen „leiden“ doch auch die LV.

Richtig, deswegen halte ich eine Rendite für 4% auch für extrem optimistisch, vielleicht bei den besten Anbietern, aber im Durchschnitt wohl kaum. Und der Normalbürger ist leider nicht schlau genug, sich die beste Versicherung rauszusuchen, Festgeld ist leicht zu vergleichen, da gibt es sogar jetzt Angebote über 4% und das Geld ist nur 6 Jahre gebunden. Also mehr Rendite bei deutlich höherer Flexibilität.

4% finde ich im Moment schon sehr viel.

s.o.

Als reine Kapitalanlage war sie doch noch nie wirklich
interessant.

Och, als es sie noch steuerfrei gab, war es doch eine interessante sichere Beimischung. Die Zeiten sind aber vorbei.

Aber: Es gibt Leute, die sich nicht ständig um ihre Anlage
kümmern wollen. Um eine vernünftige Durchschnittsverzinsung
bei Banken zu bekommen, muss ich doch dauernd die Lockangebote
für Neukunden wahrnehmen (3% für 6 Monate etc.)

Ich weiß nicht, woher du die Zinsen nimmst. Eine KLV kann man ja nicht mit Tagesgeld vergleichen, sondern eher passt Festgeld oder ein Sparplan. Beides gibt es selbst jetzt für über 4%, ohne dass man sich darum weiter kümmern müsste.

Ich finde, in Zeiten von sehr niedrigen Zinsen und einem
extrem hohen Sicherheitsbedürfnis der Kunden hat die
klassische LV ein erstaunliches comeback geschafft. (hätte ich
vor 2 Jahren auch nicht gedacht)

Die Beliebtheit der KLV bei den Deutschen heißt aber noch lange nicht, dass sie auch wirklich so toll ist. Die breite Masse hat doch überhaupt keine Ahnung von Geldanlage, Abschlusskosten etc. und kann nichtmal Renditen selber ausrechnen.

Auch sollte man den „Steueraufschub-Effekt“ bei einer
LV-Anlage nicht unterschätzen.

Gibt es genauso auch bei Festgeldangeboten.
Ausserdem schlägt dann im Fälligkeitsjahr die Progression zu, das wird also (ausser bei Spitzenverdienern) wohl nicht viel bringen. Ohne dir zu nahe treten zu wollen, hast du das mal ausgerechet oder ist das nur ein Werbespruch?

Egal wie deine Meinung dazu ist; z.Zt. ist die LV für gewisse
Kunden durchaus (auch mit gutem Gewissen) wieder zu verkaufen.
Bei Kapitalanlagen von 3-5 Jahren sogar schwer zu schlagen.

Es geht hier nicht um meine persönliche Meinung sondern um nackte Zahlen.
Und um das Gewissen von LV-Verkäufern brauchen wir wohl nicht diskutieren, aber so ist das nun mal wenn ich davon meine Familie ernähren müsste, würde ich sicherlich auch nicht zu einem Banksparplan raten…
3-5 Jahre mag ja noch sein, aber dann muss der Kunde sich ja wieder alle paar Jahre neu drum kümmern, ich dachte das will er nicht?^^

Ach ich weiß gar nicht, warum ich schreibe, man kann nun mal nicht objektiv mit jemandem diskutieren, der finanziell zu 100% von der Branche abhängt, das ist ja auch menschlich.

Trotzdem viele Grüße und verkauf aber nicht allzuviele KLV’s, ok? :wink:)

Granini

Hallo,

Auf was ist die Rendite bezogen? Auf die vollen vom Kunden
geleisteten Zahlungen oder nur einen Teil davon? Jemand hat
mir einmal erzählt, die Renditen, mit denen sich
Versicherungen schmückten, seien oft nur auf den sog.
„Sparanteil“ bezogen.

Garantierte bzw. prognostizierte Auszahlung im Verhältnis zum
Einmalbeitrag.
Was du meinst ist wohl der Garantiezins. Der bezieht sich
i.d.T. nur auf den Sparanteil. Daher ist die garantierte
Rendite ja auch geringer als der Garantiezins von 2,25%.

Cool. Dann kann ich jetzt ja praktisch die Kosten für die volle Laufzeit ausrechnen: insgesamt 1.0225^13 - 1,0207^13 = 3,024% der anfangs gezahlten Beitragssumme. Lieg ich richtig? :wink:

Wieviel davon sind denn laufende Kosten, und wieviel wird „upfront“ erhoben?

Viele Grüße,
Sebastian

Ach ich weiß gar nicht, warum ich schreibe, man kann nun mal
nicht objektiv mit jemandem diskutieren, der finanziell zu

Diskutieren kann man mit jedem, aber man kann nicht erwarten, dass das Gegenüber die eigene Meinung übernimmt. Wenn es zu jeder Frage oder zum jedem Problem eine und nur eine richtige Antwort gäbe, wäre Politik viel einfacher.

Diskutieren kann man mit jedem, aber man kann nicht erwarten,
dass das Gegenüber die eigene Meinung übernimmt. Wenn es zu
jeder Frage oder zum jedem Problem eine und nur eine richtige
Antwort gäbe, wäre Politik viel einfacher.

Da hast du recht. Aber das vorliegende Problem ist doch tatsächlich ziemlich überschaubar, da kann die reine Mathematik schon die richtige Antwort liefern. Natürlich kennt man auch hier den Hintegrund nicht, ist denn überhaupt eine Todesfallabsicherung gewünscht? Dann sieht die Rechnung schon ganz anders aus, dann müsste man die Kosten einer Risiko-LV von der Rendite des Sparplans abziehen.
Aber unter den ganz einfachen Annahmen: keine Risikoabsicherung, y Geld fest angelegt für x Jahre kann man doch ziemlich gut die „richtige“ Antwort finden oder nicht?
Selbst die Spitzenreiter unter den KLV’s schaffen gerade mal den besten Zinssatz (vor Kosten!) der besten Sparpläne, wie sollen die denn nach Kosten besser sein?
Ich will ja gerne meine Meinung ändern, mir persönlich ist es doch wurscht ob ein Sparplan oder eine KLV besser ist, aber ich habe bis jetzt einfach noch kein wirklich objektives Argument für die KLV gefunden, und meine Rechnungen sagen mir dass ein Sparplan besser ist. Wenn ein Fehler in meiner Rechnung ist, lasse ich mich gerne belehren. (ich selber habe 3 KLV’s von vor 2004, also freue ich mich sogar wenn ich erfahren würde wie gut die eigentlich sind :wink:

Gruß
Granini

Cool. Dann kann ich jetzt ja praktisch die Kosten für die
volle Laufzeit ausrechnen: insgesamt 1.0225^13 - 1,0207^13 =
3,024% der anfangs gezahlten Beitragssumme. Lieg ich richtig?
:wink:

Wieviel davon sind denn laufende Kosten, und wieviel wird
„upfront“ erhoben?

Viele Grüße,
Sebastian

Ich komme auf mindestens das fünffache: Abschlusskosten 3% (sehr optimistisch!) und durchschnittliche Verwaltungs- und Stückkosten 1% pro Jahr (auch sehr optimistisch!) -> 3+12*1 = 15%

Cool. Dann kann ich jetzt ja praktisch die Kosten für die
volle Laufzeit ausrechnen: insgesamt 1.0225^13 - 1,0207^13 =
3,024% der anfangs gezahlten Beitragssumme. Lieg ich richtig?

Ich komme auf mindestens das fünffache: Abschlusskosten 3%
(sehr optimistisch!) und durchschnittliche Verwaltungs- und
Stückkosten 1% pro Jahr (auch sehr optimistisch!) -> 3+12*1 =
15%

Wie genau hast du das aus den angegebenen Renditezahlen errechnet?

Grüße,
Sebastian

Hallo,

Cool. Dann kann ich jetzt ja praktisch die Kosten für die
volle Laufzeit ausrechnen: insgesamt 1.0225^13 - 1,0207^13 =
3,024% der anfangs gezahlten Beitragssumme. Lieg ich richtig?
:wink:

Das ist mathematisch wohl richtig.

Wieviel davon sind denn laufende Kosten, und wieviel wird
„upfront“ erhoben?

Kann ich nicht genau sagen. Der Großteil aber wohl am Anfang.

Viele Grüße,
Sebastian

Gruß
tycoon

Hallo,

Ich komme auf mindestens das fünffache: Abschlusskosten 3%
(sehr optimistisch!) und durchschnittliche Verwaltungs- und
Stückkosten 1% pro Jahr (auch sehr optimistisch!) -> 3+12*1 =
15%

Das ist mathematisch wohl eher falsch.

Gruß
tycoon

Ich weiß nicht, woher du die Zinsen nimmst. Eine KLV kann man
ja nicht mit Tagesgeld vergleichen, sondern eher passt
Festgeld oder ein Sparplan. Beides gibt es selbst jetzt für
über 4%, ohne dass man sich darum weiter kümmern müsste.

Sag mir mal bitte wo. Bin jetzt zu faul zum suchen.

Ausserdem schlägt dann im Fälligkeitsjahr die Progression zu,
das wird also (ausser bei Spitzenverdienern) wohl nicht viel
bringen. Ohne dir zu nahe treten zu wollen, hast du das mal
ausgerechet oder ist das nur ein Werbespruch?

Das ist kein Werbespruch, sondern Mathematik. Wenn ich die Steuern erst am Ende zahle, kann sich der gestundete Teil weiter verzinsen. Die Steuerbelastung haben wir noch nicht angesprochen; i.Ü. wohl auch ein Vorteil für die LV im Ausgangsfall.

Gruß
tycoon