21... die zeit vergeht

Hi Peter,

leider(oder gut so)wissen wir alle nicht, was auf uns zukommt,
wenn wir eines Tages aus dem Leben scheiden. Es ist bisher,
von den Reanimierten mal abgesehen, nocn kein wirklich Toter
ins Leben zurückgekehrt.

Ich kenne die sogenannte „Nahtoderfahrung“ (Koma bei Nierenvergiftung) und das ist wirklich schön!

Vielleicht ist ein Nichts, eine andere Dimension, oder wir
treffen dort Freunde und Verwandte. Wer weiß es? Sokrates
glaubte dort alle verstorbenen Philosophen zu treffen.

Sokrates in allen Ehren… aber was er „glaubte“, reicht mir einfach nicht, um sowas wie Überzeugung oder Gewissheit zu erlangen.

Älter werden heißt, zurücblicken ohne Reue und die weiteren
Jahre nehmen wie sie kommen und mit (sinnvollem) Leben
erfüllen.

Und wenn man bereut ist man nicht alt? (Sorry, das war rein rhetorisch *g)

Gruß,

Anja

huuuuuuuuu,

Berichte mir vom Gegenteil - ich wäre begeistert!

das ist genauso unmöglich, wie du weißt. aber ich werde es natürlich versuchen. wenn dir dann ein kalter hauch in den nacken bläst, weißt du, ich grüße aus der gruft *huuuuuaaaaahhhh*

WE-Gruß,

ebenso
ann :smile:

Anja

Hi,Anja

Ich kenne die sogenannte „Nahtoderfahrung“ (Koma bei
Nierenvergiftung) und das ist wirklich schön!

Als ich 9 Jahre alt war, war ein Fenstersturz die Ursache meiner Nahtoderfahrung

Sokrates in allen Ehren… aber was er „glaubte“, reicht mir
einfach nicht, um sowas wie Überzeugung oder Gewissheit zu
erlangen.

Mir reicht das auch nicht. Ich denke, da kommt nichts mehr.

Und wenn man bereut ist man nicht alt? (Sorry, das war rein
rhetorisch *g)

Das war mein Wunschgedanke. Schau Dir die alten Leute mal genau an. Teilweise sind sie verbittert und böse, weil Sie ihre Vergangenheit nicht loßlassen können und nicht nach vorne schauen. Das meinte ich damit.

Gruß
Peter

Hi Peter,

Schau Dir die alten Leute mal
genau an. Teilweise sind sie verbittert und böse, weil Sie
ihre Vergangenheit nicht loßlassen können und nicht nach vorne
schauen. Das meinte ich damit.

Genau da liegt der „casus knaxus“ (sagten wir früher mal). Sich und anderen verzeihen aus der irgendwann gewonnenen Weisheit heraus: es gibt nichts, was es nicht gibt - und sich damit versöhnen, das ist eine der Großartigkeiten, die das Leben bietet, wenn man bereit ist „loszulassen“, wie Du es nennst. Ich würde gerne einen treffenderen Begriff wählen - aber kenne gerade keinen.

Ein schönes WE Dir und allen anderen,

Anja

Hallo Anja,

ich werde nun bald 64 Jahre alt und ich bezeichne mich als so genannter junger Alter. Zurückblickend, und das geht vielen Menschen so, gibt es viele dunkle Punkte, Verletzungen und daraus resultierende Narben auf der Seele mit denen man fertigwerden muss.

Manchmal wünsche ich mir es gäbe so etwas wie eine Seelenwaschmaschine. Kummer rein, Türe zu, 60 Grad einstellen und nach dem Waschgang wäre alles wieder sauber. Das wäre eine tolle Erfindung, nicht wahr.

Gruß
Peter

Hi Peter,

Manchmal wünsche ich mir es gäbe so etwas wie eine
Seelenwaschmaschine. Kummer rein, Türe zu, 60 Grad einstellen
und nach dem Waschgang wäre alles wieder sauber. Das wäre eine
tolle Erfindung, nicht wahr.

Auch wenn es sie gäbe - ich würde sie nicht nutzen wollen.

Meine ganze Persönlichkeit, so, wie ich heute im Leben stehe, ist doch auch durch Kummer geprägt. Also im Gegenteil stehe ich manchmal fassungslos Menschen gegenüber, die keine nennenswerten Vorkommnisse in ihrem Leben vorzuweisen haben. Die wirken auf mich so blutleer - und kein Stückchen weise. Weisheit (ein großes Wort!) wächst doch erst duch die Bewältigung von Problemen und Überwindung von Kummer und der daraus resultierenden Tatsache, dass das Leben nun mal so ist, wie es ist - und es ist gut so.

Gruß,

Anja

Hallo Anja,

sicher, hast Du recht mit dem was Du zur Persönlichkeitsentwicklung sagst. Leider wächst bei manchen die Weisheit nicht immer proportianal mit dem Altwerden mit. Auch ich mache oft die Erfahrung mit blutleeren oder aufgeblasenen Zeitgenossen.

Es grüßt Dich
Peter

Moin!

Leider wirst Du noch nicht einmal Gelegenheit haben,
überrascht zu sein, nämlich darüber, dass da ein „Nichts“ ist.

Wer sagt Dir denn, daß da „NICHTS“ ist?
Wer sagt einem, daß es da etwas gibt?
Es hat noch NIE jemanden gegeben, der einem darauf eine Antwort geben konnte!

Ich glaube, daß sich jeder für sich allein auf die Suche nach einer Antwort begeben muß und daß die Antwort für jeden anders ausfallen wird.
Die Antwort wird für jeden individuell klingen, beeinflußt davon woran er glaubt, wie stark sein Glaube an seine Religion ist, Abhängig von seiner Herkunft, wie sein Umfeld mit diesem Thema umgeht usw.

Ich persönlich glaube, daß es weit mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als wir Menschen es uns vorstellen können.
Dafür ist unser Gehirn einfach nicht ausgelegt und das ist auch gut so.
So bleiben uns doch einige Geheimnisse bewahrt…

Gruß
Garding

Hi Garding,

Ich persönlich glaube, daß es weit mehr zwischen Himmel und
Erde gibt, als wir Menschen es uns vorstellen können.

Daran zweifle ich nicht - und wenn ich es tun würde, dann wäre ich nicht von dieser Welt :wink:

Aber ich habe mehrfach Sterbende begleitet - bis hin zu ihrem Tod. Und es ist für mich (!) unvorstellbar, dass aus diesen Körpern noch so etwas wie „Leben“, wie wir es heute verstehen, entstehen sollte.

Gruß,

Anja

Hi!

ich hab da mal ein anliegen… mir ist in letzter zeit bewusst
geworden, wie schnell eigentlich die zeit vergeht. erst vor
kurzen hatte ich meinen lang ersehnten schulanfang. dann
endlich aus der schule raus, berufsschule wollte eigentlich
garnicht enden und nun ist das auch schon wieder 1 jahr her…

Das wird nicht besser.
Je älter Du wirst, desto schneller scheint die Zeit zu vergehen.

wie geht man damit um? ich abe mit meinen großeltern geredet,
die sehen das alles ganz locker,

„wir haben viel erlebt, irgendwann reichts dann auch mal,
wollen ja nicht ewig leben“

Schade, wenn sie so denken, obwohl sie noch zu zweit sind.

kann sowas garnicht verstehen… wenn ich überlege wie schnell
die letzten 10 jahre rum sind und die nächsten auch wieder so
schnell umgehen… da bin ich 31, mutter, verheiratet usw. und
dann? geht das immer schneller?

Ja.
Aber man hat auch mehr davon, weil zumindest manche durch ihre Erfahrungen auch intensiver und bewusster leben, Also mehr mit ihrer Zeit anfangen können.

ist es wirklich so das man irgendwann sagen kann „ich bin
bereit bald zu sterben, ich habe alles gesehen?“

Wer das denkt, ist ein mensch mit einem eher geringen Horizont oder er ist 200 Jahre alt und hat wirklich so gut wie die ganze Welt bereist.

eigentlich habe ich keine angst vor dem tod, mehr vor dem was
noch auf mich zu kommt bis ich tod bin^^

Klar ist, dass es nach der Schule nicht pauschal besser wird, sondern anders.
Ich mit meinen 36 Jahren lebe gerne und habe einen riesen Spass an meinem Leben.
Ich mache nicht jeden fehler zweimal, denke etwas mit und weiss immer besser, was ich eigentlich will. Dieses Ziel schaffe ich dann sogar, ab und zu weiter zu verfolgen.
Ich achte darauf, gesund zu bleiben und weltoffen. ich reise viel und mache mir nicht über jeden Kleinkram im Alltag einen riesen Kopf.
Sprich: ich bin deutlich gelassener und entspannter, als mit 20.

Viel Spaß beim leben!
Mathias

Tagsüber zu wenig zu tun
Ich bin zwar noch Schüler, aber ich merke auch wie jede Minute an mir vorbeizieht. Ich denke, dass hat damit zu tun, dass man nicht genug beschäftigt ist, und sich dann so seine Gedanken macht. Es gibt auch schon so eine „Weisheit“ die besagt:„Die, die am Tage träumen, bemerken Dinge, von denen jene, die nur des Nachts träumen, nichts mitbekommen.“ So oder so ähnlich lautete sie…hab sie mal vor einiger Zeit in einem Buch gelesen…

Hallo, BeautifulWaste,

Die Menschen reagieren äußerst unterschiedlich auf ihr näherkommendes Ende. Es gibt welche, die verfallen in totale Hektik, wollen noch einmal das Leben „in vollen Zügen genießen“, andere sehen das Ganze eher laid-back.

Ich meine, ich habe in meinem Leben soviel Schönes gesehen, soviel Liebe erlebt, soviel Freude gehabt, dass es eigentlich für ein leben ausreicht. Jeden Tag, der mir jetzt noch gegeben ist, betrachte ich als Bonus, als Zugabe, die mir freundlicherweise gewährt wird und ich versuche in dieser Zeit soviel Ferude, Freundlichkeit und Zufriedenheit um mich herum zu verbreiten, wie möglich.

Die Frage, ob es auf der anderen Seite weitergeht ist eigentlich ohne Belang. Da wir es nicht wissen, tun wir gut daran, davon auszugehen, dass wir keine zweite Chance mehr bekommen. Was Du in diesem Leben nicht tust, bleibt ungetan.

Gruß
Eckard

Begeistert! Nun ja! Es ist da einfach nur ein NICHTS!
Stell Dir einen Raum vor (oder Dich in diesen rein), der total Dunkel ist. Wirklich DUNKEL und verharre! Das kommt diesem NICHTS am nächsten.
Wenn „jemand“ LICHT macht (wie Kippschalter), geht das LEBEN weiter.
Wenn es DUNKEL bleibt, das wissen allerdings nur noch DIE, die um Dich trauern werden, war es das mit dem (Deinem) Leben.

Hallo,

ich hab da mal ein anliegen… mir ist in letzter zeit bewusst
geworden, wie schnell eigentlich die zeit vergeht. erst vor
kurzen hatte ich meinen lang ersehnten schulanfang. dann
endlich aus der schule raus, berufsschule wollte eigentlich
garnicht enden und nun ist das auch schon wieder 1 jahr her…

Eins ist sicher, als ich 21 und 35 und älter war, hatte ich immer so viele Interessen und so viel vor, daß ich mir keinerlei Gedanken darüber gemacht habe, wie lange ich noch habe, wie schnell die Zeit vergeht. Mir waren die Tage immer zu kurz für all das, was ich eigentlich machen wollte und habe jede Minute ausgekostet.

wie geht man damit um? ich abe mit meinen großeltern geredet,
die sehen das alles ganz locker,
„wir haben viel erlebt, irgendwann reichts dann auch mal,
wollen ja nicht ewig leben“

Wenn sie glücklich waren und jetzt sind, viel erlebt haben, dann ist diese Einstellung durchaus nachvollziehbar. Im Alter kommen dann schon mal gesundheitliche Probleme auf, man kann nicht mehr so flott die Treppen steigen, dann wird einem bewußt, daß der Lebensabend naht. Es gibt zwar viel Spannendes in dieser Welt, was man noch auskosten kann, will und auch oft tut, doch die Kraft läßt irgendwann etwas nach. Dann macht man es sich daheim gemütlich, ist zufrieden, bleibt aktiv in jetzt anderen Grenzen, genießt still vor sich hin, daß man die Fehler seiner Jugend nicht mehr wiederholen braucht, vielleicht auch etwas weiser geworden ist. Es kehrt eine Art Ruhe und Gelassenheit ein, der Streß wird weniger, dennoch ist man noch voll dabei.

kann sowas garnicht verstehen… wenn ich überlege wie schnell
die letzten 10 jahre rum sind und die nächsten auch wieder so
schnell umgehen… da bin ich 31, mutter, verheiratet usw. und
dann? geht das immer schneller?

Es scheint nur schneller zu gehen, besonders rückblickend. Mit 21 oder 31 stehen einem noch viele Jahre, Fehltritte, zu lösende Probleme ins Haus, hat man das dann alles gemeistert, freut man sich auch auf eine ruhigere Zeit und genießt diese in vollen Zügen, wenn auch auf andere Art.

ist es wirklich so das man irgendwann sagen kann „ich bin
bereit bald zu sterben, ich habe alles gesehen?“

Nun, ich wurde gerade 65 - würde ich morgen abberufen, könnt’ ich das akzeptieren, doch danach sieht es ganz und gar nicht aus. Folglich habe ich immer noch viel vor, plane so manches, auch längerfristiges, vielleicht kann ich das vollenden, vielleicht auch nicht. Deswegen lasse ich es aber dennoch nicht bleiben, sondern nehme es in Angriff. Von diesem und jenem Projekt träume ich immer noch, vielleicht kommt es dazu, vielleicht nicht. Auf mich trifft wohl der Satz zu: „Rentner haben nie Zeit“. Die Tage sind mir immer noch zu kurz, es gibt so viel zu tun… Kein Wunder, daß man das Gefühl hat, die Zeit rennt immer schneller!

eigentlich habe ich keine angst vor dem tod, mehr vor dem was
noch auf mich zu kommt bis ich tod bin.

Auch vor dem was auf einen zukommen könnte, sollte man keine Angst haben. Ich habe immer wieder festgestellt, ein dickes Problem früher, dann war’s gelöst und man ging aus dieser Erfahrung gestärkt hervor, die Selbstsicherheit war gewachsen und half dann dabei das nächste noch dickere Problem ebenfalls zu bewältigen, wieder stärker und das nächste kam usw. So seltsam das klingen mag, meine Erfahrung war, daß uns keine Probleme begegnen, die wir mit der dann erworbenen Reife und Sicherheit nicht bewältigen könnten, mag es zunächst auch als unlösbar oder unüberwindbar erschienen sein. Mit zunehmendem Alter wächst diese Kraft und Sicherheit immer mehr, führt letztlich zu Gelassenheit, innerer Ruhe und stillem Genießen.

Bedauerlich wäre nur, wenn man z.B. mit 70 sagt, daß man nichts mehr unternimmt - das führt zur Verödung. Was ist dann mit den nächsten 20 Jahren, falls man 90 wird? Nur noch Däumchen drehen? Das stelle ich mir grausam vor, also aktiv bleiben, weiterhin Interesse an dieser Welt bekunden, sich öfter mal aufregen, was tun, bis zum letzten Moment, dann bleibt das Leben spannend und interessant. Man LEBT!

Gruß,
Cantate

Hi Leute,
sorry bin etwas spät dran, habe aber erst jetzt den Beitrag gelesen.
Also, die Zeit ‚vergeht‘ nicht schneller - wir haben ein anderes Zeitgefühl wenn wir älter werden. Warum? Vielleicht weil wir schon so ‚lange‘ hier sind - haben viel erlebt und durchgemacht haben. Wenn man jünger ist, glaubt man, man lebt ewig…naja…und nach 30 Jahren plus merkt man doch unsere ‚Endlichkeit‘. So, nur nicht so viel darüber nachdenken…es kommt doch alles so wie es kommen soll - alles ist vorprogrammiert (um das in der heutigen Sprache auszudrücken)…
Einatmen und ausatmen…alles wird gut! Versprochen!

Ich denke mit 21 hast du das richtige Leben direkt vor der Nase. Gerade in den 20ern wo man ncoh keine Verpflichtungen oder eine Familie hat sollte man alles ausprobieren und herausfinden was einem Spass macht und wo man gut drin ist. Versuche auf keinen Fall zu stagnieren sondern dich immer weiterzuentwickeln dann nimmst du das Leben viel intensiver wahr.

LG