Hallo Chris,
der Umgang mit Stromerzeugern ist nicht ganz einfach.
Bei Deinem Holzspalter handelt es sich eindeutig um einen sog. Wirklastverbraucher. Manche Wirklastverbraucher benötigen beim Einschalten des Motors (in diesem Fall für die Hydraulikpumpe) Einschaltströme teilweise bis zum 3,5 fachen, ja manchmal sogar bis zum 5-fachen der Nennleistung! Nun hast Du ja angegeben, das der Holzspalter einen „Verbrauch von 1KWh“ hat. Ich nehme an, das Du damit eine Motorleistung von 1 KW meinst. Nehmen wir mal an, dies ist so, dann würde das bedeuten, das dieses Gerät einen Einschaltstrom von mindestens 1KW x 3,5 = 3,5 KW aufweist!
Vom Stromerzeuger fehlen mir wichtige Fakten. Allerdings beschreibst Du, er habe eine offensichtliche Abgabeleistung von 3,5 KW. Nun wäre interessant zu wissen, ob es sich um einen Asynchrongenerator mit Anlaufverstärkung handelt oder um einen Asynchrongenerator ohne Anlaufverstärkung oder ob es sich um einen Synchrongenerator handelt.
Die meisten Hersteller von Stromerzeugern geben zudem nur eine sog. Blindlesitung des Gerätes an, die meistens in KVA angegeben ist. In diesem Falle sind die angegebenen 3,5 KVA NICHT GLEICH TATSÄCHLICHEN KW! Umrechnen kannst Du die angegebenen KVA wie folgt:
z.B. Leistung des Generators Wechselstromseitig 5 KVA
5 KVA x Faktor 0,8= 4 KW Abgabeleistung des Generators
3,5 KVA x 0,8= 2,8 KW Abgabeleistung des Generators! (also zu wenig)!!
Diesbezüglich ist Dein Vorhaben mit einer Absicherung mittels einem LS- Schalter von B 16 A Kontraindiziert, da die Abgabeleistung weit unter dieser Leistungsklasse liegt! (Wäre nur ein Placebo).
Dann gibt es Generatoren mit zuschaltbarer Anlaufstromverstärkung, welche einen Großteil der beim Start von Motoren benötigten Anlaufenergie kompensieren und es gibt Synchrongeneratoren, die je nach Ausführung eine ganze Menge Anlaufstrom kompensieren können. All diese Daten sind Herstellerabhängig.
Faustregel für Dich sollte sein, das man niemals einen Stromerzeuger betreiben sollte ohne nicht mindestens 10% Reserve im Rücken zu haben, denn sonst kann es zu diesen Schäden kommen.
Ich persönlich würde für diesen Holzspalter einen Leistungsstarken Generator von mindestens 4 KW (also 5 KVA) mit Anlaufverstärker notfalls auch ohne Anlaufverstärker benutzen, aber die besagten tatsächlich 4 KW (5KVA) müssen in jedem Fall bereitstehen. Die Leitungslänge sollte bei 1,5mm² keine 50 Meter und bei 2,5mm² keine 100 Meter übersteigen! Am besten das Kabel so kurz wie möglich halten.
Solltest Du Dich ausführlich mit diesem Thema befassen wollen empfehle ich Dir folgende Seite eines großen Herstellers für Qualitätsstromerzeuger: www.metallwarenfabrik.de dort klickst du auf „GEKO“ und dort wiederum kannst Du einen Katalog herunterladen im PDF - Format indem all diese wichtigen Sachen genauestens mit Beispielen erklärt sind.
Persönlich verwende ich nur Stromerzeuger mit Anlaufverstärkung und einem Schutzgrad des Generatorteils von IP 45, dies kann ich auch nur empfehlen, wenn der Generator auch mal im nassen benutzt werden muß (z.B. Hochwassereinsatz).
Ich hoffe Dir geholfen zu haben
MfG
Manfred
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