Morgähn!
Zunächst mal: Das Abspielen in der Timeline des
Videobearbeitungsprogramm wird ab einer Filmlänge von ca. 40
min etwas ruckelig, nicht beim Abspielen des Films nach 40 min
Aha . . .
Frage: Auf welchem Laufwerk liegt die Auslagerungsdatei, wieviel Platz ist noch auf diesem Laufwerk, auf welche Größe ist die Auslagerungsdatei eingestellt (oder auf Automatic?), gibt es noch andere Laufwerke/Festplatten, auf denen vieleicht noch viel mehr Platz frei ist?
Klingt für mich doch sehr danach, das einfach zuviel ausgelagert wird und die Auslagerungsdatei einfach an die Grenzen des freien Platzes kommt.
Dass die Graka daran schuld ist, behauptete im MAGIX-Forum
(http://www.magix.info/de/wissen/0-alle-kategorien/) einer ganz fest.
Ich will das keineswegs kategorisch aussschließen - würde das Programm dann aber für eine grandiose programmiertechnische Fehlleistung halten - denn einen nachvollziehbaren Grund gibt’s dafür eigentlich nicht.
Was für Videoprogramme benutzt Du, mabuse, denn? MAGIX (und
andere auch) ist natürlich ein Riesentrum, von dem ich
bestenfalls 20% oder so der Funktionalität nutze.
Im wesentlichen benutze ich AviSynth.
Das ist allerdings kein Programm im engeren Sinne, sondern ein Frameserver.
Man schreibt mehr oder weniger kleine Script-Dateien, in denen alle Verarbeitungsbefehle stehen, und übergibt diese als Video dem jeweiligen Encoder. Im meinem Falle dem CCE, um DVD-kompatible Videos zu erstellen.
Mal ein Beispiel:
AviSource(„Space Above & Beyond - 1x15 - Never No More.avi“)
LoadPlugin(„C:\Programme\Video\AviSynth 2.5\plugins\UnDot.dll“)
Import(„D:\Video\Delogo_filter.avs“)
#trim (250,970)
DeLogo( 144, 112, „RO“, „SciFi“, 0, 0)
crop (4,2,568,428)
Limiter(16, 235, 16, 240)
Lanczos4Resize(704,576)
undot()
ConverttoRGB24
Das wird so als Text in einer Datei „video.avs“ abgespeichert.
Im Klartext steht da:
1.) welcher Film bearbeitet werden soll.
2.) lade das Undot-PlugIn
3.) lade ein anderes script (das wurde vorher automtisch für die Logo-Entfernung von einem dritten Scrit generiert)
4.) Bearbeitet werden nur 970 Frames ab Frame 250 (bedeutet 38,8 Sekunden ab Sekunde 10) - Anmerkung: das ist eine Serie, in der der nervige Vorspann nicht ganz am Anfang kommt, sondern nach etwa einer Minute Handlung. Es gibt also noch ein weiteres Script, mit dem ich den gleichen Film ab dem Vorspann bearbeite, und ein drittes Script, mit dem ich die beiden Teile unauffällig zusammenfüge. So bekommt man den Vorspann sauber und Framegenau weg.
5.) damit wird das Senderlogo in der rechten oberen Ecke weggerechnet
6.) Unsaubere Ränder wegschneiden
7.) Limiter weiss ich selber schon nicht mehr, da müsste ich erst mal die FAQ wälzen 
8.) Auf DVD-Auflösung hochskalieren (da gibt es viele Möglichkeiten, das hier ist die High-End-Lösung, die dafür richtig Rechenleistung kostet)
9.) Störpixel entfernen
10.) Konvertier es in den RGB24-Farbraum (sonst baut der CCE nur MIst)
Audrücklich: Das ist nur Bild, Ton kommt extra. Muss ich in dem Falle sowieso machen, da es „Space Above & Beyond“ bisher nicht als DVD auf dem deutschen Markt gibt, und ich versuche, das Bild der amerikanischen DVD mit dem deutschen Ton einer (grottenschlechten) Videoaufnahme neu abzumischen. Tierischer Fummelskram . . . aus dem Ton muss ich ja noch die Werbung rausschneiden - und dann das ganze passend bekommen . . .
Wenn ich diese Datei dem CCE als Input-Video übergebe, wird automtisch der Frameserver, der jetzt im Prinzip Teil des Betriebssystems ist, gestartet. Der dekodiert den angegebenen Input, wendet Bild für Bild die Befehle an und übergibt die fertig bearbeiteten Bilder dem Encoder, der halt ein neues Video daraus macht.
Der Witz an der Sache ist, das dies völlig Software unabhängig arbeitet, es funktioniert mit jedem Encoder oder anderweitiger Videosoftware, man kann das Script sogar im MediaPlayer abspielen und sich sofort von der Wirkung der Filter überzeugen.
Zugegeben, das Ding ist ausgesprochen komplex und man muss auch schon einiges an Erfahrung und Geduld mitbringen - aber die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Dutzende von Leuten haben hunderte von PlugIns geschrieben, man kann schneiden, clippen, drehen, spiegeln, ein- aus- und überblenden, entrauschen, verrauschen, schärfen, weichspülen, es gibt DropOut und Deblock-Filter für zu stark komprimiertes Eingansmaterial, ich hab mit einem wirklich komplexen Script wie oben angedeutet (das eigentliche DeLogo-Script geht über einige Dutzend Zeilen, und ich hab ehrlich nicht die geringste Ahnung, was der Programmierer da gemacht hat) sogar schon Senderlogos weggerechnet - es gibt buchstäblich nichts, was man damit nicht machen könnte. Ist halt nur extrem gewöhnungsbedürftig.
Dafür kostet es aber auch nichts, also mal reinschnuppern kann ja nie schaden. Googel bemühen - gibt’s an einigen Stellen im Netz, an anderen gibt’s dutzende bis hunderte PlugIns, an anderen mehr oder weniger ausführliche Tutorials. Gute English-Kenntnisse sollten aber schon vorhanden sein . . .
Oder vieleicht doch erst mal nach der Auslagerungsdatei schauen? ;D
schönes Wochenende!
mabuse