ich suche für ein 6 FH eine Weichwasseranlage.
Habe ein Angebot BWT AQAperla und BWT Rondomat Duo 1
welche würden Sie mir empfehlen. Der Fachmann sagt, die AQAperla reicht nicht. Ich soll mich entscheiden kenne mich aber nicht aus.
Danke
Moin,
ich suche für ein 6 FH eine Weichwasseranlage.
da fließt schon einiges durch die Rohre.
Habe ein Angebot BWT AQAperla und BWT Rondomat Duo 1
Wie alle BWT Weichwasseranlagen basiert auch AQA perla auf dem klassischen Ionenaustauschverfahren.
Da fallen also regelmäßig Kosten für die Regenerierung an. Erkundige Dich über deren Höhe!
Das AQUAperla-Gerät ist ein Gerät für kleinere Gebäude/Verbrauche, das Rondomat ein Industriegerät.
Der Fachmann sagt, die
AQAperla reicht nicht. Ich soll mich entscheiden kenne mich
aber nicht aus.
Ionenaustauschverfahren sind sinnvolle Entsalzungsmethoden (neben der Umkehrosmose), aber sehr kostenintensiv.
Darüber solltest Du Dir Gedanken machen, ob die tragbar sind.
Solche Anlagen müssen auch sehr gut mikrobiologisch geprüft werden, weil die Gefahr der Verkeimung gegeben ist.
Und je höher die Wasserhärte, desto höher die Kosten!
Gandalf
Hallo „Verwaltung“,
der Rondomat Duo 1 ist die richtige Wahl für Dich. Wie Gandalf schon sagt, da fließt bei einem 6FH schon einiges durch die Rohre und der AQA perla wird bis maximal 4 Wohneinheiten empfohlen und ist daher etwas zu klein dimensioniert für deine Zwecke.
Was die Gefahr der Verkeimung betrifft, kann ich nur sagen, Weichwasseranlagen sorgen für Hygiene! Ab einer Wasserhärte von ca. 15° dH ist eine Enthärtung notwendig, um gerade im Warmwasserbereich für Hygiene zu sorgen. Kalk und Kesselstein sind ein optimaler Nährboden für Keime inkl. Legionellen. Nur saubere Trinkwassersysteme können hygienisch sicher sein.
Mikrobiologisch sind Anlagen von Markenherstellern wie BWT sicher, da eine automatische Desinfektion integriert ist, die bei jeder Regeneration die Säule und das darin enthaltene Ionentauscherharz mit Chlor desinfiziert (für die Techniker: Chlorelektrolysezelle).
Was die Kosten einer Weichwasseranlage betrifft, sind die im Vergleich zum Nutzen (saubere Rohrleitungen und Kessel, Energieeinsparung durch freie, unverkalkte Wärmetauscher, Erhöhung des Wohnkomforts, Schutz und Pflege von Armaturen und Duschabtrennungen, Waschmitteleinsparung etc.) überschaubar. Zudem sorgt eine Weichwasseranlage für eine Aufwertung der Immobilie.
Solltest Du noch weitere Fragen haben, kannst Du Dich auch direkt an den Kundendienst von BWT per Telefon +49 6203 73 0 oder per Mail an bwt(at)bwt.de wenden. Weitere Informationen rund um das Thema Weichwasseranlagen und deren Funktionsprinzip findest Du auch auf der Website bwt.de.
Ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen
Jan-Philip vom BWT Team
Hallo,
nur ein Tipp am Rande:
lies mal die neue Trinkwasserverordnung.
Da ich bei einem 6 FH davon ausgehe, dass Trinkwasser an „Dritte“ abgegeben wird, stellen sich erhebliche Probleme mit dem Einbau einer Enthärtungsanlage ein.
Die da wären:
Rohrmaterialien und Armaturen (auch in den Wohnungen)
evtl. Dosierung
Betriebsbuch
Anmeldung beim Gesundheitsamt
DVGW Zulassung (EN Zulassung reicht nicht aus)
Wartung
…
Da die Verantwortung für die Trinkwasserinstallation an den Betreiber der Anlage abgegeben wurde, steht dieser gegenüber dem Benutzer in der Haftung, was zu Konsequenz haben kann, dass in günstigsten Fall eine Mietminderung auf den Betreiber zukommt und im schlechtesten Fall ein Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung. Ein Übertragen der Verantwortung oder der Haftung auf Handwerker oder Hausmeister ist nicht möglich.
Also ich wäre da sehr vorsichtig.
Leider kenne ich nur einen Hersteller, der eine Zulassung hat und den Nachweis erbringen kann, dass seine Anlagen funktionieren und nicht verkeimen, nämlich die Fa. Watercryst mit Biocat-Anlagen.
Ich will hier keine Werbung machen, aber alle „großen“ Hersteller sind nicht in der Lage, eine Anlage zu liefern, die den Vorgaben der Trinkwasserverordnung ohne Zugabe von Hilfsstoffen und Stabilisatoren und den damit verbundenen bürokratischen und wartungstechischen Aufwand.
Welcher Hausmeister hat schon die entsprechenden Lehrgänge und Schulungen, um eine hygienisch und technisch einwandfreie Bedienung und Wartung der Anlagen zu machen und dann noch gewissenhaft Messungen zu machen und ein Betriebsbuch zu führen?
Zudem kommt noch der Aufwand für die Installation.
Wasser darf nämlich nur noch bei technischer Notwendigkeit aufbereitet werden. Strenggenommen bedeutet das: nur noch Warmwasser!
- Also Leitungssystem umbauen, da meist kein Platz in der Zuleitung zum Warmwasserbereiter ist. Dabei muss meistens auch noch die Sicherheitsgruppe ausgetauscht werden, die Zirkulationspumpe hat sowieso keine Zulassung und Speicher Prüfen (Anode) und Innenreinigung (dabei wird dann meistens noch ein Korrosionsschaden festgestellt) und und.
Alles in Allem sind da ganz schnell 10 000 € und mehr fällig und ein Wartungsaufwand von wöchentlich mind. 5 Stunden.
Ach ja, die Trinkwasserverordnung sieht auch einen Stafenkatalog vor:
25 000 € je Einzelverstoß. - Also ein Filter ohne Zulassung 25 000 €, ein Rückschlagventil ohne Zulassung 25 000 €, die Zirkulationspumpen haben alle keine Zulassung 25 000 €, div. Absperrventile und Armaturen je Stück 25 000 € - die Zulassung für Bauteile in Trinkwasseranlagen erlischt automatisch, wenn nicht der entsprechende Wartungsnachweis geführt wird.
Also kann auch ohne Enthärtung ganz schnell ein nettes Sümmchen zusammenkommen.
Abgesehen davon gibt es keine Fristen oder Ähnliches zum Nachrüsten.
Der Gesetzgeber geht davon aus, dass alle Anlagen in Ordnung sind oder sofort nach Inkrafttreten (Nov. 2011) nachgerüstet sind.
Zusammenfassend kann ich deshalb nur raten:
keine Enthärtungsanlagen in Mehrfamilienhaüsern.
MfG
Uli