AKK- ein gutes Zeichen?

Aus meiner Sicht vor allem letzteres, weil ja erkennbar so ziemlich alle sozialdemokratischen Parteien in Europa das gleiche Schicksal erleben. Die Sozialdemokratie als politische Idee braucht(e) halt das Substrat der Industriegesellschaft, die am Verschwinden ist.
Vor dem Hintergrund muss man eben diese fragwürdigen „Rettungsversuche“ wie New Labour (Blair) oder „Neue Mitte“ (Schröder) oder „Dritter Weg“ genauso verstehen wie der große „Kompensationsversuch“, das verloren gehende Substrat zu ersetzen durch das Addieren verschiedener Minderheitenpolitiken.

Gruß
F.

Naja. Also Frau zu sein allein macht noch keine Kompetenz.
Und ich glaube nicht, dass sie nur wegen ihres Geschlechts gewählt wurde. Finde sie aber als role model ganz gut, so wie ich Merkels Art in dem männlich geprägten Umfeld auch gut fand. Ihr Umgang mit großen männlichen Egos a la Putin oder Erdogan: großartig.
Frau Nahles macht das nicht so gut, finde ich.
Ist sicher Geschmackssache und vor allem: ist losgelöst von den Inhalten zu verstehen.

Vollkommen unabhängig vom Geschlecht ist es ein gutes Zeichen für all diejenigen, die an einem weiterhin regierbaren Land interessiert sind, dass die letzte verbliebene klassische Volkspartei mit aktuellen Regierungspotential für eine Kandidatin entschieden hat, die in der Lage ist ein recht breites Mitgliederspektrum - und bzgl. Wahlen auch ein recht breites Wählerspektrum - hinter sich zu vereinen.

Für all jene, die - aus welchen Gründen auch immer - diesen Staat an mangelnder Regierbarkeit scheitern sehen wollen, ist dies natürlich eine denkbar schlechte Nachricht.

Qualifiktion Frau?

Mir ist es eigentlich recht egal ob Mann oder Frau, für mich ist entscheidend für welche Politik die betreffende Person steht.

Systematische Stimmungsmache für mehr Einwanderung und übelste Hetze gegen Kritiker und Oppositionelle - da ist der Begriff „Scharfmacher“ noch zurückhaltend. Und nein, bloß, weil man von der Kanzel oder einen Nadelstreifenanzug tragend hetzt, wird aus Scharfmacherei keine Sachpolitik.

Für mich ist es nicht entscheidend, ob es ein Mann oder eine Frau ist, sondern für welche Politik die entsprechende Person steht.