… die hier noch nicht besprochen wurden.
Hallo Irmtraut,
als ehemalige Medizinerin wirst Du das Gerangel um die Privatpatienten kennen (Aspekt 1). Und so sie dann noch etwas zu vererben haben, gibt es noch einen zweiten Aspekt, der ersterem diametral entgegensteht: die ungeduldigen Erben (wann springt denn Opa endlich in die Kiste?).
Es ist leider so: An den Alten wird verdient, dafür sorgt schon die Geriatrie und im besonderen die Palliativmedizin, und das um so länger und teurer, wenn es ein Privatpatient ist. Umgekehrt möchten ungeduldige Erben recht bald ans Erbe.
Wo bleibt da noch der Patient selber, zumal dann, wenn er sich gar nicht mehr wehren kann, wenn die letzten Kräfte schwinden?
Gerade in Krankenhäusern kann man je nach Altersunterschied zwischen altem Patient und jungem Personal so eine Art „Verständnis“ fürs baldige Ableben beobachten. „Ooch, schon so alt, naja, ist doch ein schönes Alter…“ (wenn es ein Kassenpatient ist, der gerade mal nur bis zu einem Drittel bringt).
Nur, was ist, wenn Du pflegebedürftig würdest? Ob Dir der
Steward das langsam entstehende Aufliegegeschwür verbindet,
Dir die Urinflasche reicht, Dich (auf dem Rolli geschoben) zur
Toilette bringt? Was ist im Falle der Notwendigkeit
plötzlicher medizinisch notwendiger Hilfe?
Eine WG könnte (ähnlich einem Altenheim) bei Bedarf spezielles Pflegepersonal anfordern, wohingegen die normalen Bedürfnisse von den jüngeren Mitbewohnern erledigt werden müssen.
Warum Alten- und Pflegheime so ensetzlich teuer sind, würde
wirklich eine Untersuchung wert sein. Einiges weiß ich von den
z.T. unsinnigen Auflagen, die gesetzlich erteilt werden für
solche Einrichtungen. Andererseits hatte ich mehrfach den
Eindruck, daß Altenheimbesitzer ab einer bestimmten Größe des
Heims nicht immer am Hungertuche nagen … …Altenpfleger
nicht immer gut entlohnt werden für ihre wirklich aufreibende
schwerste Arbeit.
Tja, da solltest Du mal etwas in die Politik einsteigen, wer sich wo wessen Hände wäscht: ein weites Gebiet.
Soweit ich höre, gibt es vermehrt den Trend zur Alten-WG - was
ist damit? Wäre das nicht eine Alternative?
Ist es: Die einzige Lösung ist die Privatinitiative in einer altersgemischten WG, in der sich die älter werdenden Alten die nachrückenden Jungen selber aussuchen, was Charakter und Tauglichkeit angeht. Und eben diesen neuen Jungen muss klar sein, dass sie bald die Alten sein werden und dann ebenso menschlich-fair betreut und auf dem letzten Weg begleitet werden wollen.
Wir müßten dann aber vielleicht zu verhindern versuchen, daß
sich Ulla die HOHE FRAU oder die Krankenkassen da tiefergehend
einmischen.
Du triffst es auf den Punkt: Kassen und unser krankes Gesundheits(un)wesen haben ihre Verbände. Und Lobyyarbeit hat schon immer die Politik beeinflusst, um mich mal vorsichtig auszudrücken. Gott sei Dank kann man so eine WG auch ins Ausland verlagern, sollten Auflagen an Private in Schikanen ausarten.
Was sagen die Grauen Panther?"
http://www.die-grauen.de/verfassungsgericht.html
Die sind nach wie vor ein Dorn im Gesäß der großen Gesäßviolinen 
Gruß
®ichard