Wer kennt diese Blume?
Das ist Dost , Origanum vulgare, auch bekannt als Oregano.
Das ist wilder Majoran.
aka Dost oder Origanum vulgare.
Wer von einem in Deutschland wild vorkommenden Dost allerdings die Qualitäten eines z.B. griechischen Oregano erwartet, wird bitter enttäuscht sein.
Daher ist die Bezeichnung „Wilder Majoran“ oder „Dost“ (obwohl letzteres genau genommen die Gattung ist) sicher praktischer und erspart solche Enttäuschungen.
Schöne Grüße
MM
Vielen Dank für die schnellen und kompetenten Antworten
Nun jaaaa… Dost ist die Gattung, zu der beide (eng verwandten) Arten gehören; wilder Majoran unterscheidet sich von Oregano aber duch die etwas größeren und glatteren Blätter.
Allhier wächst beides, wobei der Oregano vor sich hin kümmert, wähend der von mir eigentlich überhaupt nicht gepflanzte Majoran den Hof überrennt.
Servus,
sind es denn zwei Arten?
Welche von beiden ist Origanum vulgare und wie heißt die andere?
Das ist jetzt keine rhetorische Frage - ich hätte beide als verschiedene Linien einer Art angesprochen, aber da kann man in der Botanik ja nie sicher sein.
Schöne Grüße
MM
- a propos: Lass Dir doch mal Griechischen Oregano von Doris Väth („Blauetikett Bornträger“) in Offstein/Pfalz schicken - ob es dort außer Samen auch Pflanzen gibt, hab ich nicht nachgeschaut: Der ist schon über viele Generationen in der Pfalz daheim, da wird er auch in Deinem Gütle nicht kümmern.
Schöne Grüße
MM
Ich kenne das als „Rigani“ aus Griechenland. Ist vermutlich mit den ganz korrekten Begriffen hier nicht so kompatibel.
Macht aber nix.
Das ist Oregano.
Origanum majorana.
Außerdem gibt es noch - wie ich beim Nachschauen des lateinischen Namens gelernt habe - eine Zuchtvariante des Majoran, welche Origanum hortensis heißt.
Der wilde Majoran wächst hier überall wie Unkraut, weshalb er zu den wenigen Pflanzen gehört, die ich unterwegs fast noch mit verbundenen Augen erkenne. Außerdem hat er dafür gesorgt, dass der ehemals geschotterte und deshalb ziemlich hässliche Hof inzwischen hübsch grün ist.
PS: Hast du zufällig eine Idee, was ich mit gefühlt 23 Tonnen Zitronenmelisse anstellen könnte?
Ich glaube, wenn man damit macht, was „immer geht“, nämlich die Verarbeitung zu Pesto, wird das Ergebnis einigermaßen gruselig.
Ich täte glaub ich einen, maximal zwei Stöcke stehen lassen und den Rest dem Hügelbeet 2018 überantworten: Das Zeugs widersteht jeder Schnecke und jeder Dürre und keimt an den seltsamsten Orten, so dass bestimmt keine Sorge besteht, ein bis zwei Stöcke könnten zu wenig sein.
Übrigens: Minze & Melisse in kaltem Wasser angesetzt und in den Kühlschrank gestellt ist für sowas wie die vergangenen Wochen (und voraussichtlich auch die kommende) eine klasse Sache. Aber dazu braucht man halt bloß ungefähr drei Triebe pro Flasche.
Schöne Grüße
MM
Das im Bild oben ist er aber ganz eindeutig nicht! Die Blüte ist das deutlichsten Unterscheidungsmerkmal, das Blatt aber eigentlich auch.
Ich glaube, Du meinst den Dost, der wächst nämlich tatsächlich überall auch in D, während der Majoran die Winter schwer überstehen kann.
Was richtig ist.
Hier im Bild ist es Origanum vulgare, nicht O. majoranum.
Der blüht erstens weiss und zweitens nicht einfach so in D am Wegesrand, weil er wärmere Winter braucht, als üblicherweise hier zu bekommen sind.
Ersterer schmeckt übrigens, wenn genug Sonne gehabt, mitnichten enttäuschend, wenn auch weniger intensiv, als der aus den Mittelmeerländern.
Korrekt und exakt sind nur die botanischen Namen, alles andere ist in den meisten Fällen lokal und Mundart , Volksbotanik gewissermaßen, und es gibt nicht selten 10 und mehr Namen für ein und dieselbe Pflanze, je nachdem, wo man gerade von ihr redet.
„Rigani“ ist ebenso wie „Dost“ lokale Mundart für Origanum vulgare.
Nein, ich bin mir ganz sicher - ich habe hier schon als kleines Kind mit meiner Oma Majoran in den Reben gesammelt. „Hier“ meint Südbaden, und wie gesagt, wilder Majoran wächst hier wie Unkraut.
Es ist auch keineswegs so, dass wilder Majoran weiß blüht:
http://www.floralencounters.com/Seeds/seed_detail.jsp?productid=92655
https://plants.ces.ncsu.edu/plants/all/origanum-majorana/
Tatsächlich ist die Blüte meines Oreganos sogar heller als die des Majorans (ich würde hier jetzt ein Foto meines Kräuterdschungels einfügen, wenn die Zitronenmelisse nicht alles überwuchert hätte).
Wikipedia schlägt vor:
Die Zitronenmelisse wird als Gewürz- oder Arzneipflanze und als Bienenweide angebaut. Die Blätter werden als Küchengewürz verwendet. Extrakte aus den Blättern werden zu Kräuterlikören verarbeitet. Zum Aromatisieren von kalten Getränken, Salaten und Saucen sowie Kompotten wird Melisse verwendet. Tee und Wein kann man aus ihr herstellen. Melissentee soll beruhigend wirken und verdauungsfördernd sein. Am aromatischsten ist Zitronenmelisse vor der Blüte.
Als Droge werden die Blätter (Melissae folium) verwendet. Die traditionelle Verwendung ist die Unterstützung der Magenfunktion und bei nervlicher Belastung. Präparate wie Teeaufgüsse, Flüssig- oder Trockenextrakte aus der Melisse wirken beruhigend und krampflösend. Sie werden bei Einschlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Häufig werden sie in Teemischungen mit anderen beruhigend wirkenden Drogen eingesetzt. Bäder werden bei Entzündungen der Haut und der Genitalorgane eingesetzt, aber auch als Entspannungsbäder. Weitere Anwendungsgebiete sind Gallenleiden und hypertone Dyskinesie.
Aufgrund des Gehaltes an Phenolcarbonsäuren-Derivate, vor allem Rosmarinsäure, haben Melissenblätter eine antimikrobielle und antivirale Wirkung. Dies wird in Salben zur Behandlung von Herpes simplex eingesetzt. In der Volksmedizin wird die Zitronenmelisse auch gegen Erkältungskrankheiten und Kreislaufschwäche eingesetzt. Im Handel ist reines Melissenöl aufgrund des hohen Preises (rund 6000 Euro pro kg) selten erhältlich, meist sind es Ersatzöle wie Citronellaöl, Zitronengrasöl oder Verfälschungen (Indisches Melissenöl).
Als sogenannte Klostermelisse wird sie dem hochprozentigen (79 Vol.-% Alkohol) Klosterfrau Melissengeist zugesetzt.
Gruß
Wolfgang
Wächst hier bei uns in Österreich auch an vielen Orten. Ist ein schönes Pflänzchen und scheinbar auch ganz nützlich Vielleicht nehme ich mit ja beim nächsten Spaziergang ein paar Zweiglein mit.
Als „wilder Majoran“ wird üblicherweise der Oregano bezeichnet.
Auch, weil Majoran in D einfach wild nicht vorkommt, er ist nicht winterhart.
http://www.gartenjournal.net/majoran-ueberwintern
Nicht nur die Blütenfarbe, vor allem auch auch die Blütenform ist verschieden.
Das ultimative Unterscheidungsmerkmal ist die Blattbehaarung bei Oregano, Majoranblätter sind glatt.
Und natürlich der Duft, im Duft unterscheiden sie sich sehr.
Das ist vielleicht in deiner Region üblich, hier aber nicht.
Wie oben erläutert gibt es zwei unterschiedliche Majoran-Arten: Origanum majorana (der wilde) und Orginamum hortensis (die Zuchtvariante).
In deinem Link ist die Rede von kultiviertem Majoran, nicht von wildem.
Und für den Rest von Deutschland kann ich nicht sprechen, aber hier im sonnigen Südbaden gedeiht die Wildform hervorragend, insbesondere in den Reben.
Das habe ich oben gesagt - die Blätter des hier in meinem Hof wachsenden Majoran sind glatt - und größer als die des Oregano.
Ich fühle mich inzwischen fast versucht, nächste Woche, wenn ich auf den Markt komme, einen Topf Oregano zu kaufen, damit ich die Majoranität meines Majorans fotografisch belegen kann.
Dann googel mal „wilder majoran“ und guck, was kommt. Aber gut- dass deutsche Pflanzennamen alles andere als exakt sind ist bekannt.
Du könntest doch mal ein Bild posten aus der badischen Wildnis, das Deiner Ansicht nach O.marjorana zeigt.
Es würde mich sehr wundern. Ab 6-7 Minusgraden ist es aus mit dem.Wird es bei Euch nie kälter???