Arbeitspflicht für Bürgergeld-Empfänger - warum nicht

Manchmal hat man echt das Gefühl, dass viele deutsche Medien nur das wiederholen, was die Regierung hören will. Kritische Stimmen? Selten. Stattdessen wird oft alles schön verpackt und brav nachgeplappert, als ob bloß keiner anecken will. Klar, nicht jeder Artikel ist Propaganda, aber die Linie ist schon oft ziemlich klar zu erkennen. Eigene Meinung? Fehlanzeige. Es wäre echt wichtig, dass Medien unabhängiger auftreten und auch mal unbequem werden - das ist doch ihr Job. Wenn alle nur in dieselbe Richtung berichten, fehlt den Leuten am Ende der Durchblick.

Auf was soll das eine Antwort sein?

Wir haben in Deutschland ungefähr 550 Tages- und Wochenzeitungen. Dazu kommen noch einige hundert Radio- und TV-Sender, die Nachrichten und redaktionelle Berichte bringen. Deren politische Ausrichtung reicht von ganz links bis ganz rechts.

Allein schon vor dem Hintergrund ist die Behauptung, die Medien berichteten in der Regel nur, was die Regierung hören will, nicht nur logisch völlig absurd, sondern auch tatsächlich, weil - wie man nach- und hören lesen kann - in den Kommentar-/Meinungsteilen natürlich alle Richtungen vertreten sind. Nicht zuletzt auch deshalb, weil in den seriösen, ausgewogen berichtenden Medien auch Stimmen zu Wort kommen, die der eigenen Ausrichtung nicht zu 100% entsprechen.

Der viel wichtigere Punkt ist aber, dass es hier nicht um Meinungsfragen geht, sondern um die Tatsache, dass 2023 eben nur knapp 16.000 Bürgergeldempfänger wegen ihrer Weigerung, Arbeit aufzunehmen, sanktionierungspflichtig waren und auch sanktioniert wurden. Die Fragen lauteten deshalb nicht „was denkst Du über die deutsche Medienlandschaft“, sondern

bzw.

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Na und? Da es die Bundesagentur der Arbeit ist, kann man ihr bedingungslos vertrauen? Glaubst Du, dass Regierungsbehörden und Medien keine Anweisungen von oben erhalten?

Das ist dann der Punkt an dem wir darauf warten das der liebe Pierre das Ding hier zumacht…

Die „Wenn die Realität nicht zu meinen Behauptungen passt bin ich nicht im Unrecht sondern eine große böse Weltverschwörung hat einfach alle Daten die mir widersprechen gefälscht.“ Einstellung ist so albern das sie selbst von 10 jährigen Kindern als das wahrgenommen wird was sie ist…nämlich lächerlich.

@Pierre könntest du deines Amtes walten das ist hier komplett sinnlos ^^

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Die zum größten Teil ganzen 5 Gruppen angehören.

Schon mal eine Bundespressekonferenz angehört? Schon mal bemerkt, wie viele von den 550 Zeitungen und hunderten Radiosendern anwesend sind? Wie viele davon dann auch kritische Fragen stellen?

Sorry, aber deine Behauptungen hier sind schlicht lächerlich. Erst recht, wenn man mal als Beispiel nimmt, wie das mit dem NDR und der „Aufklärungsporganisation“ zu den Panama-Papers gelaufen ist.

Dass die Presse ihre wichtige Rolle in der Demokratie (Kontrolle der Politik durch Information der Öffentlichkeit) nur mehr rudimentär wahrnimmt ist doch nun wirklich nichts neues.

Und dass nicht nur eine Behörde Gutachten unter Verschluss hält oder Gefälligkeitsgutachten erstellen lässt ist dir auch völlig unbekannt? Ist Lindner wirklich schon so lange weg?

Jaja, sicher alles nur Verschwörungstheorien.

Wenn ich angesichts dessen, was Du hier in den letzten Jahren, aber insbesondere in den letzten Monaten verbreitet hast, noch ernst nehmen würde, würde ich Dir eine ausführliche Antwort schreiben, aber da ich davon ausgehen muss, dass zu den Halbwahrheiten und Lügen, die Du auch nun wieder verbreitet hast, neue Halbwahrheiten und Lügen kommen werden und vor allem, weil ich davon ausgehen muss, dass Du meine Einlassungen sowieso ignorieren oder verwerfen würdest, kann ich mir die Zeit auch angesichts solcher Bemerkungen

schlichtweg sparen.

Na schön … dann kämen die Pläne ja einem Großteil entgegen,
vor allem wenn die Genehmigung dann viel schneller geht.

Natürlich zusätzlich zu dem Großteil der Asylbewerber, die sowieso schon arbeiten.

Das stimmt doch gar nicht.
Und deswegen ist es auch in der Statistik erwähnt,


Bürgergeld: Voraussetzungen, Einkommen und Vermögen | Bundesagentur für Arbeit

Ist bei euch ‚Erwerbsunfähigkeit‘ das Gleiche wie ‚Arbeitsunfähigkeit‘?

NIcht ganz. Arbeitsunfähigkeit bezieht sich auf die zuletzt ausgeübte Tätigkeit, während die Erwerbsminderung bzw. -unfähigkeit sich auf den allgemeinen Arbeitsmarkt bezieht. Dazwischen wohnt noch die Berufsunfähigkeit, die sich - man ahnt es - auf den zuvor/bisher ausgeübten Beruf bezieht.

Die Statistik spricht von dem einem, das Jobcenter von dem anderen.

@C_Punkt

Findest du es nicht ein bisschen … seltsam, auf deiner Meinung zu beharren,
nachdem es selbst in deinem Link anders angegeben ist?
(Was du interessanterweise nicht mit zitiert hast)

" Auch wer nicht erwerbsfähig ist, kann Bürgergeld erhalten, wenn sie oder er mit einer erwerbsfähigen und leistungsberechtigten Person in einer Bedarfsgemeinschaft lebt"

Hm ja, und welche Personengruppe stellst Du Dir dann genau darunter vor, die für diese leidige Diskussion eine Rolle spielt? Wir erinnern uns, was der Kontext war:

Und wir werfen ein Blick auf das Diagramm, was dazugehörte:

Ich möchte halt nicht, dass „das hier so falsch stehenbleibt“ :woman_shrugging:t2:

Oder findest du es in der „leidigen“ Diskussion unwichtig, wer überhaupt Bürgergeld bezieht?

Dann erkläre mir mal, warum Scholz monatelang hören wollte: “Die Ampel ist gescheitert“, “Die Ampel ist ist am Ende“, “Die Ampel ist unfähig“, genau das haben ja alle Medien von links bis rechts, von Spiegel bis Bild, monatelang praktisch täglich geschrieben.
Merkste was?

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Ich finde bei der Frage, ob jemand neben dem Bürgergeld noch gemeinnützige oder Zwangsarbeit leisten kann, in der Tat völlig irrelevant, dass es Kinder und Babys gibt, die bezugsberechtigt sind, weil ihre Eltern erwerbsfähig und Bezieher sind.

Denn am Ende landet man, wenn man fair bleiben möchte, immer wieder bei einer völlig irrelevant kleinen (in Bezug auf die Kosten und ihre Kopfzahl) Personengruppe von denjenigen, die realistisch betrachtet arbeiten könnten und dies absichtlich nicht tun und diese Personengruppe wird nun einmal schon jetzt sanktioniert.

Und das eklige an der Sache ist, dass es immer das gleiche Schema ist: es wird ein Problem herbeigeredet, das entweder gar nicht existiert oder bei realistischer Betrachtung gar nicht so groß ist und es wird eine Gruppe von Schuldigen ausgemacht, die aber tatsächlich winzig klein ist. Das Problem ist nun, dass die negativen Eigenschaften dieser winzig kleinen Personengruppe von den Teilen der Bevölkerung auf all jene projiziert wird, die die gleichen Eigenschaften haben.

Beispiele:

  • Rd. 16.000 faule Bürgergeldempfänger, die schon jetzt sanktioniert werden, werden als Problem aufgebauscht und es wird - wieder einmal - erfolgreich das Klischee des faulen Leistungsbeziehers bedient, der nun endlich mal etwas an die Gesellschaft zurückgeben soll. Auf einmal steht jeder Bürgergeldbezieher unter Generalverdacht, sich in der sozialen Hängematte auszuruhen - ganz gleich, ob es sich um Menschen handelt, die Kinder betreuen, Eltern pflegen oder eine Behinderung haben, die dazu führt, dass sie nur ein paar Stunden am Tag arbeiten könnten und/oder nicht mobil sind, so dass sie am Ende dem Arbeitsmarkt doch nicht zur Verfügung stehen.

  • Menschen aus dem Nahen und Mittleren Osten. Aus vielleicht 25 Attentätern in den letzten 10 Jahren wird ein riesiges Sicherheitsproblem konstruiert, obwohl besoffene Autofahrer ein viel größeres Problem darstellen. Tutet man lange genug in dieses Horn, stehen alle Menschen mit dunklen Haaren und dunklem Teint, die dem muslimischen Glauben anhängen, unter Generalverdacht und es wird mehr oder weniger darüber gesprochen, alle, die zu dieser Gruppe gehören und nicht hinreichend „deutsch“ geworden sind, zu vergraulen oder kurzerhand auszuweisen.

  • Flüchtlinge aus der Ukraine oder aus Syrien, die sich zu einem großen Teil erfolgreich um Arbeit und das Erlangen von Sprachkenntnissen bemüht haben (obwohl ihnen der Staat bei beidem reichlich Steine in den Weg gelegt hat), werden zu einem großen Problem stilisiert, weil es natürlich auch unter jener Gruppe Menschen gibt, die den ihnen gewährten Schutz bzw. die gewährten Leistungen missbrauchen. Tatsächlich ist die Gruppe aber marginal, zumal die Statistik - wie schon erwähnt wurde - eben durch jene strukturell schlechter aussieht, die zwischenzeitlich eingebürgert wurden und dementsprechend nicht mehr als Syrer gezählt werden. Aber auch die Flüchtlinge aus der Ukraine sehen sich nun einem Generalverdacht ausgesetzt, der schon wenige Wochen nach Kriegsbeginn geschürt wurde, die der Ansicht waren, dass Flüchtlinge nur Lada oder schrottreife Kleinwagen fahren dürfen und niemals hätten mit großen und neuen Autos hätten nach Deutschland fliehen dürfen.

Es sind genau diese Strategien, mit denen Millionen von Menschen in Deutschland in Misskredit gebracht werden, die diese Gesellschaft (die inzwischen tatsächlich und unumkehrbar zu einem großen Teil aus Menschen mit Migrationshintergrund auch aus Osteuropa und auch aus dem Nahen und Mittleren Osten besteht) spalten und nicht der Umstand, dass man denen, die so vorgehen und die entsprechende Partei wählen, Dummheit und/oder Rechtsextremismus vorwirft.

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Ja ja, lenk nur ab.
So viele Worte … um nicht zugeben zu müssen, daß du nachweislich FALSCHES geschrieben hast.
Wenn es so „irrelevant“ ist, warum hast du dann geschrieben …

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Ach, ich kann gerne „zugeben“; dass auch Menschen Bürgergeld beziehen können, die nicht erwerbsfähig sind.

Weil das immer noch eine irreführende Überschrift ist, die zum Missbrauch einlädt, wie das ja unmittelbar auch dokumentiert wurde.

Nur gut, dass hier keiner afd wählt. So wie hier von manchen Prioritäten gesetzt und generell argumentiert wird, könnten einem ja Zweifel kommen, wenn wir es nicht besser wüssten.

Quatsch, du interpretierst und biegst wie stets…da ist nichts irreführendes, die Überschrift ist eindeutig.