Ausgedienter polizeihund aggressiv?

hallo.

in der nachbarschaft gibt es einen ausgedienten polizeirüden (11 jahre alter schäferhund), der regelmäßig mit seinem ersatzherrchen (nicht der ehemalige hundeführer) unterwegs ist.
da der hund hausverbot hat, hält er sich den überwiegenden rest des tages im zwinger auf.

manchmal sieht man sich von weitem. meine 4jährige schäferhündin (nicht kastriert) läuft frei und interessiert sich aus der ferne überhaupt nicht für ihn.

neulich sind wir uns über den weg gelaufen und haben die beiden (angeleint) mal schnuppern lassen. er hat ein bißchen geknurrt, was meine hündin nicht daran gehindert hat, sich vorsichtig weiter ranzutasten, woraufhin er ziemlich „ausfällig“ geworden ist.
bevor er sie am schlafittchen packt, hab ich sie lieber weggezogen.

den kommentar des ersatzherrchens „zwei hunde an der leine sind halt immer so ein problem“ hab ich mit „na, das darf eigentlich nicht passieren“ pariert.

hab ich recht?
ich meine, einen derart leichten annäherungsversuch hätte er doch auch gelassener verweigern können.
sein verhalten hat mich an das eines unerzogenen handtaschenhündchens erinnert. aber zwischen „chihuahua am bein“ und „schäferhund an der kehle“ ist ja schon ein unterschied.

gruß

michael

Hi Michael,

der alte erfahrene Hund hat Deine Hündin angknurrt. Sie hat nicht reagiert und fein weiter an Dingen geschnuppert, die sie nichts angehen. Daraufhin hat er sie am Schlaffitchen gehabt und ihr gezeigt, dass ihr Benehmen ungehörig war.

Das Knurren ist ein deutliches Warnzeichen. Warum hast Du als Hundehalter nicht darauf reagiert? Schließlich hattest Du sie ja an der Leine. Warum spricht man Hunden ihre „Privatspähre“ ab, die man beim Menschen schon auf 10 Meter verteidigt?

In der Tat verlaufen die meisten Hundebegegnungen ohne Leine sehr viel netter. Aber warum gehst Du davon aus, dass jede Hundebegegnung immer und überall total friedlich ablaufen muss? Ein Knurren und Gröllen als „lass mich, ich will nichts mit Dir zu tun haben“ ist völlig normal und natürlich. Hund wird rechtzeitig weitergerufen und gut ist.

Gruß Inge

hallo.

der alte erfahrene Hund hat Deine Hündin angknurrt. Sie hat
nicht reagiert und fein weiter an Dingen geschnuppert, die sie
nichts angehen. Daraufhin hat er sie am Schlaffitchen gehabt
und ihr gezeigt, dass ihr Benehmen ungehörig war.

ok. also polizeihund, der gelernt hat, mit unangenehmen situationen umzugehen, hin oder her: als rentner isses vorbei mit der gelassenheit?

Das Knurren ist ein deutliches Warnzeichen. Warum hast Du als
Hundehalter nicht darauf reagiert?

weil das knurren sehr leise war und ich es eher als unsicherheit denn als warnung interpretiert habe.
außerdem habe ich nicht damit gerechnet, daß es so schnell (kaum zwei sekunden) „eskaliert“.

Schließlich hattest Du sie
ja an der Leine. Warum spricht man Hunden ihre „Privatspähre“
ab, die man beim Menschen schon auf 10 Meter verteidigt?

wenn wir schon beim hund-mensch-vergleich sind: wenn der nachbar zum zweiten mal an der tür klingelt, ich ihm aber beim ersten mal schon gesagt habe, daß ich gerade mein mittagsschläfchen mache, hau ich ihm auch keine rein.

Aber warum gehst Du davon aus, dass jede
Hundebegegnung immer und überall total friedlich ablaufen
muss?

woraus schließt du, daß ich davon ausgehe?
wobei ich tatsächlich einen hund habe, der immer und überall total friedlich ist.

Ein Knurren und Gröllen als „lass mich, ich will nichts
mit Dir zu tun haben“ ist völlig normal und natürlich.

hm. daß derselbe hund im 30m entfernten zwinger wie verrückt bellt, wenn wir (oder irgendein anderer hund) vorbeilaufen, ist dann auch ein warnzeichen…?

Hund wird rechtzeitig weitergerufen und gut ist.

was ja dann auch so war.

gruß

michael

Hallo Inge,

der alte erfahrene Hund hat Deine Hündin angknurrt. Sie hat
nicht reagiert und fein weiter an Dingen geschnuppert, die sie
nichts angehen. Daraufhin hat er sie am Schlaffitchen gehabt
und ihr gezeigt, dass ihr Benehmen ungehörig war.

das hast du aus dieser Aussage herausgelesen?:
" bevor er sie am schlafittchen packt, hab ich sie lieber weggezogen"

Das Knurren ist ein deutliches Warnzeichen. Warum hast Du als
Hundehalter nicht darauf reagiert? Schließlich hattest Du sie
ja an der Leine.

? Wurde doch gemacht, das mit demWegziehen.
Und zwei angeleinte Hunde erst am zusammenführen zum Schnuppern ist doch wohl normale Kontaktaufnahme.
Je nach Ergebnis kann man wegziehen/sich trennen, näher rangehen bis hin zu Leinen los.

Warum spricht man Hunden ihre „Privatspähre“

ab, die man beim Menschen schon auf 10 Meter verteidigt?

Wer hat da der Bullentöle die Privatsphäre abgesprochen?
Da wurde wie unter sich fremden Hundebesitzern ausgelotet was mit ihren Hunden geht oder halt nicht.

In der Tat verlaufen die meisten Hundebegegnungen ohne Leine
sehr viel netter.

Da stimme ich zu. Aber beim Aufeinandertreffen sich unbekannter Hunde ist das Risikobehaftet. Ergo, erst angeleint schauen wie sie sich „begrüßen“.

Aber warum gehst Du davon aus, dass jede
Hundebegegnung immer und überall total friedlich ablaufen
muss?

Hast du das auch aus der Anfrage herausgelesen? Ich nicht.

Ein Knurren und Gröllen als „lass mich, ich will nichts
mit Dir zu tun haben“ ist völlig normal und natürlich. Hund
wird rechtzeitig weitergerufen und gut ist.

Ja. Ist doch wohl geschehen oder nicht.

btw., Hund im Zwinger ist m.E. immer so eine Sache, naja eher ne Sauerei.
Daß der Hund Frust schiebt ist mir verständlich. Jahrelang war er gefordert, hatte was zu tun. Jetzt alles weg, keinen interessiert sein angelerntes Wissen.
Logisch ist der stinkich und unendlich einsam und unterfordert in seinem Zwinger.

Du hast 7 Sternchen erhalten, oha. Aber halb so wild. Die können mir ja
antworten da ich deinen Beitrag kritisiere. Ansonsten sinds paar im Dunkeln

Gruß
Reinhard

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Hallo,

ok. also polizeihund, der gelernt hat, mit unangenehmen
situationen umzugehen, hin oder her: als rentner isses vorbei
mit der gelassenheit?

Diensthunde sind nicht per se gelassen. Je nachdem, welche Aufgabe er vorher hatte (Mitarbeiter in der Hundestaffel und Drogenspürhund sind zwei völlig unterschiedliche Aufgabenbereiche), ist bei ihm der Schutztrieb besonders stark ausgeprägt bzw. trainiert worden. Wahrscheinlich hat er Deine Hündin als Bedrohung für sein Rudel gesehen und hundetypisch warnend geknurrt. Da daraufhin nicht der Rückzug erfolgte, hat er dann etwas rauher reagiert (wobei Du ja nichts dazu geschrieben hast, was Dich zu dem Eindruck brachte, er ginge Dir oder Deiner Hündin gleich an die Kehle).

Gruß
C.

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Hallo Inge,

der alte erfahrene Hund hat Deine Hündin angknurrt. Sie hat
nicht reagiert und fein weiter an Dingen geschnuppert, die sie
nichts angehen. Daraufhin hat er sie am Schlaffitchen gehabt
und ihr gezeigt, dass ihr Benehmen ungehörig war.

das hast du aus dieser Aussage herausgelesen?:
" bevor er sie am schlafittchen packt, hab ich sie lieber
weggezogen"

leider habe ich das BEVOR tatsächlich überlesen, sorry. Es bleibt allerdings dabei, dass das Knurren eben eine Warnung ist und der UP schrieb, dass seine Hündin vorsichtig weiter gemacht hat.

Das Knurren ist ein deutliches Warnzeichen. Warum hast Du als
Hundehalter nicht darauf reagiert? Schließlich hattest Du sie
ja an der Leine.

? Wurde doch gemacht, das mit demWegziehen.
Und zwei angeleinte Hunde erst am zusammenführen zum
Schnuppern ist doch wohl normale Kontaktaufnahme.
Je nach Ergebnis kann man wegziehen/sich trennen, näher
rangehen bis hin zu Leinen los.

ja klar, aber beim Knurren läßt man halt nicht weiter schnuppern.

Warum spricht man Hunden ihre „Privatspähre“

ab, die man beim Menschen schon auf 10 Meter verteidigt?

Wer hat da der Bullentöle die Privatsphäre abgesprochen?
Da wurde wie unter sich fremden Hundebesitzern ausgelotet was
mit ihren Hunden geht oder halt nicht.

na eben, aber der Hund hat gezeigt, dass er keine Kontaktaufnahme möchte. Auch in Orndnung, Sich umdrehen und weggehen konnte der Hund ja wohl nicht an der Leine.

In der Tat verlaufen die meisten Hundebegegnungen ohne Leine
sehr viel netter.

Da stimme ich zu. Aber beim Aufeinandertreffen sich
unbekannter Hunde ist das Risikobehaftet. Ergo, erst angeleint
schauen wie sie sich „begrüßen“.

richtig, war auch nur mein Kommentar zur Frage des UP

Aber warum gehst Du davon aus, dass jede
Hundebegegnung immer und überall total friedlich ablaufen
muss?

Hast du das auch aus der Anfrage herausgelesen? Ich nicht.

nach der Frage erschien mir das so.

Ein Knurren und Gröllen als „lass mich, ich will nichts
mit Dir zu tun haben“ ist völlig normal und natürlich. Hund
wird rechtzeitig weitergerufen und gut ist.

Ja. Ist doch wohl geschehen oder nicht.

rechtzeitig wäre gewesen, bevor die Hündin nach dem Knurren weiterschnuppert. Bei der Vorgeschichte des Rüden (die ihm ja bekannt ist) muss ich eben besonders vorsichtig beim „Kennenlernen“ sein (und ggfls. schnell).

btw., Hund im Zwinger ist m.E. immer so eine Sache, naja eher
ne Sauerei.
Daß der Hund Frust schiebt ist mir verständlich. Jahrelang war
er gefordert, hatte was zu tun. Jetzt alles weg, keinen
interessiert sein angelerntes Wissen.
Logisch ist der stinkich und unendlich einsam und unterfordert
in seinem Zwinger.

Alles richtig, was Du sagst. Ändert aber nichts daran, dass leider viele Polizeihunde so enden. In der Regel sind das nunmal keine Kuscheltiere und mit Vorsicht zu genießen, erst recht, wenn sie nicht bei ihrem Hundeführer in Rente gehen dürfen.
Für das nächste Mal weiss der UP, dass der Nachbarshund nicht gut auf andere zu sprechen ist und läßt die Annäherungsversuche eben. Jeder Hund hat seine Spezies, mit denen er nicht gut kann - mehr oder minder stark ausgeprägt. Trauriges Schicksal des Polizeihundes, aber kaum zu ändern.

Du hast 7 Sternchen erhalten, oha. Aber halb so wild. Die
können mir ja
antworten da ich deinen Beitrag kritisiere. Ansonsten sinds
paar im Dunkeln

nun ja, eigentlich kritisierst Du wirklich nur das überlesene „bevor“ an meinem Beitrag. Was aber letztlich nur den Polizeihund insofern „entlastet“, da er die Hündin (zum Glück) ja nicht zu fassen bekommen hat.

Gruß

Inge

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hallo.

der alte erfahrene Hund hat Deine Hündin angknurrt. Sie hat
nicht reagiert und fein weiter an Dingen geschnuppert, die sie
nichts angehen. Daraufhin hat er sie am Schlaffitchen gehabt
und ihr gezeigt, dass ihr Benehmen ungehörig war.

ok. also polizeihund, der gelernt hat, mit unangenehmen
situationen umzugehen, hin oder her: als rentner isses vorbei
mit der gelassenheit?

Polizeihunde sind meist nicht wie Kommissr Rex. Hierzu schrieb C-Punkt aber schon sehr zutreffend.

Das Knurren ist ein deutliches Warnzeichen. Warum hast Du als
Hundehalter nicht darauf reagiert?

weil das knurren sehr leise war und ich es eher als
unsicherheit denn als warnung interpretiert habe.
außerdem habe ich nicht damit gerechnet, daß es so schnell
(kaum zwei sekunden) „eskaliert“.

keine Ahnung, ích war ja nicht dabei. Da Du schriebst, dass Deine Hündin sich von dem Knurren aber nicht berirren ließ und vorsichtig weiterschnupperte, ging ich nicht von „kaum 2 Sekunden“ aus. Allerdings scheint es so, als ob Du und Deine Hündin eben Körpersprache und Knurren falsch gedeutet habt.

Schließlich hattest Du sie
ja an der Leine. Warum spricht man Hunden ihre „Privatspähre“
ab, die man beim Menschen schon auf 10 Meter verteidigt?

wenn wir schon beim hund-mensch-vergleich sind: wenn der
nachbar zum zweiten mal an der tür klingelt, ich ihm aber beim
ersten mal schon gesagt habe, daß ich gerade mein
mittagsschläfchen mache, hau ich ihm auch keine rein.

Nun ja, Hunde sind eben Tiere und keine Menschen, die sind da normalerweise etwas direkter als Menschen (auch wenn der ein oder andere Mensch sich leider genau so verhält, wie von Dir beschrieben).
Hast Du mal erlebt, was los ist, wenn zwei Katzen eine Auseinandersetzung haben? Ich war des öfteren mit meinem Kater wegen einer Keilerei beim Tierarzt.

Aber warum gehst Du davon aus, dass jede
Hundebegegnung immer und überall total friedlich ablaufen
muss?

woraus schließt du, daß ich davon ausgehe?
wobei ich tatsächlich einen hund habe, der immer und überall
total friedlich ist.

hörte sich für mich so an. Da hast Du Glück! Kann sich aber auch mal schnell ändern.

Ein Knurren und Gröllen als „lass mich, ich will nichts
mit Dir zu tun haben“ ist völlig normal und natürlich.

hm. daß derselbe hund im 30m entfernten zwinger wie verrückt
bellt, wenn wir (oder irgendein anderer hund) vorbeilaufen,
ist dann auch ein warnzeichen…?

Kann ich nicht beurteilen, mit Vorsicht zu genießen allemal.

Hund wird rechtzeitig weitergerufen und gut ist.

was ja dann auch so war.

dann ist doch alles gut.

gruß

Inge

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hallo.

Allerdings scheint es so, als ob Du und Deine
Hündin eben Körpersprache und Knurren falsch gedeutet habt.

möglich. „normalerweise“ knurren die hunde, die meine dame nicht mögen (gibt durchaus mehrere) schon in entfernung einer hundeleine.
dieser hat sie aber fast bis zur berührung rangelassen. da dachte ich halt „laß sie mal machen“ - hunde sollten schließlich die hundesprache besser verstehen als menschen.

Nun ja, Hunde sind eben Tiere und keine Menschen, die sind da
normalerweise etwas direkter als Menschen (auch wenn der ein
oder andere Mensch sich leider genau so verhält, wie von Dir
beschrieben).

in einem solchen fall ginge man davon aus, daß bei diesem mensch „eine schraube locker“ ist. und das gibt’s ja bei hunden auch.

gruß

michael

Hallo Reinhard!

Ich finde schon, daß Inge Recht hat

" er hat ein bißchen geknurrt, was meine hündin nicht daran gehindert hat, sich vorsichtig weiter ranzutasten,"

ob vorsichtig oder nicht - Michaels Hündin hat sich trotz eindeutiger Absage weiter angenähert und damit seine Individualdistanz unterschritten…
Was die Frustration eines ehemaligen Diensthundes und Zwingerhaltung angeht, gehe ich völlig konform mit Dir!

Liebe Grüße

Archie

Kommunikationsstörung
Hallo,

den kommentar des ersatzherrchens "zwei hunde an der leine

sind halt immer so ein problem" hab ich mit „na, das darf
eigentlich nicht passieren“ pariert.

Und damit liegst du leider komplett daneben. Die Leine hindert Hunde an normaler Kommunikation. Und das schon lange BEVOR sie überhaupt auf Schnüffeldistanz herangekommen sind.

Sobald Hunde sich sehen, beginnen sie zu kommunizieren. Dabei reagieren sie entweder mit Vorwärtsdrang oder indem sie versuchen, die Distanz zu vergrößern. Das kann auch in kleinen Gesten passieren: Der Hund legt die Ohren zurück, macht die Mundwinkel lang, nimmt den Kopf etwas nach unten.

Und hier beginnt das erste Problem: Ein am Halsband angeleinter Hund wird durch die Leine nach oben gezogen. Dadurch erscheint er dem Gegenüber in „Angriffspose“, obwohl der Hund möglicherweise eigentlich Distanzvergrößerung und Beschwichtigung zeigt. Ein am Geschirr angeleinter Hund wird am Rücken nach oben gezogen und wird dadurch zu einer Verlagerung des Körperschwerpunkts gezwungen. Das lässt beim anderen den Eindruck entstehen, der Artgenosse zeige distanzvergrößerndes Verhalten, obwohl dieser möglicherweise genau das Gegenteil tut.

Nun bestimmen die Hundeführer die Richtung. In aller Regel nähern sie sich relativ frontal, was Hunde unangeleint nur dann tun, wenn sie auf Konfrontation aus sind.

Bevor die Hunde nun also einander gegenüberstehen, gab es u.U. schon haufenweise Missverständnisse und Kommunikationsstörungen.

In diesem Kontext hat der Rüde sich völlig korrekt verhalten, indem er geknurrt hat. Knurren ist eine Warnung, die eingesetzt wird, wenn andere Warnsignale ignoriert wurden. Deine Hündin hat dies entweder also bereits bewusst getan oder sie wurde aufgrund der Leinensituation missverstanden.

Dennoch hätte sie spätestens nach dem Knurren signalisieren müssen, dass sie nicht an einer Auseinandersetzung interessiert ist, indem sie sich abgewendet hätte. Die Tatsache, dass sie das nicht getan hat zeigt, dass sie nicht gewillt war, sich in diesem Moment unterzuordnen. Sie bestand auf die Ausweiskontrolle.

Das hat der Rüde entsprechend beantwortet. Ohne Leine wäre auch das vermutlich deutlich gemäßigter ausgefallen, vermutlich wäre es aber gar nicht erst so weit gekommen.

Deswegen: Kontakte an der Leine sollte man tunlichst meiden. Man tut den Hunden keinen Gefallen, den man zwingt sie zu einem Verhalten, das sie ohne Leine niemals so zeigen würden.

Es gibt Hunde, die mit Leinenkontakten zurechtkommen, aber sie sind deutlich in der Minderzahl. Diese Hunde erkennt man daran, dass sie sich dem anderen Hund immer deeskalierend nähern, indem sie z.B. mit angelegten Ohren, einer Rute unter der Rückenlinie und irgendwie „kurvig“ auf den anderen zugehen.

Alle anderen Hunde kommen nicht damit zurecht, und es ist reines Glück, wenn es nicht knallt. Die Provokateurin war in diesem Fall jedenfalls deine Hündin. Möglicherweise aber schlicht deswegen, weil eine korrekte Kommunikation bei Annäherung wegen der Leine nicht funktioniert hat.

Schöne Grüße,
Jule

hallo.

diesem Fall jedenfalls deine Hündin. Möglicherweise aber
schlicht deswegen, weil eine korrekte Kommunikation bei
Annäherung wegen der Leine nicht funktioniert hat.

und daß die hunde keineswegs per leine zueinander hin gezogen wurden, sondern sich im leinenradius bewegen konnten, ist dabei vollkommen irrelevant?

gruß

michael

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Hallo,

ok. also polizeihund, der gelernt hat, mit unangenehmen
situationen umzugehen, hin oder her: als rentner isses vorbei
mit der gelassenheit?

Die Ausbildung als Polizeihund hat nichts, aber auch gar nichts mit der innerartlichen Kommunikation zu tun.

weil das knurren sehr leise war und ich es eher als
unsicherheit denn als warnung interpretiert habe.

Das war eine klare Fehleinschätzung deinerseits, für die du nicht den Hund verantwortlich machen solltest. Hunde kommunizieren über minimale Gesten und Lautäußerungen, in Großbuchstaben sprechen sie erst, wenn der andere diese ignoriert. Im Gegensatz zu dir hat deine Hündin das alles sehr wohl richtig verstanden - aber ignoriert.

außerdem habe ich nicht damit gerechnet, daß es so schnell
(kaum zwei sekunden) „eskaliert“.

Die heftige Reaktion ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Leine geschuldet, die verhindert, dass die Hunde sich normal bewegen (und z.B. ausweichen) können.

woraus schließt du, daß ich davon ausgehe?
wobei ich tatsächlich einen hund habe, der immer und überall
total friedlich ist.

Das würde ich angesichts der geschilderten Situation bezweifeln :smile:. Ein paar Fotos oder ein Video von einer Hundebegegnung, die du als freundlich empfindest, könnten darüber Aufschluss geben.

hm. daß derselbe hund im 30m entfernten zwinger wie verrückt
bellt, wenn wir (oder irgendein anderer hund) vorbeilaufen,
ist dann auch ein warnzeichen…?

Nicht zwingend. Das ist erstmal nur die Reaktion eines eingesperrten Hundes, die nichts mit seinem tatsächlichen Sozialverhalten zu tun haben muss.

Übrigens werden die meisten Eskalationen zwischen Hunden durch ihre Besitzer ausgelöst. Ein Ansprechen kann genügen, um eine Situation kippen zu lassen. Ein Wegziehen an der Leine veranlasst IMMER den anderen Hund zum Eskalieren, weil die gesamte Körperhaltung des weggezogenen Hundes eine Provokation darstellt. Dass daran der Mensch schuld ist, kann der Hund nicht wissen.

Schöne Grüße,
Jule

gruß

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und daß die hunde keineswegs per leine zueinander hin gezogen
wurden, sondern sich im leinenradius bewegen konnten, ist
dabei vollkommen irrelevant?

Ja. Die Annäherung war in jedem Fall durch die Leine behindert. Und auch der Mensch am anderen Ende spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle.

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Hallo

kann ich nur bestätigen ! Vollkommen korrekt beschrieben und genau so richtig !

Wie ich hier sehe, hat Jule es genau auf den Punkt gebracht.

lg

der Hundepapa

Kann Jule nur zustimmen.

Hunde sollten sich ohne Leine kennen lernen.

Mit Leine erlebt man öffters ein agresives Verhalten der Hunde.

Ohne Leine funktioniert es fast immer. Die toben zwar dann ein wenig.
Knurren sich auch ein paar mal an. Und dann sind sie meist friedlich und man hat den Eindruck die kennen sich schon Jahre.

resümee
hallo.

kann ich nur bestätigen ! Vollkommen korrekt beschrieben und
genau so richtig !

Wie ich hier sehe, hat Jule es genau auf den Punkt gebracht.

na bei soviel bestätigung muß es wohl stimmen. ich gebe mich also geschlagen.
aber auch wenn’s in diesem fall keine aggression war:
ich werde trotzdem keinem hundeführer erlauben, seinen an der leine tobenden hund von derselben zu lassen „weil es mit leine oft ein problem ist“.
dazu hab ich dann doch zuviel angst um mein tier.
sie ist schon einmal von einem eben solchen hund nach eben diesem kommentar der besitzerin angegriffen worden (beide hunde waren ohne leine), die dann hilflos danebenstand.
vielleicht bin ich fehlkonditioniert, aber meinen hund will ich nicht nochmal bluten sehen, so biologisch „richtig“ es auch sein mag. dann lieber mit leine und mit nicht einwandfrei geklärter „rangordnung“.

gruß

michael

Hallo

ein Verein kann Dir aber sicher helfen. Da lernt Ihr beide was !!

lg
der Hundepapa