Hallo Claudia,
vielleicht werde ich jetzt von den Fachleuten hier gesteinigt, oder anders gesagt, ich hab keine Ahnung, ob mein Vorschlag nicht völlig daneben geht. Ich möchte also nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten und die lauten: Gib deinem Kind soviel Freiraum wie möglich.
Versuche mit ihr Ziele festzusetzen, aber es müssen ihre Ziele sein. Red mit ihr übers Gymnasium, red mit ihr darüber, ob sie gerne aufs Gymnasium möchte, bereite dich darauf vor, Fragen zu beantworten, warum der Besuch des Gymnasium aus deiner Sicht einer anderen Schulform vorzuziehen ist. Frag sie ob sie das auch so sieht, oder ob sie vielleicht lieber zur Realschule möchte, warum auch immer.
Falls deine Tochter für sich die Entscheidung gefällt hat, dass sie gerne aufs Gymnasium möchte, könnte ihr gemeinsam Ziele festlegen, wie sie es schafft, dorthin zu kommen, z.B. welche Noten sie dann braucht. Ich kenne ja deine Tochter nicht, aber ich gehe jede Wette ein, wenn sie den Sinn eines bestimmten Notenspiegels erkennt, um ihr Ziel, zum Gymnasium zu gehen zu verwirklichen, dann wird sie vermutlich annähernd fast genau ohne jegliche Hilfe diesen Notenspiegel erreichen
Wenn ihr euch über die Ziele einig seid und du das Gefühl hast, sie hat auch Begriffen, wie sie da hin kommt, dann lass ihr so viel Freiheit wie möglich. Kümmer dich nicht darum wann sie ihre Hausarbeiten macht oder wie sie lernt, es sei denn natürlich, sie bittet dich um deine Mithilfe. Schau dir die Resultate an, und ob diese mit den Zielen vereinbar sind (falls nicht, sprech sie darauf an, ob sie ihre Ziele vielleicht geändert hat).
Auf diese Weise hab ich es bis zum Abitur geschafft. Meine Eltern haben sich nie groß um meine schulischen Leistungen gekümmert. Sie wären es auch zufrieden gewesen, wenn ich den Hauptschulabschluss gemacht und Bäckerreifachverkäuferin geworden wäre. Aber ich wollte aufs Gymansium. Ich wusste bereits Anfangs der 12. Klasse, mit welcher Durchschnittsnote ich ungefähr Abitur machen wollte und hab mich um 0,3 Stellen (die ich besser war als geplant *g*) genau dran gehalten. Ich wusste genau, wieviel ich dafür tun musste und hab auch keinen Schlag mehr getan.
Was sich sagen will: Versuche mit deiner Tochter Ziele festzusetzen und achte darauf, dass es ihre Zeile sind, nicht deine, auch wenn deine Wünsche und Ziele für sie vielleicht anders aussähen (Dann musst du dich eben bemühen, ihr diese schmackhaft zu machen )
Gruss
Marion