Hallo Kate,
es für Nicht-Lehrer wie unsereinen natürlich immer relativ schwierig, die Erfahrungen aus der eigenen Schulzeit nicht zu verallgemeinern. Denn jeder Lehrer ist anders, jede Klasse ist anders, jede Schule ist anders, jeder Schüler ist anders.
Mag der eine höchst diskret ein wichtiges SMS in der Unterrichtszeit so schreiben, dass das niemanden auffällt und schon gar niemanden stört, mag ein anderer den dringenden Auftrag an seine Mama, doch schleunigst daheim die Ölsardinen nachzufetten als ausreichende Ausrede sehen, den Unterricht maximal lange und mächtig zu stören.
Und generell hast Du natürlich immer das Problem, dass Du das, was Du einem Schüler erlaubst, auch den anderen gestatten musst. Wie gesagt, bei „verünftigen“ Leuten ist das kein Problem. Aber es gibt halt auch immer wieder Leute, denen jede Ausrede recht ist, den Unterricht zu stören / versäumen.
Naja, und wie soll denn der arme Lehrer da unterscheiden? „Ja, Hugo, Du darfst ein SMS schreiben, aber Fritzle, Du nicht“ - auch wenn offensichtlich ist, dass Hugo dies diskret tut, während die gleiche Aktion von Fritzle einen Riesenaufruhr verursacht.
Darum trifft man sich halt auf dem kleinsten Nenner - nämlich, dass Handys im Unterricht nicht erlaubt sind und fertig. Wie würdest Du als Lehrer das denn sonst handhaben und dem Fritzle erklären, warum er nicht telefonieren darf, Hugo aber schon?
Und wie um Himmels Willen soll denn der Lehrer ein solches Verbot durchsetzen, wenn nicht durch Handyentzug? Wie gesagt, ich gehe hierbei von wiederholten Vergehen aus, und nicht von einem - vielleicht sogar vorher beim Lehrer kurz angekündigten - einmaligen und wichtigen SMS.
*wink*
Petzi