Die Entscheidung ist so schwer

Hallo zusammen,

ich bin gerade sehr sehr traurig. Mein Opakater Ben (19 Jahre) leidet seit letzter Woche unter einer starken Lungenentzündung.
Beim Tierarzt hat er Antibiotika bekommen, und ich spritze ihn jetzt auch alle 3 Tage.
Zuerst hat es sich auch verbessert, er „pumpte“ nicht mehr so, hat gefressen usw.
Seit gestern liegt er nur noch rum, atmet ganz flach, frisst nicht mehr. Habe die ganze Nacht mit ihm auf der Couch verbracht, er hat vor mir gelegen, und ich hab bei jedem Atemzug gedacht, es wäre sein letzter :frowning:(((
Mein Lebensgefährte meint, es wäre an der Zeit ihn einzuschläfern. Doch die Entscheidung fällt mir so schwer. Er ist mein bester Freund, und vielleicht wird es ja doch wieder besser.
Ich kann doch nicht meinen besten Freund einschläfern lassen :frowning:((
Vielleicht sollten wir einfach noch was warten… Ich wünschte, er würde einfach einschlafen, und nicht mehr aufwachen. Aber über den Tod entscheiden, … ich bring es kaum fertig.
Es ist warscheinlich einfach seine Zeit gekommen, oder beraube ich ihn mit meiner Entscheidung um einige Jahre glücklichen Lebens?

Was soll ich tun?

Traurige Grüße
Belini

Hallo Belini,

Ich kann doch nicht meinen besten Freund einschläfern lassen

-(((

das ist ja genau das Problem. Schön wäre es, wenn dies im Ernstfall möglich wäre. Im Gegensatz zu einem menschlichen Angehörigen könntest du deinem feliden Gefährten damit eine Menge Leid und Schmerzen ersparen. Er wird es dir danken. Schlecht bzw. kaum Luft zu bekommen ist der elendeste und qualvollste Tod, den es gibt. Tu ihm das nicht an.

Alle Kraft der Welt für dich. Mitfühlende Grüße Annie

Hallo Belini,

Was soll ich tun?

ihn einschläfern lassen. Das ist Deine Pflicht & Verantwortung und so, wie die Lage sich darzustellen scheint, das größte Geschenk, was Du Deinem besten Freund jetzt machen kannst.

Alles Gute,

Diana

Hi,

Ich kann doch nicht meinen besten Freund einschläfern lassen

-(((

Doch, wenn Du ihn wirklich liebst, schon.

Dass Du den Schritt nicht gehen möchtest, ist nicht die Liebe zum Tier, sondern Dein Egoismus. Das klingt hart, ich weiß, aber es ist Dein Gefühl, mit dem Du nicht zurecht kommst und hat mit dem Zustand Deines Katers nichts zu tun. Tiere denken nicht übers Sterben nach, sie phantasieren auch keine Zukunft, sie geben sich den Umständen hin und da haben sie es eigentlich viel besser, als wir ängstlichen Menschen.

Gruß,

Anja

Hallo Belini,

frage doch einmal bei Deiner Tierärztin nach, ob sie auch Hausbesuche macht.

Das wäre zwar etwas teurer, aber dafür müsste Dein Kater nicht seine letzten bewussten Momente in einem Behandlungszimmer zubringen, sondern könnte in seinem eigenen Zuhause auf Deinem Schoß einschlafen.

Ich wünsche Dir viel Kraft!

Beste Grüße

=^…^=

Hallo,

dein Kater hat dich über viele Jahre als treuer Freund begleitet. Nun vergelte ihm seine Liebe mit dem letzten Liebesdienst von deiner Seite aus.

Rufe den Tierarzt zu dir nach Hause, nehme deinen Freund in den Arm und lasse den Tierarzt gewähren. Er wird dann friedlich einschlafen.

Ich weiss, solche Entscheidungen sind so schwer, ich grüble heute noch manchmal darüber, ob es wirklich richtig war, meinen totkranken Freund (Hund) einschläfern zu lassen, fast täglich stehe ich an seinem Grab. Eine definitive Antwort kann dir keiner geben, nur wenn dir die Einsicht zu spät kommt, hat dein Freund zu lange gelitten. Dann machst du dir darüber Vorwürfe.

Ich wünsche dir viel Kraft.

Gruss

Iru

Du denkst an Dich und an Deinen Schmerz aber NICHT an den Kater!
Lass ihn gehen, wirklich lieben heist, loslassen um ihm weiteres Leiden zu ersparen.
Mfg ramses90

Hallo,

ihr habt ja Recht. Der Gedanke ist mir auch schon gekommen. Das Problem ist, daß meine Tochter (9 Jahre) so sehr an ihm hängt, und ich einfach keine vorschnelle Entscheidung treffen möchte.

War heute mit ihm nochmal beim Tierarzt. Er hat ihn sich nochmal angeschaut, und wir geben ihm noch ein paar Tage.
Heute morgen ist er aufgestanden, und hat gefressen und getrunken.

Blöde Sache all das :frowning:((

Belini

Hallo!

Ja, der gleichen Meinung bin ich auch.
Es tut sooooo weh, aber es scheint für deinen Kater das Beste zu sein.

Fühl dich gedrückt!!! :frowning:

LG
Nine

Hallo,

mein Kater konnte nie in ein Katzenkorb. Hat sich gewehrt mit Händen und Füßen äh Krallen.
So waren wir gezwungen, ihn in einen Käfig zu sperren, wenn er transportiert werden musste. Allerdings ging dies nur mit Schweisserhandschuhen.
Bei jedem Umzug oder Tierarztbesuch, der gleiche Terz. Und ein miauen im Käfig, bis er „ausgeladen“ wurde.
Klingt vieleicht krausam, aber es ging nicht anders.

Er litt seit Jahren an einer Nierenerkrankung und bekam nur Diätfutter.
Wenn es ihm schlecht ging, miaute er Nachts und hinterlies so einiges auf dem Teppich.
Dann kam die Prozedur wie oben beschrieben ins Spiel!
Schweisserhandschuhe, Käfig, miauen, Tierarzt.
Der Tierarzt nahm dann immer Blut ab, um die Nierenwerte zu bestimmen.
Diese waren meist stark erhöht und der Arzt gab ihm ne Infussion und so ging es von Jahr zu Jahr.

Es war ein Donnerstag und ich fuhr mit ihm zum Arzt, da wieder so eine Nacht gewesen war, wo durch sein miauen, niemanden schlafen konnte.
Der Arzt gab im erneut ne Nährlösung und ich sollte nächsten Tag wieder kommen, da die Werte für die Nieren, die Maschine schon nicht mehr anzeigte.
Am nächsten Tag waren immer noch keine Werte bestimmbar für die Nieren und im Gespräch sagte mir der Arzt, dass ich eine Entscheidung treffen muss, denn dies Tier quält sich auch.

Abends saß der Kater neben mir und ich sagte ihm, dass Morgen der Tag ist, an dem wir beide uns trennen würden.
Ich dankte ihm sehr, für seine Zeit mit mir und ich wünschte ihm im Katzenhimmel alles Gute.

Die Nacht war sehr still, fasst unheimlich!

Am nächsten Morgen packte ich den Kater in den Käfig.
Ohne Handschuhe und ohne „Kampfspuren“.
Im Auto stand der Käfig auf dem Beifahrersitz und der Kater lag friedlich darin.

Nach einer erneuten Infussion beim Arzt, überkam mich wieder der Trennungsschmerz und ich lud den Kater samt Käfig in mein Auto.

Da begann wieder dieses miauen.
Unaufhörlich und herzzereisend.

Es klang fast wie eine Anklage: „Du hattest mir etwas versprochen!“

Kurz bevor ich zu Hause war, stoppte ich und und sagte ihm:
„Ok, versprochen ist versprochen!“.

Nachdem ich das Auto gewendet hatte, verstummte der Kater plötzlich.
Auch als ich ihm aus dem Käfig nahm beim Arzt.

Er inspizierte nochmals den Behandlungsraum und die Arzt tat, was er tun musste.

Im Wartezimmer trug ich den Kater auf dem Arm, nachdem er die Spritze mit dem Schlafmittel bekam.
Als er dann mit einmal ganz tief Luft holte und ein befreiendes Ausatmen zu hören war, nach dem Motte „DANKE, dass Du Wort gehalten hast!“ , da wusste ich, dass es der richtige Schritt war.

Ich danke heute noch dafür, dass ich die Möglichkeit hatte, mich von ihm zu verabschieden und…versprochen ist versprochen…auch bei Tieren!

VG René

Hallo Belini!

Du schreibst, dass deine Tochter sehr an dem Kater hängt!Du natürlich auch.
Bitte erkläre deiner Tochter, dass euer Kater schwer krank ist und das er vielleicht über die Regenbrücke geht.

Hier ein Link: http://www.indigo.org/rainbowbridge_ver2.html

Sie wird es dann besser verstehen:

Die Prognose, dass dein Kater sich von der Lungenentzündung erholt ist leider schlecht. Da er schon so alt ist und sein Immunsystem nicht mehr in Ordnung ist.
Lass Ihn gehen ohne Schmerz…ob heute oder morgen, jeder Zeitpunkt wird in deinen Augen der falsche sein.
Jeder wünscht sich, dass sein Tier von alleine einschläft, doch leider ist das nicht immer so.Und dann kommt die Entscheidung. Soll ich oder soll ich nicht.Ist es zu früh oder schafft er noch ein paar Tage.

Du schaffst das… gruß Claire

Hallo Belini,
so ein Schritt ist immer extrem schwer.
Ich habe den Tag vorher noch mit meinem Kater verbracht und ihm nochmals alles erzählt was wir schönes zusammen erlebt haben und während dessen mit ihm gekuschelt (und den ganzen Tag geheult) dann haben wir den Tierarzt zu uns nach Hause geholt. So waren wir nochmals íntensiv zusammen und das Loslassen war leichter.
Wünsche Dir viel Kraft.
Liebe Grüße
Susanne

RIP
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure aufmunternden Worte und eure Geschichten.

Wir kommen gerade vom Tierarzt und haben ihn gehen lassen. Ich denke, es war für IHN die beste Entscheidung.

Schlaf gut mein bester Freund
http://www.treffbilder.de/images/90185622/benneuneg2…

Traurige Grüße
Belini

Hallo Belini,

das hast du gut gemacht. Ich kann sehr gut nachfühlen, wie schlecht es dir jetzt geht. Meine Lili musste im Sommer auch eingeschläfert werden. Wenn ich micht nicht hätte trennen können, hätte ich, genau wie bei deinem Gefährten, noch einige Tage oder vielleicht Wochen herausschlagen können. Aber zu welchem Preis…

Die sprichwörtliche Zähigkeit der Biester wird ihnen in diesen traurigen Fällen leider oft zum Verhängnis. Du hast ihm einen letzten, sehr wichtigen Gefallen getan. Er hatte ja keine Ahnung davon, dass er sterben musste, Tiere wissen da nichts drüber. Alles, was er wusste, war, dass er fürchterlich leidet und seine menschliche Freundin konnte nichts tun. Eben ausser diesem Liebesdienst schleßlich.

Wenn es nicht um Gevatter Tod gegangen wäre, hättest du doch auch alles getan, um ihm Schmerzen und Leid zu ersparen, da bin ich sicher.

Viel Kraft weiterhin und alles liebe

Annie

Danke dir für die lieben Worte. Ich hatte halt so ein blödes Gefühl. Er vertraut mir vollkommen, und ich pack ihn ein und bring ihn zum Tierarzt wo er sterben wird.
Jetzt habe ich aber ein besseres Gefühl. Jetzt hat er seine Ruhe. Wieviel Zeit wäre noch geblieben? Ein paar Tage, einige Wochen? Er hat sich gequält, und das wollte ich nicht.

So werden wir ihn morgen alle zusammen beerdigen, und er wird immer über uns wachen…

Was für ein Scheißtag :frowning:
Belini

Ben sagt…DANKE! owT.
VG René

Hallo Belini,
diese Entscheidung muss man ganz allein treffen.
5mal mußte ich diesen Weg mit meinen Hunden gehen und immer wußte ich, wann ich handeln mußte um dem Tier weiteres Leid zu ersparen.
In meinen Armen haben meine Lieblinge den letzten Atemzug getan und nach vielen Tränen wurde mir klar, daß es der richtige Weg war.
Diesen Weg mußt Du selbst bis zum Ende mit Deinem Tier gehen und Du spürst auch die große Ruhe danach. Laß Dir diese letzten Minuten nicht nehmen, verabschiede Dich persönlich von Deinem geliebten Kater.
Ich wünsche Dir viel Stärke und weine um ihn, er hat es verdient…

Liebe Grüße
flambee38