Die Professionalität der Grünen

Vielleicht haben die Grünen daher so wenig Erklärendes geliefert. Weil sie hier nicht „sauber“ sind.
Über Inhalte wollte ich eigentlich weniger sprechen. Eher über die professionelle Vorgehensweise.

Siehe Antwort dort.

awM

Über die richtige Verteilung der vom Staat eingenommenen Steuern kann man ja durchaus diskutieren, aber es geht da um den Mindestlohn und der wird nicht vom Staat bezahlt, sondern von den Arbeitgebern und die wiederum geben den über die Preise an die Kunden weiter. - oder halt nicht, wenn sie aufgrund der gestiegenen Preise auf ihren Waren und Dienstleistungen sitzen bleiben.

Also, dass die sich hinsichtlich der Kleidung abgesprochen haben, kann ich mir leicht vorstellen, aber weder ist das Kleid von Baerbock golden oder in einem dem Gold entsprechenden Gelbton, noch ist das Kleid von Göring-Eckhardt rot, sondern eher orangerot oder dunkel-apricot oder so ähnlich. Dazu verlinkte ich einen wichtigen Artikel:
https://www.wer-weiss-was.de/t/nun-ist-es-bewiesen/9459834/6?u=simsy_mone
:wink:

Das ist richtig.
Wenn der Staat sorgsamer mit dem Geld aus Abgaben umgehen würde könnte er diese senken und dann hätten die Arbeitgeber mehr zur Verfügung für ihre Arbeitnehmer.

…und die Erde ist eine Scheibe und der Weihnachstmann ist der Osterhase im Kostüm.

Der letzte, der angebotsorientierte Wirtschafts bzw. Finanzpolitik ernsthaft verfolgte, war Gehard Schröder. Arbeitgeber zu entlasten oder auferlegte Belastungen durch staatliche Zuschüsse zu kompensieren, ist derzeit so ziemlich das letzte, was die aktuelle Regierung auf dem Schirm hat.

Wobei es natürlich total en vogue ist, den Steuerzahler dafür blechen zu lassen, die Leute zu finanzieren, die möglichst wenig und niedrig qualifiziert arbeiten bzw. gearbeitet haben. Macht ja auch Sinn, diejenigen zu bestrafen, die das Geld erwirtschaften, von dem der Puff hier lebt, um die zu belohnen, die möglichst wenig zur Party beitragen. So schafft man halt genau die richtigen Anreize. Ich meine, ungelernte Arbeitskräfte, die möglichst wenig wertschöpfende Tätigkeiten ausüben, kann man als Volkswirtschaft mit hohen Arbeitskosten und Schwerpunkten in Maschinenbau, Chemie, Automobilbau und anderen hochtechnologischen Branchen kaum genug haben. Da ist es wichtig, frühzeitig zu signalisieren, daß man auch ohne Ausbildung locker auf seine 2000 Euro brutto kommen kann, damit sich bloß nicht zu viele dafür entscheiden, Zeit und Geld in Bildung zu investieren.

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OFFTOPIC

Der letztgenannten Branche (samt Zulieferer) und den Gewerkschaften, die wie Audi schon jetzt zusammen um staatliche Unterstützung bittet, wird das Blut in den Adern gefrieren, wenn Tesla kommt. Dann werden zahlreiche wirklich hochqualifizierte Ingenieure und Techniker der Branche (samt Zulieferer) Richtung Berlin abwandern. Ob die ungelernten Arbeitskräfte das Ruder über Quantität dann rumreißen können, bezweifle ich sehr stark.

awM

Ich will nicht im Prinzip widersprechen, aber darauf aufmerksam machen, dass es

gibt, die aber dennoch extrem wichtig sind und ohne die überhaupt nichts ginge.

Konkret dazu fallen mir Putzkräfte ein, die vorläufig auch nicht durch Maschinen ersetzt werden können, weil die Tätigkeit anscheinend zu komplex ist, und die übrigens auch nicht immer so ungelernt sind, wie man meinen sollte. Natürlich kann jeder einen Staubsauger oder einen Wischmopp bedienen, aber gewerbliche Putzkräfte müssen sehr effektiv und schnell arbeiten, und das können die meisten Leute nur, wenn sie es längere Zeit geübt haben.

Kurzum, ich will sagen, dass die Höhe der Bezahlung nicht zwangsläufig die Wichtigkeit einer Tätigkeit abbildet, und manchmal auch nicht die erforderliche Qualifikation.

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Die Höhe der Bezahlung bildet tatsächlich gar nichts ab.

Man muss das alles differenzieren, und das wird dann richtig schwierig. Beispielsweise und zuerst innerhalb einer Branche: Das, was du mit Geschwindigkeit und Effizienz bezeichnest, nennt man Produktivität. Dem gegenüber steht die Höhe der Entlohnung innerhalb der Branche. Und dann noch der bekannte Effekt, dass Produktivität in den letzten Jahrzehnten stärker gestiegen ist als die Entlohnung. Das hat nachweisliche Gründe in den Niedriglohnsektoren, weil genau dort ausländische Billigarbeitskräfte für diesen Effekt gesorgt haben.

Anderes Beispiel der hochkarätige Vorstands- und Managersektor: Hier werden Beschäftigungsverhältnisse von Seite der „Arbeitnehmer“ mittlerweile weitgehend losgelöst von „Produktivität“ durch generöse Abfindungsvereinbarungen abgesichert. Hier besteht ein eigenständiges Netzwerk, in welchem solche „Arbeitnehmer“ sich handeln und gehandelt werden. Und es besteht kein wesentlicher Zusammenhang zwischen Produktivität und Höhe der Entlohnung,

Diese Spaltung einer Gesellschaft in „Adel und Bauern“ erkennen wir heutzutage nur besser ob der besseren Informationsmöglichkeiten.

Volkswirtschaftlich rechnend kann man das nicht zusammenfassen im Ergebnis.

awM

Hätte ich beinahe schon darauf geantwortet, aber hinsichtlich der Ignorierfunktion des Verfassers und meiner Unlust darauf, hab ich darauf halt nicht geantwortet.

Schlenkerle wegen Kleiderordnung/Farben/Reihenfolge jetzt zu Emotionen, Ratio, Demokratie und den Grünen:

Nur parteiintern von Belang ist eine beschlossene Änderung am „Frauenstatut“ der Grünen – aber sie dokumentiert ihr Feminismus-Verständnis. Schon bislang ist es so, dass in Debatten auf Versammlungen immer abwechselnd Frauen und Männer zu Wort kommen müssen. In den (nicht seltenen) Fällen, dass es nur noch Wortmeldungen von Männern gibt, muss das Plenum abstimmen, ob die Debatte fortgesetzt werden darf – was in aller Regel erlaubt wird.

Mit der jetzt beschlossenen Änderung sind die Männer künftig von der Entscheidung über eine Fortsetzung der Debatte, an der die anwesenden Frauen kein weiteres Interesse bekunden, ausgeschlossen: „Ist die Redeliste der Frauen erschöpft, so sind die Frauen der Versammlung zu befragen, ob die Debatte fortgesetzt werden soll.“

Höchst professionell.
Höchst demokratisch.
Ist ja ein demokratischer Beschluss.

awM

glucks

Verwechselst Du da nicht irgendwas? Um staatliche Hilfe hat Ingolstadt gebeten.

Äh ja, genau. Tesla will in Berlin 3.000 Leute beschäftigen. Allein in den Stammwerken Neckarsulm und Ingolstadt beschäftigt Audi fünf- bzw. viermal so viele Mitarbeiter.

Ironie zu erkennen, ist auch nicht Deine Stärke, oder?

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Keins von beidem habe ich gesagt.

Zum Thema Putzfachkräfte: die schaue ich mir seit 20 Jahren fast jeden Abend an. Natürlich haben die wenig Zeit für einen Raum, aber das Problem bewältigen die nicht mit Schnelligkeit und Geschicklichkeit, sondern mit Nachlässigkeit und dem Nichterfüllen von Vorgaben. Das ist ja auch der Grund, warum solche Tätigkeiten alle paar Jahre neu ausgeschrieben werden, ohne daß sich nach dem Wechsel an der Qualität der verrichteten Arbeit dauerhaft etwas ändert.

So wie die Steuerzahler die „Lösung“ der Finanzkrise 2008-die noch immer verschleppt wird und damit nicht billiger- finanziert haben?
Die wurde nicht unmaßgeblich verursacht von Leuten im ganz hohem Lohnsektor.

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Hoho, mein Freund, jetzt legst du dich aber sehr weit aus dem Fenster. Nur weil die Deutsche Bank nicht bereit ist, für saubere Büros wenigstens ein Mindestmaß an vernünftigen Geld zu bezahlen (ich gehe davon aus, dass die Putzerei schon seit Jahren autgesourct wird, weil irgendein spitzer Bleistift ausgetechnet hat, dass man dadurch 12 Zillionen im Jahr sparen kann), heißt das nicht, dass Putzfrauen keine vernünftige Arbeit leisten. Gerade hier, im Bereich Gebäudemanagement inkl. Reinigung kommt es wirklich darauf an, was der Auftraggeber bereit ist zu bezahlen. Ich habe das vor Jahren durchgemacht als Rezeptionschefin in einem 4* Hotel. Das Housekeeping war ausgelagert und die Damen hatten ca, 10 Minuten Zeit, um ein Zimmer komplett zu putzen und herzurichten für eine Anreise. Klar, dass dabei die Qualität schwer gelitten hat. Aber mein Direktor hat sich vehement dagegen ausgesprochen, eigene Putzfrauen zu beschäftigen, weil es angeblich zu teuer war. Dass ich ständig mit angesäuerten Gästen zugange war, die garantiert nie wieder gekommen sind, weil z.B. noch eine Pizza im Nachtschrank lag, wurde nicht zur Kenntnis genommen.
Will sagen, nur, weil dein Schreibtisch nicht picobello sauber ist, heißt das nicht, dass die Putzfrau nix taugt.

Soon

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Ja, auch eine Dritte.
Die Grünen haben halt nur sehr sehr lange gebraucht (z. B. Im Unterschied zur AfD), sich auch medial wirksam zu präsentieren. Das ist wohl ihr gutes Recht.
Toll finde ich das einerseits auch nicht. Andererseits: es war dringend nötig, um aus dieser Ecke „Körnerfresser in Latzhosen in WG“ (diese Vorstellung gibt es nicht nur bei älteren Menschen) mal deutlich raus zu kommen.
LG
Amokoma1

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Das Problem ist, wenn die Putzfrau längere Zeit auf diese Weise arbeitet, taugt sie irgendwann wirklich nichts mehr. Ich halte es für extrem demoralisierend, aus übertriebenem Zeitdruck unsauber arbeiten zu müssen. - (Das Problem betrifft bestimmt nicht nur Putzfrauen.)

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Ich habe keine Ahnung, was die Deutsche Bank bezahlt oder nicht bezahlt, aber in den letzten 20 Jahren habe ich nach letzter Zählung acht Reinigungsdienste mit rd. 20 Mitarbeitern in drei Banken erlebt und dazu noch Reinigungsdienste in einer Zeitungsredaktion, in einer Universität, in einer Unternehmensberatung und dazu noch vier in einem Mehrfamilienhaus. Natürlich sieht das in gescheiten Hotel und vielleicht auch in dem ein oder anderen kleinen Industriebetrieb anders aus, aber bei dem, was ich bisher erlebt habe, erkenne ich schon ein Muster.

Und nur, weil man einen halbfeuchten Lappen einmal längs über das Sideboard schleifen läßt, einmal über den Schreibtisch und das Telefon fuddelt, den Mülleimer mit bloßen Händen ausleert und nach rd. eineinhalb Minuten aus dem Zimmer schlurft, heißt das nicht, daß man eine hochqualifizierte und unterbezahlte Reinigungsfachkraft ist.

Aber um die Untiefen des Reinigungsbuisness ging es hier auch nicht in erster Linie.

Gruß
C.

Das Fass hast schon du aufgemacht mit deinem abwertenden Beispiel, das in Folge dann noch weiter ausgeführt wurde, besser wurde es nicht.
Es geht hier um Menschen, die auch deinen Dreck weg machen, der, müsstest du ihn selber wegmachen dazu führen würde, dass du wesentlich weniger Zeit für „echte und wichtige wertschöpfende Tätigkeiten“ hättest:

Kommt dann Gegenwind heisst es ,nicht zum ersten Mal:

Was für eine unfertige Strategie.

Das habe ich anders gelesen. Ingolstadt hat das auch imho nicht nötig, weil in Seehofers Städtchen auch andere lukrative Industriezweige angesiedelt sind. Der wesentliche Anteil der Audi-Mitarbeiter pendelt nach Ingolstadt, so wie auch bei BMW in Dingolfing um die Ecke.

Tesla will an die 10000 beschäftigen, so meine Kenntnis. Und es geht bei der Abwerbung nicht um Fließbandarbeiter, sondern nur um die hochkarätigen Spezialisten. Die Bewerbungsgespräche laufen schon seit längerem.

Darf man da nicht sachlich darauf erwidern und unterstützen?

awM

Oder vielleicht erinnerst Du Dich falsch? Der Gedanke, das noch einmal nachzusehen kam Dir vor Deiner Antwort jedenfalls nicht, oder?

Zunächst bis zu 3.000, irgendwann mal vielleicht 8.000.

Aber so läuft das halt heute (im Großen wie im Kleinen): da werden Meinungen aufgrund falscher Annahmen (uups, falsch gelesen) in die Welt gesetzt und dann stehen sie erst einmal da. Der Holocaust ein Fliegenschiss, der Hurrikan trifft Alabama, wir bauen eine Mauer in Colorado und der Mond besteht aus Käse. Wer an der Wahrheit interessiert ist, muß sich erst einmal tagfüllend damit beschäftigen, sie zu belegen, anstatt daß die, die die Lügen in die Welt setzen, diese belegen müssen.

Und es geht bei der Abwerbung nicht um Fließbandarbeiter, sondern nur um die hochkarätigen Spezialisten. Die Bewerbungsgespräche laufen schon seit längerem.

Darf man da nicht sachlich darauf erwidern und unterstützen?

awM
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