… mindestens drei Propheten …
Meine Frage sieht nach viel Schreiberei für Antworten aus, sollte sie daher etwas eingrenzen:
Anlass war eine Frage von @aiwendil im Brett „Christentum“ zur aktuellen Lehre der römisch-katholischen Kirche hinsichtlich Propheten und Offenbarungen in den vergangenen 2000 Jahren und künftig.
Die römisch-katholische Kirche hatte 1965 mit ihrem Zweiten Vatikanischen Konzil diese o.g. Abschnitte ihrer Bibeln verworfen [Papst Paul VI. Dei Verbum, Kapitel I,4 „Daher ist die christliche Heilsordnung, nämlich der neue und endgültige Bund, unüberholbar, und es ist keine neue öffentliche Offenbarung mehr zu erwarten vor der Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus in Herrlichkeit.“], solches 1993 in ihrem neuen Katechismus nicht nur bestätigt, mit Verweis auf eine Idee des Spaniers Juan de Yepes Alvarez (ca. 1542-1591) sogar auch die Vervollständigung der unvollständigen Botschaft Jesu (Joh 14-16) durch den von ihm daher und zu diesem Zweck angekündigten „Geist der Wahrheit“ verboten: "Seit er uns seinen Sohn geschenkt hat, der sein Wort ist, hat Gott uns kein anderes Wort zu geben. […] Wer demnach jetzt noch ihn befragen oder von ihm Visionen oder Offenbarungen haben wollte, der würde nicht bloß unvernünftig handeln, sondern Gott geradezu beleidigen, weil er seine Augen nicht einzig auf Christus richten würde, ohne jegliches Verlangen nach anderen oder neuen Dingen. Es wird keine andere Offenbarung mehr geben" …
Unbekannt die Ansicht der palmarianisch-katholischen Kirche, eine Abspaltung nach dem v.g. Zweiten Vatikanischen Konzil eben wegen diesem ("… Paul VI. sei von einer Kardinalsverschwörung eingesperrt und unter Einfluss von Drogen gehalten worden …"). Nach deren Sonderlehre wäre die Wiederkunft Christi vor dem Jahr 2015 zu erwarten gewesen, dieser vorausgehend zudem ein interplanetarischer Krieg …
Es liegt mir fern, die Unverständlichkeit dieser neuen Lehren nur auf chaotische Zustände im Vatikan oder Dekadenz & Degeneration im hohen Klerus zurückzuführen … noch Vin Mariani in den dunklen Kellern Petri? 
Auf Initiative von W. Nachmann [von 1969 bis 1988 Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, als CDU-Politiker und Wegbereiter für einen interkulturellen Dialog ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz (Großkreuz 2. Klasse) 1983 und dem Theodor-Heuss-Preis für „jüdisch-deutsche Aussöhnung und friedliches Zusammenleben von Juden und Christen in der Bundesrepublik Deutschland“ 1986] hatten die evangelischen Kirchen in Deutschland auf eine Missionierung von Juden, jegliche Einmischung bzw. Bevormundung verzichtet, auch bestimmte Stellen in ihren Bibeln dahingehend geändert. Ein Tabuthema!
Es bestünde hier ein Verdacht auf eine gleiche oder ähnliche Ursache, d.h. ein „Geheimabkommen“ einer zwar kleinen und nicht repräsentativen aber einflussreichen jüdischen Organisation auch mit dem Vatikan.
Jüdische Ansichten aus der Spätantike und dem Frühmittelalter über kommende Propheten sind bekannt, ebenso Anspielungen auf Esra als angeblicher „Alle-in-einer-Person-Gesandter“ oder Berechnungen für das Datum des Weltuntergangs, der Wiederkehr des Messias oder wenigstens dessen (heimlicher) „Inthronisierung“ 1914 …